zu festen Zeiten schlafen und aufstehen - Zwang

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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grueneEchse
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zu festen Zeiten schlafen und aufstehen - Zwang

Beitrag Mo., 21.11.2011, 22:54

Hallo,
kennt einer von euch dieses Verhalten?

Aus Angst vor Erschöpfung, die mich seit langem begleitet, gehe ich jeden Abend um Punkt 9 ins Bett, stehe am nächsten Tag um punkt 9 auf und werde äußerst panisch, wenn ich das mal nicht einhalten kann. Kommt durchaus auch häufiger vor (achja, dann Medis schlafe ich auch 12 Stunden durch und brauche das auch). Also halte ich das nicht ein, dann werde ich unglaublich panisch und müde und erschöpft..

Ich hatte mal heftige Jahre hintermir in denen ich nie auszeiten oder ruhephasen hatte und will NIE wieder so leben müssen. Die angst davor macht mir diesen Tagesablauf, der auch sehr durchstrukturiert ist und immer gleich ablaufen muss..

Kennt einer das? Dass man zu fixen zeiten schlafen gehen muss und wieder aufstehen muss?

Oje..

gruene Echse

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Passat
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Beitrag Mo., 21.11.2011, 23:06

Hallo grueneEchse,
grueneEchse hat geschrieben:Aus Angst vor Erschöpfung, die mich seit langem begleitet, gehe ich jeden Abend um Punkt 9 ins Bett,
Diesen Beitrag hast du um beinahe 23 Uhr, also fast zwei Stunden nach deiner strikt selbst-verordneten Zu-Bettgeh-Zeit geschrieben. Wie fühlst du dich dabei?
"Alles entsteht durch den Konflikt" (Heraklit)

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stern
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Beitrag Di., 22.11.2011, 00:26

Ich selbst leide nicht an einem derartigen Zwang... nur was mich irritiert:
(achja, dann Medis schlafe ich auch 12 Stunden durch und brauche das auch)
Wieso meinst du 12h Schlaf zu brauchen? Dank Medis während einer akuten Erschöpfung habe ich es phasenweise auch mal auf 12h bis 14h Schlaf bringen können... was kurzzeitig gut tat, um mich wieder etwas zu regenieren (nach Zeiten mit massiveren Schlafstörungen und mithin auch entsprechenden Schlafdefiziten)... was aber auf Dauer für mich nicht tragbar gewesen wäre. Ich habe danach das Medikament auch wieder gewechselt, um mich nicht weiterhin förmlich künstlich einschläfern zu lassen... sondern bekam verbleibende Schlafstörungen dann durch eine Schlafrestriktion in den Griff, so dass sich dann auch wieder ein guter Schlaf-Rhythmus einstellte. Will auch heißen: Wenn es nicht nur vorübergehend ist halte ich 12h Schlafbedarf für zu hoch, so dass damit ja auch kein halbwegs normaler Rhythmus einstellen lässt - mal ganz losgelöst von der zwanghaften Komponente, die eine Rolle bei dir spielt.

Wichtig ist vermutlich, an deiner Angst vor Erschöpfung anzusetzen. Nun ins Gegenteil umzuschwenken (dank Medis übermäßig zu schlafen, um bloss nicht wieder in einen Erschöpfungszustand abzugleiten), kann ja auch keine Dauerlösung sein. Sondern eher, die Erfahrung zu machen, dass auch ein "normaler" Schlafbedarf (wobei es da durchaus individuelle Unterschiede geben kann, aber 12h wären hochungewöhnlich, sondern hängen vielleicht auch mit deinen Ängsten zusammen) zur erschöpfungsfreien Regeneration ausreicht.
Also halte ich das nicht ein, dann werde ich unglaublich panisch und müde und erschöpft..
Panik kann per se erschöpfen... versuche vielleicht daran anzusetzen, notfalls mit psychotherapeutischer Hilfe, wenn du jetzt auf der anderen Seite derselben Medaille Einschränkungen in deinem Tagesablauf erfährst.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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münchnerkindl
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Beitrag Di., 22.11.2011, 00:36

grueneEchse hat geschrieben: (achja, dann Medis schlafe ich auch 12 Stunden durch und brauche das auch).

Wieso nimmst du Schlafmedikamente? Leidest du sonst unter Einschlafproblemen? Bzw hast du bevor du angefangen hast sie zu nehmen darunter gelitten? Nimmst du regelmässig Schlaftabletten? Dann kann man davon ausgehen daß du medikamentensüchtig bist.

Und daß du mit Medis 12 Stunden schläfst und das auch brauchst wundert mich nicht. Ich hab mal bei einer Reise eine Schlaftablette genommen und war noch bis Mittag des nächsten Tags müde und neben mir, und Neuroleptika hatten so in etwa die selbe Wirkung. Hauptwirkungsdauer so ca 12 Stunden.


Ich würde mich an deiner Stelle an einen Psychiater wenden mit deinem Problem.

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stern
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Beitrag Di., 22.11.2011, 00:46

Noch ein Nachtrag: Bei mir waren es ADs, die sozusagen als Nebenwirkung auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis herbeiführten (und die das bei mir auch sollten)... für meinen Geschmack (nach einer Weile) aber viel zu viel. Und wenn ich dann (mit den Medis) weniger schlief als 12-14h, fühlte ich mich auch wie durch den Kakao gezogen und schläfrig... wie ich mich auch insges. durch die Medis schläfriger fühlte - nur jetzt trotz des übermäßigen Schlafs (der eine Zeit lang war es durchaus angenehm und auch notwendig zur körperlichen Regeneration war... aber eben nur vorübergehend).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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