Gedankenzwänge und starke Verspannungen

[verträumt]

Schön, dass Du reinschaust!

Möchte gerne erst mal versuchen zu umschreiben, wie es mir geht, was ich so für einer bin......
Vielleicht erkennst Du dich sogar teilweise ein wenig wieder?

Die familiären Verhältnisse unter denen ich aufwuchs waren belastend, dazu kam noch, dass ich so ab der Schulzeit von anderen ausgeschlossen und über viele Jahre hinweg stark gemobbt wurde.
Etwa ab der Pubertät reagierte meine Psyche mit Symptomen wie Herzstechen, Bauchschmerzen und -glücklicherweise eher selten- auch Panikattacken.
Seit meinem siebzehnten Lebensjahr, ich war auf der Oberstufe und das Thema Zukunft wurde immer wichtiger, verschärfte sich der Schlamassel noch. Bis heute hindern die Gedankenzwänge mich sehr daran, mein Leben leben zu können, sie lähmen und blockieren. Es kommt noch eine Missempfindungsproblematik mit dazu und ich knirsche trotz Schiene nachts extrem mit den Zähnen, bin von der Nacht gerädert und habe den ganzen Tag schwere Verspannungen, Verrenkungen und Schmerzen bis in Arme und Hände. Diese Probleme sind ungeheuer quälend und die Zwänge fordern zusätzlich übermenschliche gedankliche Anstrengungen, sehr viel aktives Zusammenreißen -krampfen, gehen mit riesigen Anspannungen einher. Mir bleibt schier die Luft dabei weg.
Nun kamen in diesem Jahr zu allem noch direkt gespürte Angst -und Panik. Es war eher schon ein Dauerzustand mit der Tendenz zum Abend hin etwas nachzulassen. Hatte immer wieder das Gefühl, vor lauter Stress körperlich weniger zu werden, an Substanz zu verlieren, mich aufzulösen. Dies hat wieder nachgelassen, puh, bin erleichtert, habe vor diesem Zustand solche Angst, ohne unbedingt konkrete Befürchtungen zu haben, es ist einfach nur schrecklich!
Na, ja, bin immer noch weiterhin ganz gut bedient.

So möchte ich mich jetzt aber nicht verabschieden; trotz alle dem und wenn auch unter Qualen bemerke ich dann doch auch noch, dass das Leben eigentlich was faszinierendes ist. Konnte mich von Naturerlebnissen etwas mitreißen lassen und mir ging es zeitweise schon deutlich besser:
Habe oft intensive Natureindrücke, manchmal schreibe ich die dann auch nieder:

Hoch in den Himmel blickend, tiefes Blau, Richtung Horizont immer heller werdend und helltürkis leuchtend über dem hohen, angestrahlten Gipfel in der Ferne.
Gewaltig lenkt das ferne, langsam abfallende Land den Blick in die sonnige Weite, wärmendes Licht fällt auf den großen wuchtigen Hügel und mich.
Ich laufe einer immer noch weiter oben liegenden Kuppe dem Himmel entgegen, Grillen zirpen, das dörre vom Wind durchkämmte Gras schillert silbrig im Kontrast zu den Farben des Himmels, ein Windstoß streicht mir übers Gesicht, eine vom Wind getriebene, verwirbelnde Wolke zieht rasch über mich hinweg….
Ergreifend ist das Gefühl in allem aufzugehen!

Danke für Dein Interesse und alles Liebe!

verträumt

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Meine Probleme und ich" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

[Werbung]

[MrsMuffin]

Hallo verträumt,

ein bischen finde ich mich schon wieder in deinem Thread,leider...

Was sind denn das für Gedankenzwänge,die dich hindern?

LG MrsMuffin

[(e)]

@verträumt: Ich finde mich auch wieder in Deiner Beschreibung: die Schmerzen, das Zähneknrischen, die psychosoziale Belastungssituation, Einzelgängertum, Andersartigkeit, das zwanghafte Verhalten und die damit verbundene Anstrengung. Tatsächlich empfinde ich die Natur auch als sehr erholsam, las auch irgendwo mal, dass viele Kranke in einer Umfrage die Natur als Kraftgeber hervorhoben. Ist auch naheliegend. Deshalb ist mir die Natur auch so wichtig und ich engagiere mich in einem Verein für die Umwelt.

Deine Naturbeschreibung liest sich sehr schön und poetisch. Da zeigst Du meiner Ansicht nach eine richtige Begabung.

Hast Du Deine Symptome schon medizinisch abgeklärt? Bei mir ist es Fibromyalgie, Chronic Fatigue, Schlafapnöe und eine Persönlichkeitsstörung (zwanghaft, ängstlich, abhängig) und ev. eine Autoimmunkrankheit im Anfangsstadium. Weiter eine schwere psychosoziale Belastungssituation als wesentlicher Faktor. Missbrauch kommt in meiner Familie auch zentral vor, d. h. es trug bei zu meinem zwanghaften Verhalten, weil ich es nicht verhindern konnte als "große Schwester".

Lieben Gruß
Elana

[MrsMuffin]

Hey Elana,

ich hätte dir gerne noch geantwortet,aber mein Thread
wurde leider geschlossen.
Danke für deine Antworten

[Werbung]

[Tante Käthe]

...interessant geschrieben, veranlasst aber auch zum Grübeln.....

So möchte ich mich jetzt aber nicht verabschieden;

Ein wenig hat es sich jedoch als endgültiges Verabschieden..... erlesen - für mich wohlbemerkt.....

Gruss Käthe

[verträumt]

Liebe Tante Käthe,

bitte sei unbesorgt, nein, ich habe nicht vor mich endgültig zu verabschieden!

Einen lieben Gruß Dir!

verträumt

[(e)]

Hey Elana,

ich hätte dir gerne noch geantwortet,aber mein Thread
wurde leider geschlossen.

hab ich mir schon gedacht

[Werbung]