Hallo,
ich weiß nicht, was mit mir los ist. Ich merke selbst, dass etwas nicht stimmt. Ich war schon immer ein bisschen der melancholische, depressive Typ, hatte auch schon Selbstmordgedanken. Aber ich dachte, diese "Phase" wäre vorbei. Jetzt hat mich das ganze plötzlich wieder - und zwar heftig.
Ich schwanke zwischen gutgelaunt und total "down". Mir ist alles viel zu viel, obwohl ich nur zuhause bei den Kindern (5 und 2 Jahre) bin. Okay, ich studiere nebenbei und bin geringfügig beschäftigt. Ich kann mich kaum zu etwas aufraffen, bin manchmal regelrecht aggressiv, weil mir alles über den Kopf wächst. Ich bin ständig müde, hab keine Freunde, weil ich keine Zeit hab für sie, bin dadurch ziemlich isoliert, was mich wiederum total ärgert. Hab Verspannungen, kratze mich an den Beinen blutig und hab angefangen, mich wie ein Teenie zu ritzen. Keine Ahnung, warum. Es tut einfach gut, den körperlichen Schmerz zu spüren.
Mein Mann schimpft auch immer über meinen "Ton". Also, wenn ich was sage, habe ich einen "grantigen" Ton drauf, so wie wenn man auf jemand sauer ist. Mir fällt das gar nicht auf, aber scheinbar ist das ziemlich häufig so. Er droht sogar, mich zu verlassen, wenn ich mich nicht wieder "normal" benehme. Ich bemühe mich. Aber es klappt nicht.
Warum bin ich so? Ist das eine Depression? Kann ich da selbst etwas tun oder geht das nur mit Psychotherapie?
Persönlichkeitsveränderung: Was ist los mit mir?
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Hallo Confusi!
Es IST VIEL was du dir da aufgelastet hast und das ist dir wohl auch klar. Wenn du dir selber helfen kannst und willst, dann würde es vielleicht Sinn machen eure Tagesabläufe anders zu strukturieren. Welchen Teil übernimmt denn ein Mann? 2 Kinder, Stdium und Minijob ist einfach wirklich zu viel.
Also ich denke, du solltest mit deinem Mann sprechen wie er dich entlasten kann und vielleicht kannst du das Studium auch mal mit einem Pausesemester unterbrechen oder vielleicht den Minijob an den Nagel hänegn?
Du brauchst dringend deinen Freiraum und auch einen Freiraum für dich als Ehefrau- will damit sagen: Unternehmt ihr als Paar noch etwas?
Es IST alles viel und hoffe, du kannst es als solches auch erkennen und du solltest unbedingt soziale Kontakte vertiefen.
Lieben Gruß!
candle
Es IST VIEL was du dir da aufgelastet hast und das ist dir wohl auch klar. Wenn du dir selber helfen kannst und willst, dann würde es vielleicht Sinn machen eure Tagesabläufe anders zu strukturieren. Welchen Teil übernimmt denn ein Mann? 2 Kinder, Stdium und Minijob ist einfach wirklich zu viel.
Also ich denke, du solltest mit deinem Mann sprechen wie er dich entlasten kann und vielleicht kannst du das Studium auch mal mit einem Pausesemester unterbrechen oder vielleicht den Minijob an den Nagel hänegn?
Du brauchst dringend deinen Freiraum und auch einen Freiraum für dich als Ehefrau- will damit sagen: Unternehmt ihr als Paar noch etwas?
Es IST alles viel und hoffe, du kannst es als solches auch erkennen und du solltest unbedingt soziale Kontakte vertiefen.
Lieben Gruß!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Confusi,
Mir geht es zur Zeit genauso wie dir. Mir ist auch alles zu viel zu überfordernd.
Man muss bei Depression in kleinen Schritten vorgehen, und jeden kleinen Schritt, jede Aufgabe die man heute bewältigen konnte - trotz Depression! - zu würdigen wissen. Das habe ich für mich persönlich herausgefunden.
Ausserdem wäre vielleicht dein Mann etwas verständnisvoller gegenüber deinem Zustand, wenn du eine Therapie machst. Dann würde er 1. sehen dass du versuchst etwas zu machen und viellecht 2. einsehen, dass man sich den Zustand Depression nicht selbst aussuchen kann, und ihn deshalb auch nicht selbst abstellen kann.
Wünsche dir viel Kraft und Erfolg!
Ich vermute mal , Ja. Vor allem weil Du auch Selbstmordgedanken schon hattest. Oder eben Stimmungschwankungen. Abklären könnte das ein Psychiater und auch eventuell Therapie empfehlen oder mit Medikamenten behandeln.Ist das eine Depression?
Mir geht es zur Zeit genauso wie dir. Mir ist auch alles zu viel zu überfordernd.
Man muss bei Depression in kleinen Schritten vorgehen, und jeden kleinen Schritt, jede Aufgabe die man heute bewältigen konnte - trotz Depression! - zu würdigen wissen. Das habe ich für mich persönlich herausgefunden.
Das kommt drauf an, wie lange das schon so geht bei dir? Aber ich denke fast eine Psychotherapie wäre wohl besser - auch wegen den Selbstmordgedanken.Kann ich da selbst etwas tun oder geht das nur mit Psychotherapie?
Ausserdem wäre vielleicht dein Mann etwas verständnisvoller gegenüber deinem Zustand, wenn du eine Therapie machst. Dann würde er 1. sehen dass du versuchst etwas zu machen und viellecht 2. einsehen, dass man sich den Zustand Depression nicht selbst aussuchen kann, und ihn deshalb auch nicht selbst abstellen kann.
Wünsche dir viel Kraft und Erfolg!
Nun ja, mein Mann arbeitet lange und kommt erst so um 19 Uhr nach Hause, manchmal auch später. Früher, da hatte er noch einen anderen Job, war er um halb sechs zuhause. Da hat er mir auch noch mehr geholfen. zB hat er abgewaschen, nachdem ich gekocht habe. Er ist halt jetzt auch müde, wenn er abends heimkommt. Mein Mann macht sonst: Müll runtertragen, am Samstag Großeinkauf und Wohnung saugen.
Sonst eigentlich nichts fixes. Reparaturarbeiten und so halt.
Anfangs (als er den neuen Job antrat) war es ziemlich schlimm. Er hat seine Schmutzwäsche neben dem Bett oder im Wohnzimmer liegen gelassen, sein Geschirr auf die Arbeitsfläche über dem Geschirrspüler gestellt, anstatt es gleich eingeräumt, einfach alles liegen gelassen und so. Da hab ich auch mit ihm geredet und seither ist es besser.
Den Job an den Nagel hängen kann ich nicht, wir brauchen das Geld, weil wir sonst kaum über die Runden kommen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, was mein Mann mit seinem Geld macht. Früher hat er Wohnung inkl. Nebenkosten, Auto und Versicherungen etc. bezahlt und ich Lebensmittel und alles für die Kinder. Dann war er arbeitslos und ich übernahm die Nebenkosten der Wohnung. Das mach ich immer noch, obwohl er wieder arbeitet. Er hat sich ein Motorrad gekauft - okay. Aber er verdient fast gleich viel wie im vorigen Job. Ich trau mich aber nicht zu fragen, ob da nicht Geld übrig bleibt.
Wir sparen auf eine Eigentumswohnung. Ich hab bisher ein bisschen was auf die Seite gelegt (von Familienbeihilfe, Kindergeld, Minijob). Er nicht.
Vom Studium her: ich hab nur noch zwei Prüfungen und dann die Magisterprüfung. Ist also nicht mehr allzu viel. Und ich möchte es auch endlich hinter mir haben.
Mein Mann hat keinen "Bock" mich zu entlasten. Ich bin zuhause und hab den Haushalt. Früher hat er mir mehr geholfen. Jetzt hat er seine Meinung darüber irgendwie geändert. Fast so ein bisschen in das alte Rollenschema: Mann geht arbeiten, Frau macht Haushalt. Seine Oma lag ihm da ziemlich in den Ohren, weil er als Mann weder sein Geschirr wegräumen muss, noch sich um die Kinder zu kümmern - weil er der Mann ist. Und irgendwie hat er das scheinbar aufgenommen.
Als Paar allein unternehmen wir eigentlich nie was. Wir sind in den vier Jahren unserer Ehe eigentlich nur einmal ins Kino gegangen. Sonst machen wir höchstens was mit den Kids gemeinsam.
Freiraum für mich? Ja, das klingt gut. Aber utopisch. Ich bin bei den Kindern und kann sie nicht allein lassen. Mein Mann ist damit überfordert, auf beide Zwerge aufzupassen. Er setzt sie lieber vor den Fernseher und hat seine Ruhe. Er flippt einfach schnell aus, wenn die Jungs mal nicht brav sind.
Sonst eigentlich nichts fixes. Reparaturarbeiten und so halt.
Anfangs (als er den neuen Job antrat) war es ziemlich schlimm. Er hat seine Schmutzwäsche neben dem Bett oder im Wohnzimmer liegen gelassen, sein Geschirr auf die Arbeitsfläche über dem Geschirrspüler gestellt, anstatt es gleich eingeräumt, einfach alles liegen gelassen und so. Da hab ich auch mit ihm geredet und seither ist es besser.
Den Job an den Nagel hängen kann ich nicht, wir brauchen das Geld, weil wir sonst kaum über die Runden kommen. Wobei ich ehrlich gesagt nicht weiß, was mein Mann mit seinem Geld macht. Früher hat er Wohnung inkl. Nebenkosten, Auto und Versicherungen etc. bezahlt und ich Lebensmittel und alles für die Kinder. Dann war er arbeitslos und ich übernahm die Nebenkosten der Wohnung. Das mach ich immer noch, obwohl er wieder arbeitet. Er hat sich ein Motorrad gekauft - okay. Aber er verdient fast gleich viel wie im vorigen Job. Ich trau mich aber nicht zu fragen, ob da nicht Geld übrig bleibt.
Wir sparen auf eine Eigentumswohnung. Ich hab bisher ein bisschen was auf die Seite gelegt (von Familienbeihilfe, Kindergeld, Minijob). Er nicht.
Vom Studium her: ich hab nur noch zwei Prüfungen und dann die Magisterprüfung. Ist also nicht mehr allzu viel. Und ich möchte es auch endlich hinter mir haben.
Mein Mann hat keinen "Bock" mich zu entlasten. Ich bin zuhause und hab den Haushalt. Früher hat er mir mehr geholfen. Jetzt hat er seine Meinung darüber irgendwie geändert. Fast so ein bisschen in das alte Rollenschema: Mann geht arbeiten, Frau macht Haushalt. Seine Oma lag ihm da ziemlich in den Ohren, weil er als Mann weder sein Geschirr wegräumen muss, noch sich um die Kinder zu kümmern - weil er der Mann ist. Und irgendwie hat er das scheinbar aufgenommen.
Als Paar allein unternehmen wir eigentlich nie was. Wir sind in den vier Jahren unserer Ehe eigentlich nur einmal ins Kino gegangen. Sonst machen wir höchstens was mit den Kids gemeinsam.
Freiraum für mich? Ja, das klingt gut. Aber utopisch. Ich bin bei den Kindern und kann sie nicht allein lassen. Mein Mann ist damit überfordert, auf beide Zwerge aufzupassen. Er setzt sie lieber vor den Fernseher und hat seine Ruhe. Er flippt einfach schnell aus, wenn die Jungs mal nicht brav sind.
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Das kommt drauf an, wie lange das schon so geht bei dir? Aber ich denke fast eine Psychotherapie wäre wohl besser - auch wegen den Selbstmordgedanken.
Ausserdem wäre vielleicht dein Mann etwas verständnisvoller gegenüber deinem Zustand, wenn du eine Therapie machst. Dann würde er 1. sehen dass du versuchst etwas zu machen und viellecht 2. einsehen, dass man sich den Zustand Depression nicht selbst aussuchen kann, und ihn deshalb auch nicht selbst abstellen kann.
Es geht schon eine Weile, ein dreivierteltes Jahr oder so. Und ich merke einfach, dass es immer heftiger wird. Ich krieg auch immer wieder Weinkrämpfe, weil alles zu viel ist.
Ich weiß nicht, ob mein Mann verständnisvoller wird, wenn ich in Therapie bin. Er ist einfach der Meinung, ich muss mich zusammenreißen und darf mich nicht gehen lassen. Und ich bin ja eh nur daheim bei den Kindern, und arbeite nicht wie er. Er sieht das einfach nicht, dass das auch viel Arbeit und Zeitaufwand ist.
Confusi hat geschrieben:Jetzt hat er seine Meinung darüber irgendwie geändert. Fast so ein bisschen in das alte Rollenschema: Mann geht arbeiten, Frau macht Haushalt. Seine Oma lag ihm da ziemlich in den Ohren, weil er als Mann weder sein Geschirr wegräumen muss, noch sich um die Kinder zu kümmern - weil er der Mann ist. Und irgendwie hat er das scheinbar aufgenommen.
Naja, dieses Denken stammt natürlich aus dem Mittelalter oder noch weiter davor. . Ich denke, dass diese Rollenverteilung noch aus einer Zeit stammt in der es keine wirklich wirksamen Verhütungsmittel gab. Deshalb waren die Frauen ja ziemlich häufig schwanger - die Kindersterblichkeit war viel höher, Kinder waren die "Rente". Außerdem gab es keinen Muttermilchersatz. Die Frauen musste also auch die bereits vorhandenen Kinder regelmäßig stillen. Klar, dass bei solch einem Leben kein Platz für berufliche Selbstverwirklichung blieb. Und aus diesem Grund ergabe sich diese Rollenverteilung.
Heute jedoch im Zeitalter von Verhütungsmitteln etc. hat sie natürlich ihre Berechtigung verloren. Es ist jedoch kein "natürliche" Rollenverteilung in dem Sinne. Denn durch die Verhütungsmitteln und dadurch, dass Frauen nicht mehr ständig schwanger sind, können sie ja auch ihren Alltag genauso gestalten wie Männer (wenn die Kinder alt genug sind). Naja, das ist ja eigentlich klar.
Dein Mann ist einfach zu bequem und deshalb kramt er jetzt ein Rollenmodell von anno dazumal heraus. Und das lässt du als Argument für irgendwas zu?
Ich persönlich finde es sehr, sehr wichtig, dass man sich hierfür aktiv Freiräume schafft.Confusi hat geschrieben:Als Paar allein unternehmen wir eigentlich nie was.
Unterschätzt du deinen Mann da vielleicht? Und wenn sie mal vor dem Fernseher sitzen, wäre das doch auch ok.Confusi hat geschrieben:Mein Mann ist damit überfordert, auf beide Zwerge aufzupassen. Er setzt sie lieber vor den Fernseher und hat seine Ruhe. Er flippt einfach schnell aus, wenn die Jungs mal nicht brav sind.
Und wie sieht es aus mit Oma, Opa, Verwandten, Freunden ..., die mal auf die Kinder aufpassen können?
Warum nicht? Vielleicht ist dein Mini-Job doch gar nicht notwendig, wenn ich mal genau durchrechnet? Oder du könntest deine Stundenzahl reduzieren?Confusi hat geschrieben:Ich trau mich aber nicht zu fragen, ob da nicht Geld übrig bleibt.
Gibt es auch andere Dinge, die du dich nicht traust anzusprechen?Confusi hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob mein Mann verständnisvoller wird,
Sagst du ihm wirklich alles? Oder hast du Angst vor seinem Ärger, seiner Wut, seiner Enttäuschung und bist deshalb nicht ganz offen?
Ok, das ist seine Meinung. Und wenn du jetzt die Meinung hast, du brauchst dich absolut nicht zusammmen zu reißen und kannst dich auch mal gehen lassen?Confusi hat geschrieben:Er ist einfach der Meinung, ich muss mich zusammenreißen und darf mich nicht gehen lassen.
Und wenn du ihm sagst, dass du dich einfach nicht zusammen reißen willst, weil dich das auf Dauer kaputt macht? Und dass du dir wünschst nicht einfach immer funktionieren zu müssen, sondern, dass er sieht, was du leistest und wie schlecht es dir gerade geht. Und dass er einfach für dich das ist und dich auch mal auffängt, dich ernst nimmt...
Nein, eigentlich lasse ich es nicht zu. Ich sag ihm ja, er muss mir auch ein bißchen helfen. Wenigstens ein paar Dinge (seine eigenen Sachen wegräumen, mal abwaschen, wenn er sieht, dass ich voll im Stress bin, auch mal die Spielsachen der Kinder aufräumen....). Aber er sieht es nicht ein, weil er eh die ganze Zeit arbeitet und sich auch mal ausruhen möchte.Und das lässt du als Argument für irgendwas zu?
Nein, ich glaub nicht. Er tut es einfach nicht, weil er einerseits keine Lust hat, sich mit den Kindern abzugeben und andererseits, weil er keine Ahnung hat, was er mit ihnen machen soll. Er kann einfach nichts mit ihnen anfangen. Es ärgert ihn ja zB auch, wenn der Große etwas anders spielen möchte als er. Kinder haben nun mal ihre eigene Fantasie und spielen nicht immer die Realität nach. Aber mein Mann versucht dann ständig meinem Sohn zu erklären, dass das so oder so geht. Worauf mein Sohn dann oft beleidigt oder wütend ist ... und mein Mann ebenso und dann einfach geht. (Das macht er übrigens ständig: wenn es schwierig wird, geht er.)Unterschätzt du deinen Mann da vielleicht?
Und wenn ich versuche ihm die Sache aus der Sicht des Kindes zu erklären (dass es die Sachen noch nicht so begreifen kann wie ein Erwachsener, oder die Fantasie braucht, oder dass es nicht gut für seine seelische Entwicklung ist, wenn es ständig angeschrieen und niedergemacht wird) meint er nur, ich soll ihn mit dem Psycho-Quatsch verschonen und er will, dass seine Söhne "richtige Männer" werden.
Und wenn sie mal vor dem Fernseher sitzen, wäre das doch auch ok.
Da hab ich ja auch nichts dagegen. Ich setze sie auch mal vor den Fernseher. Aber sie müssen nicht jeden Tag stundenlang davor sitzen, besonders nicht, wenn es nur daran liegt, dass der Vater keine Lust hat, was mit ihnen zu machen. Und das nicht einfach nur ab und zu - sondern jedes Mal!!
Ich hab da nur meine Eltern. Aber die haben leider auch nicht allzu häufig Zeit.Und wie sieht es aus mit Oma, Opa, Verwandten, Freunden ..., die mal auf die Kinder aufpassen können?
Ich weiß es nicht. Ich trau mich einfach nicht. Gespräche über Geld sind mir total unangenehm. Dafür kam gestern die Überraschung: ich hab meinen Kontorahmen ausgeschöpft und noch 10 Euro Bargeld. Ich bat meinen Mann, diesmal die Stromrechnung zu bezahlen, und erklärte auch warum. Zu meiner Verwunderung hat er total lieb reagiert (nicht: Ich hab auch kein Geld auf dem Konto!). Er übernahm die Rechnung und überwies mir zusätzlich nochh 200,- Euro, damit ich - wie er sagte - "über die Runden komme".Ich trau mich aber nicht zu fragen, ob da nicht Geld übrig bleibt.
Warum nicht?
Ja. Es gibt einiges, wo ich mich nicht traue. Anfangs hab ich mich ja auch nicht mal getraut ihn zu fragen, ob er bitte seine Sachen wegräumen könnte oder den Geschirrspüler ausräumen kann während ich koche oder so. Das geht eh schon besser. Aber grad "Problemsachen" ... da fällt es mir extrem schwer, sowas anzusprechen.Gibt es auch andere Dinge, die du dich nicht traust anzusprechen?
Und ja, du hast sicher recht. Ich hab Angst davor, dass er verärgert ist, weil ich ihn um Mithilfe bei Kind und Haushalt bitte ... aber auch, dass er enttäuscht ist, weil er eine Frau zu hause hat, die nichts auf die Reihe kriegt und ständig überfordert ist.
Du sprichst mir aus der Seele, ehrlich. Genau so fühle ich. Ich muss den ganzen Tag einfach "funktionieren". Wie ein Uhrwerk, ohne Pause. Und oft auch nachts, weil der Kleine noch nicht durchschläft und der Große häufig krank ist und dann natürlich auch nachts öfters mal wach ist. Mein Mann hört das nicht mal, wenn die Kinder rufen. Aber ich sag, das ist okay, wenn ich aufstehe, weil mein Mann ja dann fit sein muss für die Arbeit. (Auch wenn ich oft früher aufstehe als er, weil der Kleine halt munter ist)dass du dir wünschst nicht einfach immer funktionieren zu müssen
Ja, das würde ich mir wünschen. Auch nur, einfach wieder mal in den Arm genommen zu werden.... dass er einfach für dich das ist und dich auch mal auffängt, dich ernst nimmt...
Vielleicht trau ich mich eher gewisse Dinge anzusprechen, wenn jemand dabei ist. Aber ich weiß nicht, wen ich da fragen soll. Zu meiner Mutter hab ich zwar ein gutes Verhältnis, aber ich möchte sowas auch nicht grad vor ihr besprechen. (Meine Eltern wissen nichts über das Ganze und denken, dass wir eine glückliche Beziehung haben)
Hallo Confusi!
Finde es ziemlich krass was du hier schreibst.
Dein Mann MUSS sich genauso um die Kinder kümmern wie du. Natürlich ist das zeitlich nicht immer möglich, da er abends spät nach Hause kommt, aber er könnte ihnen doch wenigstens eine "Gute Nacht"-Geschichte vorlesen. Es ist doch auch sein Fleisch und Blut, liegt ihm nichts daran, Zeit mit ihnen zu verbringen?
Du solltest dir einfach mal einen Tag ne Auszeit nehmen. Schicke deinen Mann mit den Kindern irgendwo hin, ins Kino, Zoo, weiß ich was, aber Hauptsache weg. Du schiebst deine Kinder so ja nicht ab, aber jeder braucht mal eine Pause.
Dann nimmst du ein schönes Bad und tust etwas, das dir Spaß macht, pfelgst dich, lackierst die die Nägel, deiner Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Auf die Weise tust du zu allererst einmal etwas für dich und nebenbei tut dein Mann etwas mit den Kindern.
Der zweite Schritt wäre, dass ihr wirklich versucht als Paar wieder näher zusammen zu rücken. Derzeit seid ihr ja nur noch in einer Art Zweckgemeinschaft, das kann ja gar nicht gutgehen. Also sieh zu, dass du einen Tag die Kinder irgendwo hinbringst, einen Babysitter rufst oder so und dich dann mit deinem Mann zusammensetzt. Wichtig ist es, dass du ihm sagst, wie du dich fühlst, dass du ihm erklärst, wie dein Leben im Moment aussieht und dass du ihm Gelegeneheit gibst, das alles auch zu verstehen.
Ich studiere selbst und ich weiß auch, wie sehr einem das alles über den Kopf wachsen kann, selbst wenn man schon kurz vor dem Ende steht. Du hast diese Belastung ja praktisch fast hinter dir, es kann sein, dass das, was du gerade durchmachst Nachwirkungen von einer ganz schwierigen Zeit sind.
Das muss dein Mann einfach verstehen lernen.
Eine Therapie ist sicher sinnvoll, denn du brauchst jemanden, der dir hilft deine Seele aufzuräumen, damit du dann auch Ordnung und Struktur und vor allem Kraft in deinen Alltag stecken kannst.
Und vielleicht wäre sogar eine Paartherapie von Vorteil, damit auch dein Mann Gelegenheit bekommt sich zu erklären und damit ihm klar gemacht werden kann, was seine Aufgaben in einer Partnerschaft sind.
Ich wünsche dir viel Glück und ich hoffe, dass du alles schaffst, was du dir vornimmst!
Liebe Grüße!
Karasu
Finde es ziemlich krass was du hier schreibst.
Dein Mann MUSS sich genauso um die Kinder kümmern wie du. Natürlich ist das zeitlich nicht immer möglich, da er abends spät nach Hause kommt, aber er könnte ihnen doch wenigstens eine "Gute Nacht"-Geschichte vorlesen. Es ist doch auch sein Fleisch und Blut, liegt ihm nichts daran, Zeit mit ihnen zu verbringen?
Du solltest dir einfach mal einen Tag ne Auszeit nehmen. Schicke deinen Mann mit den Kindern irgendwo hin, ins Kino, Zoo, weiß ich was, aber Hauptsache weg. Du schiebst deine Kinder so ja nicht ab, aber jeder braucht mal eine Pause.
Dann nimmst du ein schönes Bad und tust etwas, das dir Spaß macht, pfelgst dich, lackierst die die Nägel, deiner Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Auf die Weise tust du zu allererst einmal etwas für dich und nebenbei tut dein Mann etwas mit den Kindern.
Der zweite Schritt wäre, dass ihr wirklich versucht als Paar wieder näher zusammen zu rücken. Derzeit seid ihr ja nur noch in einer Art Zweckgemeinschaft, das kann ja gar nicht gutgehen. Also sieh zu, dass du einen Tag die Kinder irgendwo hinbringst, einen Babysitter rufst oder so und dich dann mit deinem Mann zusammensetzt. Wichtig ist es, dass du ihm sagst, wie du dich fühlst, dass du ihm erklärst, wie dein Leben im Moment aussieht und dass du ihm Gelegeneheit gibst, das alles auch zu verstehen.
Ich studiere selbst und ich weiß auch, wie sehr einem das alles über den Kopf wachsen kann, selbst wenn man schon kurz vor dem Ende steht. Du hast diese Belastung ja praktisch fast hinter dir, es kann sein, dass das, was du gerade durchmachst Nachwirkungen von einer ganz schwierigen Zeit sind.
Das muss dein Mann einfach verstehen lernen.
Eine Therapie ist sicher sinnvoll, denn du brauchst jemanden, der dir hilft deine Seele aufzuräumen, damit du dann auch Ordnung und Struktur und vor allem Kraft in deinen Alltag stecken kannst.
Und vielleicht wäre sogar eine Paartherapie von Vorteil, damit auch dein Mann Gelegenheit bekommt sich zu erklären und damit ihm klar gemacht werden kann, was seine Aufgaben in einer Partnerschaft sind.
Ich wünsche dir viel Glück und ich hoffe, dass du alles schaffst, was du dir vornimmst!
Liebe Grüße!
Karasu
When she was just a girl She expected the world
But it flew away from her reach so
She ran away in her sleep and dreamed of
Para-para-paradise, Para-para-paradise, Para-para-paradise
Every time she closed her eyes
Coldplay - Paradise
But it flew away from her reach so
She ran away in her sleep and dreamed of
Para-para-paradise, Para-para-paradise, Para-para-paradise
Every time she closed her eyes
Coldplay - Paradise
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