Hallo.
Ich brauche dringend Ratschläge, wie ich meiner Mutter helfen kann. Kurze Zusammenfassung:
[*] Kindheit meiner Mutter - Vater stirbt, als sie etwa 12-14 Jahre alt war.
[*]1992 meine Geburt. Ich bin behindert und sitze im Rollstuhl.
[*]1993 heirat meines Vaters
[*]2000 (7 Jahre) Trennung von Vater & Mutter. Wir ziehen von der Heimat weg nach Niedersachsen
[*]2003 o. 2004 Meine Mutter lernt ihren neuen Freund kennen.
[*]03.Okt.2011 (7 Jahre später) ihr Freund stirbt.
Wie man sieht, hat es meine Mutter nicht ganz einfach. Darüberhinaus habe ich auch noch eine Schwester, die nicht behindert ist und zwei Jahre jünger ist wie ich.
Ihr Freund, der nun verstorben ist, war etwas ganz anderes als das, mit meinem Vater. Meine Mutter und ihr Freund verband wirklich eine Seelenfreundschaft und für mich war er zumindest mein geistiger Vater. Mein leiblicher ist ein großer Mistkerl, der immer nur versucht meine Mutter klein zu kriegen und damit bestimmt auch noch in den Tod treibt.
Auf jeden Fall macht sich meine Mutter nun riesige Vorwürfe, da es in der Beziehung mit ihrem Freund gekriselt hat. Sie hat jemand anderen gefunden, der aber kein Freund in sexuellen Beziehung war, sondern einfach ein Freund um mal auszugehen, sich mal auszuklinken. Meine Mutter hat in den vergangenen Monaten so viel Streß gehabt, dass sie für keinen der beiden wirklich Zeit hatte. Eigentlich liebte sie aber nur ihren Freund von 2003, der ihr nur manchmal einfach aufdringlich wurde, weil sie einfach nur gestresst und fertig war.
Da er nun an einem Herzinfakt gestorben ist, macht sie sich vorwürfe, dass dies vll. auch daher kommt, weil sie ihn öfters mal weggeschickt hat. Indirekt auch kurz vor seinem Tod am selbigen Tag.
Sie ist völlig fertig und schon vorher nicht die gesündeste. Sie sagt auch, wenn wir Kinder nicht da wären und sie sich nicht um mich (weil ich behindert bin) kümmern müsste, würde sie ihrem freund hinterher gehen.
Was kann ich tun? Wie soll ich ihr helfen?
Grüße,
flix
Meiner Mutter (und mir) helfen
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 397
Oh je - Menschenskind, was ein Päckchen, das Du und Deine Mom da zu tragen habt! Schade, dass man virtuell so schlecht trösten kann. Real würde ich Dich jetzt erstmal drücken und Dir ganz viel Kraft wünschen; und Deiner Mom wieder Hoffnung in ihrem Leben.
Okay, was nun? Also spontan fallen mir solche Sachen wie der Sozialpsychiatrische Dienst oder Selbsthilfegruppen ein. Du könntest mal googlen, ob es in Deiner Stadt einen solchen Soz. Dienst gibt und dort einfach mal kurz Deine Situation schildern (telefonisch/Mail/Chat). Selbst wenn Du dort nicht ganz richtig sein solltest, können die Dich in jedem Falle weiter vermitteln, Dir Ansprechpartner nennen und Dir womöglich auch ein wenig Sicherheit (zurück)geben.
Ganz lieben Gruß
Pro
Okay, was nun? Also spontan fallen mir solche Sachen wie der Sozialpsychiatrische Dienst oder Selbsthilfegruppen ein. Du könntest mal googlen, ob es in Deiner Stadt einen solchen Soz. Dienst gibt und dort einfach mal kurz Deine Situation schildern (telefonisch/Mail/Chat). Selbst wenn Du dort nicht ganz richtig sein solltest, können die Dich in jedem Falle weiter vermitteln, Dir Ansprechpartner nennen und Dir womöglich auch ein wenig Sicherheit (zurück)geben.
Ganz lieben Gruß
Pro
Ein Psychiater oder Selbsthilfegruppe ist nichts für sie. Sie möchte das auch nicht. Das Problem ist ja, dass sie sich die Schuld an dem Tod gibt, da sie meint, dass ihn das so stark getroffen hat, dass sie ihn auch mal von sich gewiesen hat und er alles für sie getan hat.
Ich habe das Gefühl, dass diese Schuldzuweisung an sich selbst sie zu Grunde richten wird. Wie kann ich ihr jetzt am besten helfen? Ihr versuchen einzureden, dass sie nicht die Schuldige ist, was sehr schwer wird. Gar keine Aussage dazu zu treffen oder sie sogar halbwegs darin zu bestätigen, damit sie sich dann eventl. damit abfindet - eines Tages?
Ich habe das Gefühl, dass diese Schuldzuweisung an sich selbst sie zu Grunde richten wird. Wie kann ich ihr jetzt am besten helfen? Ihr versuchen einzureden, dass sie nicht die Schuldige ist, was sehr schwer wird. Gar keine Aussage dazu zu treffen oder sie sogar halbwegs darin zu bestätigen, damit sie sich dann eventl. damit abfindet - eines Tages?
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 397
Moin flix,-
der sozialpsychiatrische Dienst hat nicht unbedingt etwas mit einem Psychiater zu tun. Ich denke, Du könntest Deiner Mutter am besten beistehen, indem Du selbst versuchst Dir Hilfe zu suchen und Leute zum Reden. Und, wenn Du das an geeigneter Stelle tust. Ergo: Ich denke, Du könntest Dich an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden und das Problem schildern. Die können Dir dann geeignete Anspechpartner für Dich vermitteln und daraus resultierend dann womöglich auch für Deine Mutter.
Zwingen kannst Du sie zu nichts. Aber Du kannst versuchen, gut für Dich zu sorgen - und daraus resultierend dann womöglich auch für sie. Vielleicht wird auch sie offener für Hilfe, wenn Du den ersten Schritt in diese Richtung gehst.
Viele liebe Grüße
Pro
der sozialpsychiatrische Dienst hat nicht unbedingt etwas mit einem Psychiater zu tun. Ich denke, Du könntest Deiner Mutter am besten beistehen, indem Du selbst versuchst Dir Hilfe zu suchen und Leute zum Reden. Und, wenn Du das an geeigneter Stelle tust. Ergo: Ich denke, Du könntest Dich an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden und das Problem schildern. Die können Dir dann geeignete Anspechpartner für Dich vermitteln und daraus resultierend dann womöglich auch für Deine Mutter.
Zwingen kannst Du sie zu nichts. Aber Du kannst versuchen, gut für Dich zu sorgen - und daraus resultierend dann womöglich auch für sie. Vielleicht wird auch sie offener für Hilfe, wenn Du den ersten Schritt in diese Richtung gehst.
Viele liebe Grüße
Pro
- Werbung
Hi flix,
ich finds echt rührend, wie u dich um deine mutter sorgst. Klar, wenn es ihr nicht gut geht, gehts euch "Kindern" auch nicht gut.
Du bist hier in einem Psychotherapieforum gelandet. Ich denke du weist, was deiner Mutter helfen würde. Du glaubst eine Psychotherapie könnte ihr helfen?
Dann denke ich aber auch, wie geht es dir damit, dass der Mann, den du als geistigen vater ansiehst gestorben ist und deine Mutter obendrein wohl grad nicht die Kraft hat für euch da zu sein? Gleichzeitig bist du körperlich vllt. auf Unterstützung deiner Mutter angewiesen. Wie geht es dir? Möchtest du eine Therapie machen?
Beides kann gut sein denke ich. Du kannst eine Therapie machen, so oder so,w enn du möchtest. Du kannst auch Adressen für deine Mutter rausuchen, mit ihr reden. Aber entscheiden, Termine machen für sich, das muss sie. das kannst du gar nicht Verantworten, das ist ihr Ding.
ich finds echt rührend, wie u dich um deine mutter sorgst. Klar, wenn es ihr nicht gut geht, gehts euch "Kindern" auch nicht gut.
Du bist hier in einem Psychotherapieforum gelandet. Ich denke du weist, was deiner Mutter helfen würde. Du glaubst eine Psychotherapie könnte ihr helfen?
Dann denke ich aber auch, wie geht es dir damit, dass der Mann, den du als geistigen vater ansiehst gestorben ist und deine Mutter obendrein wohl grad nicht die Kraft hat für euch da zu sein? Gleichzeitig bist du körperlich vllt. auf Unterstützung deiner Mutter angewiesen. Wie geht es dir? Möchtest du eine Therapie machen?
Beides kann gut sein denke ich. Du kannst eine Therapie machen, so oder so,w enn du möchtest. Du kannst auch Adressen für deine Mutter rausuchen, mit ihr reden. Aber entscheiden, Termine machen für sich, das muss sie. das kannst du gar nicht Verantworten, das ist ihr Ding.
amor fati
Danke Montagne!
Nein, ich selbst brauche keine Psychotherapie. Ich komme mit so etwas eig. ganz gut klar, auch wenn ich mich frage, ob ich da wirklich so kalt sein kann. Aber es bricht mir das Herz meine Mutter zu sehen. Eigentlich habe ich mich in dieses Forum gewendet, weil ich irgendwie über Google darauf gestoßen bin. Eine Therapie würde meine Mutter nie im Leben machen und ich brauche sie einfach nicht - auch wenn sie vll. gut tut. Ich such eigentlich nur Verhaltenstipps, wie ich mich gegenüber meiner Mutter verhalten soll, um es ihr so einfach zu machen wie möglich, über die Trauer hinweg zu kommen und auch ihre Schuldgefühle loszuwerden. Wenn das hier das falsche Forum ist, was ich einsehe, so gibt es doch bestimmt andere, oder?
Nein, ich selbst brauche keine Psychotherapie. Ich komme mit so etwas eig. ganz gut klar, auch wenn ich mich frage, ob ich da wirklich so kalt sein kann. Aber es bricht mir das Herz meine Mutter zu sehen. Eigentlich habe ich mich in dieses Forum gewendet, weil ich irgendwie über Google darauf gestoßen bin. Eine Therapie würde meine Mutter nie im Leben machen und ich brauche sie einfach nicht - auch wenn sie vll. gut tut. Ich such eigentlich nur Verhaltenstipps, wie ich mich gegenüber meiner Mutter verhalten soll, um es ihr so einfach zu machen wie möglich, über die Trauer hinweg zu kommen und auch ihre Schuldgefühle loszuwerden. Wenn das hier das falsche Forum ist, was ich einsehe, so gibt es doch bestimmt andere, oder?
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag