Endogene Depression, seit ich 13 bin

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simone06
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Endogene Depression, seit ich 13 bin

Beitrag Do., 03.11.2011, 18:04

Ich habe seit ich 13 bin Depressionen. Bin mittlerweile 28 Jahre. Habe zwei Therapien abgeschlossen. Eien Verhaltenstherapie und eine analytische Therapie. Die Verhaltenstherapie hat mich weiter gebracht. Ich merke jetzt zumindest wann meine Stimmung Berg ab geht und wirke präventiv dagegen. Ich habe mich mit 22 freiwillig in eine Klinik einweisen gelassen. Habe mit 13 und 18 einen Suizidversuch begangen. Mein Vater und meine Großmutter haben auch Depressionen. Ich habe alle Antidepressiva ausprobiert. Nichts hat gewirkt. Erst Zyprexa auf die ich in der Klinik eingestellt wurden haben geholfen. Ich konnte wieder schlafen, meine innerliche Unruhe, mein Grübelzwang war weg und meine Konzentrationsstörungen auch. Ich habe sie nach einem Jahr freiwillig abgesetzt. Habe dann fast fünf Jahre ohne Tabletten gelebt. Bis ich in die Endphase von meinem Studium kam. Die Doppelbelastung Studium, Schichtarbeit war zuviel und ich habe zum Übergang wieder die Zyprexa genommen. 10 Kilo hatte ich in einem halben Jahr drauf. Womit ich noch leben kann. Aber ich war nur müde, nie richtig wach, habe mich immer von A nach B geschleppt. Habe sie dann wieder abgesetzt und hatte starke Entzugserscheinungen. Zusammen mit meiner Ärztin habe ich dann beschlossen nochmal ein Antidepressiva auszuprobieren. Travilor. Sie wirken nicht. Mein Kopf macht mich verrückt und meine Konzentrationsstörungen sind so schlimm, dass ich mittlerweile schon Angst habe Auto zu fahren. Es muss doch eine alternative geben. Ich meine soll ich noch weitere Therapien machen. Mein Leben ist super, ich habe eine Ausbildung, ein abgeschlossenes Studium, einen stabilen Freundeskreis, eine liebe Famillie, eine Arbeit in der ich total aufgehe. Trotzdem geht es mir oft schlecht. Ohne Grund. Ich war schon bei soviele Neurologen und ich habe einfach keine Kraft mehr dafür. Habe mich jetzt aber durchgerungen und mir am Montag doch nochmal einen Termin gemacht. Gibt es etwas dass ich auf längere Zeit nehmen kann. Wie sieht das auch mit Lithiumsalz oder Valproinsäure oder Moclobemid. Vielleicht wäre Zeldox auch eine alternative zu den Zyprexa. Kann mir jemand einen Rat geben oder hat vielleicht noch eine Idee? Vielen Dank

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.11.2011, 18:09

Ich würde mich mal an eine rennomierte Uni Klinik. Evtl haben sie dort brandneue oder auch experimentelle Behandlungsmethoden die man sonst ambulant nicht so bekommt.

Ansonsten evtl Sachen wie traditionelle chinesische Medizin? Das gibt es heutzutage auch in Kliniken mit Kassenzulassung.

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simone06
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Beitrag Do., 03.11.2011, 18:13

Ich danke dir In einer Klink war ich bereits und wurde dort auf Zyprexa eingestellt, dass war soweit auch alles ok wenn nicht diese Müdigkeit wäre. Schleppe mich dann den ganzen Tag herum.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 03.11.2011, 18:31

Ich hab Zyprexa auch mal ausprobiert, aber gegen was anderes (dissoziative Zustännde und leichte Erregbarkeit) und mich hat das Zeugs (und auch die anderen Neuroleptika die ich probiert habe) stockdepressiv gemacht.

Ich habe mal gehört daß von den ganzen Neuroleptika das Abilify am wenigsten müde machen soll. Zeldox erschien mir auch zumindest etwas besser in dem Bereich.

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simone06
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Beitrag Do., 03.11.2011, 18:37

Zeldox ist das einzigste neuroleptika welches halbwegs gute erfahrungsberichte vorweisen kann. Ich habe mir alle Neuroleptika raus geschrieben. Vielleicht sollte ich das mal probieren, kombiniert mit Lithium zum vorbeugen. Hast du denn was gefunden was dir geholfen hat?

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Tristezza
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Beitrag Do., 03.11.2011, 19:46

Als Alternative zu Medikamenten käme evtl. Magnetstimulation in Frage, eine neue Methode, mit der an einigen (Uni)Kliniken behandelt wird. Vielleicht kannst du mal in Erfahrung bringen, ob das was für dich wäre?

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Sternegucker
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Beitrag Do., 10.11.2011, 20:59

Simone,

hast Du schon mal Bupropion versucht? Medikamentennamen in Deutschland sind: Elontril und Zyban. Bupropion ist ein selektiver Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer mit nur geringfügiger Wirkung als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Es hat ein anderes Nebenwirkungsprofil als die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie zB Escitalopram.

Wir wurde Bupropion mal empfohlen, aber ich habs nicht genommen. Kann Dir also keine Erfahrungen dazu berichten. Aber vielleicht magst Du Deinen Arzt mal darauf ansprechen?

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simone06
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Beitrag Do., 10.11.2011, 22:40

Ich bin sehr froh. Hatte heute ein Gespräch mit meinem Chef. Ich habe ihm alles erzählt und dabei hat sich einiges raus gestellt. Ich selbst bin Sozialarbeiterin. Gestern war ich bei einem Neurologen. Er hat mir erzählt, dass er selbst die Medikamente ausprobiert. Das hört ich total bekloppt an, ist er wahrscheinlich auch. Habe eine Bipolare Störunge, gepaart mit einer Endogenen Depression. Er stellt mich jetzt auf einen Mao- Hemmer ein, über den ich mich selbst vorher schon informiert hatte. Nach seiner Einschätzung habe ich eine schwere Bipolare Störung, die depressiven Phasen überwiegen und die manischen sind weniger ausgeprägt. Mal schauen. Falls das nicht hilft, probieren wir Valproinsäure und als letztes Elekroschocktherapie. Es ist ein sehr guter Arzt. Ich war eine Stunde bei ihm im Zimmer. Dafür wartet man aber auch ca 4 Stunden. Von den Medikamenten die du geschrieben hast habe ich schon gehört. Ich werde sie mir merken und ihn darauf ansprechen. Auf jeden Fall danke ich dir für deine Hilfe.

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 07:37

Liebe Simone,

einiges bei Ihrer Problembeschreibung macht mich doch stutzig.

Woher kommt diese Diagnose - "endogene Depression"? Wer hat sie vorgenommen, wann war das und auf welcher Basis? Die selbe Frage stelle ich mir bei der Diagnose "Bipolare Störung". Nicht, um sie zu bezweifeln, sondern v.a. auch hinsichtlich einer effizienten Therapie.

Es gibt Mediziner, die für jedes Problem eine (medizinische) Lösung zu haben scheinen. Sie wirken wie "Macher" - souverän und stets zuversichtlich. Allerdings sind Elektroschocktherapien ebenso wie Hirnstimulationen das absolut "letzte Geschütze" und können zu dauerhaften neurologischen Schäden führen. Die wären dann aber im Endeffekt vermutlich nicht Ihres Arztes Problem, sondern Sie selbst wären "schuld".. und vielleicht am Ende schlimmer dran als zuvor. Dass Ihr Arzt Medikamente selbst "ausprobiert", macht ihn aus meiner Sicht vor allem zwei Dinge mit Sicherheit nicht: vertrauenswürdiger oder professioneller.

So frage ich mich, welche Rolle bisher Psychotherapie in Ihrem Behandlungsverlauf spielte. Offenbar tat sie das ja eine ganze Weile lang, und die Behandlung half Ihnen, trotz erheblicher Frühbelastungen ein stabiles Leben aufzubauen, einen Beruf auszuüben u.dgl. Nun durchlaufen Sie halt wieder eine schwierigere Phase und die Depressionen "klopfen wieder an" - aus meiner Erfahrung ist das aber nichts so Außergewöhnliches, derartige Phasen sind im Lebensverlauf durchaus normal und können meist mit einer vorübergehenden Kurzzeittherapie bzw. einigen Sitzungen Psychotherapie wieder gut in den Griff bekommen werden.
Auch wenn ich Ihre Alarmiertheit angesichts der wieder aufkommenden Depression gut nachvollziehen kann - glauben Sie nicht, sich ein wenig mehr Zeit geben zu können und statt den neurologischen "Kanonenrohren" zunächst wieder ein wenig jene mentalen "Gegenmittel" aktivieren zu können, die Ihnen auch früher schon halfen, Ihre Depressionsphasen in den Griff zu bekommen? Gerade Sie als Sozialarbeiterin: können Sie Kontakt zu TherapeutInnen herstellen, die Sie dabei unterstützen könnten, über die momentan schwierige Lebensphase zu kommen?

Freundliche Grüße,
Richard L. Fellner

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simone06
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 18:50

Sehr geehrter Herr Fellner! Wahnsinn und Genie liegen nahe beieinander. Das wissen wir durch viele Berümtheiten.
Ich danke ihnen für den Beitrag. Meine Geschichte begann mit 13 Jahre und meine Problematik wurde jahrelang auf meine Pubertät geschoben. Mein Vater und meine Großmutter sind auch daran erkrankt und nehmen leider schon ein halbes Leben Tabletten.
Die Diagnose wurde erst mit 22 Jahren in einer Klink gestellt. Ich weiß nicht ob der Arzt ihnen was sagt. Kennen sie das Rammsteiner Flugzeug Unglück?1988, 1000 verletze, 70 Tode. Die Opferbetreuung wurde von einem Ehepaar übernommen namens Jatzko. Die auch meine Diagnose gestellt haben.
Ich habe mit 13 Jahre das erste Mal einen Suizidversuch gemacht. Mit 18 folgte der 2.. Ich habe schon frh gemerkt, dass in meinem Kof irgendwas nicht normal abläuft. Zu mir: Ich habe eine normal Kindheit, eine Otto-normal- Verbraucher Familie, mein Vater ist beid er Kriminalpolizei, meine Mutter war auch bei der Polizei, meine Schwester (5 1/2 Jahre jünger) studiert Modedesign.
Ich habe einen stabilen Freundeskreis seit 28 Jahren, wir sind alle miteinander aufgewachsen. Ich war nie eine super Schülerin, aber im 2er, 3 er Bereich.
Kurzum, alles relativ normal. trotzdem war ich immer traurig, ohne ersichtlichen Grund. Meine Stimmung hat schon in frühen Jahren ständig gewechselt. Zum Himmel hoch....zum Tode betrübt. Deswegen haben sie mich damals auch nach Mannheim in eine spezial Klinik für Borderliner geschickt. Durch die Tests bin ich durch gefallen. selbstverletztendes Verhalten habe ich nur in meinen depressiven Phasen begangen.
Mit 22 habe ich mich selbst einweisen lassen. Ich wusste dass demnächst mein 3. Selbstmordversuch folt. Nicht weil ich sterben wollte, sondern weil ich erstens diesen grübelzwang nicht aushalten konnte und zweitens dieses unendlich leere Gefühl in meinen depressiven Phasen.
In der Klinik haben sie mich auf Zyprexa und Orfiril eingestellt, das erste Medikament das geholfen hat.
Vorher wurde Citalopram, Bromazanil, Insidon, Travilor... ausprobier.

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simone06
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 18:53

Nach einem Jahr und einer abgeschlossenen Verhaltenstherapie habe ich die Tabletten abgesetzt.
Hier muss ich einhaken, weil meine Stimmungsschwankungen nie aufgehört haben, ich habe nur mein Leben verändert. Ich bin umgezogen, habe mein Studium begonnen, habe mir Hobbies gesucht und war endlich in der Lage meinen depressiven Phasen präventiv entgegen zu wirken.
Im letzten Juli hae ich zusetzlich zum Studium angefangen zu arbeiten, in einer Jugendwohngruppe, 60-80 Stunden in der Woche. Nebenbei bin ich jeden Monta in die Justizvollzugsanstalt arbeiten gegangen, hatte Mittwoch und Donnerstag Vorlesung und habe nebenbei meine Bachelorarbeit geschrieben.
Im Dezember ging fast nichts mehr, zumal das bei dieser Belastung jedem anderen Menschen auch so gehen würde.Ich und meinen Arzt wussten aber dass ich jetzt noch irgendwie 2 Monate bis zum Ende des Studiums durchhalten muss. Die Arbeit aufzugeben ging finanziell nicht und die Bachelorarbeit später abzugeben ging deshalb nciht weil ich mit jemandem zusammen geschrieben habe, eine empirische Studie und wir auch die Justiz im Rücken hatten. Also nahm ich zum Übergang wieder Zyprexa bis Juli. Dann habe ich sie abgesetzt. Schlimme Schlafstörungen, Herzrasen, es wurde auch ein EKG gemacht, Bluthohdruck (hatte ich noch nie), Grübelzwang und Konzentrationsschwierigkeiten. Also sagte meine Ärztin ich soll sie wieder nehmen, aer ich wollte nicht. Wir habe uns geeinigt nochmal ein Antidepressiva auszuprobieren.
Travilor. Ja, mh. Ich habe im September die Arbeitsstelle gewechselt, weil ich gemerkt habe dass die Schichtarbeit für mich Gift ist, zumal wir auch immer Tag-Nachtdienste hatten, 15 Stunden am Stück.
Jetzt ist folgendes passiert. Ich arbeite jetzt 40 Stunden ind er Woche, wo unsere Chefs auch sehr drauf achten dass es nicht mehr sind. Ich bin jeden Abend zu Hause, jedes Wochenende habe ich frei. Ich komme langsam zur Ruhe und je mehr ich zur Ruhe komme umso mehr merke ich dass ich die letzten weui Jahre alles für meinen Beruf und Studium aufgegeben habe. Meine Hobbies und meinen Freudeskreis habe ich auch vernachlässigt. Ich muss mein Leben neu strukturieren, das weiß ich. Das muss mir niemand sagen. ich gehe ab nächste Woche Dienstag regelmäßig ins Yoga, habe meine E-Gitarre wieder ausgepackt.
Mein aktuelles Problem sind nicht meine Stimmungsschwankungen, bzw depressiven Phasen. Damit kann ich dank der Therapie umgehen. Ach bevor ich es vergesse, meine erste Therapie, analytisch hat überhaupt nichts gebracht.
Ich habe wahnsinnige Konzentrationsprobleme. Mein kopf denkt den ganzen Tag, ich kann an 50 Dinge auf einmal denken und sortieren. Ich komme nicht zu Ruhe, ich kann nachts nicht schlafen, wandere durch die Wohnung. Morgens meine ich mir hätte jemand mit einem Brett gegen den kopf gehauen. Ich bin müde und will nur noch schlafen, wenn ich könnte. Ich vergesse mitten im Satz was ich sagen möchte. Zweimal habe ich fast den dicksten Autounfall gebaut. Einmal bin ich in den Gegenverkehr gefahren und ich kann mich nicht mehr erinnern wie das passiert ist. Die Polizei hätte wahrscheinlich zuerst mal einen Drogentest gemacht, zurecht. Was bei mir gerade passiert, ist für mich lebensgefährlich. Ich muss den ganzen Tag Autofahren als SPFH und ich liebe es eigentlich auch.
Jetzt komme ich zur Therapie. das hat mein Neurologe natürlich auch angesprochen. Was mir noch einfällt, warum Menschen mit einer Bipolaren Störung oft so einen langen Leidensweg haben. Weil es meist viel zu spät, erst nach Jahre diagnostiziert wird.
ich würde das einsehen, wenn es irgendetwas geben würde was mich belastet oder ich noch Selbstverletzendes Verhalten zeigen würde wie Damals oder ich wie Damals noch am Anfang meiner Diagnose wäre.Meine Professorin hat immer gesagt, ihre Stärke ist ihre hohe Eigenreflexion. ich würde mir das eingestehen. Aber ich habe ein tolles Leben. Ich habe eine Ausbildung, ich habe ein abgeschlossenes Studium, einen tollen Job, super Arbeitskollegen und tolle Chefs, eine normal Familie, eine ganz tolle Schwester und ein super süßes Patenkind auf dass ich sehr stolz bin. Ich habe einen stabilen Freundeskreis, eine schöne Wohnung, ein geiles Auto und wenn ich morgens in den Spiegel schaue,
bin ich auch zufrieden. Wenn mein Kofp mal das machen würde was ich will hätte ich ein Leben was sich manch einer wünscht. Was soll ich mit dem Therapeuten besprechen?
Mein Hauptproblem ist mein Grübelzwang, Schlafstörungen und meine Konzentrationsschwierigkeiten.
Mein Arzt sagt dass er zwischen leicht, mittel und schwer trennt und ich ein schwerer Fall bin.
Meine Leidensgeschichte sehr lang ist. Alle Medikamente die helfen können werden wir probieren, angefangen mit Moclobemid kombinert mit 2,5 mg Zyprexa. Wenn alles nichts hilft meinte er, dann sollten wir irgendwann darüber nachdenken. Zumal er das nicht nur positiv dargestellt hat. Er sieht das auch kritisch.
Wie gesagt ich habe keine aufkommende Depression, die hatte ich immer über die Jahre, die war nie weg.Lg

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simone06
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 19:08

Ich kenne das ja von meinem Beruf und ich denke jeder Fall ist unterschiedlich. Ich glaube es gibt Menschen den kann man mit einer Therapie helfen, wenn die Depressionen durch äußere Umstände ausgelöst werden oder um ein Verhalten zu verändern. Das ist bei mir nicht der Fall. Ich habe das vorkurzem mit einem systemiker gesprochen und fast einen Anfall bekommen. Nicht falsch verstehen, ich finde den Systemischen Ansatz super und man kann damit gut arbeiten und sehr gute Erfolge verbuchen. Aber er ist nicht immer der richtige Anstatz. Genauso wenig wie konfrontaiv zu arbeiten. Ich mache das immer sehr abhängig von meinem Gegenüber wie ich arbeite und stelle mich invidiuell auf meine Klienten und ihre Bedürfnisse ein. genauso ist es hier. Manchmal ist Therapie gut und reicht, bei jemand anderem ist eine Therapie + Medikamente das richtige, beim Nächsten helfen nur Medikamente. Mal schauen. Ich danke ihnen für ihre Hilfe. Überlesen sie bitte die 10000 Fehler, Ein schönes Wochenende

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simone06
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 19:15

Ach und mein Neurologe ist total verrückt, das stimmt. Also irgendetwas hat der selbst, aber genau das macht ihn so vertrauensvoll und kompetent. Warum zweifeln wir eigentlich immer dann wenn irgend jemand was tut was die Norm nicht machen würde??? Ich finde ihn total klasse und er hat doch Recht. Wenn ich Arzt wäre würde ich das auch machen. Finde ich einfach geil, endlich mal jemand der nicht nur das runter sprudelt was er während des Studiums in Büchern gelsesen hat.

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candle.
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Beitrag Fr., 11.11.2011, 20:07

Hallo simone06!

Ich denke, du machst zu viel des Guten am falschen Platz und da wo es richtig wäre, reicht es nicht.

Man absolviert vielleicht eine Prüfung, aber keine Therapie.

Wie auch immer, gehst du im Vollflug durch das Leben, wenn man so liest ohne Punkt und Komma. Und jetzt ist die Luft raus wo es in geregelten Bahnen läuft.

Also Privatleben OK, Seelenleben nicht OK. Was kannst du tun?

Ich denke, du mußt dir dringend einen Plan zur Seelenhygiene aufstellen. Ich habe auch so den Eindruck dass du zig Ärzte rebellisch machst- sorry, wenn das nicht stimmt, aber so der Eindruck irgendwie.

Suche dir also 1. einen guten normalen Psychiater. Lasse dich bedingungslos auf Medikamente einstellen und vor allem engmaschig kontrollieren. Und dann kannst du auch eine Therapie zusätzlich machen.

So wie ich es mitbekommen habe in einer Klinik, kann man bipolare Menschen recht gut medikamentös einstellen. Und soweit ich weiß (hoffentlich korrekt) ist Bipolarität eine Erkrankung, die vermutlich nie weggeht. Das bedeutet dann vermutlich, dass du dein Leben lang Medikamente nehmen mußt.

Bei einer alleinigen Depression wäre es wohl einfacher.

Wie gesagt, ich denke, es wäre einfach gut, wenn du dich dauerhaft in eine gute professionelle Hand begeben würdest. Über die Krankenkasse kannst du sicher Mitteilungen über gute seriöse Ärzte und Psychotherapeuten bekommen.

Manchmal ist weniger wirklich einfach mehr (an Fortschritt oder Besserung).

Viele Grüße!
candle
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flowerbomb2
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Beiträge: 546

Beitrag Fr., 11.11.2011, 20:25

Wenn es sicher ist, dass du bipolar bist, dann bist du in der Tat mit Medikamenten gut beraten bzw. vermutlich auf sie angewiesen. Lithiumsalze und atypische Neuroleptika wie Zyprexa erscheinen mir da auch richtig nur von dem, was ich gehört habe. Und Borderline und bipolar: ich weiß nicht, warum es so schwer ist, da die richtige Diagnose zu treffen, ne Freundin von mir hatte von einer Klinik Borderline und von der anderen bipolare Störung bescheinigt bekommen.

Allerdings finde ich es auch sehr viel an Medikamenten, sehr viel an Wechseln.Suche dir einen guten Psychiater und einen guten Therapeut und bleibe dabei und bleibe auch dabei, dich gut selbst zu informieren. Gerade wenn du Medikamente nehmen musst, ist das wichtig, sich nicht nur auf andere zu verlassen.

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