Traumatisierung und Verdrängungsmechanismus

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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candle.
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Traumatisierung und Verdrängungsmechanismus

Beitrag So., 16.10.2011, 13:56

Hallo zusammen!

Ich würde mich gerne austauschen mit Usern, die sich etwas mit Verdrängungsmechanismen auskennen.

Ich habe ja offenbar fast 40 Jahre etwas verdrängt und kann es noch nicht so recht greifen. Dazu gibt es Aussagen von Therapeuten, dass es auch nicht stimmen kann, denn eine Traumatisierung hätte dann maximal 6 Monate her sein dürfen.

Vielleicht kennt sich ja jemand aus, ob es Unterschiede in den Alterstufen gibt was die Wirkung von Traumatisierungen angeht?

Und vielleicht mag ja auch jemand berichten wie es ist, wenn etwas hochkommt, aber man damit nichts anfangen kann z. B..

Was gibt euch Sicherheit, ob es sich um die Wahrheit handelt oder nicht? Habt ihr da vielleicht sogar in der Verwandschaft etc. herumgefragt um das Geschehen abzugleichen oder einzugrenzen?

Herzliche Grüße!
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Iri
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Beitrag So., 16.10.2011, 14:09

Ich habe einmal einen Bericht im TV gesehen, wo es warum ging, das Menschen, die im zweiten Weltkrieg schlimmes erlebt haben, dieses Erlebnisse verdrängt haben. Solange diese Menschen durch die eigene Familie und Kinder und durch Arbeit immer was um die Ohren hatten, waren schrecklichen Erlebnisse gut verpackt und weggeschlossen. Mit Eintritt in die Rente/Pension, als immer mehr Freunden und Bekannte im Umfeld verstarben, kamen dann dir Erlebnisse wieder hoch und diese Menschen sind dann wie aus heiterem Himmel zusammen gebrochen. Diagnose: Verdrängtes Trauma.
Nichts verharmlosen, sondern den Schmerz, das Erlebte teilen, immer wieder, bist dein Teil so klein ist, das du ihn ertragen kannst, ohne das es dich erdrückt.

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Beitrag So., 16.10.2011, 14:13

Hallo Iri!

Danke! Mit "um die Ohren haben" liegst du gar nicht mal so falsch. Auch gerade in einer Phase wo sich bei mir alles entspannt hat, ging es erst los. Vorher war ich ja immer sehr beschäftigt. Somit erklärt sich immerhin die Dauer des Verdrängens, dass die wohl sehr lange dauern kann.

Allerdings: Paniakatacken habe ich solange ich "denken" kann. Die waren immer gut ins Leben integriert bis sie zu heftig wurden.

Viele Grüße!
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montagne
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Beitrag So., 16.10.2011, 19:22

6 Monate bezieht sich sich auf akute Posttraumatische Belastungsreaktion und deren Symptome. Da werden zeiträume von um die 6 Monate angegeben. Danach wird es einfach nicht mehr als akut, sondern als möglicherweise "kompliziert" eingestuft. ist nicht mehr eindeutig, das das so genau im ICD oder DSM nicht klassifiziert ist. da wird das ganze ohne Zeitangabe beschrieben, was auch mehr Sinn macht.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass man schon etwas jahrelang nicht bewusst haben kann und plötzlich erinnert man es wieder.
Ebenso kann es sein, dass man Symptome verspürt, mir ging es so, Depressivität, psychosomatische Bescxhwerden und teilweise auch Ängste und Panikattacken und es gibt einen klaren Auslöser, an den man sich auch genau erinnert, aber man kann das ganze nicht in Verbindung bringen. Man erkennt nicht woher die Symptome kommen, obwohl es offensichtlich zu sein scheint (für Außensthende wäre). Ich denke das ist ein Schutzmechanismus.

Bis das ganze der Bearbeitung zugeführt werden kann, kann es nochmal dauern (muss aber nicht). Auch hier denke ich, ist es ein Schutzmechanismus der Seele, die genau weiß, wann die Bedingungen richtig und reif sind und wann nicht.
amor fati

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Beitrag Mo., 17.10.2011, 13:43

Hallo montagne!

Bezieht sich "akut" möglicherweise auch auf eine Retraumatisierung? Ein Hervorbrechen alter Erlebnisse? Ich merke gerade wie seltsam das ist, vor allem wenn Psychologen da so darauf reagieren, dass aktuell was gewesen sein MUß.

Und ansonsten stimme ich dir zu, dass die Seele "reif" sein muß, wobei ich das wiederum auch ein interessantes Thema finde wie das eigentlich "passiert".

Lieben Gruß!
candle
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 08:43

Guten Morgen!

Also im Moment habe ich wieder diese Last des nicht schlafen könnens. Ich habe eine PTBS.

Ich zermartere mir mein blödes Hirn was mit mir passiert sein könnte und ich komme einfach nicht drauf. Heute hatte ich wieder ein Bild vor Augen so in schwarz/weiß- Personen bekannt, aber ich kann damit nichts anfangen, klar ist es auch ein reales Bild, aber mittlerweile glaube ich, dass mein Hirn sich schon Sachen zusammenspinnt.

Es gibt wirklich nichts schlimmeres als Unwissenheit im Moment.

Es ändert sich gerade auch so viel in mir und ich kann es nicht stoppen, das ist so furchtbar und beginne zu zweifeln, dass es überhaupt wieder gut wird.

Ach ja, wenn irgendwer irgendwas an Fachliteratur kennt wie sich Traumata im Lebensalter von 1- 2 Jahren auswirken können, dann wäre ich sehr dankbar. Ich finde näcmlich nichts. Ich weiß nicht, ob die Thematik einfach zu wenig Beachtung findet?

Dann war ich noch mächtig erschrocken als ich bei einer Klinikvorstellung herauslas, dass es möglicherweise gar keine Heilung gibt, wenn es zu lange zurückliegt.

Es manifestiert sich ein Monster in mir und das finde ich einfach nur unheimlich und angsteinflössend, weiß da kaum noch ein noch aus.

candle
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2Kids
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 09:38

Liebe Candle!
Hmmmm, an eine Begrenzung auf 6 Monate mag ich auch nicht glauben... Dann dürfte kein ehemaliges Frühgeborenes im späteren Leben mehr unter den damaligen Erlebnissen leiden. Bei meinem Kind sollen die Belastungen aber wohl zumindest auch aus der Zeit stammen...
Und hinsichtlich der Kriegstraumatisierten wird das wohl auch gelten - warum sollten sich derartige Belastungen in Luft auflösen? Vielleicht kann Dich ein Traumatherapeut mal beraten...?
LG 2Kids

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"Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten." (Pearl S. Buck)

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candle.
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 09:44

Ja, ich habe ja vor eine Traumatherapie zu machen und nun meldet sich nicht mal die Krankenkasse auf meine Nachfrage. *schnüff

Allerdings habe ich keine Ahnung was du mit den 6 Monaten meinst. Und eine Frühgeburt bin ich auch nicht.

Das Problem ist einfach, das ich nicht weiß was die Ursache ist und bezweifle auch, dass das herausgefunden werden kann. Nur gro habe ich eben gelesen, dass im Gehirn ja noch nicht alles so "gewachsen" ist, das es womöglich wirklich keine Erinnerung gibt außer Körpererinnerungen.

candle
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2Kids
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 10:54

neee, meinte Bereich auch nicht, dass Du ein Frühchen bist Ehemalige Frühgeborene schleppen oft ihre Traumatisierung aus der Klinikzeit noch im Erwachsenenalter mit sich rum ( die.Erfahrungen sind kein Spaziergang...) - es sollte nur als Vergleich dienen.
Die 6 Monate hattest Du doch anfangs selbst angeführt (Traumatisierung dürfte angeblich nicht länger als 6 Mon. her sein). Korrigier mich, falls ich was falsch verstanden habe...

LG
2Kids

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katsie
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 10:57

Mir geht es gerade sehr ähnlich wie dir. Ich bin der Meinung, dass all meine Bilder die ich zur Zeit nicht erklären kann sich selbst zeigen. Wie war das bei dir in der Vergangenheit? Ich bin durch Therapie und hinschauen immer dahiner gekommen was die Bilder auf sich haben.
Wenn du selbst der Meinung bist dass du deine Themen auflösen kannst, dann kannst du es auch (egal was die heutige MedizinerInnen dazu sagen). Wie wars bei dir in der Vergangenheit, ich denk mir du hast auch schon viel erkannt und viel auflösen können. (Vielleicht ist die entgültige Auflösung nicht in diesem Leben möglich aber meiner ansicht nach kommen ja noch welche)

Ich komme gerade auch nicht dran, was in der Vergangenheit passiert ist.
ich arbeite dann im Kopf mit den Bildern die ich hab. vielleicht hilft dir das Buch was:
TSÜLTRIM ALLIONE: Den Dämonen Nahrung geben.

Ich find die Methode sehr abstrakt aber ich konnte schon dirverse Monster in mir auflösen oder sie haben mich weiter gebracht, auch wenn ich mich nicht an die Vergangenheit erinnern kann.

Ich schreib mir die Sachen auch auf, die die Hochkommen und ich jetzt zwar nichts damit anfang kann. Manchmal zeichne ich auch Bilder, die ich dann mit meiner Therpeutin bespreche und sich dann wieder was löst.

@Wahrheit: Ich frag nicht nach, denn meine Verwandtschaft sieht das alles sowieso anders, auch weil sie gefangen sind in diesem Familiensystem, dass ich mir von außen anschaue und dadurch andere Sachen erkenne.
Mir helfen Freunde sehr bei der Wahrheit. Wenn ich ihnen etwas erzähle und sie frage ob das normal ist, dann zeigen die mir ob mein denken gesund oder ungesund ist. Ich find es sehr schwer die Wahrheit so anzunehmen wie ich für mich draufgekommen bin. Denn keiner aus der Familie würde dies je so sehen. Bin froh meine Freunde und Therapeuten zu haben die mir eine gesunde Weltsicht aufzeigen.

viel Kraft beim weiter gehen und gib dich nicht auf. Wenn du es lösen willst, dann gibt es eine lösung und wenn es 30 jahre oder länger dauert.

herzliche Grüße

Katsie

p.s.: Ich versuche auch gerade krampfhaft mich an etwas in der vergangenheit zu erinnern. Ich glaube jedoch erst wenn ich genau das losgelassen hab, dann kommen die erinnerungen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 12:01

candle. hat geschrieben:
Bezieht sich "akut" möglicherweise auch auf eine Retraumatisierung? Ein Hervorbrechen alter Erlebnisse? Ich merke gerade wie seltsam das ist, vor allem wenn Psychologen da so darauf reagieren, dass aktuell was gewesen sein MUß.
Nein, garnicht. Das kann jahrzehnte alt sein.

Ich denke daß das deutlichste Indiz wenn du keine direkten Erinnerungen hast irrationale emotionale Reaktionen auf an sich eher banale oder im Grunde harmlose Ereignisse.
Wenn jemand zB Angst hat von Männern angefasst zu werden, dann ist auch wenn keine Erinnerung an ein Ereignis vorhanden ist ziemlich sicher daß da mal irgendwas vorgefallen ist. Was auch immer, irgendwas ist hierfür Ursache. Und das kann sehr lange her sein, da solche Reaktionen praktisch unbegrenzt im Unterbewusstsein gespeichert werden und wenn sie mal vorhanden sind kaum von alleine verschwinden. Zeit alleine lässt zwar Gras drüber wachsen, heilt hier aber nicht ursächlich.


Ausserdem ist eine Traumatisierung immer ein subjektiver Prozess. Wenn du entsprechende Reaktionen zeigst dann ist eine Traumatisierung vorhanden, auch wenn vieleicht 10 andere Menschen die selbe Situation bei weitem nicht so belastend empfunden hätten.

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candle.
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 16:11

2Kids hat geschrieben:Die 6 Monate hattest Du doch anfangs selbst angeführt (Traumatisierung dürfte angeblich nicht länger als 6 Mon. her sein). Korrigier mich, falls ich was falsch verstanden habe...
Huch, ich habe erstmal nachlesen müssen. Ja stimmt, die 6 Monate ist wohl die Zeit zwischen Trauma und Ausbruch der PTBS, wird allgemein gesagt. Ich schätze mal, es ist so eine Art Retraumatisierung.

Entschuldige, ich bin gerade fix und fertig, kriege die Augen nicht auf, schlafe schlecht. Jetzt kommt grad ein Husten oben drauf, der immer kommt, wenn ich schlafen will. Ich hoffe, dass mich bald die Erschöpfung so umhaut, dass ich einen erholsamen Schlaf finde.

Die anderen Beiträge lese ich jetzt mal eben nach.

candle
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 16:50

Halo katsie!
katsie hat geschrieben:Mir geht es gerade sehr ähnlich wie dir. Ich bin der Meinung, dass all meine Bilder die ich zur Zeit nicht erklären kann sich selbst zeigen.
Hach je, bei mir wächst jetzt eine Bildersammlung und es betrifft auch immer neue Situation. Ich weiß einfach gar nichts mehr. Mir ist meine Sicht gerade völlig geraubt worden, ich kann nicht mal mehr beurteilen, ob ich heute das was ich zumindest aus späterer Zeit weiß als Unrecht und Bösartigkeit erkennen darf oder ob ich sanft damit umgehen soll. Es vermischt sich auch alles irgendwo. Dass meine Mutter nicht OK war, weiß ich ja, das mein Vater offenbar nicht ganz OK war, wird mir jetzt mehr oder weniger bewußt. Es ist als würde für mich ein ganz normales Familienmodell komplett zusammenbrechen und ob ich jemals eines führen kann, steht für mich in den Sternen.
Wie wars bei dir in der Vergangenheit,
Manchmal wirklich ein unendlicher Albtraum. Gestern zum Beispiel, rief ich die Seelsorge an und mir ging es um meine Zukunftsgestaltung, die für mich noch sinnloser geworden ist. Und da kamen Fragen zur Vergangenheit und ich bekam die Worte wieder mal wie schrecklich das für mich gewesen sein muß. Es ging wohl um das Thema Stolz in etwa auf mich und meinen Werdegang. Ich habe ja alles allein gemacht und habe mir wenig Gedanken über die Wertschätzung meiner Eltern gemacht... Irgendwie bekam ich das ja von meinen Umfeld als Erwachsene.

Und an ein Leben danach glaube ich nicht. Und 30 Jahre SO weiterleben kann ich nicht ehrlich nicht, es ist grausam.

Männer machen mir nun auch Angst. Der Wunsch nach Beziehung ist da, aber es geht nicht. Ich kann nicht mehr angefaßt werden, geschweige denn weiteres. Letzt beim Einkaufen wurde ich wieder von einem Mann angelächelt, so ganz freundlich, das reicht schon, aber anfangen kann ich damit nichts mehr. Irgendwie ist das auch schrecklich nach einer langen Ehe.

Das Buch, da kann ich ja mal sehen, ob ich eine Inhaltsangabe finde. Mit mir allein arbeiten bremst mich ja aus, ich kriege ab einen Punkt höllische Angst.

Ansonsten habe ich vor ein wenig zu basteln, allerdings wird es fröhlich, denke ich, also eher im Sinne wie ich es jetzt brauche: Bunt und fröhlich.

Ach ja, ich hatte bei youtube auch sowas mit Entspannung gefunden, ich habe mir das zum Schlafen gehen angemacht, fand das auch angenehm, aber es durchdringt nicht mehr wie früher den Körper. Ich habe dann eine Blockade im Bauch und es tut dann auch weh. Vielleicht liegt es an der Endometriose.

Irgendwie weiß ich grade nichts mehr, außer dass ich kein Zombie werden will.

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Beitrag Mi., 28.12.2011, 17:11

Hallo münchnerkindl!
münchnerkindl hat geschrieben: Nein, garnicht. Das kann jahrzehnte alt sein.
Und jetzt fühlt es sich einfach nur schrecklich an und als wäre mein Ich fast zerstört.
da solche Reaktionen praktisch unbegrenzt im Unterbewusstsein gespeichert werden
Da könnte ich grad traurig werden, denn das Unterbewußtsein funktioniert top und der Rest nicht.

So viele Menschen wissen, dass da etwas passiert ist und ich fühle mich einfach ungerecht beandelt von was auch immer, das es bei mir nicht freigegeben wird. Meine Baustellenliste oder Traumaliste wird immer länger und ich weiß schon da nicht mehr was ich als schlimm und behandelbar bewerten soll.

Und dann sorge ich mich, ob meine Therapie durchgeht. Die Krankenkasse hat mich nicht zurückgerufen.

Ich fühle mich wie ein Baby mit Säcken auf den Bauch, wie soll man Leben, wenn man sich wie ein Baby fühlt. Wie behandelt man ein traumatisiertes baby?

Sorry bei mir sprudelt es gerade wild herum, aber besser als diese Starre.

candle
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Waldschratin
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Beitrag Mi., 28.12.2011, 17:16

Laß ruhig "sprudeln",Candle,aber versuch,diesem Baby ein bissl was Erwachsenes zur Seite zu stellen und versuch,ein bissl aus der Panik rauszugucken.

Vielleicht irriitiert dich ja grade dieses "anders erleben",wie man es als Baby hat,aber als Erwachsener kaum mehr nachvollziehen kann?
Ich hab das als ziemlichen Kontrollverlust erlebt,weil es nicht mehr "in Bildern" ging,sondern nur noch ominöse "Schatten" waren,verschwommen,unscharf.Und die Gefühle dazu existenziell,obwohl nüchtern betrachtet die einzelnen Gefühle an und für sich "vertraut" waren,wenn ich sie denn mal klarhatte.

Ist das so ähnlich grad?

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