Warum nimmt mich keiner?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Warum nimmt mich keiner?
Ich habe gerade die x.te Absage erhalten. Ich bin am Boden. Mal wieder ein Therapeut, bei dem ich es mir hätte vorstellen können, mal wieder eine Absage. Die Gründe könne er mir nicht nennen. Das heißt für mich: er will nicht. Ich hatte bei einem Institut vorgesprochen, er hat die Anamnese-Sitzungen gemacht, ich hatte ihn direkt gefragt, er sagte: "Vielleicht." Jetzt, nach 6 Wochen, habe ich endlich den Mut gefunden ihn anzurufen, und nun das, wovor ich mich die ganze Zeit gefürchtet habe. Und er sagt mir nicht mal ehrlich warum. Frau Schattenmädchen, Sie sind anstrengend. Sie haben doch gar kein Problem. Was wollen Sie hier? Sie gehen mir auf die Nerven. Alles wäre besser als: "Die Gründe kann ich Ihnen nicht sagen." Was mache ich falsch... Ich habe die Suche fast aufgegeben. 2 Abbrüche, unzählige Anläufe, unzählige Absagen. Ich kann nicht mehr. Warum sagt mir niemand, was an mir ist? Warum hilft mir keiner? Warum nimmt mich keiner wahr?
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Hallo schattenmädchen,
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich es nicht ok finde, dass dich die Therapeuten so öd stehen lassen und ihre Absage nicht mal begründen. Damit lassen sie bei dir natürlich viel Raum für Spekulationen offen:
Du schreibst auch von zwei Therapieabbrüchen - magst du erzählen, wie es dazu gekommen ist? Warst du da schon länger in Therapie? Und wenn's nicht zu viel ist: was erwartest du dir von einer Therapie?
LG, elisa
erstmal möchte ich dir sagen, dass ich es nicht ok finde, dass dich die Therapeuten so öd stehen lassen und ihre Absage nicht mal begründen. Damit lassen sie bei dir natürlich viel Raum für Spekulationen offen:
Da sind dir die Theras etwas schuldig geblieben. Kein Thera ist verpflichtet, mit jedem Klienten zu können, aber eine Rückmeldung müssten sie dir geben - auch das kann ja schon sehr hilfreich sein.Frau Schattenmädchen, Sie sind anstrengend. Sie haben doch gar kein Problem. Was wollen Sie hier? Sie gehen mir auf die Nerven.
Du schreibst auch von zwei Therapieabbrüchen - magst du erzählen, wie es dazu gekommen ist? Warst du da schon länger in Therapie? Und wenn's nicht zu viel ist: was erwartest du dir von einer Therapie?
LG, elisa
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- Forums-Gruftie
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Hallo Schattenmädchen,
ich kenne jetzt deine Vergangenheit nicht. Aber ich hätte folgende Ideen, die nicht auf deiner Liste stehen. Ob die so sein könnten kann ich nicht sagen. Aber wenn ich Therapeut wäre , könnte das ein Grund sein einen Patienten abzulehen und ggf. nicht zu sagen warum.
Der/die Therapeut/in kann mit deinem Problem nicht umgehen, weil er/sie selbst damit Probleme hat oder einfach zu unsicher und unerfahren mit dem Thema/deiner Art von Persönlichkeit ..?
Weil sie merken, dass dies eine ängere Zeit in Anspruch sind, als sie einsetzen können. (Langzeit statt Kurzzeitthera, ..)
Weil sie 10 weiter Patienten mit einer ähnlichen Belastung haben und sich nicht auf eine weitere der Art einlassen können ohne eine zu hohe Teilbelastung (wie zB. nur Traumabehandlung oder so, hab mal irgendwo gelesen soll man nicht tun...) einzugehen.
Hattest du denn die anderen Theras auch gefragt warum? Ich würde immer weiter nachfragen, vor allem, weil du ja Befürchtungen hegst. DIese können Sie ja zumindest mal verneinen, wenn es so ist.
Ich glaube nicht, dass du nerfst oder anstrengst. Ich glaube jeder ist auf seine Art und Weise herausfordernd, denn das macht die Individualität aus. Du bist ja nicht die einzigste die die Stunde gestaltet, die haben ja auch ihren Teil (nachfragen, ..) daran.
Wenn es Abbrüche Seitens der Therapeuten gab, dann würde ich mir das auf jeden Fall genau erklären lassen. Vielleicht ist sonst auch diese Vergangenheit, sofern du sie vorsträgst, für manche mittlerweile abschreckend. Wie Arbeitssuchende, die wirklich gute Referenzen haben und auch fit sind, leider aber keinen Job bekommen, weil sie mal 1 Jahr nicht gearbeitet haben und es so aussieht als hätte es ein "komisches" Problem gegeben.
Was hast du denn jetzt vor?
ich kenne jetzt deine Vergangenheit nicht. Aber ich hätte folgende Ideen, die nicht auf deiner Liste stehen. Ob die so sein könnten kann ich nicht sagen. Aber wenn ich Therapeut wäre , könnte das ein Grund sein einen Patienten abzulehen und ggf. nicht zu sagen warum.
Der/die Therapeut/in kann mit deinem Problem nicht umgehen, weil er/sie selbst damit Probleme hat oder einfach zu unsicher und unerfahren mit dem Thema/deiner Art von Persönlichkeit ..?
Weil sie merken, dass dies eine ängere Zeit in Anspruch sind, als sie einsetzen können. (Langzeit statt Kurzzeitthera, ..)
Weil sie 10 weiter Patienten mit einer ähnlichen Belastung haben und sich nicht auf eine weitere der Art einlassen können ohne eine zu hohe Teilbelastung (wie zB. nur Traumabehandlung oder so, hab mal irgendwo gelesen soll man nicht tun...) einzugehen.
Hattest du denn die anderen Theras auch gefragt warum? Ich würde immer weiter nachfragen, vor allem, weil du ja Befürchtungen hegst. DIese können Sie ja zumindest mal verneinen, wenn es so ist.
Ich glaube nicht, dass du nerfst oder anstrengst. Ich glaube jeder ist auf seine Art und Weise herausfordernd, denn das macht die Individualität aus. Du bist ja nicht die einzigste die die Stunde gestaltet, die haben ja auch ihren Teil (nachfragen, ..) daran.
Wenn es Abbrüche Seitens der Therapeuten gab, dann würde ich mir das auf jeden Fall genau erklären lassen. Vielleicht ist sonst auch diese Vergangenheit, sofern du sie vorsträgst, für manche mittlerweile abschreckend. Wie Arbeitssuchende, die wirklich gute Referenzen haben und auch fit sind, leider aber keinen Job bekommen, weil sie mal 1 Jahr nicht gearbeitet haben und es so aussieht als hätte es ein "komisches" Problem gegeben.
Was hast du denn jetzt vor?
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Dass der Therapeut, wenn er dich schon nicht nimmt, nicht mal die Gründe dafür nennt, finde ich unmöglich. Es wäre für dich doch wichtig zu wissen, warum er die Behandlung ablehnt. Vielleicht traust du dich, noch mal nachzufragen?
Wenn ich mich recht entsinne, sind es aber nicht immer die Therapeuten, die dich nicht nehmen, sondern du selbst bist auch sehr kritisch in Bezug auf Therapeuten und Therapie überhaupt (korrigiere mich, wenn das nicht stimmt). Wie ist eigentlich die Geschichte mit dem Therapeuten ausgegangen, den du erst gut fandest, der dann aber gesagt hat, dass er im Krankheitsfall ein Ausfallhonorar verlangt?
Ich hoffe, dass du dich durch die verschiedenen Ablehnungen nicht entmutigen lässt. Hast du selbst einen Verdacht, warum du keinen Therapeuten findest?
Wenn ich mich recht entsinne, sind es aber nicht immer die Therapeuten, die dich nicht nehmen, sondern du selbst bist auch sehr kritisch in Bezug auf Therapeuten und Therapie überhaupt (korrigiere mich, wenn das nicht stimmt). Wie ist eigentlich die Geschichte mit dem Therapeuten ausgegangen, den du erst gut fandest, der dann aber gesagt hat, dass er im Krankheitsfall ein Ausfallhonorar verlangt?
Ich hoffe, dass du dich durch die verschiedenen Ablehnungen nicht entmutigen lässt. Hast du selbst einen Verdacht, warum du keinen Therapeuten findest?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Danke erstmal für Eure Antworten. Ich bin immer noch tief verletzt und traurig, verwirrt und im Wortsinne niedergeschlagen, aber heute wieder etwas klarer im Kopf und kann auf Eure Fragen antworten. Meine Therapieabbrüche kamen beide Male mehr oder weniger von Seiten der Therapeuten. Im ersten Falle hatte der Therapeut keinen Platz mehr für mich und hielt mich monatelang hin, bis ich aufgegeben habe. Im zweiten Fall war eine Meinungsverschiedenheit über das Vorgehen in der Therapie der Auslöser, dass der Therapeut mich sozusagen entlassen hat. Beide Therapien waren noch relativ am Anfang.
Was erwarte ich mir von einer Therapie? Tja, gute Frage. Angenommen werden. Enst genommen werden. Destruktive Verhaltens- und Denkmuster erkennen und durchbrechen lernen. Gehalten und ausgehalten werden. Ist, was mir spontan einfällt.
Ja, ich habe immer nach dem Grund für das "nein" gefragt. Es gab nicht immer eine ehrliche Antwort. Dass meine Vergangenheit abschreckt, glaube ich auch. Aber ich muss es ja zum Beginn sagen, kann es doch nicht verschweigen.
Ja, ich bin sehr kritisch. ich weiß, dass ich mein Scherflein zu der Situation beitrage. Aber dieses Problem, das ich damit habe, kann ich glaube ich nur in einer Therapie lösen. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Entweder ich will nicht, oder der andere will nicht. Ich sehe, dass das nicht normal ist. Das witzige daran: Die allererste abgebrochene Therapie, der Weg dorthin war ein sehr kurzer. Es war quasi der erste Therapeut, den ich mir angesehen hatte. Diese elende Quälerei fing eigentlich erst an, als diese Therapie geplatzt ist.
Den Therapeuten mit dem Ausfallhonorar habe ich sausen lassen. Ich kann es einfach nicht mit meiner Arbeit vereinbaren.
Ich überlege, noch einmal bei dem Institut anzurufen. Es gab dort eine Frau, mit der ich das Abschlussgespräch der Anamnese hatte. Vielleicht kann sie mir etwas zu den Gründen sagen...
Was erwarte ich mir von einer Therapie? Tja, gute Frage. Angenommen werden. Enst genommen werden. Destruktive Verhaltens- und Denkmuster erkennen und durchbrechen lernen. Gehalten und ausgehalten werden. Ist, was mir spontan einfällt.
Ja, ich habe immer nach dem Grund für das "nein" gefragt. Es gab nicht immer eine ehrliche Antwort. Dass meine Vergangenheit abschreckt, glaube ich auch. Aber ich muss es ja zum Beginn sagen, kann es doch nicht verschweigen.
Ja, ich bin sehr kritisch. ich weiß, dass ich mein Scherflein zu der Situation beitrage. Aber dieses Problem, das ich damit habe, kann ich glaube ich nur in einer Therapie lösen. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz. Entweder ich will nicht, oder der andere will nicht. Ich sehe, dass das nicht normal ist. Das witzige daran: Die allererste abgebrochene Therapie, der Weg dorthin war ein sehr kurzer. Es war quasi der erste Therapeut, den ich mir angesehen hatte. Diese elende Quälerei fing eigentlich erst an, als diese Therapie geplatzt ist.
Den Therapeuten mit dem Ausfallhonorar habe ich sausen lassen. Ich kann es einfach nicht mit meiner Arbeit vereinbaren.
Ich überlege, noch einmal bei dem Institut anzurufen. Es gab dort eine Frau, mit der ich das Abschlussgespräch der Anamnese hatte. Vielleicht kann sie mir etwas zu den Gründen sagen...
Hallo Schattenmädchen,
magst du von deiner Vergangenheit erzählen, von der du meinst, das sie die Therapeuten abschreckt?
Ich frage, weil auch ich auf der Suche nach einem Therapieplatz bin - eher Tagesklinik als ambulanter Therapeut - und auch eine nicht einfache Vergangenheit habe, die schon mal Ärzte überfordert: HIV-positiv und transsexuell, da sind die medizinischen Werte nie so wie bei normal gesunden Menschen. Zum Glück habe ich einen Hausarzt, der meine Biographie kennt und mich auch während der Transformation begleitet hat. Mit beidem Krankheiten habe ich kein Problem, komme gut mit meinen Medikamenten zurecht und habe auch sonst keine Probleme im Alltag, da ich in meiner gewählten Identität angekommen bin und kaum jemand davon weiß, selbst Teile der Familie meines Mannes nicht.
Wenn ich nur daran denke, ein Therapeuten am Anfang gleich diese zwei Dinge "um die Ohren zu hauen", dann wird mir ganz schlecht. Aber wahrscheinlich ist es auch keine gute Idee beides zu verheimlichen.
Ich war vor einigen Jahren einigen Monate in einer ambulanter Therapie, die von der HIV-Ambulanz der MHH angeboten. Der Therapeut dort kannte allerdings auch bereits meine Biographie, so das ich nicht erst Stundenlang was erklären musste. Leider steht dieser "Service" aus Kostengründen wohl nicht mehr zur Verfügung.
Bei deinem Spitznamen hier im Forum assoziiere mir gleicht ein flippiger, aber auch destruktiver Gothic (Subkultur) ein, womit ich aber vielleicht daneben liege.
magst du von deiner Vergangenheit erzählen, von der du meinst, das sie die Therapeuten abschreckt?
Ich frage, weil auch ich auf der Suche nach einem Therapieplatz bin - eher Tagesklinik als ambulanter Therapeut - und auch eine nicht einfache Vergangenheit habe, die schon mal Ärzte überfordert: HIV-positiv und transsexuell, da sind die medizinischen Werte nie so wie bei normal gesunden Menschen. Zum Glück habe ich einen Hausarzt, der meine Biographie kennt und mich auch während der Transformation begleitet hat. Mit beidem Krankheiten habe ich kein Problem, komme gut mit meinen Medikamenten zurecht und habe auch sonst keine Probleme im Alltag, da ich in meiner gewählten Identität angekommen bin und kaum jemand davon weiß, selbst Teile der Familie meines Mannes nicht.
Wenn ich nur daran denke, ein Therapeuten am Anfang gleich diese zwei Dinge "um die Ohren zu hauen", dann wird mir ganz schlecht. Aber wahrscheinlich ist es auch keine gute Idee beides zu verheimlichen.
Ich war vor einigen Jahren einigen Monate in einer ambulanter Therapie, die von der HIV-Ambulanz der MHH angeboten. Der Therapeut dort kannte allerdings auch bereits meine Biographie, so das ich nicht erst Stundenlang was erklären musste. Leider steht dieser "Service" aus Kostengründen wohl nicht mehr zur Verfügung.
Bei deinem Spitznamen hier im Forum assoziiere mir gleicht ein flippiger, aber auch destruktiver Gothic (Subkultur) ein, womit ich aber vielleicht daneben liege.
Nichts verharmlosen, sondern den Schmerz, das Erlebte teilen, immer wieder, bist dein Teil so klein ist, das du ihn ertragen kannst, ohne das es dich erdrückt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo liebe Iri,
danke Dir auch für Deinen Beitrag. Auch wenn mein Nick sehr danach klingt, bin ich eigentlich überhaupt kein flippiges Gothicmädchen. Eigentlich bin ich eine sehr gut funktionierende, in Maßen angepasste, recht beliebte, selbstbewusste Freundin/Tochter/Kollegin/Mitmensch. Der Nick bezieht sich eher auf mein gut abgeschirmtes Innenleben. Da geht es aber in der Tat zeitweise recht destruktiv zu!
Mit meiner Vergangenheit meine ich nicht meine persönliche, die ist eher unspektakulär. Ich meinte meine Therapievergangenheit, die Abbrüche, die lange Suche, das ewige Scheitern. Sowas macht Therapeuten ja sofort misstrauisch, man fürchtet wohl, die Suppe eines andere auslöffeln zu müssen. Oder erst einmal viel Zeit zu investieren, um eine neue therapeutische Beziehung möglich zu machen. Auf jeden Fall habe ich schnell das Gefühl, dass sie das Problem bei mir sehen, und zwar ganz allein bei mir, so etwas wie "Pech" oder "blöde Umstände" gibt es oft nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, sie haben keine Lust etwas mehr Zeit oder Mühe zu investieren. Das ist bei Dir dann vielleicht ähnlich.
Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, etwas wie HIV oder Transsexualität zu verheimlichen. Welche Rolle spielt es denn in Deinem Leben? Sind es wesentliche Bestandteile Deiner Persönlichkeit, Deiner Probleme (weshalb willst Du in Therapie gehen?), Deines Charakters? Bei Transsexualität bin ich mir nicht so sicher, aber HIV zum Beispiel beeinflusst doch nicht Deine Persönlichkeit. Ich spreche nicht davon, dieses Thema komplett zu verschweigen, aber vielleicht ist es tatsächlich hilfreich, dem anderen die Chance zu geben, Dich kennen zu lernen, als Iri, als die, die Du bist, und eben nicht als die Transsexuelle HIV-Positive, was so selten ist, dass es automatisch im Vordergrund steht. Warum hast Du es denn zum Beispiel der Familie Deines Mannes verheimlicht?
danke Dir auch für Deinen Beitrag. Auch wenn mein Nick sehr danach klingt, bin ich eigentlich überhaupt kein flippiges Gothicmädchen. Eigentlich bin ich eine sehr gut funktionierende, in Maßen angepasste, recht beliebte, selbstbewusste Freundin/Tochter/Kollegin/Mitmensch. Der Nick bezieht sich eher auf mein gut abgeschirmtes Innenleben. Da geht es aber in der Tat zeitweise recht destruktiv zu!
Mit meiner Vergangenheit meine ich nicht meine persönliche, die ist eher unspektakulär. Ich meinte meine Therapievergangenheit, die Abbrüche, die lange Suche, das ewige Scheitern. Sowas macht Therapeuten ja sofort misstrauisch, man fürchtet wohl, die Suppe eines andere auslöffeln zu müssen. Oder erst einmal viel Zeit zu investieren, um eine neue therapeutische Beziehung möglich zu machen. Auf jeden Fall habe ich schnell das Gefühl, dass sie das Problem bei mir sehen, und zwar ganz allein bei mir, so etwas wie "Pech" oder "blöde Umstände" gibt es oft nicht. Manchmal habe ich das Gefühl, sie haben keine Lust etwas mehr Zeit oder Mühe zu investieren. Das ist bei Dir dann vielleicht ähnlich.
Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, etwas wie HIV oder Transsexualität zu verheimlichen. Welche Rolle spielt es denn in Deinem Leben? Sind es wesentliche Bestandteile Deiner Persönlichkeit, Deiner Probleme (weshalb willst Du in Therapie gehen?), Deines Charakters? Bei Transsexualität bin ich mir nicht so sicher, aber HIV zum Beispiel beeinflusst doch nicht Deine Persönlichkeit. Ich spreche nicht davon, dieses Thema komplett zu verschweigen, aber vielleicht ist es tatsächlich hilfreich, dem anderen die Chance zu geben, Dich kennen zu lernen, als Iri, als die, die Du bist, und eben nicht als die Transsexuelle HIV-Positive, was so selten ist, dass es automatisch im Vordergrund steht. Warum hast Du es denn zum Beispiel der Familie Deines Mannes verheimlicht?
Warum habe ich es der Familie meines Mannes (noch) nicht erzählt? Es hat sich einfach noch nicht ergeben. Es wurde nichts gefragt und die für mich notwendige Nähe war noch nicht da. Wenn sie mich gefragt hätten, hätten sie eine ehrliche Antwort erhalten.
Nun, Hiv spielt in meine Leben nur in sofern eine Rolle, als das ich jeden Tag meine Pillen nehme und es dann wieder vergesse. Durch die Pillen ist meine Leber recht stark belastet, was mich natürlich beeinträchtigt. Das warst dann aber schon, wenn man von dem Ärger mit teilweise erschreckung unwissenden med. Personal absieht.
Die Transsexualität spielt auch keine Rolle mehr. Ich bin nun ich mir angekommen, bin mir nicht mehr selbst fremd, wie es spätestens bei einsetzten der Pubertät der Fall war. Ich habe alle Schritte seit 2004 hinter mir, incl. Hormontherapie und Operation und habe gleich danach geheiratet. Ich bin eher unauffällig, auch wenn das in der Zeit meiner zweiten Pubertät, nach beginnt der Hormontherapie, mal ganz anders war.
Ich möchte eben auch nicht, das diese beiden Themen dominant sind, auch wenn sie natürlich ein Teil von mir sind und mich zu dem gemacht habe, was ich heute bin, mit alle der teilweise schrecklichen Erfahrungen.
Warum suche ich eine Therapie? ich bin seit dem Jahr 2000 berentet (wegen HIV), habe 1996 das letzte mal gearbeitet. Die Rente war damals auch richtig und notwendig, weil es mir sehr schlecht ging und die Werte lebensbedrohlich waren. Aber seit gut drei Jahren geht es mir zunehmend besser und ich würde gerne wieder arbeiten, bin mir aber total unsicher, ob das was wird, da ich mir meiner Belastungfähigkeit nicht mehr sicher bin. Ich müsste auch eine neuen Beruf erlernen oder zumindest ein massive Auffrischung erhalten - und welcher Betrieb ist dazu heute nach bereit oder kann sich das leisten? Durch die lange Zeit der Rente hat auch mein Selbstbewußtsein sehr gelitten. Das Gefühl zu nichts mehr gut zu sein, nichts mehr leisten zu können hat sich sehr tief eingebrannt. Und dann die finanzielle Abhängigkeit von meinem Mann, die mir sehr zu schaffen macht - in so eine Situation wollte ich niemals kommen, sitze nun aber mitten drin, was mich nicht so belastet hat, als ich noch mit meiner körperlichen Gesundheit gut zu tun hatte. Aber jetzt erdrückt mich das!
Mein Arzt hat mir dann eine Therapie vorgeschlagen, nachdem ich mit diffusen Symptomen wie Seh- und Konzentrationsstörungen und Einschlafprobleme, außerplanmäßig bei ihm um einen Termin ersucht habe.
Nun, Hiv spielt in meine Leben nur in sofern eine Rolle, als das ich jeden Tag meine Pillen nehme und es dann wieder vergesse. Durch die Pillen ist meine Leber recht stark belastet, was mich natürlich beeinträchtigt. Das warst dann aber schon, wenn man von dem Ärger mit teilweise erschreckung unwissenden med. Personal absieht.
Die Transsexualität spielt auch keine Rolle mehr. Ich bin nun ich mir angekommen, bin mir nicht mehr selbst fremd, wie es spätestens bei einsetzten der Pubertät der Fall war. Ich habe alle Schritte seit 2004 hinter mir, incl. Hormontherapie und Operation und habe gleich danach geheiratet. Ich bin eher unauffällig, auch wenn das in der Zeit meiner zweiten Pubertät, nach beginnt der Hormontherapie, mal ganz anders war.
Ich möchte eben auch nicht, das diese beiden Themen dominant sind, auch wenn sie natürlich ein Teil von mir sind und mich zu dem gemacht habe, was ich heute bin, mit alle der teilweise schrecklichen Erfahrungen.
Warum suche ich eine Therapie? ich bin seit dem Jahr 2000 berentet (wegen HIV), habe 1996 das letzte mal gearbeitet. Die Rente war damals auch richtig und notwendig, weil es mir sehr schlecht ging und die Werte lebensbedrohlich waren. Aber seit gut drei Jahren geht es mir zunehmend besser und ich würde gerne wieder arbeiten, bin mir aber total unsicher, ob das was wird, da ich mir meiner Belastungfähigkeit nicht mehr sicher bin. Ich müsste auch eine neuen Beruf erlernen oder zumindest ein massive Auffrischung erhalten - und welcher Betrieb ist dazu heute nach bereit oder kann sich das leisten? Durch die lange Zeit der Rente hat auch mein Selbstbewußtsein sehr gelitten. Das Gefühl zu nichts mehr gut zu sein, nichts mehr leisten zu können hat sich sehr tief eingebrannt. Und dann die finanzielle Abhängigkeit von meinem Mann, die mir sehr zu schaffen macht - in so eine Situation wollte ich niemals kommen, sitze nun aber mitten drin, was mich nicht so belastet hat, als ich noch mit meiner körperlichen Gesundheit gut zu tun hatte. Aber jetzt erdrückt mich das!
Mein Arzt hat mir dann eine Therapie vorgeschlagen, nachdem ich mit diffusen Symptomen wie Seh- und Konzentrationsstörungen und Einschlafprobleme, außerplanmäßig bei ihm um einen Termin ersucht habe.
Nichts verharmlosen, sondern den Schmerz, das Erlebte teilen, immer wieder, bist dein Teil so klein ist, das du ihn ertragen kannst, ohne das es dich erdrückt.
Ich finde es generell unverschämt, daß man oft solche Schwierigkeiten hat, einen Therapeuten zu finden.
Bricht man sich das Bein, wird man sofort ins Spital abtransportiert. Bekommt man einen Herzinfarkt: bitte schön, es findet sich sofort ein Bett auf Intensivstation. Sogar mit der Grippe und einem- t'schuldigung- Furunkel am Ar**** ist man besser dran, als jemand, der psychische Probleme hat und dringend Hilfe braucht.
Einen Therapeuten muss man ewig suchen, dann klappt es nicht, dann sucht man weiter, es klappt wieder nicht, und weiter geht es mit der Suche.
Und während dessen, während diesen ganzen anstrengenden Strapazen ist dem Betroffenem noch kein bißchen geholfen.
Will man Stationär eine Therapie machen, egal ob es um Sucht, Persönlichkeitsstörung, oder Trauma ginge, muss man beinah ein halbes Jahr warten bis man aufgenommen wird. Es sei denn man hat Kohle und geht in eine Privatklinik.
Während man beinah zu Grunde geht, weil Probleme ja bestehen bleiben, kämpft man um die Rettung seiner Psyche und Seele. Alleine. Die Tage vergehen, Probleme nicht.
Der einzige Ausweg um „schnell“ Hilfe“ zu bekommen ist einen ernsthaften Suizidversuch zu unternehmen und auf der Geschlossenen zu landen. Tolle Aussichten!
Also ist ein gebrochener Arm in unserer Gesellschaft viel wichtiger als eine gebrochene Seele. Der Arm muß sofort zusammen geflickt werden. Es ist ja gebrochen und man sieht es.
Eine gebrochene, blutende, schreiende Seele, die gerade zu Grunde geht, sieht man nicht.
Es gibt diesen Organ – SEELE- eben nicht. Die Ärzte haben noch diesen Organ nicht gefunden: Ergo: das Leiden der Seele und Psyche ist quasi unsichtbar.
Könnte man von der Seele einen Röntgenbild machen und sehen wie verkümmert, zusammengeschrumpft, schwarz vor Blut und Kummer es ist, dann, ja, dann würde man sich darum ebenwürdig, wie um einen gebrochenen Arm kümmern.
Bricht man sich das Bein, wird man sofort ins Spital abtransportiert. Bekommt man einen Herzinfarkt: bitte schön, es findet sich sofort ein Bett auf Intensivstation. Sogar mit der Grippe und einem- t'schuldigung- Furunkel am Ar**** ist man besser dran, als jemand, der psychische Probleme hat und dringend Hilfe braucht.
Einen Therapeuten muss man ewig suchen, dann klappt es nicht, dann sucht man weiter, es klappt wieder nicht, und weiter geht es mit der Suche.
Und während dessen, während diesen ganzen anstrengenden Strapazen ist dem Betroffenem noch kein bißchen geholfen.
Will man Stationär eine Therapie machen, egal ob es um Sucht, Persönlichkeitsstörung, oder Trauma ginge, muss man beinah ein halbes Jahr warten bis man aufgenommen wird. Es sei denn man hat Kohle und geht in eine Privatklinik.
Während man beinah zu Grunde geht, weil Probleme ja bestehen bleiben, kämpft man um die Rettung seiner Psyche und Seele. Alleine. Die Tage vergehen, Probleme nicht.
Der einzige Ausweg um „schnell“ Hilfe“ zu bekommen ist einen ernsthaften Suizidversuch zu unternehmen und auf der Geschlossenen zu landen. Tolle Aussichten!
Also ist ein gebrochener Arm in unserer Gesellschaft viel wichtiger als eine gebrochene Seele. Der Arm muß sofort zusammen geflickt werden. Es ist ja gebrochen und man sieht es.
Eine gebrochene, blutende, schreiende Seele, die gerade zu Grunde geht, sieht man nicht.
Es gibt diesen Organ – SEELE- eben nicht. Die Ärzte haben noch diesen Organ nicht gefunden: Ergo: das Leiden der Seele und Psyche ist quasi unsichtbar.
Könnte man von der Seele einen Röntgenbild machen und sehen wie verkümmert, zusammengeschrumpft, schwarz vor Blut und Kummer es ist, dann, ja, dann würde man sich darum ebenwürdig, wie um einen gebrochenen Arm kümmern.
http://liebesforum.forumieren.de/
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- Forums-Gruftie
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OT:
Ich kann mir vorstellen, dass es auch daran liegt, dass Ärzte (phy.) dir ja helfen müssen, weil es offensichtlich eine phy. Gefärdung gibt, die akut für dein Leben ist.
Psy. Gefährdungen können schwer vergleichbar deutlich gemessen werden und deren Wertigkeit hinkt damit meiner Meinung nach noch immer hinter der praksitschen Medizin her.
Es ist ja auch schwierig zu entscheiden..
wenn ich den Patienten jetzt noch 2 Tage raus lasse, bringt der sich dann um, weil seine Depression so heftig ist oder hält er es noch einen dritten aus? Oder womöglich eröffnen sich durch eine positive Situation im Alltag noch weitere Ressourchen die ihm für einen Monat länger Kraft geben? Das Leiden, die Schmerzen, sind dabei ja nicht so deutlich erkennbar, wie ein aufgerissenes, blutendes Bein. Und dann ist jeder auch noch total individuell.
Ich würde mir manchmal auch lieber wünschen eine offene körperliche Wunde zu haben, als psy. Schmerz. Denn dieser ist unbeschreiblich und es macht einem manchmal vor einem selbst angst. Das kaputte Bein bringt mich psy. nicht um.
Zudem sind Ärtzte in Krankenhäusern ja angestellt und können nur bedingt selbst über ihre Patientendichte entscheiden. Ein Psychotherapeut in einer Privatpraxis wird sich wahrscheinlich eher vor der drohenden Überlastung schützen können, als ein Mediziner, der in einer Ambulanz arbeitet.
In Bezug auf die Klinik muss ich jedoch von anderen Erfahrungen berichten Ein Bekannter von mir hat schon über ein halbes Jahr auf einen Platz für eine schwere Rückengeschichte gewartet. Für mich auch ein Unding.
Ich kann mir aber auch denken, dass es mit den Städten oder Dörfern zu tun hat. Da ich in einer etwas größeren Stadt wohne und bisher nie ein Problem hatte einen Termin bzw. einen Therapieplatz zu bekommen. Und ich glaube nicht, dass ich so ein akuter Notfall war, dass man mich aufnehmen musste.
Ich hoffe auch, dass es da bald ein Umdenken der Gesellschaft gibt. Der EInfluss der Psyche wird meiner Meinung nach unterschätzt.
Die Ausbildung zum Therapeuten ist auch eine Sache, die viell. vereinfacht oder bezuschusst werden sollte. Es ist einfach teuer und wahnsinnig anstrengend. Kein Wunder, dass es zu wenig Therapeuten gibt. Natürlich darf die Qualität daran nicht abgehen...
Schwierig da ein passendes Konzept zu finden.
Ich kann mir vorstellen, dass es auch daran liegt, dass Ärzte (phy.) dir ja helfen müssen, weil es offensichtlich eine phy. Gefärdung gibt, die akut für dein Leben ist.
Psy. Gefährdungen können schwer vergleichbar deutlich gemessen werden und deren Wertigkeit hinkt damit meiner Meinung nach noch immer hinter der praksitschen Medizin her.
Es ist ja auch schwierig zu entscheiden..
wenn ich den Patienten jetzt noch 2 Tage raus lasse, bringt der sich dann um, weil seine Depression so heftig ist oder hält er es noch einen dritten aus? Oder womöglich eröffnen sich durch eine positive Situation im Alltag noch weitere Ressourchen die ihm für einen Monat länger Kraft geben? Das Leiden, die Schmerzen, sind dabei ja nicht so deutlich erkennbar, wie ein aufgerissenes, blutendes Bein. Und dann ist jeder auch noch total individuell.
Ich würde mir manchmal auch lieber wünschen eine offene körperliche Wunde zu haben, als psy. Schmerz. Denn dieser ist unbeschreiblich und es macht einem manchmal vor einem selbst angst. Das kaputte Bein bringt mich psy. nicht um.
Zudem sind Ärtzte in Krankenhäusern ja angestellt und können nur bedingt selbst über ihre Patientendichte entscheiden. Ein Psychotherapeut in einer Privatpraxis wird sich wahrscheinlich eher vor der drohenden Überlastung schützen können, als ein Mediziner, der in einer Ambulanz arbeitet.
In Bezug auf die Klinik muss ich jedoch von anderen Erfahrungen berichten Ein Bekannter von mir hat schon über ein halbes Jahr auf einen Platz für eine schwere Rückengeschichte gewartet. Für mich auch ein Unding.
Ich kann mir aber auch denken, dass es mit den Städten oder Dörfern zu tun hat. Da ich in einer etwas größeren Stadt wohne und bisher nie ein Problem hatte einen Termin bzw. einen Therapieplatz zu bekommen. Und ich glaube nicht, dass ich so ein akuter Notfall war, dass man mich aufnehmen musste.
Ich hoffe auch, dass es da bald ein Umdenken der Gesellschaft gibt. Der EInfluss der Psyche wird meiner Meinung nach unterschätzt.
Die Ausbildung zum Therapeuten ist auch eine Sache, die viell. vereinfacht oder bezuschusst werden sollte. Es ist einfach teuer und wahnsinnig anstrengend. Kein Wunder, dass es zu wenig Therapeuten gibt. Natürlich darf die Qualität daran nicht abgehen...
Schwierig da ein passendes Konzept zu finden.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
Hallo Schattenmädchen!
Nachdem ich alles gelesen habe, ist mir das Wort "destruktiv" passend ins Auge gestochen.
Allgemein zur Therapeutensuche kann ich auch sagen, dass es einfach sehr schwer geworden ist heutzutage überhaupt einen geeigneten Therapieplatz zu finden. Auch ich wurde mit ziemlich seltsamen Sprüchen weggeschickt- OK Therapeuten sind auch Menschen und mögen einem vielleicht auch keine Wahrheiten an den Kopf klatschen. Und eine sagte es mir dann tatsächlich was ich absolut gut fand. Was wäre denn mit dir passiert, hätte der Therapeut tatsächlich gesagt, dass du zu anstrengend bist?
Zu deiner Destruktivität fiel mir nun auf, dass du erst nach 6 Wochen wieder beim Therapeuten angerufen hast. Wie kam das denn?
Und dann stellst du dir Beine wegen der Arbeit und wegen des Ausfallhonorars usw. was auch ein unbewußtes nicht wollen sein könnte. Bist du bereit für Therapie?
Und dann habe ich noch die Frage wie du dich in Konfliktsituationen verhälst, denn ich kann mir nicht vorstellen sich mit einem Therapeuten derartig zu streiten, dass man direkt aus der Therapie fliegt. Kannst du Grenzen von anderen anerkennen und eigene ziehen?
So nun hab ich wohl etwas viel geschrieen.
Viele Grüße!
candle
Nachdem ich alles gelesen habe, ist mir das Wort "destruktiv" passend ins Auge gestochen.
Allgemein zur Therapeutensuche kann ich auch sagen, dass es einfach sehr schwer geworden ist heutzutage überhaupt einen geeigneten Therapieplatz zu finden. Auch ich wurde mit ziemlich seltsamen Sprüchen weggeschickt- OK Therapeuten sind auch Menschen und mögen einem vielleicht auch keine Wahrheiten an den Kopf klatschen. Und eine sagte es mir dann tatsächlich was ich absolut gut fand. Was wäre denn mit dir passiert, hätte der Therapeut tatsächlich gesagt, dass du zu anstrengend bist?
Zu deiner Destruktivität fiel mir nun auf, dass du erst nach 6 Wochen wieder beim Therapeuten angerufen hast. Wie kam das denn?
Und dann stellst du dir Beine wegen der Arbeit und wegen des Ausfallhonorars usw. was auch ein unbewußtes nicht wollen sein könnte. Bist du bereit für Therapie?
Und dann habe ich noch die Frage wie du dich in Konfliktsituationen verhälst, denn ich kann mir nicht vorstellen sich mit einem Therapeuten derartig zu streiten, dass man direkt aus der Therapie fliegt. Kannst du Grenzen von anderen anerkennen und eigene ziehen?
So nun hab ich wohl etwas viel geschrieen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Ich frage mich, ob es Sinn und Zweck eines/dieses Forum ist, das manche Mitglieder versuchen, Andere zu therapieren oder zu erziehen *grübbel*
Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich regelmäßig von Anderen "angesprungen" oder provoziert werde, auch wenn ich jetzt nicht direkt betroffen bin.
Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich regelmäßig von Anderen "angesprungen" oder provoziert werde, auch wenn ich jetzt nicht direkt betroffen bin.
Nichts verharmlosen, sondern den Schmerz, das Erlebte teilen, immer wieder, bist dein Teil so klein ist, das du ihn ertragen kannst, ohne das es dich erdrückt.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Das kann ich Dir ganze einfach beantworten: Ich hatte Angst. Ich hatte Angst genau vor dieser Reaktion. Angst davor, anderen zu sehr auf die Pelle zu rücken und deshalb abgelehnt zu werden. Angst vor dem nächsten Rückschlag. Ich habe unzählige Male den Hörer in der Hand gehabt und wieder aufgelegt. Ich hatte so gehofft...candle. hat geschrieben: Zu deiner Destruktivität fiel mir nun auf, dass du erst nach 6 Wochen wieder beim Therapeuten angerufen hast. Wie kam das denn?
Dann hätte ich Klarheit gehabt und würde nun nicht 14 Stunden am Tag grübeln, was wohl der Grund war. Ob ich nun anstrengend bin, oder gar keinen offensichtlichen Anlass zur Therapie. Ob ich mein Anliegen nicht deutlich genug gemacht habe oder eher zu viele Dinge gesagt habe, die ihn abgeschreckt haben. Du siehst, meine Gedanken gehen munter in jede Himmelsrichtung, von "abschreckend schwerer Fall" bis zu "überhaupt kein Fall". Ich finde nichts schlimmer als das Gegenteil von dem behaupten was man ausstrahlt. Ich bin ziemlich sensibel und habe feine Antennen für Stimmungen.candle. hat geschrieben:Was wäre denn mit dir passiert, hätte der Therapeut tatsächlich gesagt, dass du zu anstrengend bist?
Ja. Ich muss mich manchmal darauf konzentrieren, aber bei "Fremden" fällt es mir leicht. Der Therapeut war eine ziemliche Niete. Ich habe ganz sicher nicht seine Grenzen überschritten. Er sagte mir, mit meinen Vorstellungen von Therapie würde ich nie jemanden finden, der mich therapiert und ich solle besser zum Psychiater gehen. Das finde ich eher eine Grenzüberschreitung seinerseits, ehrlich gesagt. Er wollte jemanden, der seine Autorität uneingeschränkt annimmt, anstatt auf sich selbst zu hören. Er wollte Sachen hören, die ich nicht bereit war zu erzählen bzw. die mir noch nicht einmal bewusst waren und daher aus meiner Sicht auch falsch. Er interpretierte es als Bockigkeit und erklärte die Therapie für gescheitert. Es war nicht einmal ein lauter oder hitziger Rauswurf, aber mich hat die Diskussion darum erleichtert, denn es war das erste Mal, dass ich diesem Mann unzensiert meine Gedanken mitteilen konnte, es quoll förmlich aus mir heraus. Er wollte oder konnte trotzdem nicht damit arbeiten.candle. hat geschrieben:Kannst du Grenzen von anderen anerkennen und eigene ziehen?
Dass ich für eine Therapie bereit bin, meine ich unbedingt, sonst würde ich mich nicht immer und immer wieder aufrappeln und weitermachen. Sonst hätte ich nicht schon zweimal angefangen. Ich war bereit, mich komplett auseinanderzunehmen, weil ich sehe, dass es keine Alternative gibt.
So, jetzt habe ich auch viel geantwortet!
Viele Grüße
Schattenmädchen
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- [nicht mehr wegzudenken]
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candle. hat geschrieben:
Nachdem ich alles gelesen habe, ist mir das Wort "destruktiv" passend ins Auge gestochen.
Zu deiner Destruktivität fiel mir nun auf, dass du erst nach 6 Wochen wieder beim Therapeuten angerufen hast. Wie kam das denn?
Und dann stellst du dir Beine wegen der Arbeit und wegen des Ausfallhonorars usw. was auch ein unbewußtes nicht wollen sein könnte. Bist du bereit für Therapie?
Und dann habe ich noch die Frage wie du dich in Konfliktsituationen verhälst, denn ich kann mir nicht vorstellen sich mit einem Therapeuten derartig zu streiten, dass man direkt aus der Therapie fliegt.
Was ist an Schattenmädchens Verhalten destruktiv? Sie hat mehrere Absagen von Therapeuten erhalten, einer davon hat vage rumlaviert und fand es noch nicht mal nötig sich nach einem Erstgespräch zurückzumelden um das ganze abzusagen.
Das einzige was mir hier destruktiv auffällt ist dein Beitrag, der hier in Frage stellt ob Schattenmädchen überhaupt eine Therapie machen will und der ebenfalls in Frage stellt was sie hier über den "Rauswurf" berichtet, so als ob sie in irgendeiner Weise lügen oder etwas beschönigen würde weil es ja deiner Meinung nach "nicht sein kann" daß ein ach so kompetenter Therapeut so einen Bock schiesst. Und damit Schattenmädchen daran irgendwie selbst schuld sein muss und eben als Lügnerin dasteht.
Ich finde solche Aussagen über Dinge die von einer anderen Person berichtet werden einigermassen anmassend und dreist.
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