hallo zusammen, ich bin neu hier im forum und habe lange nach einem aktiven, intakten forum gesucht. ich freue mich, dass ich hier eines gefunden zu haben scheine!
nun zu meinem problem: vor gut einem jahr wurde bei meinem mann eine bipolare störung festgestellt. leider schöpfte er gleich aus dem "vollen programm", was heisst: er verstand es so gut zu verbergen und sich darzustellen, dass wir letztlich durch seine waghalsigkeit ALLES verloren hatten und nun vor dem nichts stehen. wir haben geschäfte und immobilien verloren und, wenn nicht agiert wird, würden wir auf der strasse stehen. mein mann war 4 monate in der psychatrie in der zeit versuchte ich alles am laufen zu halten, führte schriftverkehr mit seinen gläubigern und sorgte mich darum, wie es weiter gehen sollte. mit der hilfe meines sohnes hätten wir eine preiswerte 3-zimmer-wohnung beziehen und renovieren können, einige monate nachdem er aus der klinik entlassen war.
mein mann wollte jedoch wieder in einem haus leben und machte den vorschlag, ob mein sohn nicht vielleicht ein preiswertes haus kaufen könne, welches er uns vermietet und was er (mein mann) dann renovieren würde. ich war zunächst völlig dagegen, da ich angst hatte, dass er zwar begeistert mit den renovierungsarbeiten starten würde und dann aber, wie bei allem vorher, die lust und das interesse verlor, sich dauerhaft dahinterzuknien. er sprüht vor ideen, die wirklich gut sind, allerdings ohne zu realisieren dass das alles geld kostet was wir nicht haben. leider habe ich mich wieder von ihm manipilieren lassen und dem zugestimmt und genau das, was ich befürchtet habe, ist eingetreten.
das haus ist gekauft, er hat anfangs recht zügig gearbeitet, nun macht er nur noch nach aufforderung etwas und schafft es nicht länger als maximal eine halbe stunde am stück zu arbeiten, dann sitzt er wieder vor dem pc. er kümmert sich nicht um wichtige dinge (antrag auf rente weil er demnächst von der kasse ausgesteuert wird) z.b. liegt schon einige tage hier und ab mitte november gibt es kein geld mehr von der kasse.
ich weiss nicht mehr was ich tun soll, mache mir sorgen darum wie es weitergeht und ärgere mich am allermeisten, dass ich wieder auf seine luftschlösser-bauerei reingefallen bin und mich auf ihn verlassen habe. hat jemand einen tipp, wie ich damit umgehen kann? ich kann ihn doch nicht immer wieder ermahnen etwas zu tun wie bei einem kind? mir fehlt auch langsam die kraft und ich habe bereits auch die ersten gesundheitlichen (psychischen) probleme. es fällt mir sehr, sehr schwer, mit meinem mann so zu leben. ist er nun gerade wieder in einer episode? in welcher?
entschuldigt, dass ich so viel geschrieben habe aber das wäre erstmal das grundproblem...
grüssle an alle
Ehemann ist bipolar...hat er gerade eine Episode?
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo riegelchen,
mit einem Maniker zusammen zu leben ist kein Zuckerschlecken.
Ich bin selber bipolar, habe aber häufiger die Depri Episoden. In der Manie vertilge ich zum Glück nicht alle unsere Ersparnisse, aber ich sprudele auch vor Ideen und werde sehr Produktiv. Ich bilde mir ein, ich müsse jetzt sofort ein Buch schreiben, fange an und kann nicht aufhören. Bis zu Erschöpfung.
Es gibt sicher für Angehörige Manisch-Depressiver eine Selbsthilfegruppe. Vielleicht kannst Du mal hin gehen und Dich austauschen. Oder sogar nach einem konkreten Rat fragen.
Deine Situation ist nicht einfach, denn Maniker schaffen es in seiner Manie sehr charmant rüberzukommen und können sehr geschickt Menschen manipulieren.
Einen bestimmten Tip habe ich für Dich nicht, außer, dass Du genau das Verhalten deines Mannes beobachten sollst und würde er wieder die gleiche Symptome anfangen zu zeigen, mit einer Anweisung drohen.
Denn nicht selten hat manch ein Maniker seine ganze Familie, Geschäft, Finanzen ruiniert, bis zu sich strafbar gemacht.
mit einem Maniker zusammen zu leben ist kein Zuckerschlecken.
Ich bin selber bipolar, habe aber häufiger die Depri Episoden. In der Manie vertilge ich zum Glück nicht alle unsere Ersparnisse, aber ich sprudele auch vor Ideen und werde sehr Produktiv. Ich bilde mir ein, ich müsse jetzt sofort ein Buch schreiben, fange an und kann nicht aufhören. Bis zu Erschöpfung.
Es gibt sicher für Angehörige Manisch-Depressiver eine Selbsthilfegruppe. Vielleicht kannst Du mal hin gehen und Dich austauschen. Oder sogar nach einem konkreten Rat fragen.
Deine Situation ist nicht einfach, denn Maniker schaffen es in seiner Manie sehr charmant rüberzukommen und können sehr geschickt Menschen manipulieren.
Einen bestimmten Tip habe ich für Dich nicht, außer, dass Du genau das Verhalten deines Mannes beobachten sollst und würde er wieder die gleiche Symptome anfangen zu zeigen, mit einer Anweisung drohen.
Denn nicht selten hat manch ein Maniker seine ganze Familie, Geschäft, Finanzen ruiniert, bis zu sich strafbar gemacht.
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danke, liebe ragneda, für deine verständnisvollen worte. ich habe manchmal das gefühl, völlig alleine dazustehen, und stemmen muss ich ja eh alles alleine. leider ist es, was das kaputtmachen angeht, schon zu spät: wir haben drei immobilien und ein geschäft verloren, von den "dicken" autos ganz zu schweigen. und ich frage mich, warum ich nichts gemerkt habe? dank eines zufalls habe ich erst mitbekommen, was er angerichtet hatte. inzwischen war er in einer depri-phase mit suizid-gefährdung und da habe ich ihn auch einweisen lasen. von der manie, die bei ihm stark dominiert, habe ich vorher überhaupt nicht gewusst, dass es soetwas gibt!!!
Niemand ist eine Insel
manisch-depressive sind wirklich nicht leicht "hand zu haben", und wenn man sich nicht wirklich damit auskennt, bzw. beobachten kann (weil mans ja selbst nicht weiss) dann kann das sehr eskalieren, so wie das bei dir momentan der fall zu sein scheint. es gibt eine vielzahl von therapien, auch gruppentherapien. ich habe auch an so einer gruppentherapie teilgenommen, und ich muss sagen (obwohl ich mir das anfangs nicht vorstellen konnte) hat mir dies sehr geholfen mich mit betroffenen auszutauschen. und man bemerkt dann ziemlich schnell dass da viele dinge sind die gleich sind.
es gibt wie ragneda erwähnte auch selbsthilfegruppen für angehörige! zum auszutauschen.
ein manisch depressiver "sollte" auch lernen schon vor beginn einer manischen oder depressiven phase zu spüren,dass sich wieder was verändert. das kann schon beim essverhalten beginnen.
bei mir ist es so,dass ich in einer manis normal viel essen kann, während wenn ich depressiv bin so gut wie gar nichts runter bekomm. aber da gibt es noch eine vielzahl von anzeichen. und ist von person zur person unterschiedlich.
hat er jemals eine therapie gemacht, oder sich wirklich damit auseinandergesezt?
ich nehme an dass er auch medikamente nimmt, wenn ja darf ich fragen welche?
natürlich ists auch bei medikamenteneinnahme nicht ausgeschlossen dass man schübe hat.
aber meistens sind die dann abgeschwächt, also nicht mehr all zu intensiv.
mit einem manisch depressiven menschen zu leben ist eine "lebensaufgabe" nichts leichtes, und es kostet dir verständlicherweise viel kraft. und er kann ja auch nichts dafür, also eine verzwickte lage.
vielleicht siehst du dich einmal um im net, welche hilfen du in anspruch nehmen könntest, wäre sehr wichtig mal auch auf dich zu schaun.
lg.isi
es gibt wie ragneda erwähnte auch selbsthilfegruppen für angehörige! zum auszutauschen.
ein manisch depressiver "sollte" auch lernen schon vor beginn einer manischen oder depressiven phase zu spüren,dass sich wieder was verändert. das kann schon beim essverhalten beginnen.
bei mir ist es so,dass ich in einer manis normal viel essen kann, während wenn ich depressiv bin so gut wie gar nichts runter bekomm. aber da gibt es noch eine vielzahl von anzeichen. und ist von person zur person unterschiedlich.
hat er jemals eine therapie gemacht, oder sich wirklich damit auseinandergesezt?
ich nehme an dass er auch medikamente nimmt, wenn ja darf ich fragen welche?
natürlich ists auch bei medikamenteneinnahme nicht ausgeschlossen dass man schübe hat.
aber meistens sind die dann abgeschwächt, also nicht mehr all zu intensiv.
mit einem manisch depressiven menschen zu leben ist eine "lebensaufgabe" nichts leichtes, und es kostet dir verständlicherweise viel kraft. und er kann ja auch nichts dafür, also eine verzwickte lage.
vielleicht siehst du dich einmal um im net, welche hilfen du in anspruch nehmen könntest, wäre sehr wichtig mal auch auf dich zu schaun.
lg.isi
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Hallo Riegelchen!
Auch wenn ich keinen guten Rat geben kann - danke für Dein posting, das mir auch weiterhilft. Meine Frau ist ebenfalls bipolar, und ich sehe wie es Anderen (viel schlimmer) geht. Obwohl sie in Therapie und medikamentös recht gut eingestellt ist, hat sie häufig irgendwelche tollen Pläne, macht Leuten Versprechungen, die sie dann nicht einhalten kann etc. - jetzt verstehe ich den Hintergrund viel besser...
Liebe Grüße und die besten Wünsche für Dich/Euch
() shouqici
Auch wenn ich keinen guten Rat geben kann - danke für Dein posting, das mir auch weiterhilft. Meine Frau ist ebenfalls bipolar, und ich sehe wie es Anderen (viel schlimmer) geht. Obwohl sie in Therapie und medikamentös recht gut eingestellt ist, hat sie häufig irgendwelche tollen Pläne, macht Leuten Versprechungen, die sie dann nicht einhalten kann etc. - jetzt verstehe ich den Hintergrund viel besser...
Liebe Grüße und die besten Wünsche für Dich/Euch
() shouqici
Um sanft, tolerant, weise und vernünftig zu sein,
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
[Peter Ustinov]
bedarf es einer nicht geringen Portion von Härte.
[Peter Ustinov]
@Riegelchen: Dein Mann ist offenbar nicht mehr fähig, für sich zu sorgen. Warum machst nicht Du das mit dem Rentenantrag, damit wenigstens wieder Geld reinkommt? Wie wäre es, wenn Du ihm/euch einen Beistand besorgst, der euch unterstützt? Dein Sohn scheint ja auch sehr hilfreich zu sein, vielleicht kann auch er sich um die schriftlichen Anträge und das Amtliche kümmern.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
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- neu an Bo(a)rd!
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Hallo riegelchen, ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und hatte dabei das Gefühl, dass Du von meinem Mann berichtet hast!!
Ich kann Dich ja so gut verstehen !!!!!!!!!!!!!!!
Wie geht es Dir und wie ist es bei Dir weitergegangen?
lg, Blaue Feder
Ich kann Dich ja so gut verstehen !!!!!!!!!!!!!!!
Wie geht es Dir und wie ist es bei Dir weitergegangen?
lg, Blaue Feder
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- [nicht mehr wegzudenken]
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riegelchen hat geschrieben:vor gut einem jahr wurde bei meinem mann eine bipolare störung festgestellt. leider schöpfte er gleich aus dem "vollen programm", was heisst: er verstand es so gut zu verbergen und sich darzustellen, dass wir letztlich durch seine waghalsigkeit ALLES verloren hatten und nun vor dem nichts stehen. wir haben geschäfte und immobilien verloren und
Hi,
Ich würde mir an deiner Stelle mal einen sehr guten Anwalt suchen. Ich hab mal einen Mann getroffen der auch bipolar war und während der Manie alle möglichen Finanzgeschäfte getätigt hat.
Die Verträge wurden alle nachträglich für nicht gültig erklärt da er zu dem Zeitpunkt der akuten Manie nicht geschäftsfähig war.
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