Hallo, ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich ein doch sehr merkwürdiges Problem hab.
Ich mache Musik, zusammen mit einer Sängerin, wobei sie wirklich nur singt und ihre Texte schreibt, und ich alles drumherum erfinde, Drums, Gitarren ..
Mir gefällt aber nie ein Lied.
Alle 14 Songideen finde ich entweder kitschig oder uncool im Sinne von nicht lässig, nicht überzeugend, zu nervös, zu verspielt. Mir gefällt eine neue Idee nur, solang sie ganz frisch ist, aber ein Lied fertigzustellen ist harte Arbeit, und ein gutes Lied würde wohl auch gerne Live gehört werden ..
Es ist wie bei einem Koch, der sein ganzes Leben lang nur kochen will und ordentlich dafür begabt ist, das Gekochte aber weder riechen noch schmecken will.
Ich würd das mal so stehen lassen, falls ich mehr .. im psychoanalytischen Sinne oder so berichten muss, mach ichs gerne.
Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen!
Ich mache Musik, aber sie gefällt mir nie
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Musik machen, coool! Verständlicherweise will man kein Abklatsch seines Lieblingsgenres sein, aber es
inspiriert stark. Die Frage ist ob Du mit Instrumenten Mucke machst oder auf die synthetische Weise?
Das Einem selbst die geschriebene Musik gefallen soll, ist klar. Aber was sagt Dein Umfeld oder die
Sängerin dazu? Musiker sind Künstler und ich denke, Alle haben dieses Problem. Sie machen zig Songs
und auf den Alben kommen nur die Besten dieser. Die, die sich "wahrscheinlich" am Besten vermarkten lassen.
Es gibt so viele Vorschläge Musik interessant(er) zu machen.
LG aus Berlin
inspiriert stark. Die Frage ist ob Du mit Instrumenten Mucke machst oder auf die synthetische Weise?
Das Einem selbst die geschriebene Musik gefallen soll, ist klar. Aber was sagt Dein Umfeld oder die
Sängerin dazu? Musiker sind Künstler und ich denke, Alle haben dieses Problem. Sie machen zig Songs
und auf den Alben kommen nur die Besten dieser. Die, die sich "wahrscheinlich" am Besten vermarkten lassen.
Es gibt so viele Vorschläge Musik interessant(er) zu machen.
LG aus Berlin
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn
Irrsinn
Blödsinn
Wahnsinn
Machst du Musik auch für dich alleine, ohne die Sängerin? Und wenn ja, wie gefällt dir diese Musik. Hörst du gerne das Genre in dem du Musik machst?
Neben der neurotischen Selbstablehnung (kenne ich von mir, ich schreibe und male und finde nachher alles meistens schlecht, zerstöre vieles wieder, obwohl andere es gut finden) kann es natürlich sein, dass die Dinge eben wirklich nicht dem eigenen Geschmack, den eigenen Bedürfnissen entsprechen (trotz allem gibt es Texte und Bilder zu denen ich stehen kann).
Es gibt viele Möglichkeiten, die diese Gefühle auslösen. Die narzisstische, dass man von sich erwartet, grandios zu sein. Die Tatsache, dass man nach jeder Tat gereift ist, und nach jedem Stück wieder dazugelernt hat, man somit am Ende von etwas immer "besser" ist als vorher, und mit dieser Tatsache nicht klar kommt. Dann die Möglichkeit, dass man wirklich an sich selber vorbei operiert, um irgend einen Geschmack zu treffen, jemandem zu gefallen oder aus Angst, sein wahres Ich zu zeigen. Da bleibt dann vieles schal und ungesagt - dauerhaft gefällt es nicht. Und was mein kluger Freund immer sagt: "Man kann nicht sein eigener Fan sein." Und das stimmt. Man macht kreative Sachen für ANDERE. Um ANDEREN etwas mitzuteilen, zu schenken. Fan kann man wiederum von seinen Helden sein. Im Endeffekt aber lieferst du "nur" Arbeit ab, die du eben so gut machst, wie das im Moment möglich ist. Du verbesserst dich laufend und findest deinen Stil - oder verlierst das Metier aus den Augen weil es als Ganzes nicht wirklich DEINS ist.
Neben der neurotischen Selbstablehnung (kenne ich von mir, ich schreibe und male und finde nachher alles meistens schlecht, zerstöre vieles wieder, obwohl andere es gut finden) kann es natürlich sein, dass die Dinge eben wirklich nicht dem eigenen Geschmack, den eigenen Bedürfnissen entsprechen (trotz allem gibt es Texte und Bilder zu denen ich stehen kann).
Es gibt viele Möglichkeiten, die diese Gefühle auslösen. Die narzisstische, dass man von sich erwartet, grandios zu sein. Die Tatsache, dass man nach jeder Tat gereift ist, und nach jedem Stück wieder dazugelernt hat, man somit am Ende von etwas immer "besser" ist als vorher, und mit dieser Tatsache nicht klar kommt. Dann die Möglichkeit, dass man wirklich an sich selber vorbei operiert, um irgend einen Geschmack zu treffen, jemandem zu gefallen oder aus Angst, sein wahres Ich zu zeigen. Da bleibt dann vieles schal und ungesagt - dauerhaft gefällt es nicht. Und was mein kluger Freund immer sagt: "Man kann nicht sein eigener Fan sein." Und das stimmt. Man macht kreative Sachen für ANDERE. Um ANDEREN etwas mitzuteilen, zu schenken. Fan kann man wiederum von seinen Helden sein. Im Endeffekt aber lieferst du "nur" Arbeit ab, die du eben so gut machst, wie das im Moment möglich ist. Du verbesserst dich laufend und findest deinen Stil - oder verlierst das Metier aus den Augen weil es als Ganzes nicht wirklich DEINS ist.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Klingt für mich so, rein intuitiv, das du deine Begabung vllt. überschätzt und damit deine Arbeit nicht genug wertschätzt. Und auch die Arbeit der Sängerin nicht.
amor fati
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Hi africola,
oben in Artas Beitrag steht viel Interessantes, finde ich.
Nach 'neurotischer Selbstablehnung' hört sich dein Problem für mich aber nicht an,
viel eher danach, was Arta auch beschrieben hat: dass du noch "an dir selber vorbei operierst",
das könnte gut sein, oder?
Vielleicht hast du deinen eigentlichen Stil & Geschmack noch gar nicht ge- oder erfunden.
Oft hilft ein echter BREAK.
Intensive Lebenserfahrungen, das Erleben des echten eigenen Selbst...
Nimm mal den Fokus von der Musik und mach was vollkommen Anderes,
je nach deinen Anlagen geh tief in dich oder weit aus dir raus … um an deine inneren Schichten zu kommen.
Um wirklich schöpfen zu können, muss ja ein irgendwie gefülltes Gefäß da sein, aus dem man schöpfen kann, sozusagen.
Vielleicht dümpelst du gerade mehr an deinen Oberflächen herum, hängst da fest und kommst ans Eingemachte nicht so ran,
dann ist es schwer mit dem Schöpfen und Hervorbringen, weil es 'nichts zu sagen gibt', jedenfalls nichts Neues oder Wesentliches.
(Schönes deutsches Wort dafür: WESENtlich, dem eigentlichen - EIGENtlichen! - Wesen entsprechend…)
Buddel tiefer!
Und wer weiß, was du da Überraschendes findest,
vielleicht Musik, auf die du bislang nicht im Traum gekommen wärst.
Vielleicht sprengt sie dein bisheriges musikalisches Umfeld und du brauchst erstmal ein bisschen Mut dazu...
PS: Doch, im Gegensatz zu Artas sonst bestimmt ausnehmend klugen Freund glaube ich,
dass man 'sein eigener Fan sein kann', sogar eigentlich muss.
Auf die eigene Musik abzufahren ist DAS Zeichen dafür, dass es wirklich die eigene Musik ist, finde ich.
oben in Artas Beitrag steht viel Interessantes, finde ich.
Nach 'neurotischer Selbstablehnung' hört sich dein Problem für mich aber nicht an,
viel eher danach, was Arta auch beschrieben hat: dass du noch "an dir selber vorbei operierst",
das könnte gut sein, oder?
Vielleicht hast du deinen eigentlichen Stil & Geschmack noch gar nicht ge- oder erfunden.
Oft hilft ein echter BREAK.
Intensive Lebenserfahrungen, das Erleben des echten eigenen Selbst...
Nimm mal den Fokus von der Musik und mach was vollkommen Anderes,
je nach deinen Anlagen geh tief in dich oder weit aus dir raus … um an deine inneren Schichten zu kommen.
Um wirklich schöpfen zu können, muss ja ein irgendwie gefülltes Gefäß da sein, aus dem man schöpfen kann, sozusagen.
Vielleicht dümpelst du gerade mehr an deinen Oberflächen herum, hängst da fest und kommst ans Eingemachte nicht so ran,
dann ist es schwer mit dem Schöpfen und Hervorbringen, weil es 'nichts zu sagen gibt', jedenfalls nichts Neues oder Wesentliches.
(Schönes deutsches Wort dafür: WESENtlich, dem eigentlichen - EIGENtlichen! - Wesen entsprechend…)
Buddel tiefer!
Und wer weiß, was du da Überraschendes findest,
vielleicht Musik, auf die du bislang nicht im Traum gekommen wärst.
Vielleicht sprengt sie dein bisheriges musikalisches Umfeld und du brauchst erstmal ein bisschen Mut dazu...
PS: Doch, im Gegensatz zu Artas sonst bestimmt ausnehmend klugen Freund glaube ich,
dass man 'sein eigener Fan sein kann', sogar eigentlich muss.
Auf die eigene Musik abzufahren ist DAS Zeichen dafür, dass es wirklich die eigene Musik ist, finde ich.
Ja das kenne ich sehr gut. Das geht jedem so. NORMAL halt.africola hat geschrieben:Mir gefällt eine neue Idee nur, solang sie ganz frisch ist, aber ein Lied fertigzustellen ist harte Arbeit, und ein gutes Lied würde wohl auch gerne Live gehört werden ..
Du hast zumindest jemanden, der daran mitgewirkt hat und das ist doch schonmal
besser, als wenn du, wie ich, ALLEINE Musik machst und dann ist das Problem
noch viel schlimmer, ich sags dir. Hab schon öfters mit anderen Musik gemacht,
da ist das dann noch was anderes. Ich kann dir nur raten: Lass die Musik in Ruhe!
Du musst sie ja selbst nicht hören. Wenn dir etwas daran nicht gefällt.. Vergiss es..
Den Leuten gefällt es trotzdem.. auch wenn du den Song schon 100000000x gehört hast
beim Mischen - schließ mit ihm ab. Kannst du dir vorstellen, wie Nena, selbst nach 20
Jahren noch 99 Luftballons zu singen? Deswegen bin ich NUR Produzent im Hintergrund.
Man sollte das als Produzent halt gelassener sehen. Auch wenn der Song "nervt" wegen
irgendwelcher Kritik in dir drin...
Es liegt auch daran: Wenn du einen Song mit ihr in dieser einen Zeit machst und dann
später nochmal... ihn mit mehr Erfahrung und anderen Emotionen hörst.. willst du ihn
unter umständen zerstören oder so. Vertrau dir, dass du DAMALS halt das richtige
getan hast. Versuch, dich zu erinnern, mach dir Notizen und speicher sie in den
Projektordner... was du an dem Song gut findest, während du ihn machst.. und was
die Sängerin besonders gut findet.. orientier dich an dem FEEDBACK der Hörer, nicht
an dir und ihr.
Ich kann dir nur raten: Mach aus den 14 Songs was. Anstatt die zu verändern..
veröffentlicht die besten von ihnen! Und dann macht neue...
Nachdem sie abgemischt sind und das premaster fertig... raus damit.. und
dann ABHAKEN!!!
LG
lebonaut
Genau DAS! Aber... nach 999999x hören ists auch genug. (Finde ich)miramar hat geschrieben:Auf die eigene Musik abzufahren ist DAS Zeichen dafür, dass es wirklich die eigene Musik ist, finde ich.
Denke mal, du magst die total... nur wie du schreibst... gehts noch
BESSER.. Verlager das doch auf neue Songs.. So.. das reicht
jetzt auch mit der Schreiberei hier. Gute n8
hallo africola,
also ich hab noch nicht verstanden was dein Problem ist?
Machst du tolle Musik und findest die dann Schei**e?
Oder ist deine Musik Mist, und du möchtest gern sein wie Dieter Bohlen der selber nicht merkt wie besch*ssen die ist?
lg
LinDa
also ich hab noch nicht verstanden was dein Problem ist?
Machst du tolle Musik und findest die dann Schei**e?
Oder ist deine Musik Mist, und du möchtest gern sein wie Dieter Bohlen der selber nicht merkt wie besch*ssen die ist?
lg
LinDa
Linda, du scheinst nicht zu verstehen. ^^
Schonmal einen 1-Sekunden Loop eine Stunde am Stück gehört?
Da kriegse ne Klatsche!
Ich machs mittlerweile so, und das "erfolgreich": Die insgesamt
Hörzeit beobachten und begrenzen. Beim Mischen nur so ne Sekunde
da mal anspielen, dann WEITER... dort mal kurz anspielen, editieren,
weiter. Insgesamt haste den einen 3-Minuten-Song dann eh
10 Stunden gehört, bevor er fertig gemixt ist! Je nachdem, wie
komplex er ist... und du kennst dann JEDE Spur in- und auswendig...
Ich leg übrigens den fertigen Song dann ab... WARTE erstmal ne Woche.
Dann nochmal hören. Dann merk ich, oh, da kann ich noch schnell mal
ein Detail ändern... usw.. Dann ist gut.
Das darf halt keinen Einfluss nehmen, auf deine Begeisterung für den Song.
Aber das ist leichter gesagt, als getan, Linda. Deswegen mein Tipp:
AUCH aufs Feedback hören...
@TE: kommst du mit deiner Sängerin denn klar? Seid ihr musikalisch auf einer
Wellenlänge? Scheint mir auch da mit reinzuspielen.. von wegen kitschig, zu
uncool...
Schonmal einen 1-Sekunden Loop eine Stunde am Stück gehört?
Da kriegse ne Klatsche!
Ich machs mittlerweile so, und das "erfolgreich": Die insgesamt
Hörzeit beobachten und begrenzen. Beim Mischen nur so ne Sekunde
da mal anspielen, dann WEITER... dort mal kurz anspielen, editieren,
weiter. Insgesamt haste den einen 3-Minuten-Song dann eh
10 Stunden gehört, bevor er fertig gemixt ist! Je nachdem, wie
komplex er ist... und du kennst dann JEDE Spur in- und auswendig...
Ich leg übrigens den fertigen Song dann ab... WARTE erstmal ne Woche.
Dann nochmal hören. Dann merk ich, oh, da kann ich noch schnell mal
ein Detail ändern... usw.. Dann ist gut.
Das darf halt keinen Einfluss nehmen, auf deine Begeisterung für den Song.
Aber das ist leichter gesagt, als getan, Linda. Deswegen mein Tipp:
AUCH aufs Feedback hören...
@TE: kommst du mit deiner Sängerin denn klar? Seid ihr musikalisch auf einer
Wellenlänge? Scheint mir auch da mit reinzuspielen.. von wegen kitschig, zu
uncool...
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