Sprachlosigkeit....was tun?
Sprachlosigkeit....was tun?
Ich hatte heute meine drittte Therapiestunde. Ich merke, dass ich schon im Vorfeld und auch während der Therapie extrem angespannt bin.
Mein Therapeut hat es heute thematisiert und hat mich gefragt, was wir/er tun können, damit es mir vor, während und nach der Stunde besser geht.
Ich merke einfach nur, dass ich sprachlos bin. Das, was passiert ist, tut mir so unendlich weh, dass ich es einfach nicht aussprechen kann, obwohl ich
es will.
Hat jemand von euch auch dieses Problem? Wie geht ihr damit um?
Mein Therapeut hat mir vorgeschlagen, dass ich in den Momenten, in denen es besonders weh tut, es aufschreiben soll; so eine Art Tagebuch führen.
Ich habe einfach Angst, dass ich zuviel nachdenke, dass es zu sehr wehtut, dass es nicht besser wird.
LG, Emi
Mein Therapeut hat es heute thematisiert und hat mich gefragt, was wir/er tun können, damit es mir vor, während und nach der Stunde besser geht.
Ich merke einfach nur, dass ich sprachlos bin. Das, was passiert ist, tut mir so unendlich weh, dass ich es einfach nicht aussprechen kann, obwohl ich
es will.
Hat jemand von euch auch dieses Problem? Wie geht ihr damit um?
Mein Therapeut hat mir vorgeschlagen, dass ich in den Momenten, in denen es besonders weh tut, es aufschreiben soll; so eine Art Tagebuch führen.
Ich habe einfach Angst, dass ich zuviel nachdenke, dass es zu sehr wehtut, dass es nicht besser wird.
LG, Emi
- Werbung
Mhm, mir ist es in den vergangenen zwei Stunden ähnlich gegangen. Ich hatte aktuell etwas erlebt, was mich total quält und wo mir selbst die Worte fehlten. Zum Teil weil ich das worum es geht als ekelig erachte und andererseits weil ich nicht damit umzugehen weiß. Wie soll man etwas sagen, ausdrücken, vor dem man Angst hat? Wie kann man sich nicht von Emotionen überrollen lassen wenn man etwas erzählt, was einem weh tut? Wie die richtigen Worte finden? Wie dem anderen versuchen klar zu machen, daß man Angst vor dessen Ablehnung hat? Soviele Fragen und doch für einen selbst manchmal kaum Antworten, kaum Möglichkeiten die man sieht. Und dann? Ich habe mich echt gequält um meinem Thera zu sagen was ich befürchte und daß ich den Kontrollverlust befürchte - dann aber habe ich meinen Thera angeschaut, gemerkt, daß er mir zuhören wird, daß er mich nicht alleine lassen wird mit meinen Emotionen. Er war und ist an meiner Seite geblieben, obwohl ich ihm Dinge erzählt habe von denen ich dachte daß sie mir niemals über die Lippe kommen werden. Und das Beste daran, es ist mir unendlich schwer gefallen, aber wenn es erstmal raus ist, kommt die Erleichterung. Ich habe gemerkt, daß mein Thera mich deshalb nicht ablehnt. Daß er versucht mir die Angst und Scham zu nehmen.
LG Nachtauge
LG Nachtauge
Hm, das ist echt n Ding denn darum ging es heute in meiner Stunde auch. Ich saß da und hatte das Bedürfnis all das Schlechte und Belastende rauszulassen und was habe ich getan?! Nichts! Ich konnte nichts sagen, das Schamgefühl war zu groß. Mein Thera sagte auch so Sachen wie ich hätte Angst vor der Ablehnung Seinerseits, ich hätte noch nicht genug Vertrauen. Was das Vertrauen angeht ok, das dauert. Aber Angst er könnte mich ablehnen? Ich weiß nicht, ich fühle das nicht, ich fühle im allgemeinen nichts schlechtes in Bezug auf Ihn. Ich empfinde nur Scham! Was ist Scham überhaupt?
Liebe Emi, ich glaube du darfst geduldiger mit dir sein, du hattest die dritte Stunde ... Was für eine Therapie machst du?
Liebes Nachtauge,
Ging es dir danach wirklich besser? Die Frage habe ich mir heute nämlich gestellt. Wird es mir wirklich besser gehen wenn ich darüber spreche? Ich bin so unsicher aber ich würde es mir wünschen.
Liebe Grüße
Dorita
Liebe Emi, ich glaube du darfst geduldiger mit dir sein, du hattest die dritte Stunde ... Was für eine Therapie machst du?
Liebes Nachtauge,
Ging es dir danach wirklich besser? Die Frage habe ich mir heute nämlich gestellt. Wird es mir wirklich besser gehen wenn ich darüber spreche? Ich bin so unsicher aber ich würde es mir wünschen.
Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
Astrid Lindgren
Ich denke nicht, dass ich Angst vor der Ablehnung meines Therapeuten habe.
Er meinte gestern, dass das, was ich erlebt habe einfach zuviel war...und dass manche Dinge einen sprachlos machen. Wenn Dinge geschehen, die man einfach
nicht fassen kann, dann fehlen einem manchmal die Worte.
Ich WILL meine Dinge aussprechen...es geht nur nicht. Es quält mich, dass ich es nicht kann und es sitzt mir wie ein dicker Stein im Hals.
Nachtauge: das sind eben die Fragen, die ich mir auch stelle: was ist, wenn mich das alles noch mehr überrollt? Ich habe Sorge, dass ich dann gar nichts mehr hinbekomme.
Angst lässt sich schwer in Worte fassen und die Dinge beschönigend zu erzählen, macht wenig Sinn.
Es ist gut für dich, dass du es geschafft hast !
Dorita: mein Therapeut sagt mir halt auch, dass ich Geduld mit mir haben muss und dass ich über nichts reden möchte, was ich nicht will. Ich mache übrigens eine VT.
Ich merke, dass ich in den Stunden und auch schon eine ganze Zeit vorher sehr angespannt und nervös bin und er versucht wirklich, mir da meine "Scheu"? zu nehmen. Ich weiss nicht so richtig, was ich befürchte; ich weiss, es geschieht nichts, was ich nicht will...und trotzdem...
Er meint, ich solle die nächste Stunde vorbereiten und dass wir, wenn ich es möchte, auch einfach über etwas alltägliches reden können, wenn ich denke, dass mich das lockerer macht. Ich bin da etwas unschlüssig, ob es sinnvoll ist; die Themen hängen wie ein gefühltes Damoklesschwert über mir, ich weiss gar nicht ob ich den Nerv habe, über irgendeine alltägliche Situation zu reden.
Die gestrige Stunde hängt mir sehr nach.....ist schon ein Wahnsinn!
LG euch allen,
Emi
Er meinte gestern, dass das, was ich erlebt habe einfach zuviel war...und dass manche Dinge einen sprachlos machen. Wenn Dinge geschehen, die man einfach
nicht fassen kann, dann fehlen einem manchmal die Worte.
Ich WILL meine Dinge aussprechen...es geht nur nicht. Es quält mich, dass ich es nicht kann und es sitzt mir wie ein dicker Stein im Hals.
Nachtauge: das sind eben die Fragen, die ich mir auch stelle: was ist, wenn mich das alles noch mehr überrollt? Ich habe Sorge, dass ich dann gar nichts mehr hinbekomme.
Angst lässt sich schwer in Worte fassen und die Dinge beschönigend zu erzählen, macht wenig Sinn.
Es ist gut für dich, dass du es geschafft hast !
Dorita: mein Therapeut sagt mir halt auch, dass ich Geduld mit mir haben muss und dass ich über nichts reden möchte, was ich nicht will. Ich mache übrigens eine VT.
Ich merke, dass ich in den Stunden und auch schon eine ganze Zeit vorher sehr angespannt und nervös bin und er versucht wirklich, mir da meine "Scheu"? zu nehmen. Ich weiss nicht so richtig, was ich befürchte; ich weiss, es geschieht nichts, was ich nicht will...und trotzdem...
Er meint, ich solle die nächste Stunde vorbereiten und dass wir, wenn ich es möchte, auch einfach über etwas alltägliches reden können, wenn ich denke, dass mich das lockerer macht. Ich bin da etwas unschlüssig, ob es sinnvoll ist; die Themen hängen wie ein gefühltes Damoklesschwert über mir, ich weiss gar nicht ob ich den Nerv habe, über irgendeine alltägliche Situation zu reden.
Die gestrige Stunde hängt mir sehr nach.....ist schon ein Wahnsinn!
LG euch allen,
Emi
- Werbung
Nach der Stunde hatte ich ein sehr difuses Gefühl. Erst einmal glücklich überhaupt gesagt zu haben, was es war das mich so quälte, aber auch im Zweifel mit mir selbst. Tierische Kopfschmerzen als "nette" Nebenbegleitung. Dann eine unangenehme Nacht, weil tausend Gedanken rumorten. Aber im ganzen, ein wesetnlich besseres Gefühl als vorher. Es hat sich wirklich gelohnt zu sagen, was mich bedrückt hat. Zu merken, daß es gut tuen kann seinem Gefühl nachzugeben, den Emotionen freien Lauf zu lassen und trotzdem ernstgenommen zu werden, "gehalten" zu werden, nicht alleine in dem Chaos zu stehen.
Bei mir selbst ist es immer so, daß ich das was passiert ist als so ekelig empfinde, mich als so ekelig empfinde, daß ich denke genauso muß mein Thera mich finden. Daher meine Angst der Ablehnung.
@ Dorita :Ist doch super, wenn Du keine Ange vor Ablehnung Deines Theras hast
Was ist Scham überhaupt? Das ist eine echt gute und vor allem total berechtigte Frage ;-( Wie lautet überhaupt die Definition von Scham? Muß ich später mal nachschauen ...
@ Emi: Das Angebot über etwas Alltägliches zu reden ist sicherlich gut gemeint, aber mich würde das glaube ich auch eher stören. Ich für mich hätte den Eindruck, daß ich dann von dem was ich unbedingt loswerden möchte noch ein Stück weiter entfernt werde. Dein Thera möchte es Dir aber vermutlich nur leichter machen, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Nur wenn man eigentlich was ganz anderes besprechen möchte, halten Banalitäten einen doch eher auf. Könntet ihr nicht vielleicht versuchen zu schauen, was es Dir so schwer macht Dich mitzuteilen? Wenn es Angst ist, dann zu schauen woher sie kommen kann?
Ich verstehe Dich total. Da hat man ein Anliegen, bekommt aber nicht mal ansatzweise einen Satz raus, der damit zu tun hat. Stattdessen versucht man sich das Ganze zurecht zu legen, weil man denkt, wenn man so einen Satz erstmal für sich selbst hergestellt hat, kann man ihn auch äußern. Aber wenn das so einfach wäre. Man denkt über die Möglichkeiten nach wie man auch nur ansatzweise umschreiben kann um was es geht.
Ich wünsche Dir, daß Deine nächste Stunde gut verläuft. Und wer weiß, vielleicht bekommst Du ja ein kleines Stückchen das heraus, was Du mitteilen möchtest.
LG Nachtauge
Bei mir selbst ist es immer so, daß ich das was passiert ist als so ekelig empfinde, mich als so ekelig empfinde, daß ich denke genauso muß mein Thera mich finden. Daher meine Angst der Ablehnung.
@ Dorita :Ist doch super, wenn Du keine Ange vor Ablehnung Deines Theras hast
Was ist Scham überhaupt? Das ist eine echt gute und vor allem total berechtigte Frage ;-( Wie lautet überhaupt die Definition von Scham? Muß ich später mal nachschauen ...
@ Emi: Das Angebot über etwas Alltägliches zu reden ist sicherlich gut gemeint, aber mich würde das glaube ich auch eher stören. Ich für mich hätte den Eindruck, daß ich dann von dem was ich unbedingt loswerden möchte noch ein Stück weiter entfernt werde. Dein Thera möchte es Dir aber vermutlich nur leichter machen, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Nur wenn man eigentlich was ganz anderes besprechen möchte, halten Banalitäten einen doch eher auf. Könntet ihr nicht vielleicht versuchen zu schauen, was es Dir so schwer macht Dich mitzuteilen? Wenn es Angst ist, dann zu schauen woher sie kommen kann?
Ich verstehe Dich total. Da hat man ein Anliegen, bekommt aber nicht mal ansatzweise einen Satz raus, der damit zu tun hat. Stattdessen versucht man sich das Ganze zurecht zu legen, weil man denkt, wenn man so einen Satz erstmal für sich selbst hergestellt hat, kann man ihn auch äußern. Aber wenn das so einfach wäre. Man denkt über die Möglichkeiten nach wie man auch nur ansatzweise umschreiben kann um was es geht.
Ich wünsche Dir, daß Deine nächste Stunde gut verläuft. Und wer weiß, vielleicht bekommst Du ja ein kleines Stückchen das heraus, was Du mitteilen möchtest.
LG Nachtauge
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Liebe Emi,
ich habe auch manchmal Angst vor der Therapiestunden, in denen ich irgendwas ansprechen möchte, von dem ich weiß, dass es mich belastet. Es ist so schwer, es auszusprechen, es mitzuteilen und sich dann noch damit zu beschäftigen, und ich habe auch Angst davor, dass ich so überwältigt werde, dass ich nach der Stunde immer noch in diesem Überwältigtsein drinhänge und damit irgendwie alles zusammenbricht. Und das sogar jetzt, wo ich gerade gar keine depressive Phase habe. Wenn dann noch die totale Energielosigkeit dazukommt, zu so einer Situation, in der man so viel Energie braucht, um etwas auszusprechen...
Zwei Dinge fand ich bei diesem Problem ganz hilfreich:
1) Eine Zeichnung mit Strichmännchen oder eine Mindmap mit ein paar Begriffen, die zusammenhängen, die ich einfach meiner Thera gegeben habe, und sie hat dann von sich aus angefangen, mit mir darüber zu sprechen oder herauszufinden, was ich meine - ganz behutsam und nur so weit, wie es für mich in Ordnung ist.
2) Ich habe genau diese Angst vor den Therapiestunden und vor dem Ansprechen bestimmter Dinge zum Thema einer Therapiestunde gemacht. Auf diese Weise weiß meine Thera, dass ich da ein Problem habe und kann entsprechend mit mir umgehen, und außerdem konnten wir darüber sprechen, worin das Problem eigentlich besteht und ob es da Parallelen zu Situationen in anderen sozialen Beziehungen gibt usw.
Ich weiß ja nicht, ob Du eine dieser Strategien schonmal ausprobiert hast, aber wenn nicht, könnte es sich vielleicht mal lohnen - gibt nix zu verlieren und viel zu gewinnen dabei
Liebe Grüße
Dampfnudel
ich habe auch manchmal Angst vor der Therapiestunden, in denen ich irgendwas ansprechen möchte, von dem ich weiß, dass es mich belastet. Es ist so schwer, es auszusprechen, es mitzuteilen und sich dann noch damit zu beschäftigen, und ich habe auch Angst davor, dass ich so überwältigt werde, dass ich nach der Stunde immer noch in diesem Überwältigtsein drinhänge und damit irgendwie alles zusammenbricht. Und das sogar jetzt, wo ich gerade gar keine depressive Phase habe. Wenn dann noch die totale Energielosigkeit dazukommt, zu so einer Situation, in der man so viel Energie braucht, um etwas auszusprechen...
Zwei Dinge fand ich bei diesem Problem ganz hilfreich:
1) Eine Zeichnung mit Strichmännchen oder eine Mindmap mit ein paar Begriffen, die zusammenhängen, die ich einfach meiner Thera gegeben habe, und sie hat dann von sich aus angefangen, mit mir darüber zu sprechen oder herauszufinden, was ich meine - ganz behutsam und nur so weit, wie es für mich in Ordnung ist.
2) Ich habe genau diese Angst vor den Therapiestunden und vor dem Ansprechen bestimmter Dinge zum Thema einer Therapiestunde gemacht. Auf diese Weise weiß meine Thera, dass ich da ein Problem habe und kann entsprechend mit mir umgehen, und außerdem konnten wir darüber sprechen, worin das Problem eigentlich besteht und ob es da Parallelen zu Situationen in anderen sozialen Beziehungen gibt usw.
Ich weiß ja nicht, ob Du eine dieser Strategien schonmal ausprobiert hast, aber wenn nicht, könnte es sich vielleicht mal lohnen - gibt nix zu verlieren und viel zu gewinnen dabei
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Liebe Dampfnudel,
die Idee einige Stichpunkte aufzuschreiben und dann letztendlich meinen Therapeuten das Thema beginnen zu lassen, ist eine recht gute Idee; das werde ich
ausprobieren. Morgen geht es weiter, momentan gehe ich 2x in der Woche, da es mir gar nicht gut geht.
@ Nachtauge: ja, er will es mir sicherlich nur leichter machen und mir die Angst nehmen. Woher die Angst kommt...ich denke, ich empfinde es so, dass wenn ich Dinge
ausspreche, sie mir einfach noch schlimmer und realer und näher erscheinen. Über Alltägliches dort zu reden, ist für mich echt keine Lösung, das bringt mich nicht weiter.
Du hast so sehr recht ,mit dem was du schreibst...selbst wenn man sich vorher einen Satz zurechtlegt...es geht einfach nicht. Mir macht das gnaze sehr zu schaffen, denn ich
bin eigentlich ein ziemlich kommunikativer Mensch und habe mich noch nie so erlebt. Ich wünsche mir so sehr, dass ich einfach reden könnte, aber ich fürchte, dann
wird es erst einmal noch schlimmer.
Ganz liebe Grüße,
Emi
die Idee einige Stichpunkte aufzuschreiben und dann letztendlich meinen Therapeuten das Thema beginnen zu lassen, ist eine recht gute Idee; das werde ich
ausprobieren. Morgen geht es weiter, momentan gehe ich 2x in der Woche, da es mir gar nicht gut geht.
@ Nachtauge: ja, er will es mir sicherlich nur leichter machen und mir die Angst nehmen. Woher die Angst kommt...ich denke, ich empfinde es so, dass wenn ich Dinge
ausspreche, sie mir einfach noch schlimmer und realer und näher erscheinen. Über Alltägliches dort zu reden, ist für mich echt keine Lösung, das bringt mich nicht weiter.
Du hast so sehr recht ,mit dem was du schreibst...selbst wenn man sich vorher einen Satz zurechtlegt...es geht einfach nicht. Mir macht das gnaze sehr zu schaffen, denn ich
bin eigentlich ein ziemlich kommunikativer Mensch und habe mich noch nie so erlebt. Ich wünsche mir so sehr, dass ich einfach reden könnte, aber ich fürchte, dann
wird es erst einmal noch schlimmer.
Ganz liebe Grüße,
Emi
Hallo ihr Lieben,
habe mal gegoogelt ... Scham ist ein Gefühl der Verlegenheit oder der Bloßstellung, das durch Verletzung der Intimsphäre auftreten kann oder auf dem Bewusstsein beruhen kann, durch unehrenhafte, unanständige oder erfolglose Handlungen sozialen Erwartungen oder Normen nicht entsprochen zu haben...
Wer weiterlesen möchte http://de.wikipedia.org/wiki/Schamgef%C3%BChl
Liebes Nachtauge,
Das Gefühl des Ekels kenne ich auch und was die Ablehnungsangst angeht ... ich fühle sie nicht aber mein Thera sagt, sie ist vorhanden ... also steht seine Aussage gegen meine.
Liebe Dampfnudel,
Liebe Emi,
Liebe Grüße
Dorita
habe mal gegoogelt ... Scham ist ein Gefühl der Verlegenheit oder der Bloßstellung, das durch Verletzung der Intimsphäre auftreten kann oder auf dem Bewusstsein beruhen kann, durch unehrenhafte, unanständige oder erfolglose Handlungen sozialen Erwartungen oder Normen nicht entsprochen zu haben...
Wer weiterlesen möchte http://de.wikipedia.org/wiki/Schamgef%C3%BChl
Liebes Nachtauge,
Das hört sich wirklich gut an und ich finde es großartig, dass du einen Platz gefunden hast (deine Therapie) an dem du diese Sicherheit bekommen kannst. Genau das scheint mein Problem zu sein, für mich ist diese Sicherheit scheinbar nicht vorhanden da ich meinen Therapeuten nicht einschätzen kann... Er ist aktuell für mich so eine Art Übermensch, ein Arzt ohne Emotionen, ohne menschliche Züge ... so fühlt es sich jedenfalls für mich an. Und das scheint mitunter meine Angst zu sein und der Grund, warum ich nicht in der Lage bin meine belastenden Themen anzusprechen. Ich bin mir auch gar nicht sicher was ich von ihm erwarten darf?! Was für Gefühle darf er zeigen, was für Emotionen darf er zeigen? Und vor allem, was möchte ich von ihm erwarten, was möchte ich für Reaktionen von ihm haben? Vielleicht habe ich das Prinzip der Psychoanalyse auch noch nicht verstanden?! Ich weiß es nicht ...Nachtauge hat geschrieben:Es hat sich wirklich gelohnt zu sagen, was mich bedrückt hat. Zu merken, daß es gut tuen kann seinem Gefühl nachzugeben, den Emotionen freien Lauf zu lassen und trotzdem ernstgenommen zu werden, "gehalten" zu werden, nicht alleine in dem Chaos zu stehen.
Nachtauge hat geschrieben:Bei mir selbst ist es immer so, daß ich das was passiert ist als so ekelig empfinde, mich als so ekelig empfinde, daß ich denke genauso muß mein Thera mich finden. Daher meine Angst der Ablehnung.
@ Dorita :Ist doch super, wenn Du keine Ange vor Ablehnung Deines Theras hast .
Das Gefühl des Ekels kenne ich auch und was die Ablehnungsangst angeht ... ich fühle sie nicht aber mein Thera sagt, sie ist vorhanden ... also steht seine Aussage gegen meine.
Liebe Dampfnudel,
Bist du von allein auf diese Idee gekommen oder hat deine Thera dir diesen Vorschlag gemacht? Ich bin wirklich begeistert, wie manche Therapeuten zusammen mit ihren Patienten arbeiten und würde mir wünschen, dass meiner das auch macht... allerdings ist da wieder dieses "Übermenschsyndrom" oder aber meine Angst diese Dinge einfach auszuprobieren ...Dampfnudel hat geschrieben: Zwei Dinge fand ich bei diesem Problem ganz hilfreich:
1) Eine Zeichnung mit Strichmännchen oder eine Mindmap mit ein paar Begriffen, die zusammenhängen, die ich einfach meiner Thera gegeben habe, und sie hat dann von sich aus angefangen, mit mir darüber zu sprechen oder herauszufinden, was ich meine - ganz behutsam und nur so weit, wie es für mich in Ordnung ist.
Liebe Emi,
Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass du es irgendwann schaffst wieder zurück zu deiner Kommunikationsfähigkeit zu finden ... Ich kann gut nachempfinden wie es dir geht ... zumindest was diese Sprachlosigkeit angeht ... Vielleicht ist es dir (uns) irgendwann möglich den Schalter umzulegen ... was auch immer die Gründe für diese Sprachlosigkeit sind ... achja, und wenn du es geschafft hast, vielleicht hast du ja Lust uns davon zu erzählen ... mich würde es jedenfalls sehr interessieren.Emi hat geschrieben:Mir macht das gnaze sehr zu schaffen, denn ich bin eigentlich ein ziemlich kommunikativer Mensch und habe mich noch nie so erlebt. Ich wünsche mir so sehr, dass ich einfach reden könnte, aber ich fürchte, dann wird es erst einmal noch schlimmer.Emi
Liebe Grüße
Dorita
"Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss, wie andere Menschen"
Astrid Lindgren
Astrid Lindgren
Hallo Emi,
ich habe in dem anderen Thread gelesen, was dir widerfahren ist. Es hat mich wirklich betroffen gemacht.
Worte können nicht beschreiben, was du durchmachst, reichen wahrscheinlich nicht zum Trost.
Da ist wirklich Geduld angesagt.
Man muss stabil sein, weil es wirklich unappetitlich wird bevor es besser wird.
Den wichtigsten Schritt hast du aber shcon gemacht. Du hast recht shcnell eine Therapie begonnen, igelst dich in den schlimmen Dinge nicht ein, sondern unternimmst Schritte, dass es besser wird.
Das finde ich mutig und klug und bewundernswert. Ich finde darauf kannst du schon Stolz sein und erstmal durchatmen, das geschafft zu haben.
ich habe in dem anderen Thread gelesen, was dir widerfahren ist. Es hat mich wirklich betroffen gemacht.
Worte können nicht beschreiben, was du durchmachst, reichen wahrscheinlich nicht zum Trost.
Ich denke das ist normal bei "schlimmen Dingen". Hinzu kommt, dass du ja wirklich erst angefangen hast mit der Therapue und den Therapeuten eigentlich kaum kennst, nicht einschätzen kannst.Ich WILL meine Dinge aussprechen...es geht nur nicht. Es quält mich, dass ich es nicht kann und es sitzt mir wie ein dicker Stein im Hals.
Da ist wirklich Geduld angesagt.
Nach meiner Erfarung ist es auch so. Es wird realer, bewusster, kommt näher. Und das ist eine Gefahr. Ist nur meine persönliche Erfahrung. Es ist erstmal keine Befreihung, sondern eine Gefahr. Es ist wichtig drüber zu sprechen, damit es einem besser geht, aber das mus auch nicht sofort sein.ich empfinde es so, dass wenn ich Dinge
ausspreche, sie mir einfach noch schlimmer und realer und näher erscheinen.
Man muss stabil sein, weil es wirklich unappetitlich wird bevor es besser wird.
Den wichtigsten Schritt hast du aber shcon gemacht. Du hast recht shcnell eine Therapie begonnen, igelst dich in den schlimmen Dinge nicht ein, sondern unternimmst Schritte, dass es besser wird.
Das finde ich mutig und klug und bewundernswert. Ich finde darauf kannst du schon Stolz sein und erstmal durchatmen, das geschafft zu haben.
amor fati
Liebe Montagne,
...wenn durchatmen so einfach wäre
Die Stunde heute war so unglaublich anstrengend; und nun sitze ich hier und weiss einfach nicht wohin mit mir. Es tut so unsagbar weh und ich weiss einfach nicht, was ich nun tun soll. Ich bin gerade an einem Punkt wo ich für mich denke, ich lass es lieber sein. Ich kann NICHT MEHR ! Ich spüre in jeder Faser meines Körpers diesen Schmerz und ich weiss nicht, was ich tun soll.
Wir haben über den Tod meines Bruders gesprochen und irgendwie ging es in dem Moment....aber jetzt sitze ich hier...und nichts geht mehr.
Ich kann nicht weinen, ich habe getrunken und ich muss leider sagen, dass ich das in letzter Zeit sehr häufig tue.
Ich ertrage es nicht und ich weiss nimma weiter...
Wahrscheilich hast du recht, ich sollte Geduld mit mir haben; ich will es ja auch. Nichs von dem, was ich tue, finde ich, ist bewundernswert. Ich möchte schreien, aber es kommt kein Ton heraus. Ich habe so große Angst...
...wenn durchatmen so einfach wäre
Die Stunde heute war so unglaublich anstrengend; und nun sitze ich hier und weiss einfach nicht wohin mit mir. Es tut so unsagbar weh und ich weiss einfach nicht, was ich nun tun soll. Ich bin gerade an einem Punkt wo ich für mich denke, ich lass es lieber sein. Ich kann NICHT MEHR ! Ich spüre in jeder Faser meines Körpers diesen Schmerz und ich weiss nicht, was ich tun soll.
Wir haben über den Tod meines Bruders gesprochen und irgendwie ging es in dem Moment....aber jetzt sitze ich hier...und nichts geht mehr.
Ich kann nicht weinen, ich habe getrunken und ich muss leider sagen, dass ich das in letzter Zeit sehr häufig tue.
Ich ertrage es nicht und ich weiss nimma weiter...
Wahrscheilich hast du recht, ich sollte Geduld mit mir haben; ich will es ja auch. Nichs von dem, was ich tue, finde ich, ist bewundernswert. Ich möchte schreien, aber es kommt kein Ton heraus. Ich habe so große Angst...
Liebe Emi,
der eine wird des andern Leid nie wirklich selbst fühlen können.
"Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle." So Franz Kafka in einem Brief.
Dennoch schreibe ich Dir - ich, jemand, die das Liebste, alle Liebe und viel Liebes verloren hat vor noch nicht langer Zeit (und auch einige von denen verloren hat, die Liebe verschenken sollten in solcher Zeit, doch die dies noch nie konnten, weil sie nur sich selbst hassen gelernt haben und das sich als Selbst-Liebe verkaufen - aus Überlebensgründen vermutlich).
Ja:
Immer noch. Immer wieder.
Und doch, liebe Emi, ertragen wir es, derzeit. Und mehr noch: Wir zwei (und noch viele andere hier und andernorts) haben was getan: Gegen den Schmerz, gegen das Nicht-mehr-Können! Wir haben angefangen, etwas dagegen zu tun. Wir haben eine Therapie begonnen, zum Beispiel. Wir haben offensichtlich den Eindruck, dass so nicht aufgehört werden sollte von uns: Verstrickt, verknäult in und verloren an all diesen Schmerz, in all dieser Emotion.
Wenn ich Dich richtig gelesen habe, willst Du doch auch wieder klarer sehen - und dann entscheiden.
Liebe Emi, wenn's gar nicht mehr auszuhalten ist, dann gibt es Kriseninterventionseinrichtungen. Dort geht man freiwillig hin und kann auch jederzeit wieder fort. (Hat mir geholfen, als ich mich gar nicht mehr fand. Dort habe ich wenigstens meine Füße wieder auf den Felsbrocken gespürt. "Besser" sind Schmerz, Not und Leid oder vielleicht auch eher mein Umgang damit durch diesen Aufenthalt nicht geworden, doch das wäre eine falsche Erwartung gewesen. - Dazu braucht es sehr viel mehr als eine "Krisenintervention". Die vermag anderes. Und wenn Dir ganz bang ist, dann rate ich Dir dazu.)
Aber wenn es noch irgend auszuhalten ist, dann gehe Deinen nunmehr eingeschlagenen Weg weiter. In meiner Therapie (auch noch ganz am Anfang und nach einem völlig verqueren mehrfachen Beginn beim gleichen Therapeuten) herrscht ebenfalls Sprachlosigkeit derzeit und mehr noch: Ich spreche offenbar einen Pygmäendialekt und er die Sprache der Bienen oder vielleicht auch wir beide je was Außerirdisches, das Millionen Lichtjahre voneinander entfernt ist. Mittlerweile haben wir uns soweit verständigen können, dass wir das verstanden haben - und nun langsam damit beginnen, des andern Sprache (und Schweigen) zu lernen.
Bleib dran. An Dir. Und versuche, Dir Zeit zu nehmen - auch und gerade für Geduld (mit Dir).
Ich grüße Dich sehr herzlich,
Widow
der eine wird des andern Leid nie wirklich selbst fühlen können.
"Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle." So Franz Kafka in einem Brief.
Dennoch schreibe ich Dir - ich, jemand, die das Liebste, alle Liebe und viel Liebes verloren hat vor noch nicht langer Zeit (und auch einige von denen verloren hat, die Liebe verschenken sollten in solcher Zeit, doch die dies noch nie konnten, weil sie nur sich selbst hassen gelernt haben und das sich als Selbst-Liebe verkaufen - aus Überlebensgründen vermutlich).
Ja:
Ja:Emi hat geschrieben: Es tut so unsagbar weh und ich weiss einfach nicht, was ich nun tun soll. Ich bin gerade an einem Punkt wo ich für mich denke, ich lass es lieber sein. Ich kann NICHT MEHR ! Ich spüre in jeder Faser meines Körpers diesen Schmerz und ich weiss nicht, was ich tun soll.
Ja - das klingt mir vertraut. Sehr.Emi hat geschrieben: Ich kann nicht weinen, ich habe getrunken und ich muss leider sagen, dass ich das in letzter Zeit sehr häufig tue.
Ich ertrage es nicht und ich weiss nimma weiter...
Immer noch. Immer wieder.
Und doch, liebe Emi, ertragen wir es, derzeit. Und mehr noch: Wir zwei (und noch viele andere hier und andernorts) haben was getan: Gegen den Schmerz, gegen das Nicht-mehr-Können! Wir haben angefangen, etwas dagegen zu tun. Wir haben eine Therapie begonnen, zum Beispiel. Wir haben offensichtlich den Eindruck, dass so nicht aufgehört werden sollte von uns: Verstrickt, verknäult in und verloren an all diesen Schmerz, in all dieser Emotion.
Wenn ich Dich richtig gelesen habe, willst Du doch auch wieder klarer sehen - und dann entscheiden.
Liebe Emi, wenn's gar nicht mehr auszuhalten ist, dann gibt es Kriseninterventionseinrichtungen. Dort geht man freiwillig hin und kann auch jederzeit wieder fort. (Hat mir geholfen, als ich mich gar nicht mehr fand. Dort habe ich wenigstens meine Füße wieder auf den Felsbrocken gespürt. "Besser" sind Schmerz, Not und Leid oder vielleicht auch eher mein Umgang damit durch diesen Aufenthalt nicht geworden, doch das wäre eine falsche Erwartung gewesen. - Dazu braucht es sehr viel mehr als eine "Krisenintervention". Die vermag anderes. Und wenn Dir ganz bang ist, dann rate ich Dir dazu.)
Aber wenn es noch irgend auszuhalten ist, dann gehe Deinen nunmehr eingeschlagenen Weg weiter. In meiner Therapie (auch noch ganz am Anfang und nach einem völlig verqueren mehrfachen Beginn beim gleichen Therapeuten) herrscht ebenfalls Sprachlosigkeit derzeit und mehr noch: Ich spreche offenbar einen Pygmäendialekt und er die Sprache der Bienen oder vielleicht auch wir beide je was Außerirdisches, das Millionen Lichtjahre voneinander entfernt ist. Mittlerweile haben wir uns soweit verständigen können, dass wir das verstanden haben - und nun langsam damit beginnen, des andern Sprache (und Schweigen) zu lernen.
Bleib dran. An Dir. Und versuche, Dir Zeit zu nehmen - auch und gerade für Geduld (mit Dir).
Ich grüße Dich sehr herzlich,
Widow
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 1784 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Maskerade
-
- 6 Antworten
- 1198 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Lawendelblüte
-
- 9 Antworten
- 3016 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von chaosfee
-
- 4 Antworten
- 1646 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Tenebra