Ist das eine PTBS?

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biking
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Ist das eine PTBS?

Beitrag So., 07.08.2011, 16:52

Hallo,
sorry, bei meinem Eintrag ist was schief gelaufen -daher jetzt noch einmal.

Ich bin hier im Forum neu und ich hoffe, ihr könnt mir helfen und eine Therapeutin habe ich leider nicht!!!
Ich hatte vor 2 Jahren einen sehr schweren Unfall, dabei habe ich mir u.a. Wirbelkörper gebrochen (muß eigentlich noch operativ versorgt werden). Die Problematik wurde erst 5 Monate später entdeckt.
Durch diesen Unfall habe ich mir auch eine PTBS zugezogen.
Ende Juni 2011 hatte ich erneut einen Unfall, bin von einer Autofahrerin -die hatte Gas mit Bremse- im Rollstuhl (ich) beim Einparken über den Haufen gefahren worden.
Bei diesem Unfall habe ich mich am Knie (Betonboller ist da drauf gefallen), Wirbelsäule verletzt. Einige Tage später kam ein permanenter Drehschwindel dazu, ich war 10 Tage in der Klinik -Verlust des Gleichgewichtsorgan mit einem 50% Hörverlust. Auch meine linke Schulter hat etwas abbekommen! Was? Keine Ahnung, muß noch einmal ins MRT! Zumindest so, das ich jetzt Musaril (Tetrazepam) nehme. Seit einigen Tagen habe ich die Dosis auf das 3fache erhöht (ohne ärztlichen Rat), da ich Stimmen höre, die mir das befehlen. Ja, klingt absurd -ist aber so. Diese Stimmen erklären mir immer wieder, dass das Leben keinen Sinn mehr macht und ich eigentlich am Besten tot sein sollte (bereits jetzt erklären mir diese Stimmen, das ich die Dosis erneut erhöhen soll/muß)- d.h. ich habe immer wieder Suizidgedanken und hin und wieder auch mehr.
Mein HA hat mir ne Überweisung zum Psychiater (der mich wegen der PTBS behandelt) gegeben und hat sich total Sorgen gemacht. Ich mußte ihm am Mittwoch versprechen, das ich nach seinem Urlaub -bis Ende des Monats- noch am Leben bin. Nur, diese Gedanken werden immer schlimmer und ich kann mit meinem Psychiater nicht darüber reden, weil ich weiß, das er es nicht versteht. Ok, er hat mir jetzt Citalopram und Mitrazepin gegeben -nehme ich aber nicht (Angst vor Gewichtszunahme).
Hatte in den 10 Tagen Klinik sehr viel Cortison bekommen und dann fingen diese Tiefs an.

Ich habe Angst vor mir selber, möchte aber auch zu keinem anderen Psychiater (der kennt mich nicht und nimmt mich wieder nicht für voll), habe auch Angst vor einem Klinikaufenthalt (was machen die mit mir und ist das wirklich nötig). Was ist überhaupt los mit mir?
Ok, ich habe jetzt schon seit Wochen kaum geschlafen und habe immer noch Rechtsstreitereien wegen dem 1. Unfall.
In meiner Vergangenheit sind eh so viele negative Ereignisse geschehen, das ich einfach Angst habe das es so weiter geht und ich nur noch sterben will - mit diesen Gedanken lege ich mich dann ins Bett oder schaue mir die Medis an...

Könnt ihr mir sagen, was da gerade passiert und wie ich mich verhalten soll?
Ich denke, lange geht das nicht mehr gut!

Für eure Antwort danke ich euch jetzt schon!

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich packe es nicht mehr -bin neu hier" auf obige präzisiert - denn unabhängig von der eher unklaren Original-Betreffzeile ist Ihre Selbstdiagnose auf auf Basis Ihrer Problembeschreibung ausdrücklich zu hinterfragen.
Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Waldschratin
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Beitrag So., 07.08.2011, 17:47

Was mit dir los ist,kann ich dir natürlich nicht sagen - aber daß du Hilfe brauchst,ist dir ja selber schon klar und offensichtlich!

Aber du hast so viel "Abers"...
Kein Psychiater,keine Klinik,keine Medis,kein Garnix - wie soll dir da dann was helfen können?

Ich denke,du wirst dich wohl oder übel entscheiden müssen,dich mal nem Arzt/ner Klinik anzuvertrauen,wenn es dir besser gehen soll...

Ich wünsch dir,daß du den Mut und die Konsequenz dazu findest!

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biking
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:06

Hi,
danke für die Antwort!

Ehrlich gesagt habe ich heute früh gekämpft, ob ich mich -zum eigenen Schutz- einweisen lassen soll.

Habe aber auch vor einer suzidialen Handlung Angst (was ist wenn´s schief geht, bin ich dann noch mehr behindert?).
Wenn die Gedanke zu extrem werde, verfalle ich in eine Art Totstellreflex!

Selbst Sport oder so was,was mir früher -also vor dem Unfall- Spaß gemacht hat ist nur noch anstrengend...

Ich habe total Angst vor der Klinik, ( das ich dann in die Isozelle komme, womöglich noch fixiert werde und mit Medis voll gepumpt werde).

Ist es so, das wenn Eigengefährdung besteht, das die dann einen gerichtlichen Beschluss erwirken können und ich dann erst mal gar keine "Rechte" mehr habe? Ich womöglich gar nicht mehr raus komme und ich dann auch keine Mitspracherechte mehr habe?

Wie sehen mich denn dann meine Freunde an?
Als Versager!
Ok, bin ich ja auch!

In 10 Tagen habe ich wieder einen Termin beim Pychiater, aber dem kann ich das ja nicht sagen -der hat da irgendwie ein Problem.
Aber mit wem soll ich dann darüber reden. Mein HA ist ja jetzt im Urlaub und der hat die Situation letzte Woche ja geblickt -der sprach 2 Mal von Einweisung (wollte mich aber wahrscheinlich "verschonen")...

Mich kennen eigentlich alle nur so "jetzt trete ich mir oder anderen erst mal in den A... und dann sehen wir weiter" Kämpfen,kämpfen und noch einmal kämpfen. Nur irgendwie klappt das gerade nicht.

An wen würdet ihr euch wenden?

DANKE!!


Waldschratin
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:11

Wie wär`s mit ner Beratungsstelle?Oder dem sozialpsychiatrischem Dienst?
Und Psychiatrien haben ja auch ne (Notfall)Ambulanz...

Die können dir dann auch deine Fragen beantworten (Ich kenn mich da zu wenig aus...) und du kannst Absprachen treffen mit denen.
Zuletzt geändert von Waldschratin am So., 07.08.2011, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Onyx
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:11

biking hat geschrieben: Könnt ihr mir sagen, was da gerade passiert und wie ich mich verhalten soll?
Ich denke, lange geht das nicht mehr gut!
Hallo!

Ich war ja auch mal in einer Klinik und habe da zum Beispiel auch Menschen kennen gelernt, die Stimmen hören und denen es damit wirklich nicht gut ging.
Das Stimmen hören kann man mit Medikament in den Griff kriegen. Klar, die habe auch Nebenwirkungen und man muss schauen, welches das richtige für dich ist, aber diese Stimmen sind doch bestimmt sehr unangenehm. Muss man halt abwägen.
Wenn man sehr stark überlastet ist, kann es schon mal zu diesem Stimmen hören kommen. Ich würde dagegen aber echt was unternehmen.

Ich würde dir raten, Medikament zu nehmen. Nur vorüber gehend damit du erst mal wieder etwas ins Gleichgewicht kommst. Und parallel dazu eine Therapie machen.
Klar, du kannst auch versuchen allein da raus zu kommen aber ob das der einfacherer Weg ist, bezweifle ich. Wahrscheinlich geht es anders etwas schneller und ein wenig leichter mit Hilfe, als ganz allein da heraus zu kommen.

Ich wünsch dir alles Gute.

Onyx

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sofa-held
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:16

Hallo biking,

eigentlich gehörst du in eine Klinik. Wie lange dauert das noch, bis zu der Psychiater wieder zurück ist? Und Frage, hast du dem von den Stimmen erzählt? Das hört sich psychotisch an... und mich wundert, dass er dir kein Neuroleptikum dagegen verschrieben hat.
Das Mirtrazepam kannst du in Ausnahmefällen kurzzeitig nehmen, aber das ist stark abhängigmachend. Selbstständig die Dosis zu erhöhen, weil eine Stimme dir das befielt, das weißt du wohl selber, dass das nicht gut ist.
Ich würd mich bei der komplexen körperlichen Verletzung und psychischen Traumatisierung in ein Krankenhaus legen...

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sofa-held
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:20

biking hat geschrieben:Ich habe total Angst vor der Klinik, ( das ich dann in die Isozelle komme, womöglich noch fixiert werde und mit Medis voll gepumpt werde).
....das hat sich jetzt überschnitten. Du kommst in keine Isolierzelle, so ein Blödsinn und du wirst auch nicht fixiert, wenn du weder dich noch andere gefährdest.
Medikamente wirst du kriegen, irgendwas müssen die ja machen. Besser als tot sein oder?
Warum hast du Befürchtungen von den Antidepressiva könntest du zunehmen? Ist wohl jetzt eher dein geringstes Problem.

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Onyx
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Beitrag So., 07.08.2011, 18:30

sofa-held hat geschrieben:Medikamente wirst du kriegen, irgendwas müssen die ja machen.
Ich konnte die Medikament wochenlang in der Klinik solange verweigern bis ich versucht habe mich in der Klinik umzubringen. Mmh, naja, ab da konnte sie es halt nicht mehr verantworten ohne Medikamente.
Also die Ärzte usw. wussten ja aber auch vorher von meinem vorangeganggen Suizidversuch. Einfach so vollkommen willkürlich ohne jeden Grund wird man da zu nichts gezwungen.
Aber bei Stimmenhören würde ich echt Medikamente nehmen, denke ich. Kann halt der Beginn einer Psychose sein. Und man muss ja nicht unbedingt austesten, ob es sich jetzt wirklich zu einer ausgewachsenen Psychose entwickelt oder nicht.

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sofa-held
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Beitrag So., 07.08.2011, 19:18

Onyx hat geschrieben:Kann halt der Beginn einer Psychose sein. Und man muss ja nicht unbedingt austesten, ob es sich jetzt wirklich zu einer ausgewachsenen Psychose entwickelt oder nicht.
Meinte ich so.
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich wusste nicht, ab wann man in einer Klinik Medikamente nehmen "muss". Wirkt halt eventuell wie eine Verweigerung wenn man nichts nehmen will. Nehmen die das einfach so hin?

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Onyx
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Beitrag So., 07.08.2011, 19:50

sofa-held hat geschrieben:Wirkt halt eventuell wie eine Verweigerung wenn man nichts nehmen will. Nehmen die das einfach so hin?
Nein, einfach so hin nehmen die das nicht.
Bei mir war es so, dass sie mich jeden Tag mit verschiedenen Mitteln überreden wollten doch Medikamente zu nehmen. Aber wirklich gezwungen wird man nur, wenn man wirklich akut gefährdet ist.
Also ingesamt hat man in der Psychiatrie schon ein leichteres Leben wenn man kooperativ ist, würde ich mal sagen.

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biking
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Beitrag Mo., 08.08.2011, 06:41

Ne furchtbare Nacht liegt hinter mir- an Schlaf war mal wieder nicht zu denkene.
Ich habe heute Nacht u.a. den Befehl bekommen, meine Mutter, die seit 9 Jahren tot ist, zu beschützen. Die Angirffe, die von mir ausgingen, gingen sogar gegen mich. D.h. ich habe mich als Feind gesehen.
Ok, die Situation war damals hart, habe meine Mum 6 Jahre gepflegt und nach ihrem Tod sind schreckliche Sachen geschenen. Die konnte ich bis heute nicht aufarbeiten.
Das bescheuerte ist, man schaltet einfach den normalen Menschenverstand aus und verhält sich voll automatisch.
Bin am überlegen, ob ich heute noch bei meinem Psychiater anrufen und um ein zusätzliches Medikamente bitte....

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sofa-held
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Beitrag Mo., 08.08.2011, 09:56

Oja, mach das! In so einem Fall muss dich der Psychiater auch ohne Termin drannehmen. Ich will dir jetzt keine Angst machen, aber solche Eingebungen darfst du nicht ignorieren.

Alles Gute erst mal...

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 08.08.2011, 11:00

biking hat geschrieben:Ne furchtbare Nacht liegt hinter mir- an Schlaf war mal wieder nicht zu denkene.
Das wäre ein Anzeichen von einer Psychose. Und der Mangel an Schlaf macht dich wiederrum noch labiler.

Ich würde an deiner Stelle zur Krisenintervention und wenn nötig auch Einstellung auf Medikamenten in die Psychiatrie gehen.

Ich hatte mal eine ausgewachsene psychotische Episode, du hast garkeine Ahnung was für Formen das annehmen kann... Immerhin realisierst du noch daß das alles Halluzinationen sind. Bei schweren Traumatisierungen nennt sich sowas "psychotisch dekompensieren", ist scheints also in der Folge von Traumata nicht sooo selten daß es zu Halluzinationen kommt. Und der Unterschied von einer "echten" Psychose und solch einer psychotischen Dekompensation scheint zu sein, daß einem dabei zum Glück ein Rest Realitätssinn und Einsicht in das was abläuft bleibt. Weil ein "echter" Psychotiker die Realität seiner Halluzinationen nicht hinterfragen (können) würde.

Aber mit Psychopharmaka alleine wirst du dem Problem garantiert nicht Herr.

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biking
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Beitrag Di., 09.08.2011, 06:43

Moin,
gestern konnte ich nicht ins Forum (war irgendwie geblockt).
Hatte gestern mit der Arzhelferin des Psychiaters telefoniert, sie meinte "da müssen wir wohl noch ein paar Woche abwarten:-). Ich habe ihr dann das mit den Stimmen gesagt und habe dann doch für Morgen einen Termin bekommen. Eine meiner Frundinnen hatte darauf gemeint, die weisen Dich ein und das wäre jetzt gar nicht gut...
Wenn ich da innerhalb von 1 Woche gleich 2Mal erscheine wird er sicher merken, dsa etwsw nicht stimmt und dann mich wahrscheinlich auch einweisen:-(. Weil, da dass das erste Mal ist wird er sicher nicht auf den Versuchbestehen, mich ambulant zu behanlden, wer weiß wie ich auf die Medikamente reagiere -habe ja eh schon Vorerkrankungen...
Klar habe ich auch Angst davor. Versuche es aber so zu sehen, das -selbst Zwangsmaßnahmen, sofern die nötig wären,, mri helfen sollen...
Ok, es wäre nicht gut aber...
Ansonsten habe ich mit der Uniklinik telefoniert -damit die mir in den nächsten Monaten mal einen OP-Termin geben. Ja ich "will" unterßs Messer -da ich dann auch weniger Schmerzen hoffentlich habe und das trägt dann doch scon zur Lebensqualität bei:-)

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biking
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Beitrag Di., 09.08.2011, 06:46

Hallo münchnerkindl,
Hallo alle
Danke für eure Antwort. Kann jetzt etwas besser versuchen, was da gerade geschiieht!
Werde wahrscheinlich den Weg über die Klinik gehen müssen.

Gruß

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