Sexueller Missbrauch meiner Schwester durch den Vater

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
Antworten

Thread-EröffnerIn
Der Anonyme
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 14
Beiträge: 1

Sexueller Missbrauch meiner Schwester durch den Vater

Beitrag Mo., 01.08.2011, 19:19

Ich bin in Australien auf Besuch bei meiner Schwester und es hat fruher den Konflickt gegeben, dass mein Vater mich missbraucht hat. jz bin ich 12 Jahre alt, meine grosse Schwester 17 (lebt in Australien) und meine kleine Schwester 6. Ich mach mir extreme Sorgen um sie, da sie zur halfte bei ihrer Mutter ist un die andere halfte beim Vater. Leetztes Jahr auf Skiurlaub hat sie ihm gefragt ob er nicht seinen Finger in ihren Hintern stecken mochte, und beim Maroniessen als sie mir eine Maroni geben wollte in der u Bahn hat er gefragt, ob das die war, die sie sich in die "Mumu" gesteckt hat. Alle Leute haben geschaut, und es war extrem peinlich. Ich mach mir Sorgen, dass er bei ihr die Ubergriffe weitermacht, bei mir hat er sich vor dem Gericht leider durchsetzen konnen. Ich habe meine Schwester auf jedenfall darauf angesprochen, und sie hat immer so getan, als ware nie etwas gewesen, damit ich nicht mein Leben verhaut habe. Und wir haben dass dan mit ihrer Mutter besprochen, und sie mochte morgen zum Gericht gehen. Wenn mein Vater ins Gefangnis kommt, habe ich Schuldgefuhle. Weil ich mich auch nicht mehr wirklich daran erinnern kann (ich war 2-4 Jahre alt). Wegen der ganzen blauen Flecken hat meine Mutter ihm dann angezeigt. Gibt es eine andere Moglichkeit, die fur alle gut ist? Ich habe schon 4 Jahre Therapie hinter mir, und bin froh das ich damit fertig bin. Meiner grossen Schwester habe ich gesagt, sie soll zum Therapeuten gehen, da das sehr hilft.

Sry wegen der Rechtschreibfehler, ich muss jz schlafen gehen es ist 2:20 und kann nicht mehr kontrollieren.

am wichtigsten ist mir meine kleine Schwester derweil, dass es ihr gut geht.

Danke im Vorraus,
C.

Werbung

Benutzeravatar

soluna
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 47

Beitrag Di., 02.08.2011, 21:05

ich finde das echt super wie du dich verhälst. Ich kann die ganzen Beiträge nicht ertragen wo Leute über ihren Missbrauch ect schreiben, oder innerhalb der Familie und im Endeffekt zögern zu handeln.

Hört sich jedenfalls so an als machst du alles richtig, und deine Sorgen finde ich hören sich auch fundiert und absolut berechtigt an.

Ich weiß nicht wie das in Australien ist, aber in Österreich werden leute die wegen sexuellem Missbrauch angezeigt werden vom Jugendamt sehr streng kontrolliert und von Psychologen stundenlang verhört, und auch die Kinder werden psychologisch sehr gründlich getestet.

Ich hatte mal so eine Situation wo jemand
(meine schwiegermutter nach einem streit mit mir und dem vater der kinder, da sie grenzen an einmischung überschritten hatte und er ihr gesagt hat sie soll sich mal 3 monate nicht blicken lassen) völlig unerwartet einen brief ans judengamt schrieb, sie vermute unsere kinder würden sexuell missbraucht.

Was danach über uns hereinbrach- wenn an ihren "Ideen" auch nur ein Funken wahr gewesen wäre hätten die das herausgefunden. Ich hoff echt das ist bei euch auch so. Ich finde du machst das alles sher gut und ganz richtig.

Benutzeravatar

soluna
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 47

Beitrag Di., 02.08.2011, 21:13

Du solltest keine Schuldgefühle haben, die sind hier nicht angebracht weil es nicht um dich oder um ihn geht. Es gibt Gesetze die sind gut und richtig und auch völlig Fair und für eine Gesellschaft notwendig. Es ist wichtig das die bei jemandem der Kinder missbraucht greifen, damit er auch im weiterem Verlauf seines Lebens keinen Schaden mehr anrichten kann.

Stell dir zb vor es passiert jetzt nichts, und er macht es weiter, oder später bei einem anderem Kind wieder. Und er ist nicht vorbestraft ect, dann wird das weniger ernst genommen, verstehst du was ich sagen will? Du trägst nicht nur für jetzt die Verantwortung zu reagieren sondern für alle Kinder mit denen er noch in Kontakt kommen wird, weil dadurch das Risiko verkleinert wird das er jemandem schadet.

Es ist dabei egal wie es ihm damit geht, du kannst die verantwortung das er anderen leuten in Zukunft schaden könnte nicht tragen indem du so etwas nicht meldest.

Benutzeravatar

Füchsin
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 34
Beiträge: 168

Beitrag Mi., 03.08.2011, 08:39

soluna hat geschrieben:Ich kann die ganzen Beiträge nicht ertragen wo Leute über ihren Missbrauch ect schreiben, oder innerhalb der Familie und im Endeffekt zögern zu handeln.
soluna hat geschrieben:Du trägst nicht nur für jetzt die Verantwortung zu reagieren sondern für alle Kinder mit denen er noch in Kontakt kommen wird, weil dadurch das Risiko verkleinert wird das er jemandem schadet.
Es ist dabei egal wie es ihm damit geht, du kannst die verantwortung das er anderen leuten in Zukunft schaden könnte nicht tragen indem du so etwas nicht meldest.
Soluna, das sind ganz schön heftige Worte, oder nicht? Es ist so leicht, von außen zu beurteilen und zu sagen, was jemand in einer solchen Situation tun sollte. Klar, ein Außenstehender ist ja auch nicht mit den Emotionen, Pflicht- und Schuldgefühlen belastet, die man als Kind eines Missbrauchers mit sich herumträgt. Das Perfide am Missbrauch ist schließlich auch, dass es immer zusätzlich auch noch emotionaler Missbrauch ist und man sich aus diesen Fallstricken nicht "mal eben so kurz" befreien kann.

Solche Sätze, wie Du sie hier schreibst, verleiten doch sehr schnell dazu, dem Opfer eine Mitschuld am eigenen Missbrauch zu geben - schließlich hat es ja gezögert, zu handeln, um es mit Deinen eigenen Worten zu sagen. Wer nicht einen weiten Weg selbst in den Schuhen eines Missbrauchsopfers gegangen ist, hat wirklich viel zu leicht reden, was das Handeln betrifft. Wenn Du es so unerträglich findest, was manche Missbrauchsopfer schreiben, dann solltest Du es vielleicht einfach nicht lesen. Aber solche "Ratschläge" sind wenig hilfreich.

Der Anonyme trägt keine Verantwortung. Diese Last sollte man ihm nicht auch noch aufbürden, so wie ich das verstehe, trägt er schon genug. Auch ich fände es äußerst mutig, wenn er sich dazu entschlösse, die Vorfälle anzuzeigen. Aber die Verantwortung trägt er nicht, die trägt die Mutter des Kindes, und die Schuld trägt der Missbraucher, und zwar er allein. Ihm etwas anderes einreden zu wollen finde ich heftig.

Die Schuldgefühle, die er dem Täter gegenüber hat, sind natürlich nicht angemessen, aber sie sind verständlich, weil zwischen Täter und Opfer eine Abhängigkeit besteht, aus der man nicht einfach so heraustreten kann. Das erfordert jahrelange harte Arbeit.

Dir, Anonymer, viel Mut und Glück, falls Du es doch zur Anzeige bringen solltest. Aber achte auf Dich.

Die Füchsin

P.S.: Soluna, hast Du mal einen Blick auf sein Alter geworfen??

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag