herzliche grüße an alle
seit über einem jahr lese ich still in diesem forum und möchte mich jetzt mal bei allen bedanken, die mir durch ihre offenheit und ihre klugheit in manch dunkler stunde ohne es zu wissen sehr geholfen haben. im januar 2010 ging ich wegen meiner depressionen endlich in behandlung. zu meinem großen glück fand ich sofort die richtige therapeutin und später dann auch einen fähigen psychater. mit ihrer unterstützung habe ich das schlimmste überstanden, nehme aber immer noch 150g sertralin und gehe einmal wöchentlich in tpt.
ich habe an euch eine frage, die mich sehr beschäftigt. wie entsetzlich sich das nichts in einem ausbreitet in einer depressiven episode wissen viele von euch. aber wie geht es danach weiter? ich kann inzwischen auf die "wie geht´s?"-frage mit "meistens gut" antworten. aber es erschüttert mich, dass ich manchmal so schreckliche einbrüche habe - trotz therapie und ad. schon geringer stress, eine unangenehme nachricht, ein kleiner angriff eines mitmenschen reißt bei mir ein riesiges loch ins befinden, ich rutsche ins bodenlose, bin voller angst, randvoll mit kummer und manchmal ist es so schlimm, dass ich wieder nicht mehr weiterleben möchte. zwei mal stand ich schon vor der klinik und habe überlegt, ob ich reingehen soll, weil ich dachte, ich könnte mich keine sekunde länger aushalten.
diese einbrüche suchen mich alle paar wochen heim - wie das leben halt so spielt - und dauern einen bis mehrere tage. zwischendrin geht es mir wirklich ziemlich gut, obwohl mein privates leben viel trauriges bietet. aber eben auch schönes. ich frage mich, ob das jetzt den rest meines lebens so schwankend weiter gehen kann? was habt ihr für erfahrungen mit der zeit nach der schlimmsten zeit? ich weiß natürlich, dass es bei jedem anders ist, aber doch würden mich eure berichte sehr interessieren und hoffentlich ein wenig beruhigen.
danke schon mal vom buchfink
Zeit nach der depressiven Episode
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Es wird besser
.... das ist meine Erfahrung. Nachhaltigere, die ein paar Tage dauern, hatte ich schon lange nicht mehr. Ich mach seit einem Jahr keine Therapie mehr, und komme gut klar, auch mit kurzen Phasen, wo ich wieder in ein kleines Loch falle. Das dauert vielleicht einen Tag, wird ausgelöst in der Regel durch Erfahrungen, die in mir den Eindruck erwecken, dass ich ein Leben in Einsamkeit führen werde. Aber ich weiß wie ich damit umgehen kann: Tagebuch schreiben und Dinge tun, die mir gut tun. Solche Tiefs hat ein jeder Mal. Und die Therapie hat mir geholfen, genau damit umzugehen. Im Laufe der Therapie hat sich auch meine Wahrnehmung verändert. Ich nehme viel leichter "schönes" war und damit kann ich dem traurigen Paroli bieten.
Und wenn ich wieder mal in eine Krise kommen sollte, die mich länger in Griff hat, dann weiß ich, wohin ich mich wenden kann: zu (m)einem Therapeuten.
Im Laufe der Therapie hat sich auch meine Wahrnehmung verändert. Ich nehme viel leichter "schönes" war und damit kann ich dem traurigen Paroli bieten.
.... das ist meine Erfahrung. Nachhaltigere, die ein paar Tage dauern, hatte ich schon lange nicht mehr. Ich mach seit einem Jahr keine Therapie mehr, und komme gut klar, auch mit kurzen Phasen, wo ich wieder in ein kleines Loch falle. Das dauert vielleicht einen Tag, wird ausgelöst in der Regel durch Erfahrungen, die in mir den Eindruck erwecken, dass ich ein Leben in Einsamkeit führen werde. Aber ich weiß wie ich damit umgehen kann: Tagebuch schreiben und Dinge tun, die mir gut tun. Solche Tiefs hat ein jeder Mal. Und die Therapie hat mir geholfen, genau damit umzugehen. Im Laufe der Therapie hat sich auch meine Wahrnehmung verändert. Ich nehme viel leichter "schönes" war und damit kann ich dem traurigen Paroli bieten.
Und wenn ich wieder mal in eine Krise kommen sollte, die mich länger in Griff hat, dann weiß ich, wohin ich mich wenden kann: zu (m)einem Therapeuten.
Im Laufe der Therapie hat sich auch meine Wahrnehmung verändert. Ich nehme viel leichter "schönes" war und damit kann ich dem traurigen Paroli bieten.
Mir geht es auch immer wieder so, dass ich Einbrüche habe, die manchmal 3-5 Tage andauern. Da habe ich dann wieder keine Lust auf nichts, sehe keinen Sinn in meinem Leben und alles ist zuviel. Dann gibt es aber genug Phasen, in denen ich das Leben mag, manchmal sehr mag und sorglos durchgehe.
Ich mache noch Therapie, aber oft denke ich, ich brauch es gar nicht mehr, es bringt mich nicht weiter, wurde ja schon alles x mal gesagt. Aber ich mache trotzdem weiter, weil ich eben in den schlechten Phasen merke, dass doch noch nicht alles so gut ist.
Das schwierigste ist, dass ich das nicht steuern kann.....
Trotz allem würd ich auch sagen, es wird immer besser.......
Ich mache noch Therapie, aber oft denke ich, ich brauch es gar nicht mehr, es bringt mich nicht weiter, wurde ja schon alles x mal gesagt. Aber ich mache trotzdem weiter, weil ich eben in den schlechten Phasen merke, dass doch noch nicht alles so gut ist.
Das schwierigste ist, dass ich das nicht steuern kann.....
Trotz allem würd ich auch sagen, es wird immer besser.......
lieber hermes, liebe nero,
danke für eure antworten! liebe grüße aus einem ruhigen tag vom buchfink
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