Hallo erstmal,
Ich bin hier ganz neu im Forum und habe auch noch nicht viel in Foren gemacht. Zu ersteinmal kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich weiß nicht, was bei mir schief gelaufen ist. Vermutlich liegt Depression etc. bei mireinfach in der Familie. Mit etwa 13 fing ich an mich selbst zu verletzen. Irgendwann mit ca 16 erkannte ich, dass ich damit nicht alleine aufhören kann und ging zu meiner ersten Beratung. Aufgrund eines Vorfalls mit 17 rutschte ich endgültig in ein Loch, verkroch mich in meinem Zimmer, brach alle Kontakte ab, gang immer weniger vor die Tür, schaffte es immer weniger morgens/vormittags aufzustehen. Gott sei dank, habe ich eine Mutter die mir in den Zeiten wo ich sie bisher wirklich brauchte immer zur Seite stand. Ich wurde von der Schule beurlaubt, begann eine Therapie und hatte so ein halbes Jahr Zeit wieder Fuß zu fassen. Das waren 7 Monate wo ich nicht mehr genau sagen kann, was ich eigentlich gemacht habe. Ich habe hauptsätzlich über Suizid nachgedacht und mir gewünscht, ich hätte mich umgebracht bevor das begann. Mithilfe von meiner Mutter und Anti-depressiva kam ich aus der Phase raus und begann das Schuljahr (11) zu wiederholen. Ab da wurde alles besser. Es fiel mir zwar schwer mich wieder auf Freundschaften einzulassen, aber mit der Zeit kam ich mehr oder weniger in den Alltag wieder rein. Nur meine Fehlstunden blieben gleich, nur dass es mich weniger quälte. Die Angst wieder ins "nichts" zu fallen, schaffte mir Antrieb. Die Medikamente setzte ich jedoch nach einem halben Jahr ab, da ich sie immer schlechter vertrug. Nach einem 1/4 Jahr schaffte ich es sogar mich auf eine Beziehung einzulassen. Das ist jetzt 1 Jahre her.
Die Angst wieder vor einem Rückfall ist geringer geworden und doch überfällt sie mich immer wieder erneut. Phasen gerade im Winter habe ich mittlerweile akzeptiert. Ich bin jetzt in 3 verschiedenen Beratungen gewesen und einer Therapie. Es gab vereinzelt Vorfälle wo es wieder zu SVV kam, doch im Vergleich zu früher geht es mir viel besser. Doch aus Angst jetzt kurz vorm ABI zusammen zubrechen, suche ich zur Zeit erneut eine Therapie.
Weswegen ich hier schreibe: Ich habe gemerkt, dass es mir in Zeiten, wo es mir sehr schlecht geht, und ich weniger auf die Reihe kriege, mehr Angst im Dunkeln habe. Das schien mir immer recht plausibel. Doch jetzt geht es mir vergleichsweise viel besser als damals.
Die Angst verlassen zu werden, ist viel geringer geworden, meine Versagungsängste sind mir bekannt, nur verschlimmert sich plötzlich meine Angst im Dunkeln. Ich traue mich nachts meist kaum durch die Wohnung, auch wenn noch jemand da ist. Ich muss mich überwinden auf die Toilette zu gehen und das, wenn der Tag vollkommen in Ordnung war. Gerade wenn ich mit meinem Freund zu tuen habe, spüre ich wie Emotionen, Erinnerungen und vorallem Ängste aus dem Kindheitsalter mich total zurückversetzen. Im nachhinein schäme ich mich dafür und habe ein schlechtes Gewissen, dass er da soviel abbekommt. Auch breche ich viel leichter zusammen. Nach einem großen Streit mit meinen Freund konnte ich mich tagelang nicht beruhigen, sodass nur Beruhigungsmittel mich zur Ruhe brachten. In den Momenten nehme ich mir immer vor, hartnäckiger mich um eine neue Therapie zu kümmern. Da dies immer extremer zu werden scheint, frage ich mich, ob da noch was anderes als Depression dahinter steckt. Gerade die Angst vor Dunkelheit macht mir zu schaffen.
Ich freue mich über jede Antwort.
Lg
Depression und zunehmende Angst im Dunkeln
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Depression und zunehmende Angst im Dunkeln
Wer keine Ziele hat, braucht sich um Wege gar nicht zu kümmern.
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Fuer mich klingt das stark nach einer Verlagerung deiner Aengste. Damit meine ich, deine Uraengste wurden bisher in der Therapie nicht angesprochen oder sogar geloest.
Du musst in einer Therapie an all deinen Aengsten arbeiten, dazu gehoert nun die Angst, verlassen zu werden, Versagensaengste und auch deine Angst im Dunklen.
Auch habe ich den Eindruck, irgendwas brodelt in dir und will an die Oberflaeche. Es kann sein, dass du nicht unbedingt Angst im Dunklen hast, sondern vor den Gefuehlen, die in dir sind und raus wollen und die nur mit dem Thema Dunkelheit etwas zu tun haben. Vielleicht hattest du als Kind/Jugendliche eine ganz schlimme Erfahrung im Dunklen gemacht, diese verdraengt und sie zeigt nun, dass sie raus und be- und verarbeitet werden will.
Liebe Gruesse.
Du musst in einer Therapie an all deinen Aengsten arbeiten, dazu gehoert nun die Angst, verlassen zu werden, Versagensaengste und auch deine Angst im Dunklen.
Auch habe ich den Eindruck, irgendwas brodelt in dir und will an die Oberflaeche. Es kann sein, dass du nicht unbedingt Angst im Dunklen hast, sondern vor den Gefuehlen, die in dir sind und raus wollen und die nur mit dem Thema Dunkelheit etwas zu tun haben. Vielleicht hattest du als Kind/Jugendliche eine ganz schlimme Erfahrung im Dunklen gemacht, diese verdraengt und sie zeigt nun, dass sie raus und be- und verarbeitet werden will.
Liebe Gruesse.
Es ist wahr, meine Eltern haben mich nie geliebt!
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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- Beiträge: 113
Danke Ilios für deine Antwort
Ja irgendwas scheint in mir echt zu brodeln... was du schreibst klingt einleuchtend und doch habe ich keine ahnung was ich eigentlich verdränge :/ aber das werd ich wohl nur durch ne lange therapie erfahren...
Ja irgendwas scheint in mir echt zu brodeln... was du schreibst klingt einleuchtend und doch habe ich keine ahnung was ich eigentlich verdränge :/ aber das werd ich wohl nur durch ne lange therapie erfahren...
Wer keine Ziele hat, braucht sich um Wege gar nicht zu kümmern.
Bitte, sehr gerne.
Ich wuensche dir, dass du es ausgraben kannst .
Ich wuensche dir, dass du es ausgraben kannst .
Es ist wahr, meine Eltern haben mich nie geliebt!
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