Essstörung: ambulante oder stationäre Therapie?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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*Miri*
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Essstörung: ambulante oder stationäre Therapie?

Beitrag Do., 14.07.2011, 19:37

Hallo ihr,

ich melde mich mal zu Wort. Weil mich oben genannte Frage gerade sehr beschäftigt.

Wann sollte man lieber für sich die Entscheidung treffen das eine stationäre Therapie sinnvoll ist.

Ich kämpfe ja jetzt schon Ewigkeiten, mal mit dem mehr, mal mit jenem. Das einzige was ich fest benennen kann, ist meine Essstörung, die mich seid über 10 Jahren begleitet. Mal heftiger, mal weniger. Aber immer da.

Die letzten Monate waren für mich sehr schwer. ich war depressiv ohne Ende. Hab kaum noch was geschafft, das nötigste aufrechterhalten.

Jetzt geht es mir wieder besser, ich habe mich ein weiteres Mal (wie schon so oft) aus einem Tief ziehen können.. wobei das nächste bestimmt auch nicht ewig auf sich warten lässt, aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
Jetzt habe ich wieder Pläne. Große Pläne.

Aber angehen traue ich mich die nicht. Bevor ich nicht zumindest das gröbste im Griff habe.
Aber gerade das Essverhalten krieg ich nicht hin. Im Alltag, keine Chance. Es geht nicht. Und naja, ich weiß nicht was passiert, wenn ich da dran arbeite, und dafür aber sich andere Probleme in den Vordergrund schieben.
Ich will Therapie. Ich will an mir arbeiten. Und ich kann kämpfen. Aber irgendwie schaffe ich es nicht in meinem Alltag.

Jetzt habe ich die Wahl. Mir ewig viel Zeit nehmen und lassen und hoffen, das ich in Minischritten voran komme. Und solange meine Träume ruhen lassen. Immer in der Unsicherheit, ob es richtig ist oder nicht.
Und mehr als Minischritte ist nicht drin, weil ich nach wie vor an meiner Unfähigkeit mich zu öffnen scheiter.

Oder den (für mich großen) SChritt wagen und mich an eine stationäre trauen.
Was ich mir davon verspreche? Zeit für mich. Zu erkennen was ich wirklich will. Was alles in mir schlummert oder nicht. Eine gewisse Grundstabilität zu erhalten, auf der ich vielleicht besser aufbauen kann.

Vielleicht habe ich aber ja auch falsche Vorstellungen. Ich weiß es nciht. Ich weiß nur das es so nicht weitergehen kann und soll. und ich das nicht will.

Vielleicht kann ich hier ein paar Tipps bekommen.

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)

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Beitrag Fr., 15.07.2011, 06:26

Mag mir keiner antworten ? :(

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Anna Lüttisch
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 06:45

"...Wann sollte man lieber für sich die Entscheidung treffen das eine stationäre Therapie sinnvoll ist...."

Das kommt darauf an,wie gross dein "Leidensdruck" ist und das kannst nur du entscheiden.

Ich habe mich damals fuer meine teilstationaere Therapie entschieden,weil ich Verpflichtungen zuhause hatte.In den 10 Wochen habe ich mein Handwerkszeug so gruendlich erlernt,dass ich alleine weiterarbeiten konnte.Allerdings setzt das konsequentes Arbeiten und ne Menge Disziplin voraus.

Stationaere Therapie gibt dir die Sicherheit,dass du auch in Krisensituationen nicht alleine bist.

Ambulante Therapie bedeutet nicht,dass es "laenger" dauert.Es liegt an dir (und deinen Problemen),wie du arbeitest und die meiste Bearbeitung faellt zwischen den Stunden - im Alltag - an.

Ich bin jetzt in meiner ambulanten Th. in der 18.Stunde und werde auf gar keinen Fall verlaengern.Meine Thera ist ne ganz nette,leider kommt sie einfach - vom Tempo her - nicht mit und entwickelt sich allmaehlich als Bremsklotz ... Ich bin aber auch jemand,der schon immer recht selbstaendig und eigenverantwortlich war/ist.

Hast du es denn schon mal mit Beratungsgespraechen versucht?
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!

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*Miri*
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 07:16

Ja, war (oder vielleicht bin ich auch... (aktuell Pause) ) in Therapie. Aber naja, meine Verhaltensweisen sind halt über etliche Jahre so eingefahren.
Und wirklich voran bin ich da auch nicht gekommen, weil ich mich nicht öffnen kann.

Was heißt schon Leidensdruck. Ich hab keine Lust ständig das mit mir rumzuziehen. Scheiter aber bei jedem Änderungsversuch. Und naja, es ist ja auch nur eine (wenn auch für mich derzeit größte) Baustelle.

Ich brauch irgendwie eine Basis. Mein Alltag ist so festgefahren. Ich bin mir sicher das ich es wieder (wie schon so oft) in einen Zustand schaffe, der halbwegs stabil ist (mit unveränderten Essverhalten) und in dem ich funktionieren kann. Solange bis der nächste Absturz kommt.

Ich weiß einfach nicht, ich weiß nur das ich irgendwie mal einen Schnitt setzen muss. Aber im Alltag brauche ich diese Krücke. Und ich merke ja wenn ich mal ein wenig mutiger werde, wie sich dann andere Verhaltensweisen, oder Denkweisen vermehrt einschleichen. Ich seh einfach die Gefahr das ich von einem Übel ins nächste komm. Und was hab ich dann davon. Ich bin so unsicher...

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lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 07:20

Aber gerade das Essverhalten krieg ich nicht hin. Im Alltag, keine Chance. Es geht nicht.
Damit hast du dir die Antwort selbst gegeben.
Wenn du meinst, dass es zuhaus überhaupt nicht klappt wäre eine Klinik gut.
Du hast Zeit dich einige Wochen nur auf dich zu konzentrieren und einen festen Tagesplan. Eigenverantwortlich musst du trotzdem in den meisten Kliniken mit dem Essen sein.
Mir hats gut geholfen, als ein Start sozusagen für meinen weiteren Weg. Geheilt wurde ich durch die Klinik nicht, doch es ging mir wesentlich besser hinterher und so konnte ich gestärkt weitermachen.

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Anna Lüttisch
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 07:31

*Miri* hat geschrieben: Ich bin mir sicher das ich es wieder (wie schon so oft) in einen Zustand schaffe, der halbwegs stabil ist (mit unveränderten Essverhalten) und in dem ich funktionieren kann. Solange bis der nächste Absturz kommt. ...

Das waere fuer mich persoenlich keine Dauerloesung.Ich wollte irgendwann mal ganz raus aus dem "Dilemma".Klar hab ich funktioniert,wenn's notwendig war - ging aber eben immer nur bis zum naechsten Absturz.Ansonsten hab ich meine "Schleifen" gezogen,immer und immer wieder.

Ich hab (u.a.) in meinen Essstoerungen gesteckt (Magersucht,Fressanfaelle,mit und ohne k*****).Mit fortschreitender Bearbeitung des/der Grundproblem(e) haben die Essstoerungen nachgelassen bis hin zum Verschwinden.Ich hatte es nicht mehr noetig dieses "Loch" zu stopfen!Essprobleme "deckeln" ein darunterliegendes Problem.Durch die Be-/Verarbeitung meiner grundlegenden Stoerungen bin ich nach etwa 40 Jahren Bulimie jetzt seit etwa 2 Jahren "frei".
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 07:37

Danke für eure Antworten!

@ lemon
ja das was ich mir davon erhoffen würde wäre auch eben jene Basis auf der ich arbeiten kann. Denn das ein paar Wochen nicht dafür sorgen das alles gut ist mir klar. Aber ich komm ja nicht mal soweit auf eine gute Basis zu kommen. In meinem Alltag

@ Anna
Ja, das ist das was ich eben auch mal langsam will. ganz raus. Immer wieder funktioneren.. das kann ich. hab ich oft genug bewiesen. ändert aber nichts an der Grundproblematik.

Wenn der Schritt nur nicht so furchtbar schwer wäre.
Vielleicht würde ich es ja so auch schaffen. Ich weiß es ja nicht. Aber anderseit probier ich das ja nicht erst seid gestern. ...

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lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 07:40

Durch die Be-/Verarbeitung meiner grundlegenden Stoerungen bin ich nach etwa 40 Jahren Bulimie jetzt seit etwa 2 Jahren "frei".
Toll Anna, du hast es geschafft

Ich habe diesbezüglich auch eine lange Karriere hinter mir und es wäre gut gewesen, ich wäre schon in deinem Alter Miri in eine Klinik gegangen, da hätte ich, glaube ich heute, schon früher was bewegen können; nur hatte ich damals leider nicht den Mut.

Ich will noch erzählen, dass es mir wirklich sehr gut in der Klinik gefallen hat, es war ein Arbeiten an mir, empfand das in der Klinik allerdings gar nicht mal so hart, die Betreuung war gut und der Austausch mit den anderen Patienten hat mir ebenfalls gefallen, wir haben nebenzu viel Spaß dort gehabt, ich habe wieder diese LEBENSfreude entdeckt und die hat ganz viel Kraft in mir geweckt. Ich war jedoch nicht in einer reinen Essgestörtenklinik, ich glaube, das hätte mir nicht gefallen, ich war in einer Psychosomatischen Klinik, da waren die Krankheitsbilder breit gefächert, das war mir lieber, als den ganzen Tag nur Essgestörte um mich zu haben, ich glaube, das hätte mich verrückt gemacht.

Per heute bin ich jedoch immer noch sehr kritisch mit meiner Figur, doch damit lässts sichs umgehen, endlich frei von dieser Last, die so viel Zeit meines Lebens verschluckt hat und mich zugedeckelt hat Anna, wie du schreibst, meine Gefühle lagen meist brach.

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*Miri*
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 12:42

Also wenn ich nur an mich denke, alles ausblende, mein Umfeld, meine Arbeit etc. dann würde ich mich sofort darauf einlassen. Weil ich glaube das ich nur davon profitieren könnte. Aber leider gibts eben diese anderen Faktoren.
Und ich müsste anleihern... wissen wohin. wo ich richtig wäre. Aber gut, das liegt an mir.

Ich weiß aber auch, das ich nicht irgendwo hin möchte, wo sich alles nur ums Essen dreht. Ich bin der Meinung das ich das eigenverantwortlich schaffe, wenn ich nur mal etwas mehr zeit habe, mich auf mich zu konzentrieren.
Und ich habe schon erst Recht keine Lust, mich ständig nur zu vergleichen, oder das sich den ganzen Tag alles nur darum dreht (tut sichs jetzt nämlich auch nicht) und ich habe keine Lust mit "Kalorienzählen" zu beginnen, denn das habe ich trotz allem nie gemacht.

Mir gehts ehr darum, das ich einen Raum möchte, wo ich in Ruhe, an mir arbeiten kann. Keine Energie für die Alltag verwenden muss. Sondern nur für mich. An alle und alles andere habe ich schon so lange gedacht. Nur nie an mich.
Ich will mehr über die Grundproblematik erfahren. Mehr Stabilität erreichen. Und aber auch ein Gewicht, das langfristig zumindest nicht gesundheitsschädlich ist. Denn eigentlich kann ich dem Leben (wenn cih grad nicht im Tief stecke) viel schönes abgewinnen.

Aber irgendwie nervt mcih das das man halt nicht eben einfach so mal unbemerkt die Wochen verschwinden kann, sondern sich dann eben im Umfeld damit auseinandersetzen muss. Weil darauf hab ich keine Lust.
Aber eigentlich darf ich doch auch mal an mich denken !?

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Anna Lüttisch
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 13:30

dann eben im Umfeld damit auseinandersetzen muss.
Muessen?Nee! Muss man nicht,da ist Grenzen-setzten angesagt.Als ich damals in der TK war,haben meine Nachbarn auch die Vermutung angestellt,ich waere jetzt endlich arbeiten. Klar bin ich darauf angesprochen worden und hab ihnen erklaert,dass ich was fuer mich mache.Punkt.
Ich weiß aber auch, das ich nicht irgendwo hin möchte, wo sich alles nur ums Essen dreht
Ich war in einer psychosomatischen Klinik mit Schwerpunkt Traumabearbeitung.Essstoerung war da nur eine Zusatzdiagnose.
wissen wohin. wo ich richtig wäre.
Das richtet sich halt nach deinen Grundproblem(en).
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*Miri*
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 17:17

Ja vor jeden muss ich mich nicht rechtfertigen. Aber dem direkten Umfeld gegenüber muss ich eine Begründung liefern.

Meine Grundproblem(e) ja wenn ich die so genau wüsste. Ich bin einfach nur planlos. ich weiß nur, das spüre ich, das es nicht damit getan ist, wenn ich mein Essverhalten ändere. Gar nicht. Das deckelt. Aber was es deckelt weiß ich nciht. Und ich weiß auch nicht was passiert wenn ich den deckel langsam wegnehme.
Aber deswegen weiß ich ja auch nicht wonach ich mich orientieren soll. Ich werde meinen (Noch-)Therapeuten nochmal kontaktieren, der kennt mich trotz meines großen Schweigens am Besten. Vielleicht kann er mich dabei unterstützen.

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Otja
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 17:40

Hi *Miri*

Da du sagst, das du in keine Klinik willst, wo es nur um dein Gewicht geht solltst du, wie Anna, auf jedenfall KEINE Klinik mit Schwehrpunkt auf Verhaltenstherapie wählen.
Eine Freundin von mir hat da leider mal echt schlechte Erfahrungen sammeln müssen.

>Aber was es deckelt weiß ich nciht.<
Das herraus zu finden kommt dann in der Zusammenarbeit mit dem/der Therapeutin.

>Und ich weiß auch nicht was passiert wenn ich den deckel langsam wegnehme.<
Das kann dir leider höchstens ein wahnsinnig guter Therapeut sagen.
Es ist nicht unwahrscheinlich, das es dir im laufe der Therapie erstmal schlechter gehen wird.
Auf lange sicht jedoch wird es dir besser gehen, wenn du dich mit deinen Problemen auseinander setzt.

>Ich werde meinen (Noch-)Therapeuten nochmal kontaktieren, der kennt mich trotz meines großen Schweigens am Besten. Vielleicht kann er mich dabei unterstützen.<
Viel erfolg!

Zum Thema Alltagsbewälltigung.
Daran würde ich auf mit festmachen, welche "Therapieform" du wählst.
Bei einer stationären Behandlung wärst du erstmal für die Zeit raus aus allem.
Wenn du dannach ohne Nachbehandlung in den Alltag gehst kann es schwieriger sein das gelernte zumzusetzen.
Nachbehandlung zu bekommen ist allerdings norm. nicht das Problem.
Kläre das am besten zu Beginn ab.

Bei einer Tagesklinik wärst du halbtags "raus" und beim Abulanten würdest du (je nach Art) halt Unterstützung zu deinem Alltag bekommen.
Das was ich da mal hatte war einmal alle 2 Wochen Einzelgespräch; sowie Physiotherapie (da hatte ich allerdings eine ganz andere Problematik) zusammen mit einem Mädchen mit Magersucht.

Nimm das einfach als Ideen..

LG
Otja
Ever try. Ever fail. No matter.
Try again. Fail again. Fail better.
- Samuel Beckett

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*Miri*
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 18:39

Danke für deine Antwort.
Ja das war auch mein Grunddenken, also den Schwerpunkt wenn dann nicht auf Verhaltenstherapie zu legen.

Ambulant habe ich ja probiert. Bzw. tue ich noch (wenn ich mich entschliesse weiterzumachen). Aber naja, ich kann an den festen Strukturen einfach nichts ändern. Weil ich dann den Halt verliere, den Halt den ich brauche um hier im Alltag zu funktionieren.

Tagesklinik ist für mich keine Alternative. Ich bewältige hier ja meinen Alltag. Irgendwie.
Aber es ist alles so festgefahren, irgendwie. Das ich gar nicht mehr klar sehen kann. Und ich überlege so sehr wie und wo mein Leben weiter stattfinden soll, aber ich kann einfach keine Entscheidung treffen, weil ich so in dem jetztigen feststecke. Ich habe das Gefühl das es es mir gut tun würde, einfach die Chance zu bekommen, wirklich Abstand zu gewinnen. Um überhaupt mal zu mir zu finden. Und das was ich will. Und das was ich bin oder was auch immer.
Das es auch danach wichtig ist, weiter Unterstützung zu haben ist mir soweit klar, und mir selbst sehr wichtig.
Trotzdem hindert mich noch die Angst vor der eigenen Courage.
Und die Unwissenheit wies abläuft. Wie ist denn der normale Ablauf bei sowas? Wie wird sowas überhaupt angegangen? Mal angenommen ich würde meinen inneren Schweinehund überwinden?

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lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 20:03

Und die Unwissenheit wies abläuft. Wie ist denn der normale Ablauf bei sowas? Wie wird sowas überhaupt angegangen? Mal angenommen ich würde meinen inneren Schweinehund überwinden?
Meinst du hiermit, wie du zu einer Reha kommst?

Du forderst von deiner Krankenkasse die Unterlagen für die Reha an, machst einen Arzttermin, nimmst die Unterlagen mit, da ist ein Teil dabei, den der Arzt ausfüllen muss und der andere Teil von dir, dann kannst du dem Arzt mitteilen was deine Wunschklinik wäre. Bei mir hat das funktioniert, ich bin dann auch dort hingekommen. Dann wird alles ausgefüllt und bei der Rentenversicherung eingereicht und dann wartest du, ob es genehmigt wird. Wenn abgelehnt werden sollte, was ich bei deinem Krankheitsbild nicht glaube, dann einfach Widerspruch einlegen und meist funktioniert das dann.

Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass du berufstätig bist, dann wäre der Ablauf so, wie bei mir.
Falls du Schülerin bist, wahrscheinlich ähnlich, nur dass dann die Kasse die Kosten übernimmt.

Du kannst ja mal bei deiner Krankenkasse antelefonieren und dich erkundigen.

lemon
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Beitrag Fr., 15.07.2011, 20:17

Danke. Ja ich bin berufstätig. Aber läuft der Antrag dann über die KK? oder RV? Oder warum die Anträge von der KK und einreichen dann RV?
Anrufen trau ich mich niemals... bzw. dann schieb ichs noch Wochen/Monate vor mir her.
Ich guck mal obs so Anträge auch online gibt.
Und zum Arzt und das ansprechen wird auch mehr als eine Herausforderung für mich.
Wunschklinik. Puh.. na das weiß ich ja nciht. Hab zwar schon immer mal wieder im Internet Seiten angeschaut, aber hm... mal sehen. Und wann und wie nehm ich dann mit der Klinik Kontakt auf?!
Ach man... wenn das alles nicht so kompliziert wäre.

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