Meine geliebte Stute...
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Meine geliebte Stute...
ich habe, seit ich 13 war, eine araberstute. sie ist mittlerweile 28 jahre alt und ich habe sie seit 21,5 jahren. sie hat mich damals als teenie in schlechtem elternhaus echt vom s**z*d abgehalten. wir haben unheimlich viel miteinander erlebt, und ich hänge sehr an ihr.
das problem ist nur: jetzt, wo sie alt ist und auch gesundheitliche probleme hat (fortgeschrittene arthrose, und seit neuestem fällt sie beim schlafen ab und zu mal hin) merke ich, dass die uhr tickt und wir nicht mehr endlos zeit miteinander haben. meine therapeutin sagt, das ist realität, ich muss mich vorbereiten. meine mutter redet davon, dass sie am tag x für mich da sein wird. der alte nachbar empfiehlt, sie zum metzger zu bringen, weil ich ja nicht mehr reiten kann.
der gedanke, m ein pferdchen zu verlieren, bringt mich zum wahnsinn! wie kann ich damit umgehen?
das problem ist nur: jetzt, wo sie alt ist und auch gesundheitliche probleme hat (fortgeschrittene arthrose, und seit neuestem fällt sie beim schlafen ab und zu mal hin) merke ich, dass die uhr tickt und wir nicht mehr endlos zeit miteinander haben. meine therapeutin sagt, das ist realität, ich muss mich vorbereiten. meine mutter redet davon, dass sie am tag x für mich da sein wird. der alte nachbar empfiehlt, sie zum metzger zu bringen, weil ich ja nicht mehr reiten kann.
der gedanke, m ein pferdchen zu verlieren, bringt mich zum wahnsinn! wie kann ich damit umgehen?
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Na toll, so nach dem Motto, sie hat ausgedient. Ich meine, warum soll ein altes Pferd denn nicht weiter leben dürfen, ohne geritten zu werden?Christine_Walter hat geschrieben:der alte nachbar empfiehlt, sie zum metzger zu bringen, weil ich ja nicht mehr reiten kann.
Es ist halt wichtig, dass Du sie jeden Tag bewegst, sonst wird es nur noch schlimmer. Würde mit ihr einfach spazieren gehen. Bekommt sie Medikamente, die ihre Schmerzen lindern?
Wenn Du magst, kann ich gerne nachschauen in meinem schlauen Buch, was es an pflanzlichen Mitteln gibt.
Indem Du jeden Tag, den Du mit ihr noch hast, gaaaanz intensiv geniesst!Christine_Walter hat geschrieben:der gedanke, m ein pferdchen zu verlieren, bringt mich zum wahnsinn! wie kann ich damit umgehen?
Pft...der Satz des alten Nachbarns. Geht ja mal gar nicht.
Ich kann mich sehr gut in deine Situation reinversetzen. Das ist furchtbar wenn ein Tier einen so lange Zeit begleitet hat und wenn dann ins Bewusstsein dringt, dass das nicht ewig so bleibt, ist das natürlich ganz furchtbar.
Aber wie Elena schon geschrieben hat : Genieße jede einzelnen Tag mit ihr. Sie weiß eh schon, wie sehr du sie liebst . Wichtig ist dass sie merkt, dass sie nicht alleine ist.
Alles liebe
fairy
Ich kann mich sehr gut in deine Situation reinversetzen. Das ist furchtbar wenn ein Tier einen so lange Zeit begleitet hat und wenn dann ins Bewusstsein dringt, dass das nicht ewig so bleibt, ist das natürlich ganz furchtbar.
Aber wie Elena schon geschrieben hat : Genieße jede einzelnen Tag mit ihr. Sie weiß eh schon, wie sehr du sie liebst . Wichtig ist dass sie merkt, dass sie nicht alleine ist.
Alles liebe
fairy
Ich möchte mir Froot Loops in die Haare fädeln und im Regen spazieren gehen. Dann läuft mir ein Regenbogen die Schultern runter.
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spazieren gehen hat sie noch nie gemocht, sie wird dann tierisch aggressiv. aber sie steht im offenstall und kann sich daher frei bewegen wie SIE will. schmerzmittel kriegt sie nur wenns garnicht mehr anders geht...
ich genieße jeden tag mit ihr, aber immer ist ein schatten da, der sich über uns legt
ich genieße jeden tag mit ihr, aber immer ist ein schatten da, der sich über uns legt
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Geb ihr doch jeden Tag Zeel. Wenn sie Schmerzen hat gibst Du ihr zusätzlich Traumeel.Christine_Walter hat geschrieben: schmerzmittel kriegt sie nur wenns garnicht mehr anders geht...
Wo hat sie denn die Arthrose?
Hallo, liebe Christine
Liebe Grüße
jennyfer
(du hast pm)
Das ist sehr sehr schwer. Was ich dir raten kann ist, dass du dich damit intensiv auseinander setzt, und alle Gefühle dabei zulässt.Christine_Walter hat geschrieben: ich genieße jeden tag mit ihr, aber immer ist ein schatten da, der sich über uns legt
Liebe Grüße
jennyfer
(du hast pm)
...
Hallo Christine,
ich kann sehr sehr gut nachfühlen, wie Du empfindest! Ich habe seit 20 Jahren Tiere, möchte auch eigentlich nicht ohne sein, aber die Gedanken, dass sie mich vor mir verlassen, krank werden, geschwächt sind, Schmerzen haben, die ich nicht nehmen kann, mindert meine Freude oftmals und ich habe schreckliche Angst davor, weil auch -wenn es soweit war- es für mich immer ein Horrorszenario war.
Ein Pferdi gehört auch zu meinen Genossen! Zwar das Gegenteil von Deinem feingliedrigen Arabärchen, aber der Gedanke (obwohl er noch jung ist), dass er mal irgendwann an seine (Alters-)Grenzen stößt, wir uns damit auseinander setzen müssen, er nicht mehr meinen Weg begleiten könnte, ist schon jetzt unvorstellbar und fast schmerzhaft für mich.
Auf der anderen Seite bin ich meinem "Sir" für jede Stunde dankbar, die ich mit ihm verbringen durfte und darf und die er mir mit seinem witzigen, aufmüpfigen, massigen, grobmotorischen, kraftvollen aber auch sensiblen, feinfühligen, aufmerksamen Wesen zugute kommen ließ und lässt. Darin ist so viel Gutes, dass ich es ihm an jeder Stelle so zurück geben wollte und werde und vielleicht findest Du für Dich und Dein Tierchen einen Weg, ihm einfach jetzt gut zu tun, wie er/sie Dir gut getan hat.
Mach´ irgendwas mit ihm, was er mag, was er toll findet, ihm und Dir Spaß und Freude bereitet, es muss ja nicht ein Spaziergang oder Ausritt sein. Zeit verbringen, gemeinsam tüddeln, toben, schrubbeln, verwöhnen, beschmusen, Kunststückchen erlernen (meiner kann lachen, küssen, wippen, Guten Tag und danke sagen, Podest krabbeln, wir üben grad am Aufheben mit dem Maul.... macht tierisch Gaudi)
Schmerzen kann man und würde ich auch eindämmen lassen vom TA. Du kennst ihn am besten und das würde ich dann auch nutzen!
Kommentare vom Nachbarn schlicht überhören! Ahnungslose...
Ich wünsche Dir viel Kraft, damit die Schultern nicht so sehr hängen.
LG Else
P.S. Ich sehe grad, Jennyfer hat schon geantwortet auf Dein Post! Ich wollte Dir grad einen entsprechenden, sehr sehr achtvollen und bewundernswerten Thread von ihr als link mitgeben. Dieser hat mich begeistert, tief berührt, gefangen, aufgemuntert, mitfühlen lassen, gestärkt, mir Freude und ein Warmes Gefühl (in ihren Schilderungen) hinterlassen, mir neue Sichtweisen eröffnet, mich auf eine mir (bisher) unbekannte Gefühlsebene zu begeben.
ich kann sehr sehr gut nachfühlen, wie Du empfindest! Ich habe seit 20 Jahren Tiere, möchte auch eigentlich nicht ohne sein, aber die Gedanken, dass sie mich vor mir verlassen, krank werden, geschwächt sind, Schmerzen haben, die ich nicht nehmen kann, mindert meine Freude oftmals und ich habe schreckliche Angst davor, weil auch -wenn es soweit war- es für mich immer ein Horrorszenario war.
Ein Pferdi gehört auch zu meinen Genossen! Zwar das Gegenteil von Deinem feingliedrigen Arabärchen, aber der Gedanke (obwohl er noch jung ist), dass er mal irgendwann an seine (Alters-)Grenzen stößt, wir uns damit auseinander setzen müssen, er nicht mehr meinen Weg begleiten könnte, ist schon jetzt unvorstellbar und fast schmerzhaft für mich.
Auf der anderen Seite bin ich meinem "Sir" für jede Stunde dankbar, die ich mit ihm verbringen durfte und darf und die er mir mit seinem witzigen, aufmüpfigen, massigen, grobmotorischen, kraftvollen aber auch sensiblen, feinfühligen, aufmerksamen Wesen zugute kommen ließ und lässt. Darin ist so viel Gutes, dass ich es ihm an jeder Stelle so zurück geben wollte und werde und vielleicht findest Du für Dich und Dein Tierchen einen Weg, ihm einfach jetzt gut zu tun, wie er/sie Dir gut getan hat.
Mach´ irgendwas mit ihm, was er mag, was er toll findet, ihm und Dir Spaß und Freude bereitet, es muss ja nicht ein Spaziergang oder Ausritt sein. Zeit verbringen, gemeinsam tüddeln, toben, schrubbeln, verwöhnen, beschmusen, Kunststückchen erlernen (meiner kann lachen, küssen, wippen, Guten Tag und danke sagen, Podest krabbeln, wir üben grad am Aufheben mit dem Maul.... macht tierisch Gaudi)
Schmerzen kann man und würde ich auch eindämmen lassen vom TA. Du kennst ihn am besten und das würde ich dann auch nutzen!
Kommentare vom Nachbarn schlicht überhören! Ahnungslose...
Ich wünsche Dir viel Kraft, damit die Schultern nicht so sehr hängen.
LG Else
P.S. Ich sehe grad, Jennyfer hat schon geantwortet auf Dein Post! Ich wollte Dir grad einen entsprechenden, sehr sehr achtvollen und bewundernswerten Thread von ihr als link mitgeben. Dieser hat mich begeistert, tief berührt, gefangen, aufgemuntert, mitfühlen lassen, gestärkt, mir Freude und ein Warmes Gefühl (in ihren Schilderungen) hinterlassen, mir neue Sichtweisen eröffnet, mich auf eine mir (bisher) unbekannte Gefühlsebene zu begeben.
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
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der tierarzt sagt, er möchte sie nicht dauerhaft unter schmerzmitteln halten. und wenn sie nur ein bisschen lahmt, kommt sie damit klar. manchmal lahmt sie auch garnnicht. aber seit neuestem fällt sie im schlaf auch manchmal um; ich mache mir die grössten sorgen
danke für die tipps, zeel werde ich aml googeln.
danke für die tipps, zeel werde ich aml googeln.
Hallo Christine,
ich kann sehr gut nachfühlen, was du schreibst. Ich lebe mit einer dreizehnjährigen Hündin, die ich mit der Flasche großgezogen habe.
Ich bin nicht sonderlich esoterisch drauf, aber ich glaube daran, dass Tiere eine Seele haben und dass man mit der Seele in Kontakt treten und mit ihr auch im Kontakt bleiben kann, wenn der Körper einmal nicht mehr da ist. Vielleicht begegnest du deiner Begleiterin auch noch einmal wieder. Hast du dich mit Tierkommunikation einmal befasst?
Ich fühle schon seit Jahren immer wieder diesen Schatten, von dem du sprichst. Nachts aufwachen und sofort losheulen - keine Seltenheit. Nachdem dieser Alptraum letztes Jahr seinen Zenit erreicht hatte (ausgelöst durch eine Krankheit meiner Hündin), bin ich jetzt in einer anderen Phase angekommen. Ich nehme ihr Alter irgendwie anders an, sie ist für mich jetzt eine alte Hündin. Da sie recht jugendlich wirkt, habe ich das lange etwas wegschieben können.
Ich gehe mit ihr zur Akupunktur, die Ärztin behandelt nur homöopathisch und nach chinesischer Medizin. Das hilft wirklich ganz ganz toll bei den Hüft- und Rückenproblemen, die meine Maus mittlerweile auch hat. Ich fühle mich auch bei dieser Ärztin gut aufgehoben, die hat einen so sonnigen Umgang mit Tieren und mich erfüllt die Behandlung auch immer mit Zuversicht und Wärme. Ich habe das Gefühl, ich tue, was ich kann, für das Leben meiner Hündin und bin nicht mehr damit beschäftigt, ihr Altwerden wegzuschieben.
Jeden Tag genießen tue ich auch, aber das habe ich immer schon. Ich habe den Weg, den wir zusammen gegangen sind und immer noch gehen, voll gelebt. Der Schmerz gehört dazu. Er ist aber nur die eine Seite von allem, was immer bleiben wird und was uns keiner wegnehmen kann.
Alles Gute für dich, schreib doch weiter hier, wenn du magst.
ich kann sehr gut nachfühlen, was du schreibst. Ich lebe mit einer dreizehnjährigen Hündin, die ich mit der Flasche großgezogen habe.
Ich bin nicht sonderlich esoterisch drauf, aber ich glaube daran, dass Tiere eine Seele haben und dass man mit der Seele in Kontakt treten und mit ihr auch im Kontakt bleiben kann, wenn der Körper einmal nicht mehr da ist. Vielleicht begegnest du deiner Begleiterin auch noch einmal wieder. Hast du dich mit Tierkommunikation einmal befasst?
Ich fühle schon seit Jahren immer wieder diesen Schatten, von dem du sprichst. Nachts aufwachen und sofort losheulen - keine Seltenheit. Nachdem dieser Alptraum letztes Jahr seinen Zenit erreicht hatte (ausgelöst durch eine Krankheit meiner Hündin), bin ich jetzt in einer anderen Phase angekommen. Ich nehme ihr Alter irgendwie anders an, sie ist für mich jetzt eine alte Hündin. Da sie recht jugendlich wirkt, habe ich das lange etwas wegschieben können.
Ich gehe mit ihr zur Akupunktur, die Ärztin behandelt nur homöopathisch und nach chinesischer Medizin. Das hilft wirklich ganz ganz toll bei den Hüft- und Rückenproblemen, die meine Maus mittlerweile auch hat. Ich fühle mich auch bei dieser Ärztin gut aufgehoben, die hat einen so sonnigen Umgang mit Tieren und mich erfüllt die Behandlung auch immer mit Zuversicht und Wärme. Ich habe das Gefühl, ich tue, was ich kann, für das Leben meiner Hündin und bin nicht mehr damit beschäftigt, ihr Altwerden wegzuschieben.
Jeden Tag genießen tue ich auch, aber das habe ich immer schon. Ich habe den Weg, den wir zusammen gegangen sind und immer noch gehen, voll gelebt. Der Schmerz gehört dazu. Er ist aber nur die eine Seite von allem, was immer bleiben wird und was uns keiner wegnehmen kann.
Alles Gute für dich, schreib doch weiter hier, wenn du magst.
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Geh los und such dir ein junges Pferd. Dann hast du die beiden noch eine Weile gemeinsam und jemanden der dich tröstet wenn die alte Dame dann am Ende ihrer Tage angekommen ist.
Das hat mir eine Bekannte von ihrem alten Pferd auch berichtet. Sie meint, jetzt im Sommer geht das noch irgendwie, aber wenn das auf gefrorenem Boden passiert nächsten Winter und es zu ernsteren Verletzungen führt lässt sie ihn einschläfern. Machen kann man da nix.Christine_Walter hat geschrieben:. aber seit neuestem fällt sie im schlaf auch manchmal um; ich mache mir die grössten sorgen .
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Fr., 01.07.2011, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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ich bin sc hon die ganze zeit am heulen. jetzt auch noch pseudonarkolepsie... AAAARGH
nein, ein unges pferd geht nicht wirklich. erstmal aus finanziellen gründne und dann habe ich ehrlich gesagt, für ein junges pferd, das noch ausgebildet bzw. geritten werden muss nicht wirklich Zeit. Habe für meine eigene Stute nicht mal genügend Zeit, das geht schon nur, weil die Stallkollegen sie mitbetreuen. Aber die haben auch alte Pferde - wenn die mal nicht mehr sind stehe ich allein da...
nein, ein unges pferd geht nicht wirklich. erstmal aus finanziellen gründne und dann habe ich ehrlich gesagt, für ein junges pferd, das noch ausgebildet bzw. geritten werden muss nicht wirklich Zeit. Habe für meine eigene Stute nicht mal genügend Zeit, das geht schon nur, weil die Stallkollegen sie mitbetreuen. Aber die haben auch alte Pferde - wenn die mal nicht mehr sind stehe ich allein da...
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Ich glaube nicht daß das was mit Narkolepsie zu tun hat. Weil Pferde schlafen ja im stehen, das ist normal. Aber sie haben da einen Mechanismus daß dabei die Muskeln die sie zum Stehen benötigen angespannt bleiben. Das klappt wohl offenbar nicht mehr.Christine_Walter hat geschrieben:ich bin sc hon die ganze zeit am heulen. jetzt auch noch pseudonarkolepsie... AAAARGH.
Es ist schade daß du das Pferdehobby aufgrund der Lebensumstände aufgeben musst.
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ich denke eher an pseudo-narkolepsie. weil sich die alte dame nicht mehr hinlegt zum schlafen, wird sie wohl nicht mehr auf ihre kosten kommen. irgendwann knackt sie dann gnadenlos weg - und kippt um. im netz hab ich gelesen, man soll solche pferde nachts in der box schlafen lassen, damit sie zur ruhe kommen - aber die ist so dran gewöhnt draußen zu sein, dass sie die ganze zeit schreit, tobt, webt und die bude auseinandernimmt, wenn man sie reintut.
Liebe Christine,
Es gibt die Zeit, wo es einfach nicht mehr aufzuhalten ist, und am Ende half mir der Weg der intensiven Auseinandersetzung mit den Begebenheiten. Man könnte sagen ich war stark, bei meinem geliebten Pferd. Doch ich sehe es so, es war meine Pflicht, ich war es ihm schuldig ihn in Würde gehen zu lassen. Nie vergas ich, dass es sich um ein Tier handelt, das einfach seine `Lebensbedingungen`braucht, wie das stehen auf den vier Beinen so gut als möglich ohne Schmerzen.
Das ein Pferd einfach sich wälzen kann, sich niederlegen, ohne Schmerzen wieder aufstehen, usw...Meiner konnte das die letzten drei Tage nicht mehr. Er wälzte sich noch zwei Mal sehr beschwerlich im Schnee (er liebte Schnee). Bevor der Tierarzt zum Einschläfern kam, wollte er noch ein drittes Mal, doch er schaffte es nicht mehr, und stellte sich wieder hin. Er spürte, dass es Zeit wurde, weil es ging mit jeder Minute abwärts, als ob er losgelassen hätte....Die Schritte wurden mühsamer, und ich spürte, dass ich mich richtig entschieden habe. Ein Pferd gehört auf seine vier Beine, soll sich niederlegen können, im Schlaf, sich wälzen, und auf der Koppel sich frei nach seinem inneren Drang bewegen können. Meiner konnte das nicht mehr, und mir war dann ganz klar, ich quäle ihn nicht aus purem Egoismus.
Er fehlt mir sehr, doch unser gemeinsamer Weg war irdisch zu Ende. Ich möchte dir nicht raten, sie zu erlösen, sondern dir zeigen wie es sein kann. Frag dich was ist Deines, und was ist das was deiner geliebten Stute noch bleibt. Wie viele Monate du es verantworten kannst, mit deinem Gewissen, usw....Es ist alleine Deine Entscheidung. Mir half es mir vorzustellen, was mache ich für mich und was für mein Pferd, dieses von meiner Entscheidung abhängig ist. Ich stellte mir ebenfalls noch zu Lebzeiten vor, wie wird es sein, wenn er nicht mehr da ist, und dann daneben, wie wird es sein, wenn ich ihn mit Schmerzen sehe, nur um nicht loslassen zu müssen, von dem was ich mir wünschen würde. Ein gesundes lebendiges Pferd.
Dann die Tatsache, so sehr sie auch schmerzt, dass das Erlebte für immer bleiben wird. Niemand kann dies zu Nichte machen, es existiert weiterhin, und das gibt mir heute noch sehr viel Trost. Ich trage es in mir wie einen Schatz, den ich behüte und in meinem Herzen trage.
Alles Liebe dir
jennyfer
Daher ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem `gehenlassen`unumgänglich. Wenn du in dich reinhorchst, dann fühlst du sicher das du das deiner geliebten Stute ersparen möchtest, und auch dir (damit du dieses Bild nicht für immer in dir tragen musst).Christine_Walter hat geschrieben:(...) irgendwann knackt sie dann gnadenlos weg - und kippt um.
Es gibt die Zeit, wo es einfach nicht mehr aufzuhalten ist, und am Ende half mir der Weg der intensiven Auseinandersetzung mit den Begebenheiten. Man könnte sagen ich war stark, bei meinem geliebten Pferd. Doch ich sehe es so, es war meine Pflicht, ich war es ihm schuldig ihn in Würde gehen zu lassen. Nie vergas ich, dass es sich um ein Tier handelt, das einfach seine `Lebensbedingungen`braucht, wie das stehen auf den vier Beinen so gut als möglich ohne Schmerzen.
Das ein Pferd einfach sich wälzen kann, sich niederlegen, ohne Schmerzen wieder aufstehen, usw...Meiner konnte das die letzten drei Tage nicht mehr. Er wälzte sich noch zwei Mal sehr beschwerlich im Schnee (er liebte Schnee). Bevor der Tierarzt zum Einschläfern kam, wollte er noch ein drittes Mal, doch er schaffte es nicht mehr, und stellte sich wieder hin. Er spürte, dass es Zeit wurde, weil es ging mit jeder Minute abwärts, als ob er losgelassen hätte....Die Schritte wurden mühsamer, und ich spürte, dass ich mich richtig entschieden habe. Ein Pferd gehört auf seine vier Beine, soll sich niederlegen können, im Schlaf, sich wälzen, und auf der Koppel sich frei nach seinem inneren Drang bewegen können. Meiner konnte das nicht mehr, und mir war dann ganz klar, ich quäle ihn nicht aus purem Egoismus.
Er fehlt mir sehr, doch unser gemeinsamer Weg war irdisch zu Ende. Ich möchte dir nicht raten, sie zu erlösen, sondern dir zeigen wie es sein kann. Frag dich was ist Deines, und was ist das was deiner geliebten Stute noch bleibt. Wie viele Monate du es verantworten kannst, mit deinem Gewissen, usw....Es ist alleine Deine Entscheidung. Mir half es mir vorzustellen, was mache ich für mich und was für mein Pferd, dieses von meiner Entscheidung abhängig ist. Ich stellte mir ebenfalls noch zu Lebzeiten vor, wie wird es sein, wenn er nicht mehr da ist, und dann daneben, wie wird es sein, wenn ich ihn mit Schmerzen sehe, nur um nicht loslassen zu müssen, von dem was ich mir wünschen würde. Ein gesundes lebendiges Pferd.
Dann die Tatsache, so sehr sie auch schmerzt, dass das Erlebte für immer bleiben wird. Niemand kann dies zu Nichte machen, es existiert weiterhin, und das gibt mir heute noch sehr viel Trost. Ich trage es in mir wie einen Schatz, den ich behüte und in meinem Herzen trage.
Mach bitte nichts, was das Umfeld deiner Stute zu sehr verändert. Sie spürt das. Lass sie dort, wo sie den Alltag gewohnt ist, bis du es für dich nicht mehr vertreten kannst, und sie gehen lässt. So schwer das auch ist, dieser Weg ist für alle Tierbesitzer früher oder später unumgänglich...Lasse alle Gefühle zu...das Weinen hat mir so sehr geholfen. Noch nie in meinem Leben habe ich so sehr und so tief geweint, auch im Vorfeld...im netz hab ich gelesen, man soll solche pferde nachts in der box schlafen lassen, damit sie zur ruhe kommen - aber die ist so dran gewöhnt draußen zu sein, dass sie die ganze zeit schreit, tobt, webt und die bude auseinandernimmt, wenn man sie reintut.
Alles Liebe dir
jennyfer
Zuletzt geändert von jennyfer am Fr., 01.07.2011, 16:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Würde ich auf keinen Fall machen. Wenn sie auf der Wiese umfällt fängt der Grasboden den Sturz noch so einigermassen ab. Wenn sie in der Box fällt dann kann sie sich an Trog oder Tränke verletzen oder so dumm zu liegen kommen daß sie dann nicth mehr hoch kommt und dann so liegen bleiben muss bis sie jemand findet.Christine_Walter hat geschrieben: im netz hab ich gelesen, man soll solche pferde nachts in der box schlafen lassen, damit sie zur ruhe kommen - .
Und fallen wird sie sowohl draussen als auch in der Box, weil sie ja wohl ganz normal nach Pferdeart im Stehen einschläft und dann die Muskeln wegsacken.
Und wenn sie sich drinnen so unwohl fühlt, was klar ist wenn ein Herdentier das das auch garnicht gewohnt ist plötzlich ganz alleine in den Stall gesperrt wird wird sie drinnen garnicht schlafen. Und das ist erst recht nicht tiergerecht.
Es geht langsam zu ende. Am bessten fängst du jetzt schon an dir einen Plan zu machen welcher Tierarzt, wo, wie, wer dabeisein soll, wo du emotional aufgefangen werden kannst danach. Lass das Pferd sein Leben so weiter leben wie gewohnt und wenn es nicht mehr geht mit den Stürzen und für die Stute qualvoll wird greif zum Telefonhörer. Das bist du dem Tier schuldig, daß es nicht elendiglich siechen muss.
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