Schizophrenie und Stress -> bin verunsichert
Verfasst: Fr., 17.06.2011, 15:58
Hallo,
zu erst mal möchte ich anmerken, dass ich ziemlich paranoid bin. Um dem entgegenzuwirken, möchte ich hier mal meinen Beitrag posten um mir klarzumachen, dass ich meine Probleme aktiv und offensiv angehen muss, statt sie zu verdrängen.
Ich litt eine ganze Weile unter Schizophrenie, hatte diverse Schübe in denen ich wirklich nicht ich selbst war. Was ich dabei genau angestellt habe, will ich gar nicht so genau wissen ...
Jedenfalls habe ich letztes Jahr einiges an Medikamenten bekommen, war auch 2 Monate in einer Klinik. Trotz Medikamenteneinstellung haben mich praktisch alle Medikamente ziemlich geplättet. Ich war müde und fertig, konnte aber nicht schlafen. Das war so furchtbar, dass ich mittlerweile wieder alles abgesetzt habe. Ich komme auch ganz gut klar, nur mein Problem ist das folgende:
Ich habe zum einen das Gefühl, dass in meinem Kopf dauernd was los ist, ich kann mich nicht entspannen, nehme vieles persönlich, bin extrem sensibel. Auf der anderen Seite merke ich, dass ich kaum noch mit Stress umgehen kann. Leider habe ich beruflich mit Computern zu tun, die laufend abstürzen, Programme laufen nicht, man muss Warten etc. etc. Mir bringt das regelmäßig auf die Palme und ich fühle, dass ich sehr schnell an einer Grenze der Belastbarkeit bin.
Mein Problem ist, dass viele ja nicht wissen, dass ich diese Krankheit habe (hatte?). Ich fühle mich zwischen den Stühlen, denn wenn es mir gut geht, kann ich erstaunliches leisten. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen vieler in meinem Leben. Auf der anderen Seite gibt es Phasen, in denen ich nichts zustande bringe. Ich erlaube mir das auch oft, aber fühle mich dann auch wieder schlecht weil ich ja in der Zeit keine Leistung bringe.
Wie soll ich mit diesem Drahtseilakt umgehen?
Geht es hier jemandem ähnlich? Mich würde vor allem interessieren, wie gravierend diese Krankheit euer Leben beeinträchtigt hat. Ich nehme es oft noch auf die leichte Schulter, Krankheitseinsicht kam bei mir auch sehr spät. Und Verständnis hat ein Außenstehender in der Regel ja sowieso nicht.
Diese Zeit in der Klinik war jedenfalls eine der schlimmsten in meinem Leben, auch habe ich da mal mitbekommen, wie schnell man in einen Teufelskreis aus Medikamenten, Verweigerung, Selbstaufgabe und so weiter kommt.
Ich weiß auch, dass ich mich baldmöglichst wieder um einen richtigen Therapeuten bemühen muss. Dieses Beitrag hier soll aber ein erster Schritt in diese Richtung sein.
Würde mich über Nachrichten aller Art freuen.
Gruß
Robert
zu erst mal möchte ich anmerken, dass ich ziemlich paranoid bin. Um dem entgegenzuwirken, möchte ich hier mal meinen Beitrag posten um mir klarzumachen, dass ich meine Probleme aktiv und offensiv angehen muss, statt sie zu verdrängen.
Ich litt eine ganze Weile unter Schizophrenie, hatte diverse Schübe in denen ich wirklich nicht ich selbst war. Was ich dabei genau angestellt habe, will ich gar nicht so genau wissen ...
Jedenfalls habe ich letztes Jahr einiges an Medikamenten bekommen, war auch 2 Monate in einer Klinik. Trotz Medikamenteneinstellung haben mich praktisch alle Medikamente ziemlich geplättet. Ich war müde und fertig, konnte aber nicht schlafen. Das war so furchtbar, dass ich mittlerweile wieder alles abgesetzt habe. Ich komme auch ganz gut klar, nur mein Problem ist das folgende:
Ich habe zum einen das Gefühl, dass in meinem Kopf dauernd was los ist, ich kann mich nicht entspannen, nehme vieles persönlich, bin extrem sensibel. Auf der anderen Seite merke ich, dass ich kaum noch mit Stress umgehen kann. Leider habe ich beruflich mit Computern zu tun, die laufend abstürzen, Programme laufen nicht, man muss Warten etc. etc. Mir bringt das regelmäßig auf die Palme und ich fühle, dass ich sehr schnell an einer Grenze der Belastbarkeit bin.
Mein Problem ist, dass viele ja nicht wissen, dass ich diese Krankheit habe (hatte?). Ich fühle mich zwischen den Stühlen, denn wenn es mir gut geht, kann ich erstaunliches leisten. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen vieler in meinem Leben. Auf der anderen Seite gibt es Phasen, in denen ich nichts zustande bringe. Ich erlaube mir das auch oft, aber fühle mich dann auch wieder schlecht weil ich ja in der Zeit keine Leistung bringe.
Wie soll ich mit diesem Drahtseilakt umgehen?
Geht es hier jemandem ähnlich? Mich würde vor allem interessieren, wie gravierend diese Krankheit euer Leben beeinträchtigt hat. Ich nehme es oft noch auf die leichte Schulter, Krankheitseinsicht kam bei mir auch sehr spät. Und Verständnis hat ein Außenstehender in der Regel ja sowieso nicht.
Diese Zeit in der Klinik war jedenfalls eine der schlimmsten in meinem Leben, auch habe ich da mal mitbekommen, wie schnell man in einen Teufelskreis aus Medikamenten, Verweigerung, Selbstaufgabe und so weiter kommt.
Ich weiß auch, dass ich mich baldmöglichst wieder um einen richtigen Therapeuten bemühen muss. Dieses Beitrag hier soll aber ein erster Schritt in diese Richtung sein.
Würde mich über Nachrichten aller Art freuen.
Gruß
Robert