Oberflächlichkeit wo man hinsieht...

[Phil88]

Hallo zusammen,

ich habe mich heute mal hier angemeldet, da ich mich gerne mal über bestimmte Themen mit Gleichgesinnten austauschen möchte und dieses Forum habe ich schon häufiger als Gast besucht und war begeistert

Zu meinem Problem:

Ich bin ein 23 Jahre junger Mann und bin mir nicht sicher, ob ich der einzige oder einer der wenigen in meiner Generation bin, der noch Wertvorstellungen hat.
Vor knapp 2 Wochen wurde ich von meiner Freundin nach 2 Monaten verlassen, da sie "einfach nicht mehr kann": Sie hat begonnen, Medizin zu studieren, was nun wirklich kein Pappenstiel ist, und das wächst ihr offenbar einfach über den Kopf. Wir hatten vorerst viele viele Gespräche geführt, ich habe mich komplett zurückgenommen, wir haben uns nur getroffen, wenn ihr danach war. Dann fing es an, dass sie bei unseren Treffen nichts genießen könne, sich im Bett nicht fallen lassen könne, etc. Also versuchte ich, ihr schöne Stunden zu bereiten, die sie ablenken und über die sie sich freuen könnte. Wir gingen in ihre Lieblingsfilme, ich kochte ihr Lieblingsessen, wir besuchten ihre Lieblingsbands. Ich empfand das als "richtig", da sie meiner Meinung nach einen Rückhalt benötigt.

Vor 2 Wochen waren wir dann im Kino und als ich sie daheim absetzte - wir wollten eigentlich bei einander übernachten - sagte sie mir: "Ich kann einfach nicht mehr. Du bist perfekt für mich, ich liebe Dich, aber ich kann aber nichts genießen und kann Dir einfach nichts zurückgeben momentan." Sämtliche Argumente, dass ich mit ihrer Situation umgehen könne, sagte sie immer nur "Tut mir leid, aber ich kann nicht!"

Eine Woche war dann absolute Sendepause, kein Kontakt, dann hatte ich Geburtstag. Sie rief mich an, ich fragte, ob wir uns am Geburtstag treffen wollen. Mittags gingen wir hier auf ein Weinfest und ich erhielt mein "Geburtstagsgeschenk": Eine Packungs Schokobons und eine Packung meiner Lieblingskaugummis". Seit diesem Tag habe ich nichts mehr von ihr gehört, auf eine Mail, die ich ihr geschrieben habe, kam keine Antwort.

Ich weiß, man soll nicht von sich auf andere schließen und ich will mir nicht anmaßen, ein Urteil über ein Medizinstudium und dem damit verbundenen Stress abzugeben, aber dieses Verhalten zeugt meiner Meinung nach von einer riesigen Oberflächlichkeit.

"Ich kann Dir nicht geben, was Du mir gibst" - Völlig normal! Wenn sie schwanger wäre, würde sie sich auch nicht so bemühen, mich nicht so umwerben, etc. Ich wäre für sie ein Rückhalt, eine Unterstützung. Wenn mein Vater sterben würde, wäre ich nicht in der Lage, ihr stetig meine Gefühle zu zeigen. Dieses "Geben und Nehmen" variiert doch ständig in einer Beziehung.

Hinzu kommen diese Worte: "Du bist perfekt für mich, ich liebe Dich..." Das ist Bla Bla in meinen Augen! Wenn ich jemanden liebe, dann kann diejenige mich auch von meinem Unistress ablenken, zumal ich sie ohnehin nur ein Mal die Woche sehe! Außerdem schaffen diese Hürde auch Tausende anderer Studenten.

Das "Geschenk" für einen "perfekten Mann, den ich liebe" lasse ich mal unkommentiert.

So, Frust von der Seele geschrieben

Dies war jetzt nur die aktuellste Erfahrung, die ich mit Frauen meiner Generation gemacht habe. Doch nicht nur die Frauen sind so drauf, auch viele meiner männlichen Bekannten! Ich stoße so häufig auf pure Oberflächlichkeit, auf Untreue, Unehrlichkeit, Loyalität sucht man ebenfalls vergebens... Es werden Leute vorschnell für Dinge verurteilt, über die die anderen nicht bescheid wissen, es wird fremdgegangen und sich dann bei mir ausgeheult, welchen "dummen Fehler" man doch gemacht hat, man "konnte doch nicht anders", man "war doch betrunken". Dann werden die Partner belogen, vor allen Leuten die heile Beziehung vorgegaukelt...

Ich stehe dazu, dass ich da vielleicht altmodische Wertevorstellungen habe und die heute nicht mehr zutreffen. Aber dass ich derart anecke erschreckt mich wirklich bei jeder dieser Erfahrungen auf's Neue. Ich bin nunmal eine treue Seele, ich bin ehrlich und sage meine ehrliche Meinung und belüge meine Mitmenschen, Partner, Kollegen nicht. Ich bin auch jemand, der etwas von Monogamie in einer Partnerschaft hält, was heutzutage wohl auch nicht allzu häufig ist.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein durchaus optimistischer Mensch, bin selsbtbewusst und laufe gut gelaunt durch die Welt. Es stimmt mich nur sehr traurig, dass meine Generation so oberflächlich durch die Welt läuft.

Mich interessiert eure Meinung! Wie seht ihr die Generation der 20-30-Jährigen?

Viele Grüße

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[Ive]

Hallo Phil!

Es liest sich wirklich ein bisschen traurig, was Du schreibst. Du scheinst ein reflektierter und feiner Mensch zu sein, und was Dir die Freundin da gesagt hat, finde ich auch eher seltsam. Vielleicht heißt das übesetzt, sie findet an Dir nichts auszusetzen, will sich aber trennen, weil sie frei sein möchte?

Wie auch immer: Nur Mut, es gibt auch heute noch tiefgründige, junge Mädchen, schon hier im Forum triffst Du sie an. Du musst vielleicht für Dich ein bisschen suchen, aber es gibt sie auf jeden Fall, sie fallen meist nur weniger auf, erst auf den zweiten und dritten Blick.

LG Ive

[blumen_mädchen]

Hy Phil,

ja finde ich auch eigenartig dass sie dich SCHON nach 2 Monaten mit den Worten "du bist perfekt ich liebe dichh" verlassen hat. Ein Medizinstudium ist sicher unglaublich anspruchsvoll...aber irgendwie hab ich mehr das Gefühl dass da vl etwas anderes dahinter ist.

auch ich hab ein eigenartiges Gefühl bekommen als ich deinen Absatz gelesen habe:

Ich stoße so häufig auf pure Oberflächlichkeit, auf Untreue, Unehrlichkeit, Loyalität sucht man ebenfalls vergebens... Es werden Leute vorschnell für Dinge verurteilt, über die die anderen nicht bescheid wissen, es wird fremdgegangen und sich dann bei mir ausgeheult, welchen "dummen Fehler" man doch gemacht hat, man "konnte doch nicht anders", man "war doch betrunken". Dann werden die Partner belogen, vor allen Leuten die heile Beziehung vorgegaukelt...

das liegt wohl daran dass ich auch manchmal so das Gefühl habe aber meist fallen einem an einem Tag oft mehr negative wie positive Sachen auf. und wenn ich dann an meine Freunde denke vergehn diese Gedanken wieder...
Wichtig ist auch für mich dass ich es so mache wie es für mich okey ist egal wies die anderen machen ob die lügen oder nicht.. ich leg echt wert drauf das nicht gelogen wird und in meinen engsten Freundeskreis kommt dies auch nicht vor

lg

[Sunny75]

Hi Phil!
Du hast wohl eine sehr hohe Meinung von dir - fast kommst du ein bisschen Perfektionistisch rüber?!
Das Privileg der Jugend ist es, Auszuprobieren, Erfahrungen und Fehler zu machen. Das scheinst du dir selbst (und anderen) nicht zugestehen zu können. Woran liegts ?

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[Phil88]

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für die Antworten!

@Sunny 75:

Ja, Perfektionismus ist eine Baustelle, an der ich bereits mit Hochdruck arbeite - gut möglich. Ich gestehe allerdings durchaus anderen (mir weniger, aber auch) Fehler zu. Die Sache ist, dass viele Leute Fehler machen, diese aber nicht als solche sehen oder aber diese "Leck-mich-Einstellung" vertreten.
Die Mädels, die mir erzählten "Oh, ich war so betrunken, da ist das mit dem Fremdgehen einfach passiert" gestehen sich den Fehler offensichtlich ein. Das ist ein Privileg, richtig. Die "Aufgabe" oder der Lernprozess der Jugend wäre allerdings, zu diesen Fehlern zu stehen, aus ihnen zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Aber eben das passiert nicht. Dann wird (in diesem Fall) gedacht: "Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß" und den - armen - betroffenen Partnern wird nichts erzählt und die Mädels machen weiter wie bisher.
Mich würde mein Gewissen fast umbringen.
Das sind jetzt Extrembeispiele, aber allein 3 (!) Frauen haben mir ihre Stories genau so erzählt. Die Männer sind da natürlich nicht besser - ich will hier keineswegs Frauen verteufeln.

Jeder macht Fehler, das MUSS sein, ich tu das auch, ich versuche sie nur auszumerzen. Vielleicht tu ich das zu heftig, das mag gut möglich sein.
Mich stört einfach, dass da Anstand, Respekt und Ehrlichkeit solche Fremdwörter sind...

@ Ive: Vielen Dank für Das Kompliment. Du kannst mit Deiner Vermutung, dass sie einfach "frei" sein möchte, durchaus recht haben. Das, oder einen anderen, habe ich auch schon überlegt. Dann wieder die Frage: Warum sagt sie das nicht einfach offen und ehrlich. In unseren unzähligen Gesprächen vorher, habe ich gefragt, ob es ihr lieber wäre, dass wir "nur freundschaftlichen Kontakt" haben, und die Beziehung beenden. Bevor ich den Satz ausgesprochen hatte, schossen ihr die Tränen in die Augen und sagte, das wäre das Letzte, was sie will. Das hat man dann 4 Tage später gesehen...

Den wahren Grund werde ich wohl nie rausfinden, was für mein Seelenwohl vielleicht nicht so schlecht ist

Liebe Grüße

[Ive]

Hallo Phil!

Man kann ja nur vermuten, aber wenn ich es auf mich zu übertragen versuche, schätze ich ihr Verhalten so ein, dass sie Dich durchaus mag, dass es aber für sie einfach nicht ausreicht zu einer weiteren Beziehung mit Dir.

Du hast Dir sehr viel Mühe gegeben, es ihr Recht zu machen; nun kann es sein, dass es ihr Schuldgefühle verursachte, Du ihr Leid tatest, wenn sie sich Deinen Kummer durch die Trennung vorstellte, und dass sie deshalb versucht hat, es schonend zu verpacken. Dazu können sensible Frauen durchaus neigen, sie wollen es dem anderen nicht so schwer machen und meinen fälschlicherweise, so tuts nicht so weh ...

LG Ive

[Nico]

Wenn sie dir offen gesagt hätte dass
sie sich für deine Lebenseinstellung um
50 Jahre zu jung fühlt, wäre sie für dich
wohl nur eine weitere oberflächliche,
nicht ernst zu nehmende Tussi gewesen.
Darum wohl das Märchen .

[Rezna]

Weisst du, Phil, du bist der Lüge aufgesessen, mit der man Kinder großzieht, an die sich Erwachsene nicht halten - und wenn man als Jugendlicher noch an die Tugenden glaubt die einem gelehrt wurden, gilt man als naiv. Hält man sich an all das, geht man spätestens im Beruf drauf, denn keine Firma, nirgendwo kommt man mit diesen Idealen weiter. Nicht einmal die Lehrer, Eltern,... die einem das eingeredet haben. Man will Kinder vor der Verderbtheit der Welt schützen - mit schamlosen Lügen. Als junge Erwachsene kassieren sie dann die Watschen von der Welt, bis sie begreifen wie es läuft. Weil die Watschen weh tun, und man sich nach der Zeit zurücksehnt, in der noch alles "in Ordnung" war, werden die eigenen Kinder oft genauso schamlos belogen. Eine Sehnsucht nach der guten Welt, der sicher irgendwie jeder aufsitzt - und die man nicht einmal selber leben kann, da irgendwann faule Kompromisse anstehen, man sich selber verraten muss und das nach schmerzlichen Widerständen irgendwann akzeptiert.

Die Oberflächlichkeit die du ansprichst ist kein Phänomen der heutigen Zeit. Du hast keinen Vergleich als den der Lügen die man dir auftischte. Ich wuchs auch mit einem Haufen Märchen über meine Familie auf. Dachte, die Generationen vor mir, Großeltern, Eltern, Tanten, Onkel... alles redliche Leute. Sie verliebten sich, heirateten, bekamen Kinder, alles wäre ehrlich und monogam, redlich und tugendhaft. Als ich heranwuchs, erfuhr ich, dass beide Großmütter ein Verhältnis mit verheirateten Männern hatten, meine Tante aus einer solche Verbindung entstanden ist, durch meinen Opa adotpiert wurde. Ich erfuhr, dass die Ehen oft eher aus wirtschaftlicher Not, Status geschlossen wurden, nicht aus reiner Liebe. Dass meine Oma wusste, dass mein Opa seit 40 Jahren fremdgeht - und das akzeptiert. Dass bereits Getrennte dann Ehen schlossen, nur weil eine Schwangerschaft festgestellt wurde. Daß sechzehnjährige schwanger wurden, aber nicht mit ihrem ersten Liebhaber. Dass sich manche nur gefunden haben, weil er ein Motorrad hatte, andere aber nicht. Oder weil der Partner eine Möglichkeit war, das Elternhaus zu verlassen. Oberflächliche Dinge und Menschen für Gelegenheiten ausnutzen, sich das Leben besser zu gestalten. Also nein, Oberflächlichkeit ist keine neumodische Erscheinung... eher ist es eine normale Sache der Jugend. Denn die einst redlich erzogenen Kinder entdecken die Zügellosigkeit der Welt. Sie kennen die Hintergründe nicht, die Schuldgefühle, die Reue die viele Erwachsene ob ihres Weges empfinden, aber finden das bewegte Leben toll, dramatische Abgänge, Entscheidungen aus vermeintlicher Liebe. Vieles passiert weil es erwachsen klingt, nicht weil es reif ist. Es ist ein sich ausprobieren.

Auch du hast dich aufgerwertet, indem du für deine Freundin "alles" gemacht hast. Du hast dich in die Position des Stärkeren, Mächtigeren begeben, der sie beschützen kann - und sie ist dadurch klein, hilflos - was für sie vielleicht eine Abhängigkeit, ein Gefälle ist, das sie nicht mag. Nur eine Möglichkeit von vielen. Die Rede von "Pefekt" und "Liebe" in Trennungsprozessen dienen wiederum oft einem Schutz. Frauen sind da manchmal leider etwas dumm, sie wollen das Ego des Mannes nicht verletzen und sagen nicht, was sie wirklich denken und fühlen. Du kannst dich da auch selber fragen, ob dir lieber wäre, wenn sie dir eine Hand voll Eigenschaften aufgezählt hätte, die sie an dir nicht mag. Ich sags mal so: Mädchen lernen immer noch oft nicht, zu sich zu stehen, haben Angst, unbeliebt zu werden, wenn sie ehrlich sind und möchten Harmonie um jeden Preis. Insofern: Ja, das ist Blablabla um zu Beschwichtigen.

Wenn man jemanden Liebt, heisst das nicht, dass derjenige Medizin für alles ist. Man kann trotzdem Unistress haben, Depressionen, Probleme, die alles überschatten und die Liebe strapazieren. Liebe besiegt den Tod (alles), ist auch so ein Märchen. Liebe ist nicht alleine ein Gefühl, es ist eine Einstellung, eine Haltung, ein aktiver Prozess an der beide ständig arbeiten - und das erfordert Energie. Geben erfordert Energie, Nehmen aber ebenso. Ich denke, wir hätten die Hormone der Verliebtheit nicht nötig, wäre Beziehung und Zusammenkommen nicht so ein Stress.

Du bist enttäuscht, weil die Welt so ist wie sie ist. Aber dir wird es gelingen, sie zu nehmen, und deine Teile davon zu finden, die zu dir passen. Du wirst erkennen, dass du das suchen musst, was du willst, das auf dich zukommen lassen musst, das dich sucht... aber dass deswegen nicht alles gut ist, richtig. Die Welt ist wie sie ist, und die Menschen sind wie sie sind. Aber man muss auch nicht mit allen sieben Milliarden auskommen. Man kann sich ja einige herauspicken, die zu einem passen.

[Pitt]

Hi Phil,

Dir scheint es um das "ewig junge" Thema "Ehrlichkeit" in Sachen "körperlicher Treue" zu gehen. Also, - wie ich es immer gern nenne -, die "Exklusivitäts-Abmachung".
Das ist ein höchst brisantes Thema zu allen Zeiten und bei allen Altersstufen gewesen.
Im Grunde haben weder "monogame Treue" noch "heimliches Fremdgehen" was mit Oberflächlichkeit zu tun. Die Beweggründe sind für beide "Verhaltensweisen" nicht oberflächlich, sondern können durchaus komplexen Tiefgang haben.
Der Threadtitel: Unehrlichkeit und Betrug wo man hinschaut, würde für m.E. für Deinen Thread besser passen.
Vielleicht ist es ja in der Tat so, dass Deine Freundin das "Bedürfnis" hat, in ihrem jungen Leben weitere sexuelle Erfahrungen zu machen, hat aber klar erkannt, dass man mit einem "monogamen, feinen Burschen" wie Dir dieses Thema nicht "wertfrei" erörtern kann.
Was hättest Du denn gesagt/gemacht, wenn Deine Freundin Dir "gestanden" hätte, dass sie - neben Dir als Freund - "auch noch" den Wunsch nach "Küssen" von Anderen hat. Welche "Lösungen" hättest Du da so im Angebot?
Lg
Pitt

[blumen_mädchen]

Ich bin begeistert !! Arta drückts mal wieder richtig aus, hab ähnliches schon oft beobachtet wenn es um Beziehungen und Liebe geht..bsp.: Im Fernsehen wird es einem so vermittelt (eine himmlische Familie, haha), als Kind kannst du nicht unterscheiden ob real oder nicht real und dann trifft einen der harte Schlag der Wahrheit und Realität (wirklich nur Beispielsweise) !

und dann fängt man halt an zu lernen (oder auch nicht) , das Verhalten anderer Menschen zu beobachten, merken, vergessen, verabscheuen, hinterfragen usw. meiste entwickelt man dann eh seine eigenen Ansichten und Einstellungen..

[Phil88]

Holla... ein guter Schritt, sich hier anzumelden!

Danke allen erneut für die Antworten, insbesondere Arta für diese Ausführlichkeit.
Ich schätze, dann bin ich wirklich noch sehr naiv, was diese Dinge angeht... Dein Beitrag hat mir wirklich die Augen geöffnet - auch wenn die Wahrheit wehtut.

Meine Freundin meinte von Beginn an, dass sie es wahnsinnig toll findet, dass ich so lieb, einfühlsam, etc. zu ihr bin, darum habe ich nichts daran geändert, weil das bin ich. Dass sie sich dadurch vielleicht "klein" oder gar "minderwertig" fühlen könnte, habe ich absolut nicht bedacht. Ich hätte eben nicht nur auf ihre Probleme eingehen sollen, mehr von meiner Arbeit erzählen sollen... Aber hätte, wäre, wenn.
Diese Trennungsworte, die Du ansprichst, waren leider wirklich dumm (an dieser Stelle ein Appell an die Damen: Bitte seid ehrlich, das tut meist weniger weh!)

@ Nico: Ehrlichgesagt wäre ich durchaus besser damit klargekommen, wenn sie meine "50-Jahre-zu-alt-Einstellung" bescheiden gefunden hat (wobei 50 Jahre meiner Meinung nach ein wenig übertrieben erscheint...)

Ich bin leider wirklich ungeduldig, darum ist das mit dem "auf mich zukommen lassen" etwas lästig. Aber auch das werde ich in den Griff kriegen.

@ Pitt: Ich denke, ich hätte da keine Lösung parat... Ich denke da für mich: Ich habe bisher 2 2-Jährige Beziehungen und eine 3-Jährige Beziehungen gehabt und eben die Dame, mit der ich 2 Monate zusammen war. Ich hatte in diesen Beziehungen nicht den Wunsch, andere Frauen zu küssen oder mit ihnen in die Kiste zu springen. Natürlich sitze ich auch gerne im Straßencafé und erfreue mich der Mädels mit den kurzen Röckchen, aber ich hab doch meine Dame zuhause, mit der ich alles ausleben kann!?

Ist das heutzutage unnormal, wenn man das so handhabt oder erwartet?

Phil trifft auf den harten Boden der Realität... Ich denke da ist es sinnvoll, keine feste Beziehung mehr einzugehen und einfach Spaß zu haben mit mehreren Frauen. Keine Eifersucht, keine Streitereien, keine Erwartungen. Dann würde ich allerdings glaube ich keine Kinder in die Welt setzen, denn dafür braucht's - in meiner Welt - eine feste Partnerschaft

[Ive]

Bitte lass Dir das mit der angeblichen 50-Jahre-zu-alt-Einstellung nicht einreden!

Ätzend, echt! Da ist ein junger! Mann mal wirklich lieb zu seiner Freundin und hat charakterliche Eigenschaften, über die so manches Mädel bzw. junge Frau nur froh wäre, und erntet - Oberflächlichkeit im Urteil.

ES PASSTE NICHT, das war alles. Wenn es die richtige für Dich ist, bist Du vollkommen okay - genau so wie Du jetzt schon bist!

[Nico]

ok ok sagen wir halt 99% der Mädchen in deinem Alter ist diese Anschauung 50 Jahre zu alt.
Mit fortschreitendem Alter der Mädels flacht diese Kurve dann ab, wie du an Ives Reaktion sehen kannst.
Daher müsstest du vielleicht einmal prüfen ob vielleicht etwas ältere Semester etwas für dich wären.
Dann könnte es ganz gut passen.

Ausserdem sehe ich bei dir die absolute Gefahr, dass dir dann halt mit 45 die Gäule durchgehen und dann wird es 1.) teuer;2.) mühsam und 3.) meist peinlich

[Ive]

@ Nico


Ich bin sicher, es sind nicht nur die älteren Semester ...

[Nico]

Wenn dem so wäre, müsste der TE wohl umschwärmter sein, oder ?

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