Sexualität in schwuler Beziehung
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 3
Sexualität in schwuler Beziehung
Hallo,
ich habe folgendes Problem. Ich bin seit ca. 4 Monaten in einer Beziehung, auf die ich mich sehr bewusst eingelassen habe. Ich bin vollkommen zufrieden mit meinem Partner in jeglicher Hinsicht.
Und doch kommt es manchmal zu Spannungen zwischen uns, da ich wesentlich jünger bin als er.
Ich bin gerade 24 und er 36. Damit geht natürlich ein erhebliches Ausmaß an Lebenserfahrung und auch, gerade in diesem Fall, sexueller Erfahrung einher, was er hat und ich mir so gar nicht vorstellen kann.
Was heißt 'gar nicht vorstellen'? Damit meine ich, dass ich mir schon sehr wohl vorstellen kann, dass man genau in dieser Zeit von 20 bis 40 und wahrscheinlich auch danach, sehr viele sexuelle Erfahrungen macht. In den verschiedensten Situationen, mit den verschiedensten Menschen. Nur habe ich halt diese Erfahrung nicht gemacht und werde sie, da ich jetzt in einer Beziehung bin, auch nicht so schnell machen. Dieses Fehlen von Erfahrungen macht mich aber extrem unsicher. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, was es bedeutet diese Erfahrungen gemacht zu haben. Ich muss dazu sagen, dass er anscheinend sehr viele verschiedene Sexualpartner hatte und sich zum Teil sicher auch nicht mehr an alle erinnert. Er ist auch in Darkrooms und schwule Saunen gegangen, hatte one night stands etc.. Er hatte also eine Menge anonymen Sex.
Irgendwie ist das unbegreiflich und schwer zu akzeptieren für mich. Ich kann nicht abschätzen, ob das natürlich ist, oder doch schon extrem und etwas, was nicht jeder macht.
Jedesmal wenn er nun alleine irgendwo ist, oder wir zusammen ausgehen und uns aus den Augen verlieren, bekomme ich Angst, dass er vielleicht wieder in sein altes Verhalten rutscht und dann nicht nur anonymen Sex hat sondern mich auch betrügt.
Ich weiß auch nicht, ob meine Angst nicht einfach mein eigenes Bedürfnis ist diese Erfahrungen zu machen, die ich aber auf ihn projiziere, da ich freizügiges Verhalten eher mit ihm assoziiere.
Naja...Irgendwie bin ich sehr zwanghaft geworden und denke relativ häufig und unkontrolliert an seine, aber nicht meine Sexualität, was ich unnormal finde. Ich habe mich also gefragt, ob es vielleicht wichtig ist für ein Beziehung, dass man davor ungefähr ähnliche sexuelle Erfahrungen gemacht hat. Das ginge ja dann auch fast nur, wenn man annähernd gleich alt ist.
Ich weiß nicht, ob ihr verstehen könnt, was ich meine, bin aber gespannt, ob jemand antwortet.
ich habe folgendes Problem. Ich bin seit ca. 4 Monaten in einer Beziehung, auf die ich mich sehr bewusst eingelassen habe. Ich bin vollkommen zufrieden mit meinem Partner in jeglicher Hinsicht.
Und doch kommt es manchmal zu Spannungen zwischen uns, da ich wesentlich jünger bin als er.
Ich bin gerade 24 und er 36. Damit geht natürlich ein erhebliches Ausmaß an Lebenserfahrung und auch, gerade in diesem Fall, sexueller Erfahrung einher, was er hat und ich mir so gar nicht vorstellen kann.
Was heißt 'gar nicht vorstellen'? Damit meine ich, dass ich mir schon sehr wohl vorstellen kann, dass man genau in dieser Zeit von 20 bis 40 und wahrscheinlich auch danach, sehr viele sexuelle Erfahrungen macht. In den verschiedensten Situationen, mit den verschiedensten Menschen. Nur habe ich halt diese Erfahrung nicht gemacht und werde sie, da ich jetzt in einer Beziehung bin, auch nicht so schnell machen. Dieses Fehlen von Erfahrungen macht mich aber extrem unsicher. Ich kann überhaupt nicht einschätzen, was es bedeutet diese Erfahrungen gemacht zu haben. Ich muss dazu sagen, dass er anscheinend sehr viele verschiedene Sexualpartner hatte und sich zum Teil sicher auch nicht mehr an alle erinnert. Er ist auch in Darkrooms und schwule Saunen gegangen, hatte one night stands etc.. Er hatte also eine Menge anonymen Sex.
Irgendwie ist das unbegreiflich und schwer zu akzeptieren für mich. Ich kann nicht abschätzen, ob das natürlich ist, oder doch schon extrem und etwas, was nicht jeder macht.
Jedesmal wenn er nun alleine irgendwo ist, oder wir zusammen ausgehen und uns aus den Augen verlieren, bekomme ich Angst, dass er vielleicht wieder in sein altes Verhalten rutscht und dann nicht nur anonymen Sex hat sondern mich auch betrügt.
Ich weiß auch nicht, ob meine Angst nicht einfach mein eigenes Bedürfnis ist diese Erfahrungen zu machen, die ich aber auf ihn projiziere, da ich freizügiges Verhalten eher mit ihm assoziiere.
Naja...Irgendwie bin ich sehr zwanghaft geworden und denke relativ häufig und unkontrolliert an seine, aber nicht meine Sexualität, was ich unnormal finde. Ich habe mich also gefragt, ob es vielleicht wichtig ist für ein Beziehung, dass man davor ungefähr ähnliche sexuelle Erfahrungen gemacht hat. Das ginge ja dann auch fast nur, wenn man annähernd gleich alt ist.
Ich weiß nicht, ob ihr verstehen könnt, was ich meine, bin aber gespannt, ob jemand antwortet.
Hi jacksonpollock (cooler Name ),
Ich selbst bin kein schwuler Mann und kann deshalb nicht aus direkter Erfahrung berichten. Aber ich stelle mir vor, dass es dir gut tun würde, deinem Freund zu erzählen, wie du dich fühlst und was du dir in der Beziehung von ihm alles wünschst: Vertrauen, Offenheit, und dass er dich und die Beziehung zu dir erst nimmt. So ganz allein und ohne miteinander zu reden, geht es wahrscheinlich - gerade wenn es um etwas so wichtiges geht wie euer Sexuallleben - nicht, denke ich. Und keine Angst vor Konflikten! (Sie auszuleben kann mitunter schmerzhaft sein, gibt aber auch die Chance auf Befreiung davon und auf Klärung, wonach man wieder näher zusammenrücken kann. - Sie voreinander zu verschweigen kann sie immer bedeutender werden lassen, und den Abstand als Paar zueinander negativ verstärken). Keine Scham und nur Mut, es geht um dich und da gibt es keinen Grund - auch die geringere Erfahrung muss keiner sein - sich vor dem Partner zu verkrümeln!
Alles Gute & VG
tellmewhy
Ich selbst bin kein schwuler Mann und kann deshalb nicht aus direkter Erfahrung berichten. Aber ich stelle mir vor, dass es dir gut tun würde, deinem Freund zu erzählen, wie du dich fühlst und was du dir in der Beziehung von ihm alles wünschst: Vertrauen, Offenheit, und dass er dich und die Beziehung zu dir erst nimmt. So ganz allein und ohne miteinander zu reden, geht es wahrscheinlich - gerade wenn es um etwas so wichtiges geht wie euer Sexuallleben - nicht, denke ich. Und keine Angst vor Konflikten! (Sie auszuleben kann mitunter schmerzhaft sein, gibt aber auch die Chance auf Befreiung davon und auf Klärung, wonach man wieder näher zusammenrücken kann. - Sie voreinander zu verschweigen kann sie immer bedeutender werden lassen, und den Abstand als Paar zueinander negativ verstärken). Keine Scham und nur Mut, es geht um dich und da gibt es keinen Grund - auch die geringere Erfahrung muss keiner sein - sich vor dem Partner zu verkrümeln!
Alles Gute & VG
tellmewhy
Hi,
ich kann auch nur ohne einen Erfahrungshintergrund schreiben, da weiblich und hetero. Aber Menschen sind wir ja alle und diese Ängste gibt es sicher auch in Beziehungen zwischen Mann und Frau. Möglicherweise auch exakt umgekehrt. Dein Freund z.b. könnte sich durchaus denken, dass die Gefahr dass du ihn betrügst, noch viel größer ist, weil du ja noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt hast und dies möglicherweise nachholen wollen könntest. Das nur mal so als Denkexperiment, dass es - auch wenn du der Ältere und Erfahrenere wärst, genauso Gründen finden könntest, eventuelle (grundsätzlich vorhandene) Verlustängste zu nähren.
Ich glaube auch, dass du das nur mit ihm direkt klären kannst. Möglicherweise geht es ihm nämlich auch so, dass er diese oberflächlichen Sexualkontakte eh schon längst satt hat. Auf die 40 zugehend, haben viele überhaupt kein Bock mehr auf ständige "Aufregungen" . So wie man es irgendwann satt hat, die Wochenenden in Kneipen zu verbringen und dabei möglichst cool auszusehen, wünschen sich viele im Alter *hüstel* was ganz anderes, nämlich jemanden wo man "zu Hause" ist, oder angekommen und wo man weiß, man muß nicht mehr weitersuchen, man hat gefunden.
Die Frage ist sicher auch - wo kommen deinen Ängste her? Verhält er sich lieblos oder gibt es Gründe (außerhalb deiner Einbildung) zu denken, er könnte mit dir nicht glücklich sien, oder spielt sich das alles ohne Anlass in deinem Kopf ab? Ist letzteres der Fall, ist Vorsicht geboten. Grundlose Eifersucht kann ein echter Beziehungskiller sein und die Ursache liegt meist in einem geringen Selbstbewußtsein des Eifersüchtigen.
Lg
Leserin
ich kann auch nur ohne einen Erfahrungshintergrund schreiben, da weiblich und hetero. Aber Menschen sind wir ja alle und diese Ängste gibt es sicher auch in Beziehungen zwischen Mann und Frau. Möglicherweise auch exakt umgekehrt. Dein Freund z.b. könnte sich durchaus denken, dass die Gefahr dass du ihn betrügst, noch viel größer ist, weil du ja noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt hast und dies möglicherweise nachholen wollen könntest. Das nur mal so als Denkexperiment, dass es - auch wenn du der Ältere und Erfahrenere wärst, genauso Gründen finden könntest, eventuelle (grundsätzlich vorhandene) Verlustängste zu nähren.
Ich glaube auch, dass du das nur mit ihm direkt klären kannst. Möglicherweise geht es ihm nämlich auch so, dass er diese oberflächlichen Sexualkontakte eh schon längst satt hat. Auf die 40 zugehend, haben viele überhaupt kein Bock mehr auf ständige "Aufregungen" . So wie man es irgendwann satt hat, die Wochenenden in Kneipen zu verbringen und dabei möglichst cool auszusehen, wünschen sich viele im Alter *hüstel* was ganz anderes, nämlich jemanden wo man "zu Hause" ist, oder angekommen und wo man weiß, man muß nicht mehr weitersuchen, man hat gefunden.
Die Frage ist sicher auch - wo kommen deinen Ängste her? Verhält er sich lieblos oder gibt es Gründe (außerhalb deiner Einbildung) zu denken, er könnte mit dir nicht glücklich sien, oder spielt sich das alles ohne Anlass in deinem Kopf ab? Ist letzteres der Fall, ist Vorsicht geboten. Grundlose Eifersucht kann ein echter Beziehungskiller sein und die Ursache liegt meist in einem geringen Selbstbewußtsein des Eifersüchtigen.
Lg
Leserin
Das kann ich mir gut vorstellen, dass dich das beschäftigt. Aber wie kannst du damit umgehen? Ich denke, wenn dein Partner das promiskuitive Leben ehrlich hinter sich lassen will, dann kann es dir egal sein, was er vorher getan. Und dass er mit dir zusammensein will, wo er doch so viele Erfahrungen hat, adelt sich in gewisser Weise.jacksonpollock hat geschrieben:Er hatte also eine Menge anonymen Sex.
Irgendwie ist das unbegreiflich und schwer zu akzeptieren für mich.
Gegen das unheimliche Gefühl mit einem -ich sag mal "Szenegänger" zusammen zu sein, kann dir von außen aber niemandhelfen. Das musst du selber ausfechten. Aber ich denke, es ist ja kein Zufall, dass dein Partner älter ist und die Älteren haben alle eine Vorgeschichte. Keine Geschichte wäre auch gruselig. Es fragt sich nur welche history: verheiratet mit einer Frau, ewig liiert gewesen mit einem Mann oder eben freier Vogel. So oder so wirst du mit der Vergangenheit Stress haben. Wenn dein Partner Kinder aus erster Ehe mitbringen würde, müsstest du damit leben.
lg
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 3
tellmewhy[/quote]
Wir haben schon von Anfang an sehr viel über Sexualität gesprochen. Er spricht sehr häufig darüber und ich bin auch sehr interessiert seine Geschichten zu hören. Aber manchmal denke ich einfach 'Wieso genau hast du das gemacht?'. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was einen dazu treibt und ich will ihn auch nicht die ganze Zeit mit meinen Gedanken und Meinungen zu seinem Leben VOR meiner Zeit mit ihm quälen. Ich finde das sehr unfair, da er ja jetzt schon etwas anderes zu suchen scheint und sich dahingehend nicht vor mir zu rechtfertigen braucht.
Das stimmt. Und wir haben auch schon einige Male darüber geredet. Am Anfang natürlich noch vollkommen unvoreingenommen. Ich erinnere mich, dass ich in den ersten Wochen, die wir zusammen waren, wirklich blind drauflos gefragt habe. Dabei ist mir dann auch dummerweise die Frage nach der Anzahl seiner Sexualpartner herausgerutscht, die er natürlich nicht beantworten wollte, was mich neugieriger gemacht hat, als eine konkrete Zahl. Aber damit kann ich mich auch abfinden. Das nächste war die Frage nach seinem ersten Mal in einem anderen Gespräch, bei dem dann langsam seine nicht so tolle Kindheit zum Vorschein trat.Tellmewhy hat geschrieben:Und keine Angst vor Konflikten! (Sie auszuleben kann mitunter schmerzhaft sein, gibt aber auch die Chance auf Befreiung davon und auf Klärung, wonach man wieder näher zusammenrücken kann. - Sie voreinander zu verschweigen kann sie immer bedeutender werden lassen, und den Abstand als Paar zueinander negativ verstärken)
Wir haben schon von Anfang an sehr viel über Sexualität gesprochen. Er spricht sehr häufig darüber und ich bin auch sehr interessiert seine Geschichten zu hören. Aber manchmal denke ich einfach 'Wieso genau hast du das gemacht?'. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, was einen dazu treibt und ich will ihn auch nicht die ganze Zeit mit meinen Gedanken und Meinungen zu seinem Leben VOR meiner Zeit mit ihm quälen. Ich finde das sehr unfair, da er ja jetzt schon etwas anderes zu suchen scheint und sich dahingehend nicht vor mir zu rechtfertigen braucht.
Ja, das stimmt auch. Das große aber ist jedoch die Art der Geschichte. Ich denke, die Art und Weise seines Lebens hat mich einfach veranlasst darüber nachzudenken, ob es vielleicht für mich gesünder wäre in meinem Alter auch so zu leben, sich die Hörner abzustoßen und Erfahrungen zu sammeln. Dann wäre ich nicht immer so fixiert auf das was er gemacht hat, sondern hätte meinen eigenen Erfahrungsschatz aus dem ich schöpfen könnte. Es ist natürlich nicht so, dass ich total unerfahren bin. Und andere würden sagen, dass ich vielleicht auch recht viele Erfahrungen habe, aber neben meinem Freund sieht das einfach lächerlich aus. Ich hatte bisher auch hauptsächlich feste Beziehungen mit Frauen und Männern. Und ich muss sagen, bei Frauen hatte ich das Problem nicht. Obwohl die auch gleich alt waren wie ich. Ich denke also, dass ich zu sehr vergleiche, gerade da wo halt viel Identifikationsfläche besteht und das ist nun einmal bei Männern. Ich weiß auch das Vergleiche einen gar nicht glücklich machen, oder helfen, oder was auch immer. Dass man besser seinen eigenen Weg beschreitet nach bestem Gewissen. Aber trotzdem tue ich es.sofa-held hat geschrieben:Aber ich denke, es ist ja kein Zufall, dass dein Partner älter ist und die Älteren haben alle eine Vorgeschichte.
Auch darüber haben wir schon geredet. Ich habe zu ihm auch ehrlicherweise gesagt, dass das durch meinen Kopf geht. Gerade weil ich halt sehr viel von seiner Vergangenheit mitbekomme, ist es natürlicher sehr präsent in meinem Kopf auch diese Erfahrungen machen zu wollen. Aber genau da liegt die Crux. Ich denke, von allein hätte ich dieses Bedürfnis nicht gehabt. Da ich nun aber weiß, was man machen kann, will ich das auch nicht missen, frage mich aber, was nun ehrlicher ist. Ich meine, welches Gefühl bzw. Bedürfnis eher meines und nicht ein von Außen übernommenes ist. Die Suche nach einer Beziehung könnte demnach einfach durch eine starke Moralvorstellung bedingt sein, die definitiv auferlegt und unnatürlich ist. Jedoch kam mir der Gedanke durch die Gegend zu f***** nicht wirklich. Besser gesagt kam mir der Gedanke, aber ich wollte eher eine Beziehung.leserin hat geschrieben: Dein Freund z.b. könnte sich durchaus denken, dass die Gefahr dass du ihn betrügst, noch viel größer ist, weil du ja noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt hast und dies möglicherweise nachholen wollen könntest.
Ganz im ernst, das denke ich auch. Und das war am Anfang meine größte Sorge. Dass er nur mit mir zusammen ist, weil es einfach ist mit mir eine Beziehung zu führen. Als ich ihn einmal fragte, was er an mir schätzen/ lieben würde, sagte er meine Zuverlässigkeit und dass ich ihn liebte. Das fand ich ein bisschen mau. Ich glaube, wenn man älter ist und schon viele Erfahrungen gemacht hat, stumpft man etwas ab und es rücken wirklich andere Ideale in den Vordergrund bei der Partnerwahl. Ich bin da noch romantischer und könnte tausend Dinge aufzählen, die ich an ihm liebe und ich denke ich hätte gerne eine ähnliche Reaktion von ihm.leserin hat geschrieben: Möglicherweise geht es ihm nämlich auch so, dass er diese oberflächlichen Sexualkontakte eh schon längst satt hat. Auf die 40 zugehend, haben viele überhaupt kein Bock mehr auf ständige "Aufregungen" . So wie man es irgendwann satt hat, die Wochenenden in Kneipen zu verbringen und dabei möglichst cool auszusehen, wünschen sich viele im Alter *hüstel*
Warum bist du nur so auf "möglichst-viele-Erfahrungen-haben" fixiert. Es geht im Leben ja nicht darum, nur viele Erfahrungen zu machen und möglichst viele Sexualpartner gehabt zu haben. Es geht doch darum glücklich oder ausgeglichen zu sein.jacksonpollock hat geschrieben:Und andere würden sagen, dass ich vielleicht auch recht viele Erfahrungen habe, aber neben meinem Freund sieht das einfach lächerlich aus.
Du wirst deine Erfahrungen ohnehin machen, da kommt schon einiges zusammen, keine Sorge.
Hi jacksonpollock!
Vielleicht hast du einfach nur ein Gespür dafür, dass sich was zwischen euch bedeutend verändern könnte, wenn dein Freund z.B. entdecken würde, dass der Sex mit dir total erfüllend und was ganz Neues an Nähe ist für ihn und er dir trotz seiner Menge an Erfahrungen gar nichts an Erlebnistiefe und sexueller Zufriedenheit mit einem Partner voraus hat, obwohl er das wohl gerne behaupten würde. Möglich wäre, dass du ihm diese Selbstwertprobleme und die Angst vor der Bindung an dich gewissermaßen ersparen willst, dadurch, dass du dir selbst Ursachen zuschreibst, warum es mit eurem Sex gar nicht so klappen können darf wie es soll.
lg.tellmewhy
Vielleicht hast du einfach nur ein Gespür dafür, dass sich was zwischen euch bedeutend verändern könnte, wenn dein Freund z.B. entdecken würde, dass der Sex mit dir total erfüllend und was ganz Neues an Nähe ist für ihn und er dir trotz seiner Menge an Erfahrungen gar nichts an Erlebnistiefe und sexueller Zufriedenheit mit einem Partner voraus hat, obwohl er das wohl gerne behaupten würde. Möglich wäre, dass du ihm diese Selbstwertprobleme und die Angst vor der Bindung an dich gewissermaßen ersparen willst, dadurch, dass du dir selbst Ursachen zuschreibst, warum es mit eurem Sex gar nicht so klappen können darf wie es soll.
lg.tellmewhy
Lieber Jackson,
vielleicht wird man mich hier killen für meine Meinung. Aber wir sind ja zum Glück anonym hier, deshalb kann ich ehrlich sagen was ich denke und welche Erfahrungen ich gemacht habe.
Ich, als Frau habe sehr viele homosexuelle Freunde und bewege mich seit Jahren in dieser Szene. In vielen Gesprächen ist mir so einiges klar geworden. Vor allem, dass speziell bei schwulen Männern das Leben alles andere ist als Eitel Sonnenschein. Sieht ja immer mal gerne so aus nach außen. Auch klar ist, dass dieser Eindruck gerne aufrecht erhalten wird, als Strategie gegen Diskriminierung. Schaut man aber ein wenig hinter die Fassaden, wird einem schnell klar, dass homosexuelle Männer eine sehr ausgeprägte Sexualität haben. Ich hab ja den Abgleich mit mir als Frau in heterosexuellen Beziehungen. Ich persönlich glaube daran, dass alles im Leben nach dem Ying-und-Yang-Prinzip funktioniert. Bei schwulen Paaren habe ich oft den Eindruck, dass sich die Geilheit potenziert und ins Unedliche wächst, höher, schneller, weiter was irgendwann fast immer auch das Ausbrechen aus einer monogamen Beziehung bedeutet. Ich persönlich kenne seit Jahren kein einziges schwules Paar bei dem Monogamie auf längere Zeit funktioniert. Ich habe mich oft gefragt wie das sein kann und meinen besten Freund, der ebenfalls homosexuell ist, danach befragt. Er ist 45 und hat einiges hinter sich und er sagte mir, er kenne ebenfalls kein einziges Paar, wo ein Zusammenleben im Sinne der klassisch-monogamen Beziehung funktioniert. Dieser Mann leidet sehr darunter, denn er hat in seinem ganzen Leben keinen Partner gefunden und hat dieses Thema mittlerweile auch abgehakt. Es tut mir oft weh das zu sehen, dass ein Mensch den ich sehr liebe und der eben nicht oberflächlich ist, nicht den (monogamen) Lebensgefährten findet, den er sich so sehr wünscht.
Nur weil wir beide das nun nicht kennen, will ich nicht sagen, dass es keine Treue unter Schwulen geben kann. Ich denke allerdings, dass das ein eher seltener Fall ist. Und dabei ist es egal wie viel Erfahrungen der eine bereits vorher gemacht hat und der andere nicht, denke ich.
Was würde ich persönlich nun draus machen? Ich würde mir ganz genau anschauen wie die Realität aussieht an deiner Stelle. Sehen, ob du das so erlebst wie ich es sage, oder ob du es anders wahrnimmst. Ich würde meinen Freund beobachten, welchen Eindruck ich von ihm habe. Und ich würde mich öffnen, vielleicht unkonventionelle Wege zu gehen, mich dieser Realität anzupassen und sie zu akzeptieren. Damit meine ich nicht das, was ich hier als "meine" Realität beschreibe, sondern das was du erkennen wirst, wenn du mit offenen Augen durch diese Welt gehst. Wenn dein Freund es tatsächlich nicht schaffen sollte in einer mongamen Beziehung zu leben, bist du bereit unter bestimmten Absprachen und Regeln die Beziehung zu öffnen? Ich denke wenn nicht, wird er es heimlich tun, sollte er das Bedürfnis dazu haben. Man kann niemanden zu irgend etwas zwingen. Ich würde unbedingt offen mit ihm über deine Befürchtungen reden. Was ist wichtiger? Sexuelle Treue oder der Partner an deiner Seite? Ich finde offen und ehrlich miteinander umzugehen und so eine Art von "geistiger" Treue aufzubauen, ist wichtiger als einen wirklich monogamen Partner zu haben. Allerdings gibt es auch Menschen, die das nicht akzeptieren wollen, so wie mein Freund. Die müssen sich dann vielleicht damit abfinden, ein Leben lang alleine zu bleiben.
Der Vollständigkeit halber und entsprechend meiner Meinung und dem was ich erlebt habe, was ich kenne, möchte ich dann auch noch sagen: Schütze dich, Sex ohne Kondom sollte ein absolutes Tabu sein. Auch in einer festen Beziehung.
vielleicht wird man mich hier killen für meine Meinung. Aber wir sind ja zum Glück anonym hier, deshalb kann ich ehrlich sagen was ich denke und welche Erfahrungen ich gemacht habe.
Ich, als Frau habe sehr viele homosexuelle Freunde und bewege mich seit Jahren in dieser Szene. In vielen Gesprächen ist mir so einiges klar geworden. Vor allem, dass speziell bei schwulen Männern das Leben alles andere ist als Eitel Sonnenschein. Sieht ja immer mal gerne so aus nach außen. Auch klar ist, dass dieser Eindruck gerne aufrecht erhalten wird, als Strategie gegen Diskriminierung. Schaut man aber ein wenig hinter die Fassaden, wird einem schnell klar, dass homosexuelle Männer eine sehr ausgeprägte Sexualität haben. Ich hab ja den Abgleich mit mir als Frau in heterosexuellen Beziehungen. Ich persönlich glaube daran, dass alles im Leben nach dem Ying-und-Yang-Prinzip funktioniert. Bei schwulen Paaren habe ich oft den Eindruck, dass sich die Geilheit potenziert und ins Unedliche wächst, höher, schneller, weiter was irgendwann fast immer auch das Ausbrechen aus einer monogamen Beziehung bedeutet. Ich persönlich kenne seit Jahren kein einziges schwules Paar bei dem Monogamie auf längere Zeit funktioniert. Ich habe mich oft gefragt wie das sein kann und meinen besten Freund, der ebenfalls homosexuell ist, danach befragt. Er ist 45 und hat einiges hinter sich und er sagte mir, er kenne ebenfalls kein einziges Paar, wo ein Zusammenleben im Sinne der klassisch-monogamen Beziehung funktioniert. Dieser Mann leidet sehr darunter, denn er hat in seinem ganzen Leben keinen Partner gefunden und hat dieses Thema mittlerweile auch abgehakt. Es tut mir oft weh das zu sehen, dass ein Mensch den ich sehr liebe und der eben nicht oberflächlich ist, nicht den (monogamen) Lebensgefährten findet, den er sich so sehr wünscht.
Nur weil wir beide das nun nicht kennen, will ich nicht sagen, dass es keine Treue unter Schwulen geben kann. Ich denke allerdings, dass das ein eher seltener Fall ist. Und dabei ist es egal wie viel Erfahrungen der eine bereits vorher gemacht hat und der andere nicht, denke ich.
Was würde ich persönlich nun draus machen? Ich würde mir ganz genau anschauen wie die Realität aussieht an deiner Stelle. Sehen, ob du das so erlebst wie ich es sage, oder ob du es anders wahrnimmst. Ich würde meinen Freund beobachten, welchen Eindruck ich von ihm habe. Und ich würde mich öffnen, vielleicht unkonventionelle Wege zu gehen, mich dieser Realität anzupassen und sie zu akzeptieren. Damit meine ich nicht das, was ich hier als "meine" Realität beschreibe, sondern das was du erkennen wirst, wenn du mit offenen Augen durch diese Welt gehst. Wenn dein Freund es tatsächlich nicht schaffen sollte in einer mongamen Beziehung zu leben, bist du bereit unter bestimmten Absprachen und Regeln die Beziehung zu öffnen? Ich denke wenn nicht, wird er es heimlich tun, sollte er das Bedürfnis dazu haben. Man kann niemanden zu irgend etwas zwingen. Ich würde unbedingt offen mit ihm über deine Befürchtungen reden. Was ist wichtiger? Sexuelle Treue oder der Partner an deiner Seite? Ich finde offen und ehrlich miteinander umzugehen und so eine Art von "geistiger" Treue aufzubauen, ist wichtiger als einen wirklich monogamen Partner zu haben. Allerdings gibt es auch Menschen, die das nicht akzeptieren wollen, so wie mein Freund. Die müssen sich dann vielleicht damit abfinden, ein Leben lang alleine zu bleiben.
Der Vollständigkeit halber und entsprechend meiner Meinung und dem was ich erlebt habe, was ich kenne, möchte ich dann auch noch sagen: Schütze dich, Sex ohne Kondom sollte ein absolutes Tabu sein. Auch in einer festen Beziehung.
Hier kann ich mein eigenes Leben als Gegenbeispiel liefern. Ich bin auch 45 und ich habe über 12 Jahre lang in einer monogamen und eigentlich gut funktionierenden Beziehung gelebt. Leider hat mein Ex-Ex-Partner dann die Beziehung beendet, was aber nichts mit irgendwelchen Seitensprüngen zu tun gehabt hat. Und auch im Bekanntenkreis gibt es viele Beziehungen, die Wert auf Monogamie legen. Auch mir ist die Monogamie wichtig - mal sehen, ob sich bei Gelegenheit wieder ein passender Partner finden lässt.Helen80 hat geschrieben:Ich persönlich kenne seit Jahren kein einziges schwules Paar bei dem Monogamie auf längere Zeit funktioniert. Ich habe mich oft gefragt wie das sein kann und meinen besten Freund, der ebenfalls homosexuell ist, danach befragt. Er ist 45 und hat einiges hinter sich und er sagte mir, er kenne ebenfalls kein einziges Paar, wo ein Zusammenleben im Sinne der klassisch-monogamen Beziehung funktioniert.
ach Helen! Was für eine olle Klamotte!
Und wo ist dein Yin/Yang bei Heteros, die sich die Nächte im Puff um die Ohren hauen? Das ist exakt das gleiche, wie wenn sich Gays in der Gay Sauna abrackern. Dafür bist du nicht killenswert, ich finde das nur ziemlich blabla und wahrscheinlich dient es der Aufrechterhaltung deiner eigenen Vorurteile. Klar stimmt das immer wieder mal, und immer mal stimmt es nicht.
Und wo ist dein Yin/Yang bei Heteros, die sich die Nächte im Puff um die Ohren hauen? Das ist exakt das gleiche, wie wenn sich Gays in der Gay Sauna abrackern. Dafür bist du nicht killenswert, ich finde das nur ziemlich blabla und wahrscheinlich dient es der Aufrechterhaltung deiner eigenen Vorurteile. Klar stimmt das immer wieder mal, und immer mal stimmt es nicht.
Hm, wahrscheinlich wirds auch bei Heteros nicht immer so brav zugehen, denke ich mir. Ansonsten gäbs nicht die große Nachfrage nach Prostitution und Pornos. Vielleicht sind schwule Männer hauptsächlich deshalb sexuell aktiver, weil sie es oft einfacher haben, im Bekanntenkreis oder in der Szene einen Sexpartner zu finden. Gelegenheit macht Liebe, sozusagen...sofa-held hat geschrieben:ach Helen! Was für eine olle Klamotte!
Und wo ist dein Yin/Yang bei Heteros, die sich die Nächte im Puff um die Ohren hauen?
Hi Jacksonpollock,
ich habe den Eindruck, dass sich Deine Bedenken nur wenig von den Bedenken unterscheiden, die auch in einer heterosexuellen Beziehung bei einem erotisch "lebendigen" Paar vorkommen können.
a) Einerseits hast Du Angst vor "Betrug".
b) Andererseits empfindest Du, Dich nicht hinreichend "ausgelebt" zu haben.
Das scheinen beides Empfindungen zu sein, die m.E. nun gar nichts primär mit der Tatsache zu tun haben, dass ihr ein homosexuelles Paar seid.
Mir fällt zu Problem a) nur ein offener Dialog über eure Exklusivität mit Deinem Partner ein.
Und vielleicht ist dieser offene Dialog auch für Problem b) der zielführende Gedanke.
Ich find's schade, dass Dein Threadtitel möglicherweise heterosexuelle Leser von vornherein "abschrecken" könnte. Denn er berührt Probleme, die in jeder Beziehung auftauchen können.
Lg
Pitt
ich habe den Eindruck, dass sich Deine Bedenken nur wenig von den Bedenken unterscheiden, die auch in einer heterosexuellen Beziehung bei einem erotisch "lebendigen" Paar vorkommen können.
a) Einerseits hast Du Angst vor "Betrug".
b) Andererseits empfindest Du, Dich nicht hinreichend "ausgelebt" zu haben.
Das scheinen beides Empfindungen zu sein, die m.E. nun gar nichts primär mit der Tatsache zu tun haben, dass ihr ein homosexuelles Paar seid.
Mir fällt zu Problem a) nur ein offener Dialog über eure Exklusivität mit Deinem Partner ein.
Und vielleicht ist dieser offene Dialog auch für Problem b) der zielführende Gedanke.
Ich find's schade, dass Dein Threadtitel möglicherweise heterosexuelle Leser von vornherein "abschrecken" könnte. Denn er berührt Probleme, die in jeder Beziehung auftauchen können.
Lg
Pitt
Ich würde mir wünschen, dass jemand in der Lage wäre meine ganz persönlichen Erfahrungen wertfrei zu betrachten. Ich habe nicht gesagt alle sind so. In heterosexuellen Beziehungen sehe ich auch Probleme. Die haben allerdings andere Ursachen.
Bestimmte Meinungen darf man eben nicht haben. Weil in gewissen Bereichen grenzenlose Toleranz herrschen muss. Ja, ich bin für Toleranz, aber ich bin auch dafür, dass wir uns die Welt nicht schön reden und Toleranz bedeutet auch nicht, dass man alle kritischen Gedanken zu einem Sachverhalt von vorn herein ausschließt.
Bestimmte Meinungen darf man eben nicht haben. Weil in gewissen Bereichen grenzenlose Toleranz herrschen muss. Ja, ich bin für Toleranz, aber ich bin auch dafür, dass wir uns die Welt nicht schön reden und Toleranz bedeutet auch nicht, dass man alle kritischen Gedanken zu einem Sachverhalt von vorn herein ausschließt.
Ich kann es nicht.Helen80 hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, dass jemand in der Lage wäre meine ganz persönlichen Erfahrungen wertfrei zu betrachten.
Aha, die Ursachen entsprechen natürlich deiner persönlichen Erfahrung. Komisch, dass du weder schwul noch ein Mann bist.Helen80 hat geschrieben:In heterosexuellen Beziehungen sehe ich auch Probleme. Die haben allerdings andere Ursachen.
Also sind die Ursachen nicht bei allen so? Oder was wolltest du sagen?Helen80 hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt alle sind so.
Es geht nicht unbedingt um Toleranz, sondern um Objektivität. Warum sollten deine (angeblichen) Erfahrungen wertvoller sein als diejenigen von anderen? Man mag sich auch fragen, warum du hier gepostet hast, denn ich kann nicht erkennen, wie dein Posting hilfreich sein könnte für den Threadersteller - es macht ihm doch höchstens Angst, wenn er es ernst nimmt. Ich will dir nicht unbedingt etwas unterstellen, aber dein Posting könnte aus der Sicht der Leser auch politische / ideologische Gründe haben.Helen80 hat geschrieben:Bestimmte Meinungen darf man eben nicht haben. Weil in gewissen Bereichen grenzenlose Toleranz herrschen muss.
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 32 Antworten
- 2075 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ghost Rider
-
- 8 Antworten
- 1199 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pik Dame
-
- 10 Antworten
- 1889 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von TheAnchor
-
- 13 Antworten
- 7313 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Georgine
-
- 69 Antworten
- 7846 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Mandy096