Konzentrationsschwäche & Depressionen durch Kiffen?

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mayamam
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Konzentrationsschwäche & Depressionen durch Kiffen?

Beitrag So., 12.06.2011, 13:53

Hallo ihr lieben.

ich habe mich soeben hier in dem forum angemeldet,weil ich gern wissen würde ob jemand einen tipp für mich hat oder ähnliches erlebt hat.
ich habe mit 14 angefangen regelmäßig zu kiffen.bin mit 17 von zuhause ausgezogen und lebe seid 2 jahren mit meinem freund zusammen.ich werde dieses jahr 20.
mein freund ist eipaar jahre älter als ich,er hat ADHS und raucht pfeife seitdem er 13 ist,nutzt das sozusagen als sein medikament,nachdem er ritalin abgesetzt hat.
bis ich mit ihm zusammengekommen bin habe ich nur joints geraucht,jetzt hänge ich ebenfalls an der pfeife.ich leide unter depressionen,hab minderwertigkeitsstörungen.
ich war früher ganz anders,offen allen menschen gegenüber und von grund auf fröhlich (zumindest nach einer 2-jährigen therapie mit 12 jahren),heute bin ich total introvertiert.
hab meine panik-attaken überwunden (gemeinsam mit meinem freund,er hat mir beigestanden) habe aber immernoch oft depressionen.seit einer woche sitze ich auf der couch und starre an einen punkt im raum,ohne mich zu bewegen oder ohne wirklich bewusst wahrgenommene gedanken zu haben.
das ist doch nicht normal.ich hab oft heulkrämpfe und heule dann stundenlag.
an diesen tag is die pfeife mein "retter",wenn ich depris habe,rauche ich einen und danach is mein kopf ausgeschaltet und ich bin betäubt.natürlich weiß is dass das ein kreislauf ist,aber ich bin einfach abhängig davon jedesmal einen zu rauchen sobald es mir schlecht geht und kann mir nicht vorstellen meine probleme ohne kiffen zu lösen,dazu hab ich keine kraft.
ich sitzte die meiste zeit zuhause,weil ich sogut wie keine freunde hab,nur relativ oberflächliche bekanntschaften die ich mit meinem kopfchaos nicht nerven will,es fällt mir schwer mit jemandem über meine probleme zu reden,bis auf meinen freund.
das 2. problem ist,dass ich bald mein abitur schreibe und ich bislang fast nichts gelernt habe.fühlt sich an als wäre mein gehirn leer,ich lese bücher,aber nix bleibt hängen.ich kann mich nicht konzentrieren.
hilfe!was soll ich nur tun?es ist nich einfach mit etwas aufzuhören wenn man denn sinn im leben an manchen tagen nicht sehen kann und sowieso immer die pfeife und das gras da ist.
würde mich sehr um einen rat von euch freuen.
grüße!

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münchnerkindl
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Beitrag So., 12.06.2011, 14:03

Ich kenne das vom Ansehen her von einem Bekannten der ebenfalls starker Kiffer ist.

Und eine Bekannte die als Jugendliche viel und lange gekifft hat meinte mal ihre Konzentrationsfähigkeit hätte sich zwar nach dem Aufhören erholt aber es wäre nie wieder so gut geworden wie vorher.

Wenn du ohne Hilfe nicht aufhören kannst und ja auch andere Symptome hast wie dieses Leeregefühl würde ich vorschlagen stationär zu entziehen und dann in eine Klinik zu gehne zwecks stationärer Therapie, damit du gut und mit Unterstützung durch die erste Zeit kommst.

Und dann würde ihc dir raten eine eigenen Wohnung zu nehmen die Kiff-frei ist, weil wenn du ständig jemand anders beim Rauchen zuguckst stell ich mir das sehr hart vor abstinent zu bleiben.

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NoTrustedPerson
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Beitrag Mo., 13.06.2011, 23:47

Hab auch mit 14 angefangen und bis 18 durchgekifft. Erst joints dann nur noch Blubber. Das Problem ist denk ich, dass dein Freund wohl keinen Bock hat aufzuhören oder?

Aufzuhören ist ansich für die meisten Menschen nicht so schwierig. Nur hast du glaub ich noch ganz andere Sachen zu tragen als deine Grassucht, bzw. kämpfst schon mit dessen Auswirkungen und Nebeneffekten.

Aber ich weiß genau was du meinst. Gerade Trennung von meiner Frau mitgemacht. Hab mich direkt in alte Verhaltensmuster gestürzt => Bong ziehen, Tabakflash, im Sofa versacken, die Gedanken werden gaaaanz langsam, irgendwann koma, schlafen, aufstehen, Bong ziehen - Thats it!

Wenn sich dein Kumpel damit arrangiert hat sein ADHS mit Blubbern zu bekämpfen und das auch noch erfolgreich - dann freut mich das für ihn! -_-

Aber ich denke, dass das dir nicht gut tut. Du hörst dich sehr traurig an. Die Konzentration kommt wieder. Und ich weiß ja nicht wann du das letzte mal nicht gekifft hast, also über längeren Zeitraum.

Seit wann würdest du dich denn selbst als depressiv bezeichnen? Warst du deswegen schonmal in Behandlung? (also nach deinem 12. Lebensjahr)


Was du auf jedenfall einfach mal tun könntest - hab ich auch gemacht - geh doch einfach mal zu einer Suchtberatung. Ganz ungezwungen. Ein Termin. Erzähl denen deine Situation. Musst ja auch nicht mit der Erwartung dahingehen "danach bin ich clean oder mach Entzug, Therapie etc." Es wird dir aber gut tun darüber mit Leuten des Fachs zu reden. Die müssen dir ja auch nicht unbedingt den entscheidenen Ratschlag geben, aber reden hilft. Reden hilft immer :p . Ich hab danach zwar keine Therapie gemacht oder sonst was, aber es tat mir sehr gut darüber zu sprechen.

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mayamam
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Beitrag Do., 16.06.2011, 17:21

@NoTrustedPerson:

danke für den tipp =)

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blumen_mädchen
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Beitrag Do., 16.06.2011, 18:56

Es kann sein das Kiffen die Depressionen auslöst kann aber auch sein dass Kiffen die Depressionen schlimmer macht. Hast schon mal probiert eine Zeit lang ohne ob sich was verändert?
Du hörst dich wirklich nicht so gut an würde ebenfalls empfehlen dass du langsam etwas dagegen tust weil du wenigstens die Möglichkeit dazu hast. Vl wirds ohne Kiffen schon um einiges besser wäre doch toll für dich..

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mayamam
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Beitrag Fr., 17.06.2011, 21:33

hej

also,es ist so dass ich seid 2 jahren keine pause gemacht habe die länger als eine woche ist,und in dieser zeit war ich bei meiner family zu besuch.da weiß keiner davon,deshalb komme ich auch nich auf die idee das zu machen dort,bzw. hab ich da gar nicht das bedürfniss.abgesehen davon dass ich bei den besuchen nicht schlafen kann,gehts gut.

wenn ich bei mir zu hause bin,kiffe ich in 2 situationen: wenn ich depressiv bin und abends vor dem schlafen gehen.

was das schlafen betrifft gehts nicht ohne,hab ja die erfahrung schlafloser nächte wenn ich bei der familie bin.

was die depressionen betrifft: ich kiffe dann die bong um meinen kopf auszuschalten und mich zu betäuben.
ich nutze es als medizin,andererseits komme ich somit wieder in den stetigen teufelskreis.

ich habe eine therapie gemacht mit 12 aufgrund von kindheitstraumata und persöhnlichkeitsstörung,damals hab ich noch nicht gekifft hatte aber schon depressionen.
nach der therapie hab ich einpaar jahre ruhe gehabt von den depressionen,hab in der zeit aber chemische drogen genommen und war auf partys (hab aber nebenher meinen abschluss gut geschafft)
mit den chemischen hab ich aufgehört seid über einem jahr.

es ist schwer zu beurteilen für mich...

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sofa-held
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Beitrag Fr., 17.06.2011, 21:53

Hallo Mayamam,

das ist ja der absolute Horror, was du da beschreibst. Du bist doch viel zu jung, um dir täglich die Birne auszuknipsen. In deinem Alter entwickelt sich dein Gehirn noch, und diesen Prozess störst du gewaltig durch das Kiffen. Du riskierst, dass du dumm wirst! Durch den exzessiven Konsum riskierst du Psychosen, Schizophrenie, alles Krankheiten die schwer zu behandeln sind. Irreversible Krankheiten, chronische Krankheiten, die dann wie ein Gefängnis für dich werden. Du hast dann keine Wahl mehr...und bist dann schwer krank. Willst du Stimmen hören, die nicht da sind?
Sag hast du keine Eltern, keine Ansprechperson? Geht doch mal zu einer Therpheutin, du bekommst das auf alle Fälle auf Krankenschein. Und vor allem, überdenke diese Beziehung mit deinem Freund. Der ist nicht gut für dich und das ist doch eine Ausrede, dass er wegen dem ADHS kifft. Ich weiß, es gibt so Ansätze, laut denen THC gegen Tourette und alles mögliche helfen soll. Aber gemeint sind hier medizinisch veränderte Cannabis-ähnliche Stoff mit weniger Nebenwirkungen. Mit Dealerware vom Schwarzmarkt oder Selbstangbauten kommst ihr nicht weiter. Lös dich bitte los!
Lg sofa

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Speranza
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Beitrag Fr., 17.06.2011, 22:10

Liebe Mayamam,

also ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass bei mir das viele Kiffen meine Depressionen wenn nicht ausgelöst, dann auf jeden Fall verschlimmert hat. Seit ich aufgehört habe geht es mir viel besser. Die erste Zeit war sehr schwer, aber mittlerweile bin ich so froh, dass ich nicht mehr jeden Tag kiffe.
Leider musste ich mich dafür auch von meinem Freund trennen, der leider keinen Grund sah mit dem Kiffen aufzuhören und das ging irgendwann einfach nicht mehr. Ich hatte aber auch das Gefühl, es gebe nur ihn und das Gras.
Ich habe auch immer gedacht, mir geht es besser wenn ich rauche und das war teilweise auch (subjektiv) wirklich so, aber das ist eine Illusion!!!
Wenn es für dich nicht in Frage kommt, direkt aufzuhören, vielleicht könntest du dir ja Ziele setzen? Das du z.B. eine gewisse Anzahl an Stunden oder eine gewisse Menge von Schulstoff bearbeitet haben musst, bevor du etwas rauchen darfst. Oder dass du nicht vor einer bestimmten Uhrzeit rauchst oder so. Einfach um zu merken, dass du Kontrolle darüber hast und du es bist, die raucht (oder eben nicht raucht).

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blumen_mädchen
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Beiträge: 407

Beitrag Mo., 20.06.2011, 07:38

hey

Ich denke dass dein Problem die Depression ist. Du hast ja von Speranza schon gehört dass sie dadurch schlimmer wurden. Du nimmst das kiffen ja fast als Medikamention gegn die Depression. Da wärs bestimmt besser für dich einen Psychiater aufzusuchen um ein Medikament zu bekommen und danach eine Therapie bei einem Psychologen zu beginnen. Du hattest ja schon eine und diese eigentlich Erfolgreich abgeschlossen dass sind super Ansätze dass du das wieder schaffst. Aber wie Sofa Held schon sagte es kann durchs kiffen noch viel viel schlimmer kommen und dass ists einfach nicht wert.
Kannst du dir den Schritt zur Therapie gegn die Depris den jetzt vorstellen?

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franca
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Beitrag So., 26.06.2011, 08:50

Hallo Mayamam!

Ich hab auch jahrelang gekifft und muss leider auch zugeben: ja, ich denke, dass das Kiffen auch bei mir ein Mitauslöser oder zumindest Verstärker für meine psychischen Probleme war. Bei mir war's ähnlich, ich hatte schon recht früh mit Ängsten und Schlafstörungen zu kämpfen und hatte das Gefühl, dass es besser ist, wenn ich bekifft bin. Ich konnte auch irgendwie nix mit mir selber anfangen und wenn ich gekifft hab, hab ich diese innere Leere einfach nicht so gespürt.
Ich würde dir wie schon einige vorher dringend empfehlen, damit aufzuhören, um Schlimmeres zu vermeiden. Wenn du an einer Depression leidest, solltest du dich in therapeutische Behandlung begeben. Beim Erstgespräch könntest du ja abklären, ob der Therapeut dir auch in Bezug auf dein Drogenproblem weiterhelfen kann, das wär sicher sehr hilfreich. Außerdem denke ich wie Sofa-Held, dass du auch bei deinem Freund ansetzen solltest. Ich möchte nicht sagen, dass er nicht gut für dich ist, denn das weiß ich gar nicht, kenne euer Verhältnis nicht, aber er sollte auch mitmachen. Gemeinsam geht das viel leichter. Oder andersrum: Aufhören is echt schwer, wenn man nicht auch die Lebensumstände verändert. Ganz wichtig finde ich dabei, in einem Rauchfreien Haushalt zu wohnen und aktiv nach Aktivitäten zu suchen, die einen befriedigen. Dass das ganze jetzt mit deiner Matura zusammenfällt ist natürlich echt nicht optimal, aber zB ein Lernzirkel könnte da helfen, weil du da außerhalb der gewohnten Umgebung bist und der Versuchung - ich mag nimma und möcht jetzt einen rauchen - nicht so einfach nachgeben kannst. Außerdem wirkt eine Lerngruppe echt motivierend und man kann sich super Bestätigung holen und dabei etwaige Selbstzweifel, wie du sie in Bezug auf dein Wissen hast, durch Lernen und Erfolgskontrolle aus dem Weg räumen.
Ich wünsch dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Franca

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