ängstlich-ambivalente Bindung
ängstlich-ambivalente Bindung
Hallo Zusammen,
ich suche nach wegen um aus dieser ambivalenten haltung raus zu kommen. ich weiß nicht ob jemand hier ähnlich strukturiert ist..
mal eine kurze erklärung: ängstlich-ambivalent ist ein begriff aus der bindungstheorie.
dieser bindungstyp wird (wie auch vieles) in der kindheit geprägt, meistens durch ein ambivalentes verhalten der bezugsperson, in meinem fall der mutter.
dadurch dass mein vater ziemlich viele affären hatte und meine mutter damit nicht umgehen konnte, hat sie mich zum einen als "tröster" gebraucht und auch mit liebe überschüttet, man kann auch sagen dass sie mich zu einer unselbstständigen person erzogen hat, sie hatte ständig angst um mich, also eine typische glucke, um dann aus heiterem himmel die sachen zu packen und mir zu sagen dass sie uns verlässt weil mein vater ein arschloch ist und ich eh nichts wert bin (meistens kamen diese ausbrüche dann wenn vater + mutter gestritten haben) solche und ähnliche aktionen zogen sich durch meine gesamte kindheit, was zu folge hat dass ich mich an jedem partner wie ein klammeraffe anhänge weil ich eine unheimliche angst habe ihn zu verlieren.meine gedanken kreisen nur um meine beziehung und ob er mich betrügt oder belügt usw.. ich kann mich gar nicht mehr auf mich selbst konzentrieren.
man kann also sagen dass eine beziehung für mich stress bedeutet. ich kann mich nicht entspannen.
gibt es hier vielleicht menschen die auch drunter leiden? ich suche einfach gleichgesinnte die vielleicht gelernt haben damit umzugehen.
ich mache seit 2 jahren eine therapie aber so wirklich gut ist es nicht (aber wohl besser wie vorher)
liebe grüße
ich suche nach wegen um aus dieser ambivalenten haltung raus zu kommen. ich weiß nicht ob jemand hier ähnlich strukturiert ist..
mal eine kurze erklärung: ängstlich-ambivalent ist ein begriff aus der bindungstheorie.
dieser bindungstyp wird (wie auch vieles) in der kindheit geprägt, meistens durch ein ambivalentes verhalten der bezugsperson, in meinem fall der mutter.
dadurch dass mein vater ziemlich viele affären hatte und meine mutter damit nicht umgehen konnte, hat sie mich zum einen als "tröster" gebraucht und auch mit liebe überschüttet, man kann auch sagen dass sie mich zu einer unselbstständigen person erzogen hat, sie hatte ständig angst um mich, also eine typische glucke, um dann aus heiterem himmel die sachen zu packen und mir zu sagen dass sie uns verlässt weil mein vater ein arschloch ist und ich eh nichts wert bin (meistens kamen diese ausbrüche dann wenn vater + mutter gestritten haben) solche und ähnliche aktionen zogen sich durch meine gesamte kindheit, was zu folge hat dass ich mich an jedem partner wie ein klammeraffe anhänge weil ich eine unheimliche angst habe ihn zu verlieren.meine gedanken kreisen nur um meine beziehung und ob er mich betrügt oder belügt usw.. ich kann mich gar nicht mehr auf mich selbst konzentrieren.
man kann also sagen dass eine beziehung für mich stress bedeutet. ich kann mich nicht entspannen.
gibt es hier vielleicht menschen die auch drunter leiden? ich suche einfach gleichgesinnte die vielleicht gelernt haben damit umzugehen.
ich mache seit 2 jahren eine therapie aber so wirklich gut ist es nicht (aber wohl besser wie vorher)
liebe grüße
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- Helferlein
- , 33
- Beiträge: 102
Hallo Cathieee,
seit kurzem habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigt und bin mir sicher, auch eine unsicher-ambivalente Bindung erfahren zu haben.
Ich erkenne mich da einfach genau wieder.
Vater Alkoholiker, immer unberechenbar. Mutter bemüht, aber oft depressiv und abwesend. Ich war später meist jeweilige "Therapeutin" meiner Eltern.
Naja. Ich habe massive Verlustängste und Partnerschaften waren für mich auch immer nur Stress. Ich habe mich zwar oft bemüht, nicht so klammerig zu sein - aber innerlich war ich es einfach.
Eben weil mir das alles zu stressig war und ich immer wieder schlechte Erfahrungen machte, habe ich seit ein paar Jahren auch keine Partnerschaft mehr.
Diese Tür habe ich für mich irgendwie erstmal zugemacht. Aber der tiefe Wunsch nach einer schönen Beziehung ist immer da.
Ich mache seit Anfang des Jahres eine Therapie und erhoffe mir Besserung in der Bindungsfähigkeit.
Mir fällt nur auf, dass ich dieses Bindungsverhalten meiner Therapeutin gegenüber auch habe.
Ich kann Dir leider noch nicht berichten, wie ich mein Leben mit diesem Hintergrund positiv bewältige und als erfüllt betrachten könnte.
Welche Therapie machst Du und was hat sich seitdem bei Dir verändert?
LG
seit kurzem habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigt und bin mir sicher, auch eine unsicher-ambivalente Bindung erfahren zu haben.
Ich erkenne mich da einfach genau wieder.
Vater Alkoholiker, immer unberechenbar. Mutter bemüht, aber oft depressiv und abwesend. Ich war später meist jeweilige "Therapeutin" meiner Eltern.
Naja. Ich habe massive Verlustängste und Partnerschaften waren für mich auch immer nur Stress. Ich habe mich zwar oft bemüht, nicht so klammerig zu sein - aber innerlich war ich es einfach.
Eben weil mir das alles zu stressig war und ich immer wieder schlechte Erfahrungen machte, habe ich seit ein paar Jahren auch keine Partnerschaft mehr.
Diese Tür habe ich für mich irgendwie erstmal zugemacht. Aber der tiefe Wunsch nach einer schönen Beziehung ist immer da.
Ich mache seit Anfang des Jahres eine Therapie und erhoffe mir Besserung in der Bindungsfähigkeit.
Mir fällt nur auf, dass ich dieses Bindungsverhalten meiner Therapeutin gegenüber auch habe.
Ich kann Dir leider noch nicht berichten, wie ich mein Leben mit diesem Hintergrund positiv bewältige und als erfüllt betrachten könnte.
Welche Therapie machst Du und was hat sich seitdem bei Dir verändert?
LG
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse
Hallo Confianza,
schön von dir zu lesen:-) es tut mir leid, dass was du erlebt hast, ich kann das sehr gut nachvollziehen.
ich mache eine ganz normale verhaltenstherapie, und ich denke dass ich eine für mich gute therapeutin gefunden habe. ich bin zu ihr hin weil ich so krankhaft eifersüchtig war, aber das war ja nur die spitze des eisbergs. es gab phasen in diesen 2 jahren wo es sehr gut lief, meine therapeutin hat mein selbstwert aufgebaut und ich fühlte mich zum ersten mal richtig frei, da hatte ich aber keine beziehung. dann lernte ich meinen jetzigen partner kennen, der - wie es scheint - genau das gegenteil ist, also eher gefühlskalt, somit hat er den vorteil dass ihn nichts irgendwie bewegt und er auch meine gefühlslage meistens nicht versteht.
ab beginn dieser beziehung geht es mir wieder schlechter. ich dachte ähnlich wie du dass man erstmal besser alleine bleibt und erst dann wenn alles soweit ist sich einem partner wieder öffnet, aber irgendwie funktioniert es nicht wirklich bei mir. ich denke immer öfter daran irgendwie diese beziehung zu ende zu bringen, meine therapeutin weiß noch nichts davon, weil wir uns nur noch selten sehen, alle 2 monate mal (früher habe ich sie einfach nicht mehr gebraucht weil ich ganz gut alleine klar kam)..
wie waren denn deine beziehungen? waren die männer verständnisvoll oder doch eher kalt und unnahbar?
liebe grüße
schön von dir zu lesen:-) es tut mir leid, dass was du erlebt hast, ich kann das sehr gut nachvollziehen.
ich mache eine ganz normale verhaltenstherapie, und ich denke dass ich eine für mich gute therapeutin gefunden habe. ich bin zu ihr hin weil ich so krankhaft eifersüchtig war, aber das war ja nur die spitze des eisbergs. es gab phasen in diesen 2 jahren wo es sehr gut lief, meine therapeutin hat mein selbstwert aufgebaut und ich fühlte mich zum ersten mal richtig frei, da hatte ich aber keine beziehung. dann lernte ich meinen jetzigen partner kennen, der - wie es scheint - genau das gegenteil ist, also eher gefühlskalt, somit hat er den vorteil dass ihn nichts irgendwie bewegt und er auch meine gefühlslage meistens nicht versteht.
ab beginn dieser beziehung geht es mir wieder schlechter. ich dachte ähnlich wie du dass man erstmal besser alleine bleibt und erst dann wenn alles soweit ist sich einem partner wieder öffnet, aber irgendwie funktioniert es nicht wirklich bei mir. ich denke immer öfter daran irgendwie diese beziehung zu ende zu bringen, meine therapeutin weiß noch nichts davon, weil wir uns nur noch selten sehen, alle 2 monate mal (früher habe ich sie einfach nicht mehr gebraucht weil ich ganz gut alleine klar kam)..
wie waren denn deine beziehungen? waren die männer verständnisvoll oder doch eher kalt und unnahbar?
liebe grüße
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- Helferlein
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Hallo Cathieee,
hm, ich bin ja kein großer Freund der Verhaltenstherapie (mehr).
Gerade wenn es um Bindungsverhalten usw. geht, was ja ganz frühe Erfahrungen sind und wo es mehr um was Generelles geht, da finde ich VT einfach nicht geeignet. In einer VT geht es ja mehr um die Symptombehandlung, z.B. Eifersucht.
Aber meiner Erfahrung nach verschieben sich die Symptome dann nur, also dann hast Du vielleicht weniger Eifersucht, aber was anderes taucht dafür auf.
Ich habe früher eine VT gemacht und jetzt eine Analyse. Und ich habe jetzt das erste Mal den Eindruck, dass ich wirklich profitieren könnte.
Ich fühle mich bei der Therapeutin so wohl und geborgen. Ein ganz anderes Gefühl als in der vorherigen Therapie.
Alleine schon, dass die Stunden häufiger sind, gibt viel Halt.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Haltung.
Könntest Du denn wieder mehr Stunden bei der Therapeutin nehmen, wenn es jetzt wieder schlechter ist?
Oder hast Du mal überlegt, eine andere Therapie zu machen?
Das kenne ich gut. Ich hatte auch meist Partner, die emotional eher distanziert waren. Oder die mit sich selbst so viel zu tun hatten, dass ich auch dort wieder mehr "Therapeutin" statt Partnerin war.
Ich glaube, dass man sich immer das bekannte Muster wieder sucht, was man aus der Kindheit kennt.
Und das läßt sich m.E. erst durch eine Therapie verändern.
Kannst Du denn Parallelen zwischen dem "Typ Mensch" oder "Bindungstyp" Deiner Partner und dem Typ Deiner Eltern erkennen?
LG
hm, ich bin ja kein großer Freund der Verhaltenstherapie (mehr).
Gerade wenn es um Bindungsverhalten usw. geht, was ja ganz frühe Erfahrungen sind und wo es mehr um was Generelles geht, da finde ich VT einfach nicht geeignet. In einer VT geht es ja mehr um die Symptombehandlung, z.B. Eifersucht.
Aber meiner Erfahrung nach verschieben sich die Symptome dann nur, also dann hast Du vielleicht weniger Eifersucht, aber was anderes taucht dafür auf.
Ich habe früher eine VT gemacht und jetzt eine Analyse. Und ich habe jetzt das erste Mal den Eindruck, dass ich wirklich profitieren könnte.
Ich fühle mich bei der Therapeutin so wohl und geborgen. Ein ganz anderes Gefühl als in der vorherigen Therapie.
Alleine schon, dass die Stunden häufiger sind, gibt viel Halt.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Haltung.
Könntest Du denn wieder mehr Stunden bei der Therapeutin nehmen, wenn es jetzt wieder schlechter ist?
Oder hast Du mal überlegt, eine andere Therapie zu machen?
Das kenne ich gut. Ich hatte auch meist Partner, die emotional eher distanziert waren. Oder die mit sich selbst so viel zu tun hatten, dass ich auch dort wieder mehr "Therapeutin" statt Partnerin war.
Ich glaube, dass man sich immer das bekannte Muster wieder sucht, was man aus der Kindheit kennt.
Und das läßt sich m.E. erst durch eine Therapie verändern.
Kannst Du denn Parallelen zwischen dem "Typ Mensch" oder "Bindungstyp" Deiner Partner und dem Typ Deiner Eltern erkennen?
LG
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse
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Hallo,
interessant das was du schreibst, das verschieben von symptomen, das ist natürlich möglich.
bei mir ist es immernoch bei der eifersucht geblieben, die ist immernoch da, aber eben nicht mehr soooo heftig. aber ich glaube das liegt auch ein bischen am verhalten meines partners. (auch wenn man sagt dass eifersucht nur mit einem selbst was zu tun hat, naja... ich denke die wahrheit liegt irgendwo dazwischen)
wie verläuft denn eine analyse, kannst du den unterschied zu VT kurz beschreiben?
ich erinnere mich an soviele "böse" momente ich glaube ich könnte darüber ein buch schreiben. aber auch wenn ich mit einer psychologin darüber sprechen würde, würde es im endeffekt doch auf eine VT hinauslaufen, denn man muss ja im "hier und jetzt" das problem bewältigen.
ja ich kann wieder meine therapiestunden erhöhen. bin gerade dabei.. es ist nämlich wieder ganz schlimm, seit ein paar wochen... ich quäle mich richtig..
wie lange machst du die therapie schon?
interessant das was du schreibst, das verschieben von symptomen, das ist natürlich möglich.
bei mir ist es immernoch bei der eifersucht geblieben, die ist immernoch da, aber eben nicht mehr soooo heftig. aber ich glaube das liegt auch ein bischen am verhalten meines partners. (auch wenn man sagt dass eifersucht nur mit einem selbst was zu tun hat, naja... ich denke die wahrheit liegt irgendwo dazwischen)
wie verläuft denn eine analyse, kannst du den unterschied zu VT kurz beschreiben?
ich erinnere mich an soviele "böse" momente ich glaube ich könnte darüber ein buch schreiben. aber auch wenn ich mit einer psychologin darüber sprechen würde, würde es im endeffekt doch auf eine VT hinauslaufen, denn man muss ja im "hier und jetzt" das problem bewältigen.
ja ich kann wieder meine therapiestunden erhöhen. bin gerade dabei.. es ist nämlich wieder ganz schlimm, seit ein paar wochen... ich quäle mich richtig..
wie lange machst du die therapie schon?
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- Helferlein
- , 33
- Beiträge: 102
Hallo Cathieee,
das ist ja schon mal gut, dass Deine Eifersucht weniger geworden ist. Und das wird auch nicht nur an Deinem Partner liegen, sondern sicherlich auch an Deinem Verhalten und den "Früchten" Deiner Therapie.
Eine VT ist eher kurzfristig angelegt, meist mit einer Wochenstunde. Hier stehen das Erlernen von Verhaltensänderungen im Hier und Jetzt im Vordergrund. Situationen anschauen, bewerten, verändern, üben etc. Ich finde VT eher pragmatisch ausgerichtet.
Meine eigene Meinung: Man arbeitet nur oberflächlich an Symptomen und schaut wenig, was eigentlich die Ursachen sind. Daher erreicht man in den meisten Fällen beim jeweiligen Problem auch Linderung, aber dafür tauchen oft andere Probleme auf, eben weil die Ursache weiter im Inneren "brodelt".
Und es gibt ja noch die tiefenpsychologisch orientierte Therapie. Gleicher Zweig wie Analyse, aber nicht so langwierig.
Dennoch:
Ich finde, dass sich das Hier und Jetzt auf eine andere Weise verändert durch eine Analyse.
Ich mache erst seit 1/2 Jahr die Analyse. Und schon jetzt bemerke ich Dinge, die ich nicht kannte.
Ich hatte immer sehr viel mit Ängsten zu tun. In der VT habe ich mit viel Disziplin und "sich Gewalt antun" gelernt, wie ich die Ängste durchstehe.
Ja, sie sind in vielen Situationen auch weniger geworden. Aber nie weggegangen. Und es sind neue hinzugekommen.
In der Analyse fühle ich mich unglaublich gut aufgehoben und geborgen.
Seit einigen Wochen habe ich das Gefühl, soviel Boden unter den Füßen zu haben, wie ich ihn noch nie gehabt habe. Es kehrt irgendwie Ruhe in mich ein, die ich nicht kannte. Sonst ging es immer um Angst in diversen Situationen, viel Anspannung, Angst vor der Angst.
Und jetzt macht sich eine Ruhe breit, eine innere Entspannung. Sowas Generelles. Die Ängste gehen in den unterschiedlichen Bereichen gerade "weg". Und das nicht dadurch, dass ich an den jeweiligen Ängsten gearbeitet habe - sondern ich denke, durch die tragende, haltende Beziehung zur Therapeutin.
Das ist eine total schöne Erfahrung.
Sorry, jetzt habe ich so viel geschrieben. Aber vielleicht wird es für Dich verständlich, was ich meine?
Natürlich ist das meine subjektive Meinung, die sich aus meinen Erfahrungen geprägt hat.
Andere würden Dir vielleicht was anderes raten.
Es wäre ja auch schön, wenn noch jemand hier schreiben würde!?
Liebe Grüße!
das ist ja schon mal gut, dass Deine Eifersucht weniger geworden ist. Und das wird auch nicht nur an Deinem Partner liegen, sondern sicherlich auch an Deinem Verhalten und den "Früchten" Deiner Therapie.
Also eine Analyse ist langfristig (bis zu mehreren Jahren) angedacht, die Stunden sind mehrmals in der Woche. Man kann sie im Liegen oder Sitzen machen. Es geht in erster Linie um die sichere Bindung, die man vom/zum Therapeuten erfährt, und durch welche eben frühkindliche Defizite die Chance haben, "nachgenährt" zu werden. Ich habe den Eindruck, mehr "Halt" zu bekommen, mehr Boden unter den Füssen, so ganz generell. In einer Analyse hat man die Chance, langfristig zu schauen, wer man ist und was man eigentlich im Leben will.wie verläuft denn eine analyse, kannst du den unterschied zu VT kurz beschreiben?
Eine VT ist eher kurzfristig angelegt, meist mit einer Wochenstunde. Hier stehen das Erlernen von Verhaltensänderungen im Hier und Jetzt im Vordergrund. Situationen anschauen, bewerten, verändern, üben etc. Ich finde VT eher pragmatisch ausgerichtet.
Meine eigene Meinung: Man arbeitet nur oberflächlich an Symptomen und schaut wenig, was eigentlich die Ursachen sind. Daher erreicht man in den meisten Fällen beim jeweiligen Problem auch Linderung, aber dafür tauchen oft andere Probleme auf, eben weil die Ursache weiter im Inneren "brodelt".
Und es gibt ja noch die tiefenpsychologisch orientierte Therapie. Gleicher Zweig wie Analyse, aber nicht so langwierig.
Dennoch:
Jein. Es ist ja nicht so, dass Analytiker oder Tiefenpsychologen das Hier und Jetzt ausklammern - genauso klammern Verhaltenstherapeuten die Biographie auch nicht gänzlich aus. Aber: Es sind eben andere Verfahren, andere Schwerpunkte.ich erinnere mich an soviele "böse" momente ich glaube ich könnte darüber ein buch schreiben. aber auch wenn ich mit einer psychologin darüber sprechen würde, würde es im endeffekt doch auf eine VT hinauslaufen, denn man muss ja im "hier und jetzt" das problem bewältigen.
Ich finde, dass sich das Hier und Jetzt auf eine andere Weise verändert durch eine Analyse.
Ich mache erst seit 1/2 Jahr die Analyse. Und schon jetzt bemerke ich Dinge, die ich nicht kannte.
Ich hatte immer sehr viel mit Ängsten zu tun. In der VT habe ich mit viel Disziplin und "sich Gewalt antun" gelernt, wie ich die Ängste durchstehe.
Ja, sie sind in vielen Situationen auch weniger geworden. Aber nie weggegangen. Und es sind neue hinzugekommen.
In der Analyse fühle ich mich unglaublich gut aufgehoben und geborgen.
Seit einigen Wochen habe ich das Gefühl, soviel Boden unter den Füßen zu haben, wie ich ihn noch nie gehabt habe. Es kehrt irgendwie Ruhe in mich ein, die ich nicht kannte. Sonst ging es immer um Angst in diversen Situationen, viel Anspannung, Angst vor der Angst.
Und jetzt macht sich eine Ruhe breit, eine innere Entspannung. Sowas Generelles. Die Ängste gehen in den unterschiedlichen Bereichen gerade "weg". Und das nicht dadurch, dass ich an den jeweiligen Ängsten gearbeitet habe - sondern ich denke, durch die tragende, haltende Beziehung zur Therapeutin.
Das ist eine total schöne Erfahrung.
Sorry, jetzt habe ich so viel geschrieben. Aber vielleicht wird es für Dich verständlich, was ich meine?
Natürlich ist das meine subjektive Meinung, die sich aus meinen Erfahrungen geprägt hat.
Andere würden Dir vielleicht was anderes raten.
Es wäre ja auch schön, wenn noch jemand hier schreiben würde!?
Liebe Grüße!
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse
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- sporadischer Gast
- , 22
- Beiträge: 11
ja...das hört sich bekannt an. wenn ich das so lese, könnte ich mir denken genau so ein typ zu sein.
Cathieee, konntest du jetzt etwas positives aus deiner Behandlung erfahren? Konntest du jemandem endlich vertrauen?
Cathieee, konntest du jetzt etwas positives aus deiner Behandlung erfahren? Konntest du jemandem endlich vertrauen?
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- Helferlein
- , 57
- Beiträge: 92
Ist nicht boese gemeint ....
Was passiert denn mit deinen Aengsten,wenn ganz ploetzlich laengerfristig mal kein Therapeut da ist?Sind sie dann auf einmal wieder da?Und warum bearbeitest du sie nicht?Wuerde es denn nicht langfristig helfen,die Ursachen zu beseitigen?
Ist also wirklich nicht provokativ gemeint!Ich selber hab da halt einen ganz anderen Therapieansatz und interessiere mich einfach fuer deine Seite.
~confianza~ hat geschrieben:Also eine Analyse ist langfristig (bis zu mehreren Jahren) angedacht ...
Moechtest du denn nicht irgendwann mal wieder alleine zurecht kommen?
Die Ängste gehen in den unterschiedlichen Bereichen gerade "weg". Und das nicht dadurch, dass ich an den jeweiligen Ängsten gearbeitet habe - sondern ich denke, durch die tragende, haltende Beziehung zur Therapeutin.
Was passiert denn mit deinen Aengsten,wenn ganz ploetzlich laengerfristig mal kein Therapeut da ist?Sind sie dann auf einmal wieder da?Und warum bearbeitest du sie nicht?Wuerde es denn nicht langfristig helfen,die Ursachen zu beseitigen?
Ist also wirklich nicht provokativ gemeint!Ich selber hab da halt einen ganz anderen Therapieansatz und interessiere mich einfach fuer deine Seite.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
Hallo
bei mir hat sich etwas neues ergeben worüber ich eigentlich ganz froh bin. bei meiner vorletzten sitzung kam ich irgendwie auf meine kindheit zu sprechen und ich war erstaunt dass meine psychologin so heftig drauf eingegangen ist! sie sagte dass sie nun das gefühl hat dass wir viel zu wenig über "damals" gesprochen haben und wir UNBEDINGT mehr in die tiefe gehen sollten. Sie sagte sie möchte mit mir keine tiefenpsychologie betreiben aber sie fühlt dass wir auf jedenfall die bewältigung angehen sollten.
dann ist es aus mir das ausgebrochen was ich seit jahren mit mir herumgeschleppt habe, es aber nieee so tragisch angesehen habe.. die "früchte" meiner kindheit ernte ich jetzt.. plötzlich weiß ich warum ich immer schon depressive verstimmungen hatte, woher ich soviel angst habe und warum ich einfach nicht anders kann als eifersüchtig zu reagieren usw..
nach der letzten sitzung ging es mir gar nicht gut.. diese erinnerungen sind schon manchmal sehr quälend, aber ich denke das dies ein wichtiger schritt ist.
bei mir hat sich etwas neues ergeben worüber ich eigentlich ganz froh bin. bei meiner vorletzten sitzung kam ich irgendwie auf meine kindheit zu sprechen und ich war erstaunt dass meine psychologin so heftig drauf eingegangen ist! sie sagte dass sie nun das gefühl hat dass wir viel zu wenig über "damals" gesprochen haben und wir UNBEDINGT mehr in die tiefe gehen sollten. Sie sagte sie möchte mit mir keine tiefenpsychologie betreiben aber sie fühlt dass wir auf jedenfall die bewältigung angehen sollten.
dann ist es aus mir das ausgebrochen was ich seit jahren mit mir herumgeschleppt habe, es aber nieee so tragisch angesehen habe.. die "früchte" meiner kindheit ernte ich jetzt.. plötzlich weiß ich warum ich immer schon depressive verstimmungen hatte, woher ich soviel angst habe und warum ich einfach nicht anders kann als eifersüchtig zu reagieren usw..
nach der letzten sitzung ging es mir gar nicht gut.. diese erinnerungen sind schon manchmal sehr quälend, aber ich denke das dies ein wichtiger schritt ist.
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- Forums-Insider
- , 19
- Beiträge: 207
Hallo Cathieee!
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Vater ist kokainabhängig, leidet unter Paranoia und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Meine Mutter war deshalb immer sehr abwesend und depressiv in meiner Kindheit. Die Beziehung, die mir vorgelebt wurde, führte auch bei mir zu Bindungsängsten.. Ich suche unbewusst nach einer Liebe bei der sich Herz auf Schmerz reimt, so wie sie mir vertraut ist. Ich glaube nicht an die Beständigkeit einer Beziehung, die unaufhörliche Angst jemanden zu verlieren begleitet mich daher ständig. Wenn mir ein Mann dann doch gefällt, ist es kein Verliebtsein, sondern eher eine Art Besessenheit. Ich kann eine Beziehung also gar nicht richtig auskosten bzw. genießen. Ich habe ständig Angst, er würde das Interesse verlieren, würde mir was vormachen, mich belügen. Misstrauen trifft es gut. Ich würde mir auch lieber Zeit lassen, solange bis die Therapie etwas an meinen Verhaltensmustern bewirkt hat, aber ich schaffe es nur sehr schwer. Weil die Einsamkeit dann eben doch unerträglich wird, jetzt wo ich auch alleine wohne... Ich glaube, das Wichtigste ist erstmal die Ursachen für diese Verhaltensmuster in der Kindheit zu suchen, sich sein eigenes Verhalten erklären können, sich selbst zu verstehen. An diesem Punkt bin ich jetzt angelangt. Ich kann gut nachvollziehen warum ich mich so verhalte, aber glücklich mit einem Mann zu sein habe ich bisher leider noch nicht geschafft... Ich wollte dir damit nur sagen, dass ich dich wirklich gut verstehen kann!.. Alles Liebe wünsch ich dir, Gold__Marie
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Vater ist kokainabhängig, leidet unter Paranoia und einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Meine Mutter war deshalb immer sehr abwesend und depressiv in meiner Kindheit. Die Beziehung, die mir vorgelebt wurde, führte auch bei mir zu Bindungsängsten.. Ich suche unbewusst nach einer Liebe bei der sich Herz auf Schmerz reimt, so wie sie mir vertraut ist. Ich glaube nicht an die Beständigkeit einer Beziehung, die unaufhörliche Angst jemanden zu verlieren begleitet mich daher ständig. Wenn mir ein Mann dann doch gefällt, ist es kein Verliebtsein, sondern eher eine Art Besessenheit. Ich kann eine Beziehung also gar nicht richtig auskosten bzw. genießen. Ich habe ständig Angst, er würde das Interesse verlieren, würde mir was vormachen, mich belügen. Misstrauen trifft es gut. Ich würde mir auch lieber Zeit lassen, solange bis die Therapie etwas an meinen Verhaltensmustern bewirkt hat, aber ich schaffe es nur sehr schwer. Weil die Einsamkeit dann eben doch unerträglich wird, jetzt wo ich auch alleine wohne... Ich glaube, das Wichtigste ist erstmal die Ursachen für diese Verhaltensmuster in der Kindheit zu suchen, sich sein eigenes Verhalten erklären können, sich selbst zu verstehen. An diesem Punkt bin ich jetzt angelangt. Ich kann gut nachvollziehen warum ich mich so verhalte, aber glücklich mit einem Mann zu sein habe ich bisher leider noch nicht geschafft... Ich wollte dir damit nur sagen, dass ich dich wirklich gut verstehen kann!.. Alles Liebe wünsch ich dir, Gold__Marie
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- Helferlein
- , 33
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Hallo Anna Lüttisch,
Aber ich finde die Vorstellung sehr unrealistisch. Warum sollte meine Therapeutin ganz plötzlich längerfristig nicht mehr da sein? Dass meine Ängste dann schlimmer wären als zuvor glaube ich nicht.
Natürlich möchte ich/arbeite ich mit der Therapeutin an den Wurzeln der Ängste, den Ursachen und Hintergründen.
Nichts anderes wollte ich ausdrücken.
Was ich meinte ist, dass ich es nicht sinnvoll finde, nur an den Symptomen zu arbeiten, wie es aus meiner Sicht in der Verhaltenstherapie der Fall ist.
Zum Beispiel: Weil ich u.a. in bestimmten Situationen mit Menschen Angst hatte, ging es in der VT darum, diese Situationen stumpf auszuhalten und zu trainieren. Dadurch hat sich mit der Zeit (und viel Gewalt an sich selbst) die Angst in diesen Situationen reduziert - aber dafür habe ich Ängste in ganz anderen Situationen bekommen. Sie haben sich nur verschoben, weil die Ängste hier auch nur Symptome für ganz andere Ursachen darstellen.
Auf diese Weise möchte ich nicht mehr an den Ängsten arbeiten, das stimmt.
Was ich jetzt mache, ist quasi die Arbeit unter der Oberfläche, was ich persönlich bisher für wesentlich sinnvoller halte.
Ich habe Deine Fragen nicht als provokativ empfunden. Kannst mich gern noch mehr kritisch befragen. Finde ich gut.
Wie ist denn Dein Ansatz zu arbeiten?
LG
confianza
@Cathieee: Das freut mich sehr von Dir zu lesen, schön!
Natürlich - das ist das Ziel.Anna Lüttisch hat geschrieben:Moechtest du denn nicht irgendwann mal wieder alleine zurecht kommen?
Also, wenn ganz plötzlich längerfristig meine Therapeutin nicht mehr da wäre, wüßte ich nicht, was mit meinen Ängsten passieren würde. Vermutlich wären sie zum jetzigen Zeitpunkt des Therapieprozesses wieder da.Anna Lüttisch hat geschrieben:Was passiert denn mit deinen Aengsten,wenn ganz ploetzlich laengerfristig mal kein Therapeut da ist?Sind sie dann auf einmal wieder da?Und warum bearbeitest du sie nicht?Wuerde es denn nicht langfristig helfen,die Ursachen zu beseitigen?
Aber ich finde die Vorstellung sehr unrealistisch. Warum sollte meine Therapeutin ganz plötzlich längerfristig nicht mehr da sein? Dass meine Ängste dann schlimmer wären als zuvor glaube ich nicht.
Natürlich möchte ich/arbeite ich mit der Therapeutin an den Wurzeln der Ängste, den Ursachen und Hintergründen.
Nichts anderes wollte ich ausdrücken.
Was ich meinte ist, dass ich es nicht sinnvoll finde, nur an den Symptomen zu arbeiten, wie es aus meiner Sicht in der Verhaltenstherapie der Fall ist.
Zum Beispiel: Weil ich u.a. in bestimmten Situationen mit Menschen Angst hatte, ging es in der VT darum, diese Situationen stumpf auszuhalten und zu trainieren. Dadurch hat sich mit der Zeit (und viel Gewalt an sich selbst) die Angst in diesen Situationen reduziert - aber dafür habe ich Ängste in ganz anderen Situationen bekommen. Sie haben sich nur verschoben, weil die Ängste hier auch nur Symptome für ganz andere Ursachen darstellen.
Auf diese Weise möchte ich nicht mehr an den Ängsten arbeiten, das stimmt.
Was ich jetzt mache, ist quasi die Arbeit unter der Oberfläche, was ich persönlich bisher für wesentlich sinnvoller halte.
Ich habe Deine Fragen nicht als provokativ empfunden. Kannst mich gern noch mehr kritisch befragen. Finde ich gut.
Wie ist denn Dein Ansatz zu arbeiten?
LG
confianza
@Cathieee: Das freut mich sehr von Dir zu lesen, schön!
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt. Hermann Hesse
Hallo Gold_Marie,
beim lesen deines beitrages fühlte ich mich sehr verbunden. ich könnte es nicht anders beschreiben: meine beziehungen gehen auch mit ängsten einher und das sogar berechtigterweise, denn ähnlich wie du, habe ich mir auch immer männer ausgesucht die das erfüllt haben was ich schon als kind zu hause erlebt habe, deshalb finde ich es doppelt so schwer mir klar zu machen dass die welt doch nicht sooo schlimm ist, das ginge vielleicht noch wenn ich beziehungen geführt hätte wo mich keiner betrogen, erniedrigt und hintergangen hätte.
ich fühlte mich in meiner kindheit meiner mutter sehr nahe, aber dieses emotionale hin und her war für mich unerträglich.. meinen vater habe ich gehasst, weil er der böse war (in meinen kinderaugen). eine interessante feststellung von meiner psychologin: ich wurde doppelt verlassen. einmal durch meine mutter die in ihrer wut und rachsucht ihre koffer gepackt hat und weg war und auf der anderen seite wurde ich von meinem vater verlassen, verraten (indirekt) da ich als kind angst hatte dass er zu der anderen frau(en) geht. ... so habe ich das noch nie gesehen.
meine psychologin spricht mit mir über meinen selbstwert und ich kann beim besten willen nichts damit anfangen!! es ist für mich unverständlich wieso es so sein soll, dass wenn ein anderer etwas tut was mir weh tut, dies zunächst mal nichts mit meinem selbstwert zu tun haben soll... ich kann vielleicht heute begreifen (auf der rationalen ebene) dass meine mutter in ihren momenten voller verzfeiflung mich trotzdem geliebt hat nur eben für diesen einen augenblick ihre emotionen mit ihr durchgingen... aber nachfühlen kann ich das nicht.
wie ist denn deine therapie aufgestellt? wie lange bist du schon dabei?
ich wünsche dir auch alles liebe
cathie
beim lesen deines beitrages fühlte ich mich sehr verbunden. ich könnte es nicht anders beschreiben: meine beziehungen gehen auch mit ängsten einher und das sogar berechtigterweise, denn ähnlich wie du, habe ich mir auch immer männer ausgesucht die das erfüllt haben was ich schon als kind zu hause erlebt habe, deshalb finde ich es doppelt so schwer mir klar zu machen dass die welt doch nicht sooo schlimm ist, das ginge vielleicht noch wenn ich beziehungen geführt hätte wo mich keiner betrogen, erniedrigt und hintergangen hätte.
ich fühlte mich in meiner kindheit meiner mutter sehr nahe, aber dieses emotionale hin und her war für mich unerträglich.. meinen vater habe ich gehasst, weil er der böse war (in meinen kinderaugen). eine interessante feststellung von meiner psychologin: ich wurde doppelt verlassen. einmal durch meine mutter die in ihrer wut und rachsucht ihre koffer gepackt hat und weg war und auf der anderen seite wurde ich von meinem vater verlassen, verraten (indirekt) da ich als kind angst hatte dass er zu der anderen frau(en) geht. ... so habe ich das noch nie gesehen.
meine psychologin spricht mit mir über meinen selbstwert und ich kann beim besten willen nichts damit anfangen!! es ist für mich unverständlich wieso es so sein soll, dass wenn ein anderer etwas tut was mir weh tut, dies zunächst mal nichts mit meinem selbstwert zu tun haben soll... ich kann vielleicht heute begreifen (auf der rationalen ebene) dass meine mutter in ihren momenten voller verzfeiflung mich trotzdem geliebt hat nur eben für diesen einen augenblick ihre emotionen mit ihr durchgingen... aber nachfühlen kann ich das nicht.
wie ist denn deine therapie aufgestellt? wie lange bist du schon dabei?
ich wünsche dir auch alles liebe
cathie
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Hallo confianza
Zur VT habe ich eine aehnliche Einstellung wie du.Ganz sicher wuerde ich mir nicht mit "Gewalt" etwas abgewoehnen!
Wie arbeite ich ... ein Beispiel:
Ich sehe die Angst als meine Freundin,die mir sagt,wo und wann ich auf mich aufpassen muss.Wenn die Angst unkontrollierbar ist,hat sie eine Ursache,die ich finden muss (etwas vereinfach gesagt).Und ich habe - trotz Angst - gehandelt.Wenn ich gewartet haette bis sie verschwunden waere,ich waere heute noch nicht handlungsfaehig.
Meine Angst- und Panikattacken haben mich teilweise an meine Wohnung gefesselt,gerade dass ich noch mit meinem Hund rauskonnte (ich wohne zum Glueck direkt am Waldrand),aber sonst war nix mehr moeglich.Teilweise habe ich lieber 3 Tage nichts gegessen als einkaufen zu gehen.Das hatte nix mit "Sozialphobie" zu tun,sondern entsprang einfach meinem Sicherheitsbeduerfnis,das ausserhalb meiner vier Waende - zu dem Zeitpunkt - nicht gewaehrleistet war.
Also hab ich mir angesehen,wie (u.a.durch Kindheit/Exmann) und vor allem wann (ausserhalb meiner Wohnung) meine Sicherheit gefaehrdet war und hab's geaendert.Anfangs nur in Begleitung des Hundes (85 Kilobaby! ) die Wohnung verlassen ... im Laden selbst im "Affenzahn" das Noetigste zusammengerafft und eben dieses Aushalten trainiert.
Mir in meiner neuen Umgebung ein "soziales Netz" mit den neuen Nachbarn aufgebaut und feste Telefonzeiten mit meinen (erwachsenen) Kindern vereinbart,an denen ich mich melde,da sie ansonsten unverzueglich aufgelaufen waeren.
Dazu in der Wohnungstuer ein extra-sicheres Schloss und nen Basi griffbereit daneben und in Kueche und Wohnzimmer griffbereit nen Tomahawk an der Wand.
Also - die Angst von "frueher" ernstgenommen und gleichzeitig in der Realitaet Sicherheit geschafft durch eigenes Handeln und damit auch die Kontrolle wiedererlangt.
Nach dem Prinzip "Loesungsorientiert" habe ich meine Traumata bearbeitet.
Na,auch Therapeuten koennen verunfallen oder schlimmeres!Warum sollte meine Therapeutin ganz plötzlich längerfristig nicht mehr da sein?
Zur VT habe ich eine aehnliche Einstellung wie du.Ganz sicher wuerde ich mir nicht mit "Gewalt" etwas abgewoehnen!
Wie arbeite ich ... ein Beispiel:
Ich sehe die Angst als meine Freundin,die mir sagt,wo und wann ich auf mich aufpassen muss.Wenn die Angst unkontrollierbar ist,hat sie eine Ursache,die ich finden muss (etwas vereinfach gesagt).Und ich habe - trotz Angst - gehandelt.Wenn ich gewartet haette bis sie verschwunden waere,ich waere heute noch nicht handlungsfaehig.
Meine Angst- und Panikattacken haben mich teilweise an meine Wohnung gefesselt,gerade dass ich noch mit meinem Hund rauskonnte (ich wohne zum Glueck direkt am Waldrand),aber sonst war nix mehr moeglich.Teilweise habe ich lieber 3 Tage nichts gegessen als einkaufen zu gehen.Das hatte nix mit "Sozialphobie" zu tun,sondern entsprang einfach meinem Sicherheitsbeduerfnis,das ausserhalb meiner vier Waende - zu dem Zeitpunkt - nicht gewaehrleistet war.
Also hab ich mir angesehen,wie (u.a.durch Kindheit/Exmann) und vor allem wann (ausserhalb meiner Wohnung) meine Sicherheit gefaehrdet war und hab's geaendert.Anfangs nur in Begleitung des Hundes (85 Kilobaby! ) die Wohnung verlassen ... im Laden selbst im "Affenzahn" das Noetigste zusammengerafft und eben dieses Aushalten trainiert.
Mir in meiner neuen Umgebung ein "soziales Netz" mit den neuen Nachbarn aufgebaut und feste Telefonzeiten mit meinen (erwachsenen) Kindern vereinbart,an denen ich mich melde,da sie ansonsten unverzueglich aufgelaufen waeren.
Dazu in der Wohnungstuer ein extra-sicheres Schloss und nen Basi griffbereit daneben und in Kueche und Wohnzimmer griffbereit nen Tomahawk an der Wand.
Also - die Angst von "frueher" ernstgenommen und gleichzeitig in der Realitaet Sicherheit geschafft durch eigenes Handeln und damit auch die Kontrolle wiedererlangt.
Nach dem Prinzip "Loesungsorientiert" habe ich meine Traumata bearbeitet.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
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- Forums-Insider
- , 19
- Beiträge: 207
Hallo Cathieee,
Es ist ja auch normal enttäuscht zu sein, das Gefühl durch eine Ablehnung als ganze Person in Frage gestellt zu werden hingegen nicht!
Es ist in deiner Situation ziemlich verständlich, warum dich eine Enttäuschung durch einen Mann ganz besonders hart trifft, bzw. warum du so große Angst hast ihn zu verlieren. Schließlich kennst du das ja bereits von deinem Vater (und deiner Mutter)- da werden dann oft alte Gefühle wieder aufgewühlt und mit den eigentlichen vermischt.
Es ist schwer diese Gefühle von einander zu trennen..das kenn ich nur zu gut!
Damals, als Kind, hast du die Schuld wahrscheinlich stets bei dir gesucht wenn dein Vater dir Unrecht getan hat, um ihn zu entlasten, um das was geschieht besser verstehen zu können..
Als Kind ist es schließlich schwer zu erkennen, dass der Vater Unrecht hat! Oft ist das viel schwerer, als den Schuldigen bei sich selbst zu suchen..
Ich persönlich glaube, dass das einer der Gründe ist warum uns eine Abweisung oder Enttäuschung gar so verletzt... Aber jetzt solltest du versuchen, den "Täter" nicht ständig in dir zu sehen, sondern dir auch eingestehen können, dass du vielleicht einfach mal an einen Trottel geraten bist!!
Für mich ist es auch schwer mich als liebenswert zu empfinden, weil die Liebe meiner Eltern nie bedingungslos war! Ich bin bereits seit knapp 4 Jahren in Therapie! Ich mag meine Therapeutin sehr gern, sie hat mich durch alle möglichen jugendlichen Probleme begleitet Jetzt sind wir gerade dabei, die Auswirkungen meiner Kindheit auf mein jetziges Verhalten zu bearbeiten!
Alles Liebe, Gold__Marie
Es ist ja auch normal enttäuscht zu sein, das Gefühl durch eine Ablehnung als ganze Person in Frage gestellt zu werden hingegen nicht!
Es ist in deiner Situation ziemlich verständlich, warum dich eine Enttäuschung durch einen Mann ganz besonders hart trifft, bzw. warum du so große Angst hast ihn zu verlieren. Schließlich kennst du das ja bereits von deinem Vater (und deiner Mutter)- da werden dann oft alte Gefühle wieder aufgewühlt und mit den eigentlichen vermischt.
Es ist schwer diese Gefühle von einander zu trennen..das kenn ich nur zu gut!
Damals, als Kind, hast du die Schuld wahrscheinlich stets bei dir gesucht wenn dein Vater dir Unrecht getan hat, um ihn zu entlasten, um das was geschieht besser verstehen zu können..
Als Kind ist es schließlich schwer zu erkennen, dass der Vater Unrecht hat! Oft ist das viel schwerer, als den Schuldigen bei sich selbst zu suchen..
Ich persönlich glaube, dass das einer der Gründe ist warum uns eine Abweisung oder Enttäuschung gar so verletzt... Aber jetzt solltest du versuchen, den "Täter" nicht ständig in dir zu sehen, sondern dir auch eingestehen können, dass du vielleicht einfach mal an einen Trottel geraten bist!!
Für mich ist es auch schwer mich als liebenswert zu empfinden, weil die Liebe meiner Eltern nie bedingungslos war! Ich bin bereits seit knapp 4 Jahren in Therapie! Ich mag meine Therapeutin sehr gern, sie hat mich durch alle möglichen jugendlichen Probleme begleitet Jetzt sind wir gerade dabei, die Auswirkungen meiner Kindheit auf mein jetziges Verhalten zu bearbeiten!
Alles Liebe, Gold__Marie
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