Wer Mahler's fünfte Symphonie liebt und sich für Sigmund Freud interessiert, sollte sich das:
http://videos.arte.tv/de/videos/mahler_ ... 11608.html
unbedingt ansehen.
Mahler - In gemessenem Schritt
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Hallo geronimos.
Ich mag Mahlers Musik.
Jedoch, wie so oft, handelt es sich auch um einen Mann, der nicht eine Frau neben sich dulden konnte, ohne diese auszubremsen und von ihr die vollständige Aufgabe ihrer Selbst einzufordern. Er konnte nicht lieben ohne zu unterwerfen. Vielen vergangenen Generationen von Frauen haben Männer wie Mahler großen Schaden zugefügt. Nicht zuletzt richten sich diese Schädigung gegen den Mann selbst. Ich wußte nichts von den sexuellen Problemen von Gustav Mahler. Aber diese scheinen eine logische Konsequenz zu sein auf Grund der destruktiven Vaterfigur und seinen Ängsten der Frau gegenüber die er nur lieben konnte, indem er sie unterwarf.
Dannie
Ich mag Mahlers Musik.
Jedoch, wie so oft, handelt es sich auch um einen Mann, der nicht eine Frau neben sich dulden konnte, ohne diese auszubremsen und von ihr die vollständige Aufgabe ihrer Selbst einzufordern. Er konnte nicht lieben ohne zu unterwerfen. Vielen vergangenen Generationen von Frauen haben Männer wie Mahler großen Schaden zugefügt. Nicht zuletzt richten sich diese Schädigung gegen den Mann selbst. Ich wußte nichts von den sexuellen Problemen von Gustav Mahler. Aber diese scheinen eine logische Konsequenz zu sein auf Grund der destruktiven Vaterfigur und seinen Ängsten der Frau gegenüber die er nur lieben konnte, indem er sie unterwarf.
Dannie
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Neben der Begegnung zweier Genies und Antipoden, interessiert mich der psychoanalytische Zugang zu Mahler's Werk (wie er von Freud entwickelt wird). Die Aufschlüsselung frühkindlicher Traumata in der fünften Symphonie durch Freud ist sehr aufschlussreich, weil sie die Zerissenheit des Komponisten und des Werks deutlich machen. Darüberhinaus ist der Film ästhetisch sehr hübsch gemacht und allein dadurch sehenswert.
Eat Pray Love
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ich liebe die musik von mahler, und besonders die 5te. viele leute in musikerkreisen sind der überzeugung, dass geniale künstlerische werke ohne innere nöte, zerrissenheit nicht möglich seien, weil diese inneren dissonanzen die triebfeder zur schaffung einer herausragenden äusseren manifestation von spannung zwischen harmonie und disharmonie sind.
ich persönlich bin mir da nicht so sicher, kann es aber auch nicht widerlegen.
möglicherweise ist es auch eine typische zeiterscheinung der belle epoque?
ich persönlich bin mir da nicht so sicher, kann es aber auch nicht widerlegen.
möglicherweise ist es auch eine typische zeiterscheinung der belle epoque?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
"Vielen vergangenen Generationen von Frauen haben Männer wie Mahler großen Schaden zugefügt. Nicht zuletzt richten sich diese Schädigung gegen den Mann selbst. Ich wußte nichts von den sexuellen Problemen von Gustav Mahler. Aber diese scheinen eine logische Konsequenz zu sein auf Grund der destruktiven Vaterfigur und seinen Ängsten der Frau gegenüber die er nur lieben konnte, indem er sie unterwarf."
So kann man das betrachten. Man kann aber auch dem Beitrag von Alma Schindler-Mahler-Gropius-Werfel etwas mehr eignes Gewicht zubilligen. Wie die Namensliste schon zeigt, hatte sie ja ein Faible dafür, in großen Künstlern (zu nennen wären auch Schreker und Kokoschka, evtl. noch andere) eine Anima-Projektion zu erwecken und umgekehrt mit ihnen eine Vaterübertragung auszuagieren.
Dass sie dabei als Opfer auftritt, liegt in der Natur BEIDER Übertragungen. Man kann alle die mitwirkenden Männer mit ihrer Täter-Rolle identifizieren. Aber das greift m.E. zu kurz - und ermöglicht weder Einsichten noch Veränderungsmöglichkeiten.
Gerade aus der hier transparenten Reziprozität der Übertragungen können wir für unsere Beziehungen einiges lernen.
Wichtel
So kann man das betrachten. Man kann aber auch dem Beitrag von Alma Schindler-Mahler-Gropius-Werfel etwas mehr eignes Gewicht zubilligen. Wie die Namensliste schon zeigt, hatte sie ja ein Faible dafür, in großen Künstlern (zu nennen wären auch Schreker und Kokoschka, evtl. noch andere) eine Anima-Projektion zu erwecken und umgekehrt mit ihnen eine Vaterübertragung auszuagieren.
Dass sie dabei als Opfer auftritt, liegt in der Natur BEIDER Übertragungen. Man kann alle die mitwirkenden Männer mit ihrer Täter-Rolle identifizieren. Aber das greift m.E. zu kurz - und ermöglicht weder Einsichten noch Veränderungsmöglichkeiten.
Gerade aus der hier transparenten Reziprozität der Übertragungen können wir für unsere Beziehungen einiges lernen.
Wichtel
Hi G. Secret,
danke für den Link. Ich hätte es sonst nicht gesehen.
Wie klar doch für Freud manche Dinge waren.
Seine Analysen sind stets in sich so schlüssig und er ist so überzeugt davon, dass er alles richtig analysiert. Bis hin zur Gehbehinderung von Mahler, die ihren Ursprung in der Indentifikation mit der humpelnden Mutter habe. Heute würden solche Analysen nicht mehr so einfach durchgehen, damals war die Psychoanalyse noch so neu, und so aufregend. Man konnte plötzlich über inzestuöse Phantasien sprechen und es war sogar noch Teil einer Behandlung.
Ich finde den Film insofern sehr gelungen, weil er die drei Positionen (Freud, Mahler, Alma)
sehr geschickt ineinander verwebt. Heute man würde man sagen: Was für eine komplzierte Kiste Mahler doch mit seinem Thera hatte Das es Alma mit den Männern und Mahler mit der Alma nicht leicht hatte, wusste ich als Fan natürlich. Aber dass sich Freud und Mahler getroffen hatten, wusste ich nicht.
lg sofa
danke für den Link. Ich hätte es sonst nicht gesehen.
Wie klar doch für Freud manche Dinge waren.
Seine Analysen sind stets in sich so schlüssig und er ist so überzeugt davon, dass er alles richtig analysiert. Bis hin zur Gehbehinderung von Mahler, die ihren Ursprung in der Indentifikation mit der humpelnden Mutter habe. Heute würden solche Analysen nicht mehr so einfach durchgehen, damals war die Psychoanalyse noch so neu, und so aufregend. Man konnte plötzlich über inzestuöse Phantasien sprechen und es war sogar noch Teil einer Behandlung.
Ich finde den Film insofern sehr gelungen, weil er die drei Positionen (Freud, Mahler, Alma)
sehr geschickt ineinander verwebt. Heute man würde man sagen: Was für eine komplzierte Kiste Mahler doch mit seinem Thera hatte Das es Alma mit den Männern und Mahler mit der Alma nicht leicht hatte, wusste ich als Fan natürlich. Aber dass sich Freud und Mahler getroffen hatten, wusste ich nicht.
lg sofa
ich fand den film enttäuschend.
auf der handlungsebene befindet er sich eigentlich auf dem niveau von klatsch, untermalt von dramatischer musik. ganz platt ist die handlung ja auf folgenden nenner zu bringen:
mann ist genie und findet geschmack an einer paris hilton. sie muss ihr eeigene karriere für die ehe aufgeben und er kann sie aber über die jahre im bett nicht befriedigen. also verdurstet und verhungert sie und begeht ehebruch...
was sich zwischen freud und mahler im film abspielt ist reine fiction.
von der ästhetik her finde ich den film etwas zu schrill, zu hysterisch. die stillen töne fehlen mir, es bleibt auf der ebene der schuldzuweisungen.
der film bedient clichées und da tut mir schon fast der herr freud leid, dass mit seinem namen heut ein kinomagnet inszeniert wird.
sorri meine harschen worte. filme über künstler sind eines meiner spezialinteressen, deshalb bin ich sicherlich ein wenig kritischer. aber da fand ich sogar noch den film "und nietsche weinte" besser, der ja auch die begegnung zwischen nietsche und freud thematisiert. oder aber den film "klimt", der ja auch ein admirer von alma mahler war. hier finde ich das genie im film in schatten und licht sehr gut dargestellt.
auf der handlungsebene befindet er sich eigentlich auf dem niveau von klatsch, untermalt von dramatischer musik. ganz platt ist die handlung ja auf folgenden nenner zu bringen:
mann ist genie und findet geschmack an einer paris hilton. sie muss ihr eeigene karriere für die ehe aufgeben und er kann sie aber über die jahre im bett nicht befriedigen. also verdurstet und verhungert sie und begeht ehebruch...
wo um himmels willen kam das zum ausdruck?geronimos secret hat geschrieben:Die Aufschlüsselung frühkindlicher Traumata in der fünften Symphonie durch Freud ist sehr aufschlussreich, weil sie die Zerissenheit des Komponisten und des Werks deutlich machen.
was sich zwischen freud und mahler im film abspielt ist reine fiction.
das einzige das mir dazu einfällt ist, dass es auf lange dauer nicht geht, für eine beziehung ureigene bedürfnisse zu verdrängen. alma wusste von anfang an, worauf sie sich einliess. mahler hat von anfang klar gemacht, was seine erwartungen an seine gattin sind. und sie nahm dies in kauf.wichtel hat geschrieben:Gerade aus der hier transparenten Reziprozität der Übertragungen können wir für unsere Beziehungen einiges lernen.
von der ästhetik her finde ich den film etwas zu schrill, zu hysterisch. die stillen töne fehlen mir, es bleibt auf der ebene der schuldzuweisungen.
der film bedient clichées und da tut mir schon fast der herr freud leid, dass mit seinem namen heut ein kinomagnet inszeniert wird.
sorri meine harschen worte. filme über künstler sind eines meiner spezialinteressen, deshalb bin ich sicherlich ein wenig kritischer. aber da fand ich sogar noch den film "und nietsche weinte" besser, der ja auch die begegnung zwischen nietsche und freud thematisiert. oder aber den film "klimt", der ja auch ein admirer von alma mahler war. hier finde ich das genie im film in schatten und licht sehr gut dargestellt.
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Hallo! Ist es möglich, dass jemand den Film aufgenommen hat? Ich bin auf der Suche nach ihm und er ist einfach nicht aufzutreiben... Herzlichen Dank für die Antwort!
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