Hallo,
ich hoffe hier etwas Hilfe zu meinem Problem zu finden.
Zurzeit plagen mich abends Panikattacken bzw. Angstzustände. Es fing an, als ich in eine andere Stadt gezogen bin um zu studieren (genauer Ende 1. Semester). Ich hatte Atemnot mit Herzrasen und den Drang wegzulaufen. Es wurde außerhalb meines Zimmers im Wohnheim besser.
Seitdem ich mit meinem Arzt darüber gesprochen habe und festgestellt wurde, dass ich keine körperliche Erkrankung habe, sind die Symptome weniger geworden (laufe nicht mehr weg, sondern versuche ruhig zu bleiben).
Ich war auch schon beim Psychiater, der nach ein paar Sitzungen meinte, bei mir würde er keine Therapie anraten, es sei vielmehr eine natürliche Umstellung auf die Selbständigkeit. Nur habe ich abends immer noch phasenweise Angstattacken. Für ein paar Minuten habe ich negative Gedanken und das Gefühl, dass ich weg muss. Wenn ich jedoch rational darüber nachdenke, weiß ich, dass das eigentlich quatsch ist. Mir geht es ja nicht schlecht hier.
Es ist frustrierend, dass diese Attacken aus dem nichts, ohne für mich erkennbaren Grund, kommen. Ich nehme auch schon ein paar Wochen Escitalopram gegen die Angstattacken. Ich weiß nur nicht, inwiefern dies hilft. Das ist für mich wieder ein Grund Angst zu kriegen, weil ich nicht weiß, was passieren würde, wenn ich sie absetzen würde.
Es ist zum Glück nicht so, dass ich am Tag nichts schaffe oder ich das Gefühl habe, dass andere was merken, aber es ist schon irgendwie belastend, weil ich nicht weiß, wie ich da rauskommen soll. Dagegen hilft meistens Ablenkung, d.h. mit Freunden weggehen, aber das kann ja auch nicht die Lösung sein. Am Schlimmsten ist es demnach, wenn ich am Tag fast nur zu Hause bin, weil kaum was an der Hochschule stattfindet. Ich hatte gehofft, dass mir der Psychiater mehr helfen könnte.
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß, was man dagegen tun kann bzw. was die Ursache ist, da ich ziemlich ratlos bin. Bin für jede Hilfe dankbar.
LG Hulk0815
Angst am Abend
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Hallo Hulk.Hulk0815 hat geschrieben: Zurzeit plagen mich abends Panikattacken bzw. Angstzustände. Es fing an, als ich in eine andere Stadt gezogen bin um zu studieren (genauer Ende 1. Semester). Ich hatte Atemnot mit Herzrasen und den Drang wegzulaufen. Es wurde außerhalb meines Zimmers im Wohnheim besser.
Solche Angstzustände hatte ich auch nachdem ich zum Studium weg gezogen bin in einer anderen Stadt. Merkwürdiger weise stellte sich heraus, dass ein Kommilitone und Freund von mir, zum gleichen Zeitpunkt die gleichen Angstzustände hatte. Auch er war von zu Hause ausgezogen. Wir waren beide auch ganz am Anfang unseres Studiums. Ein weiterer Freund von uns, der ebenfalls weg gezogen war, hatte das auch.
Wir hatten alle keinerlei körperlichen Beschwerden, die Angstzustände kamen auch am Abend.
Deswegen finde ich es sehr interessant zu hören, dass du in einer ganz ähnlichen Lage, von den gleichen Symptomen berichtest.
Bei uns gingen diese Angstattacken von alleine nach einer Weile weg. Es war eigentlich nichts Dramatisches.
Deswegen vermute ich, dass es mit der Änderung der Lebenssiuation zu tun hatte.
Was dein Psychiater gesagt hat, dass es eine Umstellungssache ist, kann ich somit aus eigener Erfahrung und aus der Erfahrung meiner Freunde sehr gut nach vollziehen.
Also, ich möchte dich beruhigen, es muss nichts Schlimmes sein.
Wichtig wäre es zu wissen, wie lange du diese Angstzustände hast.
Du sagst, du hast sie seit dem 1 Semester. In welchem Semester bist du jetzt?
Wenn diese Angstzustände nicht weg gehen, zB, wenn du deine Medikamente absetzt, dann gehe doch zu deinem Hausarzt, sage ihm, dass du Panikattacken hast, welche dich in deinem Studium behindern und er soll dir eine Überweisung für eine Psychotherapie geben.
Eine Psychotherapie kann dir auch im Studium behilflich sein, so dass du lernst mit dem Uni-Stress umzugehen und gut durch dein Studium kommst. Es ist auch gut wenn du neben der Uni quasi in einem Psychotherapeuten einen Ansprechpartner hast, der dir auch in anderen schwierigen Situationen hilft.
Um eine Psychotherapie solltest du dich jedoch rechtzeitig bemühen, wegen den Wartzeiten. Schaden tut es nicht.
Wie kommst du sonst mit deinem Studium zurecht?
Liebe Grüße,
Dannie
Danke für die schnelle Antwort.
Bin jetzt im 2. Semester kurz vor den Prüfungen. Komme eigentlich ganz gut zurecht, denke ich. Nur hat sich mein Tagesrhythmus nach hinten verschoben. Gehe um 2 ins Bett und stehe erst um 10/11 Uhr auf. Mag auch sein, dass ich zu viel Freizeit habe, um über mich nachzudenken, da ich nicht zu allen Veranstaltungen gehe.
Meine Hausärztin weiß von meinen Attacken und hat mich ja schon zu dem Psychiater überwiesen. Aber das mit dem Psychologen scheint mir eine gute Sache zu sein, so dass ich das beim nächsten Termin ansprechen werde. Denn die regelmäßigen Termine beim Psychiater haben mir auch etwas geholfen.
Meine Hausärztin hat mir auch die Tabletten verschrieben, was mein Psychiater wohl noch nicht gemacht hätte, aber jetzt soll ich sie auch noch konsequent 2 weitere Monate nehmen. Habe gleichzeitig auch noch Lorazepam bekommen, die ich nur in Ausnahmesituationen nehmen soll. Hab ich bisher aber nicht, weil ich nicht weiß, wie die wirken und ich nicht von noch mehr Tabletten abhängig sein will.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich körperliche Symptome fehlinterpretiere zb ein Zwicken am Brustkorb mit Herzproblemen, was wahrscheinlich eher mit einer Verspannung durch zu viel PC-Arbeit zusammenhängt. Aber da geht dann die Attacke auch schon los. Damit zumindest das nicht mehr passiert, lasse ich mich gerade bzgl. Herz durchchecken, was mir hoffentlich auch bei den Panikattacken hilft, wenn ich weiß, dass ich gesund bin.
Es wird bestimmt auch wieder besser, wenn ich wieder Sport machen kann, da ich zurzeit aufgrund einer Verletzung daran gehindert bin.
Bin jetzt im 2. Semester kurz vor den Prüfungen. Komme eigentlich ganz gut zurecht, denke ich. Nur hat sich mein Tagesrhythmus nach hinten verschoben. Gehe um 2 ins Bett und stehe erst um 10/11 Uhr auf. Mag auch sein, dass ich zu viel Freizeit habe, um über mich nachzudenken, da ich nicht zu allen Veranstaltungen gehe.
Meine Hausärztin weiß von meinen Attacken und hat mich ja schon zu dem Psychiater überwiesen. Aber das mit dem Psychologen scheint mir eine gute Sache zu sein, so dass ich das beim nächsten Termin ansprechen werde. Denn die regelmäßigen Termine beim Psychiater haben mir auch etwas geholfen.
Meine Hausärztin hat mir auch die Tabletten verschrieben, was mein Psychiater wohl noch nicht gemacht hätte, aber jetzt soll ich sie auch noch konsequent 2 weitere Monate nehmen. Habe gleichzeitig auch noch Lorazepam bekommen, die ich nur in Ausnahmesituationen nehmen soll. Hab ich bisher aber nicht, weil ich nicht weiß, wie die wirken und ich nicht von noch mehr Tabletten abhängig sein will.
Mir ist auch aufgefallen, dass ich körperliche Symptome fehlinterpretiere zb ein Zwicken am Brustkorb mit Herzproblemen, was wahrscheinlich eher mit einer Verspannung durch zu viel PC-Arbeit zusammenhängt. Aber da geht dann die Attacke auch schon los. Damit zumindest das nicht mehr passiert, lasse ich mich gerade bzgl. Herz durchchecken, was mir hoffentlich auch bei den Panikattacken hilft, wenn ich weiß, dass ich gesund bin.
Es wird bestimmt auch wieder besser, wenn ich wieder Sport machen kann, da ich zurzeit aufgrund einer Verletzung daran gehindert bin.
hallo hulk, hast du denn eine konkrete angst/vorstellung in diesen situationen?Hulk0815 hat geschrieben:Ich hatte Atemnot mit Herzrasen und den Drang wegzulaufen. Es wurde außerhalb meines Zimmers im Wohnheim besser.
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Hallo Steffi,
ich habe festgestellt, dass diese "Anfälle" in erster Linie auftreten, wenn ich mit meinem Tagesablauf unzufrieden bin, d.h. nichts geschafft habe, keine Freunde erreicht/getroffen habe oder aber wenn ich das Gefühl habe, krank zu sein. Die Krankheitssymptome entsprechen aber i.d.R. denen der Angststörung, wodurch sich der Teufelskreis schließt. Mein Arzt hat mir jetzt versichert, dass das keine ernsthafte Erkrankung ist und das hilft mir schon. Die letzten 2/3 Tage hatte ich so gut wie keine Beschwerden.
Letztenendes bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ich zu viel Zeit habe und gerade abends nicht weiß, wie ich diese totschlagen soll und dass ich an solchen Tagen auch viel Engergie übrig habe, die ich dann nicht los werden kann. Dann kommt es zu Zweifeln und diesen Gedanken/Grübeleien (keine spezifischen), die zu meiner Angst führen. Werde mir Arbeit suchen und jetzt kommt erstmal die Prüfungszeit. Da hab ich abends wieder was zu tun
Werde mir jedenfalls einen Psychotherapeuten suchen und bin zuversichtlich, dass sich das ganze Dilemma einstellt.
ich habe festgestellt, dass diese "Anfälle" in erster Linie auftreten, wenn ich mit meinem Tagesablauf unzufrieden bin, d.h. nichts geschafft habe, keine Freunde erreicht/getroffen habe oder aber wenn ich das Gefühl habe, krank zu sein. Die Krankheitssymptome entsprechen aber i.d.R. denen der Angststörung, wodurch sich der Teufelskreis schließt. Mein Arzt hat mir jetzt versichert, dass das keine ernsthafte Erkrankung ist und das hilft mir schon. Die letzten 2/3 Tage hatte ich so gut wie keine Beschwerden.
Letztenendes bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ich zu viel Zeit habe und gerade abends nicht weiß, wie ich diese totschlagen soll und dass ich an solchen Tagen auch viel Engergie übrig habe, die ich dann nicht los werden kann. Dann kommt es zu Zweifeln und diesen Gedanken/Grübeleien (keine spezifischen), die zu meiner Angst führen. Werde mir Arbeit suchen und jetzt kommt erstmal die Prüfungszeit. Da hab ich abends wieder was zu tun
Werde mir jedenfalls einen Psychotherapeuten suchen und bin zuversichtlich, dass sich das ganze Dilemma einstellt.
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- Helferlein
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Ich habe diese Angszustände auch sehr oft aber am ärgsten eben am morgen, wenn ich erwache.
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