Wie gut glaubt Ihr Euch in Akutsituationen zu kennen??
Wie gut glaubt Ihr Euch in Akutsituationen zu kennen??
(Thema wurde gestern vorn mir erstellt, aber ich konnte noch keinen neuen Thread eröffnen, darum etwas "vezögert".)
„Es gibt ja immer wieder Situationen, von denen wir lesen, erzählt bekommen, sie im Fernsehen sehen, ob in Nachrichten real oder in Aktionfilmen etc. So manches Mal fragt man sich ja dann auch, wie man selbst handeln und reagieren würde, weil einem die ein oder andere Handlung "unsinnung" oder völlig irreal erscheint im Gesehenen, von außen also. Denkt bzw. glaubt Ihr zu wissen, wie Ihr reagieren würdet? Hat sich das bei dem ein oder anderen schon einmal bestätigt oder ist eher das Gegenteil die Folge gewesen?
Hintergrund meiner Frage ist, dass wir heute (mitten in der Innenstadt) einen turbolenten Bombenarlarm mitbekommen bzw. erlebt haben. Wir (zwei Bossi´s und zwei Kolleginnen + ein unternehmensberatender "Untermieter") sitzen mit unserer Kanzlei im obersten Stockwert eines neuen Gebäudes, was -außer unserem Hauseingang, in dem eigentlich meist Anwälte und Steuerberater etc. ansässig sind- von einem großen, amerikanischen Versicherer in Anspruch genommen wird (ich glaube sogar, es sind die Eigentümer und Bauherren 2010, bin mir aber nicht sicher).
Um 11.05 Uhr kam aufgeregt und brüllend der Hausmeister mit dem Zentralschlüssel in unser Büro gestürmt und schrie, dass wir SOFORT das Gebäude verlassen sollen. Um 11.11 Uhr (Zufall?) soll die Bombe hoch gehen und weg war er. Drei Sekunden später wieder da und noch lauter: Das ist dieses Mal KEIN Scherz und wir sollen sehen, dass wir die Beine in die Hand nehmen (wir hatten vor ein paar Monaten einen Brandalarm nicht ernst genommen und war die einzig verbleibenden im Gebäude.... )
Erste Schweigesekunden.... ratter ratter..... nebenan großer amerikanischer Versicherer... ok, könnte ernst sein. Gleichzeitig hörten wir nur noch Polizei und Feuerwehr (ok, ist ja bei uns üblich, aber nicht in DEM Ausmaß). Also schnell den Flur runter zu Bossi gerannt (Nr. 2 war unterwegs), Taschen genommen und raus. Ab in den Fahrstuhl (wir sitzen im 8. Stock). War das richtig? Was, wenn er stecken bleibt (er ist öfter mal defekt), hält er jetzt wegen dem Alarm in JEDEM Stockwerk, weil alle runter wollen und dauert es dann nur noch länger als zu Fuss? Draußen schon große Menschenmassen aus dem Gebäude, alle wurden weiter weg verfrachtet, einige total aufgeregt, aufgelöst, weinend, andere total ruhig und gar nicht wirklich ernst nehmend bzw. belustigt.
Alle starrten auf die Uhr und warteten, man bekam Gespräche und Reaktionen mit, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Wie meine eine Kollegin, die -warum auch immer- sich noch eine Selterflasche mit raus nahm, hatten einige nicht einmal ihre persönlichen Dinge dabei, aber irgendwelche unsinnigen Unterlagen vom Schreibtisch, eine war ohne Schuhe, aber hatte Jacke und Halstuch dabei und redete unentwegt von ihrer "hinterlassenen" Familie, meiner anderen Kollegin, die sehr aufgeregt war, fiel im Fahrstuhl ein, ob wir nicht wieder hoch sollten, weil ja der Anrufbeantworter gar nicht angeschaltet war und es für die Mandanten ja komisch sei, wenn das Telefon nicht besetzt sei....
Nach weiterer Absperrung und gründlicher Durchforstung des Gebäudes (auch mit vielen Spürhunden) kam Entwarnung und wir konnten nach knapp zwei Stunden wieder rein.
Über die verschiedentlichsten Verhaltensweisen habe ich mir allerdings noch den ganzen Tag Gedanken gemacht. Das war schon beindruckend und in Teilen auch wirklich nachvollzieh- und sichtbar, wie sich solche Lawine der Panik allzu schnell entwickeln kann.
LG Else
„Es gibt ja immer wieder Situationen, von denen wir lesen, erzählt bekommen, sie im Fernsehen sehen, ob in Nachrichten real oder in Aktionfilmen etc. So manches Mal fragt man sich ja dann auch, wie man selbst handeln und reagieren würde, weil einem die ein oder andere Handlung "unsinnung" oder völlig irreal erscheint im Gesehenen, von außen also. Denkt bzw. glaubt Ihr zu wissen, wie Ihr reagieren würdet? Hat sich das bei dem ein oder anderen schon einmal bestätigt oder ist eher das Gegenteil die Folge gewesen?
Hintergrund meiner Frage ist, dass wir heute (mitten in der Innenstadt) einen turbolenten Bombenarlarm mitbekommen bzw. erlebt haben. Wir (zwei Bossi´s und zwei Kolleginnen + ein unternehmensberatender "Untermieter") sitzen mit unserer Kanzlei im obersten Stockwert eines neuen Gebäudes, was -außer unserem Hauseingang, in dem eigentlich meist Anwälte und Steuerberater etc. ansässig sind- von einem großen, amerikanischen Versicherer in Anspruch genommen wird (ich glaube sogar, es sind die Eigentümer und Bauherren 2010, bin mir aber nicht sicher).
Um 11.05 Uhr kam aufgeregt und brüllend der Hausmeister mit dem Zentralschlüssel in unser Büro gestürmt und schrie, dass wir SOFORT das Gebäude verlassen sollen. Um 11.11 Uhr (Zufall?) soll die Bombe hoch gehen und weg war er. Drei Sekunden später wieder da und noch lauter: Das ist dieses Mal KEIN Scherz und wir sollen sehen, dass wir die Beine in die Hand nehmen (wir hatten vor ein paar Monaten einen Brandalarm nicht ernst genommen und war die einzig verbleibenden im Gebäude.... )
Erste Schweigesekunden.... ratter ratter..... nebenan großer amerikanischer Versicherer... ok, könnte ernst sein. Gleichzeitig hörten wir nur noch Polizei und Feuerwehr (ok, ist ja bei uns üblich, aber nicht in DEM Ausmaß). Also schnell den Flur runter zu Bossi gerannt (Nr. 2 war unterwegs), Taschen genommen und raus. Ab in den Fahrstuhl (wir sitzen im 8. Stock). War das richtig? Was, wenn er stecken bleibt (er ist öfter mal defekt), hält er jetzt wegen dem Alarm in JEDEM Stockwerk, weil alle runter wollen und dauert es dann nur noch länger als zu Fuss? Draußen schon große Menschenmassen aus dem Gebäude, alle wurden weiter weg verfrachtet, einige total aufgeregt, aufgelöst, weinend, andere total ruhig und gar nicht wirklich ernst nehmend bzw. belustigt.
Alle starrten auf die Uhr und warteten, man bekam Gespräche und Reaktionen mit, die unterschiedlicher nicht sein konnten. Wie meine eine Kollegin, die -warum auch immer- sich noch eine Selterflasche mit raus nahm, hatten einige nicht einmal ihre persönlichen Dinge dabei, aber irgendwelche unsinnigen Unterlagen vom Schreibtisch, eine war ohne Schuhe, aber hatte Jacke und Halstuch dabei und redete unentwegt von ihrer "hinterlassenen" Familie, meiner anderen Kollegin, die sehr aufgeregt war, fiel im Fahrstuhl ein, ob wir nicht wieder hoch sollten, weil ja der Anrufbeantworter gar nicht angeschaltet war und es für die Mandanten ja komisch sei, wenn das Telefon nicht besetzt sei....
Nach weiterer Absperrung und gründlicher Durchforstung des Gebäudes (auch mit vielen Spürhunden) kam Entwarnung und wir konnten nach knapp zwei Stunden wieder rein.
Über die verschiedentlichsten Verhaltensweisen habe ich mir allerdings noch den ganzen Tag Gedanken gemacht. Das war schon beindruckend und in Teilen auch wirklich nachvollzieh- und sichtbar, wie sich solche Lawine der Panik allzu schnell entwickeln kann.
LG Else
Zuletzt geändert von Else am Fr., 13.05.2011, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
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Hallo Else,
das hast Du nun so eindrücklich bildhaft beschrieben, sodass ich voll dabei war!
Klingt wie aus einem schlechten Horror-Katastrophenfilm. Sowas ist immer irgendwie so irreal, findest Du nicht?
Wie ging es Dir dann überhaupt? Konntest Du Dich nachher wieder auf die Arbeit konzentrieren?
Ich weiß sicher nicht, wie ich in solchen oder ähnlichen Fällen reagieren würde. Ich war nur mal in eine Messerstecherei verwickelt, in der die blutigen Fleischmesser um mich herumtanzten. Damals hab ich mich aus meinem Körper vertschüsst, und die Lage von oben betrachtet, bzw. gehandelt. Ansonsten war ich zum Glück noch nie in eine schlimme Situation verwickelt.
das hast Du nun so eindrücklich bildhaft beschrieben, sodass ich voll dabei war!
Klingt wie aus einem schlechten Horror-Katastrophenfilm. Sowas ist immer irgendwie so irreal, findest Du nicht?
Wie ging es Dir dann überhaupt? Konntest Du Dich nachher wieder auf die Arbeit konzentrieren?
Ich weiß sicher nicht, wie ich in solchen oder ähnlichen Fällen reagieren würde. Ich war nur mal in eine Messerstecherei verwickelt, in der die blutigen Fleischmesser um mich herumtanzten. Damals hab ich mich aus meinem Körper vertschüsst, und die Lage von oben betrachtet, bzw. gehandelt. Ansonsten war ich zum Glück noch nie in eine schlimme Situation verwickelt.
Hallo Else!
Es gibt doch gewisse Bestimmungen wie man ein solches Gebäude verläßt und sofort ist eh klar.
Oder darf ich die Frage anders verstehen?
Wie auch immer habe ich viel zu häufig solche Situationen in meinem Leben gehabt, dass ich damit recht gelassen umgehe.
Es gibt doch gewisse Bestimmungen wie man ein solches Gebäude verläßt und sofort ist eh klar.
Oder darf ich die Frage anders verstehen?
Wie auch immer habe ich viel zu häufig solche Situationen in meinem Leben gehabt, dass ich damit recht gelassen umgehe.
Für mich war es das!Marja hat geschrieben:Sowas ist immer irgendwie so irreal, findest Du nicht?
Mir ging es gut und ich war überhaupt nicht panisch oder sonst irgendwas. War auch gar nicht aufgeregt, besorgt, sondern eher belustigt über die ganze Panik. Ich hatte einfach so gar keine Sorge, "unkte" noch etwas, dass ich mein restliches Brötchen als Henkersmahlzeit mitnehme. Ich war wirklich sorglos und konnte danach auch gut konzentriert weiter arbeiten. Telefonierte noch (danach) mit einer Mandantin, die schon mehrfach versuchte, uns anzurufen. Nach meiner Mitteilung, warum wir nicht zu erreichen waren, sagte sie ganz locker (sie ist Geschäftsführerin eines Unternehmens, was an allen großen deutschen Flughäfen ansässig ist): Och..... also alles wie üblich und das, was wir alle paar Wochen mal als Unterbrechung wahrnehmen.....nix Neues alsoMarja hat geschrieben:Wie ging es Dir dann überhaupt? Konntest Du Dich nachher wieder auf die Arbeit konzentrieren?
DA hätte ich sicherlich ein Problem!Marja hat geschrieben:Ich weiß sicher nicht, wie ich in solchen oder ähnlichen Fällen reagieren würde. Ich war nur mal in eine Messerstecherei verwickelt, in der die blutigen Fleischmesser um mich herumtanzten
Was meinst Du damit, Chandelle?chandelle hat geschrieben:Es gibt doch gewisse Bestimmungen wie man ein solches Gebäude verläßt und sofort ist eh klar.
Klar, gibt es die!
Ich bisher nicht und ich war verwundert obgleich der soooo unterschiedlichen Reaktionen!chandelle hat geschrieben:Wie auch immer habe ich viel zu häufig solche Situationen in meinem Leben gehabt, dass ich damit recht gelassen umgehe.
Hallo Else!
Es gibt doch gewisse Bestimmungen wie man ein solches Gebäude verläßt und sofort ist eh klar.
Oder darf ich die Frage anders verstehen?
Wie auch immer habe ich viel zu häufig solche Situationen in meinem Leben gehabt, dass ich damit recht gelassen umgehe.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
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Ich meine es so, dass es immer betriebliche Regln für Notfälle gibt und das wird üblicherweise auch geübt. In der Schule habe ich schon solche Übungen machen müssen. Meist soll man sofort ruhig seinen Platz verlassen und sich an einen Sammelpunkt wiederfinden. Von daher gibt es strikte Verhaltensverordnungen. Vielleicht meintest Du es ja auch anders wie Du Dich im Ernstfall verhalten würdest, ich meine dann, wenn die Bombe schon zugeschlagen hat???
Die unterschiedlichen Reaktionen fand ich witzig von Dir beschrieben!
Also dann hat Dich das überhaupt nicht aufgeregt, interessant. Du hast vielleicht insgesamt ein gutes Nervenkorsett?
Mir fällt noch eine Situtation ein, die ich hier im Forum eh schonmal erwähnte. War letztes Jahr, da brannte schräg unter mir die Wohnung und bei mir (durch die Kaminwirkung) stieg der Rauch von allein Seiten rein. Ich reagierte zwar richtig, aber dennoch hatte ich eine gewisse Grundpanik. Brauchte danach eine Zeit, bis ich mich wieder beruhigte und hab danach alle rebellisch gemacht, dass ich mir ein Sauerstoffgerät in die Wohnung richten will, doch irgendwie gibts sowas für Normalsterbliche scheinbar nicht.
Also dann hat Dich das überhaupt nicht aufgeregt, interessant. Du hast vielleicht insgesamt ein gutes Nervenkorsett?
Mir fällt noch eine Situtation ein, die ich hier im Forum eh schonmal erwähnte. War letztes Jahr, da brannte schräg unter mir die Wohnung und bei mir (durch die Kaminwirkung) stieg der Rauch von allein Seiten rein. Ich reagierte zwar richtig, aber dennoch hatte ich eine gewisse Grundpanik. Brauchte danach eine Zeit, bis ich mich wieder beruhigte und hab danach alle rebellisch gemacht, dass ich mir ein Sauerstoffgerät in die Wohnung richten will, doch irgendwie gibts sowas für Normalsterbliche scheinbar nicht.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 845
Hi Else,
ich finde es normal, wenn man in derartigen Grenzsituationen nicht immer ganz normal reagiert.
Was ist eigentlich hierbei deine Frage?
L.G. Innere Freiheit
ich finde es normal, wenn man in derartigen Grenzsituationen nicht immer ganz normal reagiert.
Was ist eigentlich hierbei deine Frage?
L.G. Innere Freiheit
explodierte Sauerstoffflasche
Zuletzt geändert von beat am Fr., 13.05.2011, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
Ich gewöhnte mir beizeiten ab, nach der Traumfrau zu suchen. Ich wollte nur eine, die kein Albtraum war. Charles Bukowski
Nö, haben wir nie. Vllt sind wir dafür auch zu klein, das so etwas gemacht wird. Einzig haben wir vor ein paar Monaten den "Alarmanlagentest" gemacht, damit wir die, im Falle er versehentlichen Aktivierung über den entsprechenden Wachdienst auch "entwarnen" können. Notfallpläne hängen natürlich in den Fluren aus.chandelle hat geschrieben:Ich meine es so, dass es immer betriebliche Regln für Notfälle gibt und das wird üblicherweise auch geübt.
Wie gesagt, gab es vor ein paar Monaten einen Alarm wg. Brand. Wir, meine Kollegin und ich, und mein Bossi (die anderen waren nicht da) waren genervt von dem ohrenbetäubenden Geräusch, was nicht enden wollte, haben es nicht ernst genommen und uns in die Küche verzogen und die Tür zugemacht. Dann rauschte Polizei und Feuerwehr an und ein ganzer Trupp übernahm unser Stockwerk (weil dort der Alarm ausgelöst wurde). Es gab ziemlich viel Geschimpfe, weil alle Feuerwehrleute unsere Räume "stürmten" und wir in der Küche saßen und fragten, wann der Nerv vorbei wäre. (WAS machen Sie hier? Warum nicht geräumt? Sofort raus hier...
etc)chandelle hat geschrieben:Vielleicht meintest Du es ja auch anders wie Du Dich im Ernstfall verhalten würdest, ich meine dann, wenn die Bombe schon zugeschlagen hat???
Ich frage mich, weil halt Viele anders zu handeln glauben, als sie es wirklich tun. Das hat mich beeindruckt.
Nein, mich hat es gar nicht aufgeregt! Ich war überhaupt nicht ängstlich, besorgt etc., eben eher belustigt und habe noch Salz in die aufgeregten Wunden gestreut. Als wir dann draußen mit der ganzen Masse waren, kam ich ins Grübeln und fand meine Reaktion gar nicht mehr angemessen. Da war wirklich bei dem ein oder anderen echte Panik.Marja hat geschrieben:Also dann hat Dich das überhaupt nicht aufgeregt, interessant. Du hast vielleicht insgesamt ein gutes Nervenkorsett?
Ob ich ein gutes Nervenkostüm habe, weiß ich nicht, aber ich bin zumindest nicht die typische "Panik-Queen". Heißt aber nicht, dass mich alles kalt lässt.
Kenne ich auch und leider war es MEiNE Wohnung! Wirklich Panik hatte ich nur um meine beiden Katzen, die in der Wohnung waren und die ich sofort ins Treppenhaus schmiss, weil ich nicht wusste, ob das Haus nun abbrennen würde.Marja hat geschrieben:Mir fällt noch eine Situtation ein, die ich hier im Forum eh schonmal erwähnte. War letztes Jahr, da brannte schräg unter mir die Wohnung und bei mir (durch die Kaminwirkung) stieg der Rauch von allein Seiten rein. Ich reagierte zwar richtig, aber dennoch hatte ich eine gewisse Grundpanik. Brauchte danach eine Zeit, bis ich mich wieder beruhigte und hab danach alle rebellisch gemacht, dass ich mir ein Sauerstoffgerät in die Wohnung richten will, doch irgendwie gibts sowas für Normalsterbliche scheinbar nicht.
LG Else
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Hallo Else, hatte mal einen ziemlich ähnlichen Vorfall! Ich war im Kino und als der Film aus war, wollten meine Freunde, ich und die anderen Kinobesucher den Saal verlassen. Die Menge drängte und plötzlich hörten wir einen Schuss. Die Leute fingen an zu schreien und in Panik zu geraten. Jeder schaute nur mehr auf sich und einige stießen andere sogar zu Boden!! Dann hörten wir noch einen Schuss und während dem Gedränge wurde ich und ein Freund von unseren restlichen Leuten getrennt. Die Menge drückte uns zurück in den Kinosaal und mein Freund Paul schlug vor, uns unter den Sitzen zu verstecken. Allein der Gedanke daran dass der Typ, der geschossen hatte vielleicht bewaffnet in den Kinosaal kommt und uns entdeckt, machte mich verrückt und ich schrie ihn an wir sollten raus zum Notausgang. Und dann liefen wir und liefen. Gefühlte 5 Kilometer weit weg vom Kino. Als wir endlich in Sicherheit waren habe ich so stark gezittert wie noch nie davor!! Das alles kam so plötzlich, so unerwartet! Im Nachhinein stellte sich heraus dass der "Amokläufer" nur Platzpatronen verwendet hat, aber ich bin trotzdem recht zufrieden damit wie ich gehandelt habe. Aber diese Panik, die man in so einem Moment verspürt ist echt überwältigend! Ich dachte nur mehr: Renn, renn um dein Leben! Ich glaube das sind instinktive Reaktionen, die ein jeder Mensch in so einem Moment verspürt, auch wenn man dann nicht mehr klar denken kann vor lauter Adrenalin...Problematisch wirds natürlich dann wenn man den Ernst der Lage nicht erkennt! Glg Gold__Marie
Ich finde es auch "normal", Innere Freiheit, darum ging es mir aber nicht.Innere_Freiheit hat geschrieben:ich finde es normal, wenn man in derartigen Grenzsituationen nicht immer ganz normal reagiert
Es ging mir darum, dass man sich (war auch schonmal Thema im Freundeskreis) evtl. völlig konträr seinem sonstigen Verhaltensmuster verhält, wenn Panik entsteht. Dass man sich einschätzt, vermutet, ahnt, aber letztlich alles ganz anders seinen Lauf nimmt (wie gestern geschehen). Ich war einfach erstaunt darüber, wie auch in der Realität die Menschen schnell den Kopf verlieren und was da los getreten wird mit so einer Meldung. Das hat mich schon beschäftigt.
Wie schnell der ein oder andere weg ist von: sehe ich völlig realistisch, ist gar nicht schlimm, kein Drama, weiß gar nicht, warum da so eine Lawine los bricht, unverständlich die Reaktion.....
Ein Schiff wäre bei dieser Flut von Reaktionen da gestern sicherlich gesunken.....
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Wieso, das verstehe ich nun nicht. Was ist denn das konträre Verhalten zum konträren verhalten? Und wie wäre Dein verhalten wohl gewesen, wenn Dir gewahr geworden wäre, dass Dein Büro abbrennt? Es war offenbar kein Ernstfall, aber genau das stellt das Problem oft dar, dass Menschen nicht mal Warnungen ernst nehmen und dann ... oh je... umkommen.
@ Chandellechandelle hat geschrieben:Wieso, das verstehe ich nun nicht.
Es wäre leichter, wenn Du sagst, WAS genau zu nicht verstehst.
Ja, genau das weiß ich nicht, macht es spannend, weil Viele es wohl ernster genommen haben, wie ich.chandelle hat geschrieben:Und wie wäre Dein verhalten wohl gewesen, wenn Dir gewahr geworden wäre, dass Dein Büro abbrennt? Es war offenbar kein Ernstfall
Klar, war es ein "Ernstfall", aber es ist nicht zum Äußersten gekommen (wie gut!!!) Das wussten wir ja vorher nicht! Die Situation war schon recht angelegt an den Ernstfall, weil vermutet.
Mich interessiert, wie gut/anders man sich selbst einschätzt und inwieweit man sich vorher in solche Situationen rein denkt und wie man glaubt zu handeln.
Es gibt ja immer wieder so Nachrichen, Filmchen etc. wo man denkt: "Boah... so eine Panik, können die nicht mal ruhig bleiben, dann würde viel weniger passieren, kann ich gar nicht nachvollziehen, ich wäre komplett anders"
Ich für mich habe festgestellt, da ziemlich gelassen drauf zu reagieren (vllt. auch, weil ich den Ernstfall innerlich negiert habe), aber stellte in meinem Umkreis wirklich Dinge fest, die mir Angst machen. Vllt. auch den Wunsch, mit so einer "Meute" nicht im Ernstfall unterwegs sein zu wollen, mir machten diese Menschen Angst, die in völliger Panik waren und Dinge taten, die ich als unberechenbar einschätze....
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Hallo Else,
Extremsituationen handlungsunfähig, panisch und hysterisch werde.
Es gab zwei einschneidende Erlebnisse, aus denen ich für mich gelernt
habe, dass ich besonnen, ruhig (soweit in der Situation möglich) und
genau richtig gehandelt habe und ich in einem Fall das Schlimmste
durch mein Verhalten verhindern konnte.
Ich war selbst überrascht von mir und vertraue mir seitdem soweit, dass
ich glaube, instinktiv immer richtig handeln zu können.
Ich habe mich immer 'anders' eingeschätzt und dachte, dass ich inMich interessiert, wie gut/anders man sich selbst einschätzt und inwieweit man sich vorher in solche Situationen rein denkt und wie man glaubt zu handeln.
Extremsituationen handlungsunfähig, panisch und hysterisch werde.
Es gab zwei einschneidende Erlebnisse, aus denen ich für mich gelernt
habe, dass ich besonnen, ruhig (soweit in der Situation möglich) und
genau richtig gehandelt habe und ich in einem Fall das Schlimmste
durch mein Verhalten verhindern konnte.
Ich war selbst überrascht von mir und vertraue mir seitdem soweit, dass
ich glaube, instinktiv immer richtig handeln zu können.
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
liebes elsi
das ist ja schon ein schrecken!
ich hab grad überlegt wie es wäre, wenn sie das bei uns im spital machen täten. da gibt es ja auch so weiterbildungen, wie man im brandfall zb. die leute und sich selber retten soll.
ich glaube, man weiss erst wie es ist, wenn man es erlebt. ich könnte keinen menschen verbrennen lassen. ganz schlimm denke ich wäre es, wenn meine kinder irgendwie involviert wären. täte ich im radio hören, die uni sei am abbrennen, ich wüsste nicht, was wäre....
du hast es gut gemacht. ich glaube, panik hilft nichts in diesem moment. ist ja eines meiner themen, die angst. interessanterweise nicht vor sowas.
nur- den lift hätte ich garantiert nicht genommen. ich hab schon im normalfall mühe, damit zu fahren und laufe sehr viel die treppen aus angst.
hab einen schönen tag, liebes elsie!
das ist ja schon ein schrecken!
ich hab grad überlegt wie es wäre, wenn sie das bei uns im spital machen täten. da gibt es ja auch so weiterbildungen, wie man im brandfall zb. die leute und sich selber retten soll.
ich glaube, man weiss erst wie es ist, wenn man es erlebt. ich könnte keinen menschen verbrennen lassen. ganz schlimm denke ich wäre es, wenn meine kinder irgendwie involviert wären. täte ich im radio hören, die uni sei am abbrennen, ich wüsste nicht, was wäre....
du hast es gut gemacht. ich glaube, panik hilft nichts in diesem moment. ist ja eines meiner themen, die angst. interessanterweise nicht vor sowas.
nur- den lift hätte ich garantiert nicht genommen. ich hab schon im normalfall mühe, damit zu fahren und laufe sehr viel die treppen aus angst.
hab einen schönen tag, liebes elsie!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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