Tochter beichtet Prob mit Kiffen - ist es ein Problem??
Tochter beichtet Prob mit Kiffen - ist es ein Problem??
Hallo!
Ich hatte eben ein Telefongespräch mit meiner 23jährigen Tochter. Bei uns klemmt es zur Zeit gewaltig, weil wir ihren Freund nicht gut akzeptieren können.
Nun haben wir lange telefoniert, viel gesprochen und dabei hat sie erzählt, dass sie nie länger als zwei Tage bei uns ist, weil sie hier nicht kiffen kann!! Ich war platt, sie war fix und fertig, weil sie es erzählt hat.
Nun ist es so, dass sie schon lange heftige psychische Schwierigkeiten hat. Seit ein paar Jahren geht sie zu einer Psychologin und bekommt Psychopharmaka. Sie wäre ohne nicht zu behandeln gewesen, da sie depressiv war. Zusätzlich hat sie Morbus Crohn, was ja auch eine durch die Psyche begünstigte Krankheit ist. Ich habe vor ca. 12 Jahren das erste Mal gespürt, dass mit ihr irgendetwas nicht in Ordnung ist und habe sie nach einem Gespräch zu ihrem Doc geschickt. Der hat aber Entwarnung gegeben.
Jetzt das! Und ich weiß damit nicht umzugehen. Hier im Forum habe ich schon viel gelesen und konnte nicht fassen, was ich über Marihuana-Abhängigkeit und Konsum gelesen habe. Früher habe ich selbst gern mal gekifft, war irgendwie normal. Aber für mich war das nie ein Problem. Ich hätte meiner Mutter sagen können, dass ich gelegentlich einen Joint rauche. Hier war es jetzt anders. Tränen, Verzweiflung, Hilflosigkeit und regelmäßiges Kiffen, hauptsächlich um schlafen zu können (Schichtdienst). Die beste Herzensfreundin hat ein gewaltiges Drogenprob und die neue Freundin ebenfalls. Irgendwie scheint sich da was aufzutun.
Wahrscheinlich ist mein Schreiben etwas konfus. Aber genau so fühle ich mich gerade. Verstehe nicht was los ist und habe das Gefühl, dass es noch schlimmer ist, als ich glaube.
Sie bekommt ihren Alltag gut hin, ist aber unglücklich. Kann die eigene Leistung nicht anerkennen und ist davon überzeugt, dass sie den falschen Beruf gelernt hat. In Gesprächen manövrieren wir uns regelmäßig in Sackgassen. Sie ist unglücklich und ich versuche einen Weg heraus zu finden, schaffe es aber nicht. Am Ende bleibt jeder für sich allein mit dieser Hilflosigkeit.
Sie wohl, weil sie sich von mir nicht genug geliebt und angenommen fühlt, ich weil ich sie nicht verstehe und völlig ratlos bin. Sie unterstellt mir Dinge und Aussagen, die ich so nie getan habe. Und egal was ich sage oder tue, es ist immer irgendwie falsch. Wenn ich ihre Aussage in meine Worte fasse, es dann unverblümt sage, negiert sie es wieder.
Ich als Mutter weiß nicht, wo und wann ich sie ernst nehmen soll. Natürlich muß ich sie ernst nehmen, aber vieles, was von ihr kommt ist mit großen Vorwürfen, mit Verletzungen und tiefer Traurigkeit. Meine Versuche für sie da zu sein, sie zu verstehen gehen dann doch wieder nach hinten los. Und es ist nie genug. Aber ich bin schuld - aus ihrer Sicht.
Ja, und eigentlich schreibe ich das alles, weil ich hier so viel über die Schicksale in Verbindung mit der Dauer-Kifferei gelesen habe. Und durch das Gelesene glaube, dass es schlimmer ist als gedacht.
Was passiert mit der Psyche, was passiert mit den Emotionen, was passiert mit dem Standing der eigenen Person in unserer Gesellschaft, was passiert mit der Wirklichkeitswahrnehmung, wenn täglich gekifft wird? Was passiert mit den Psychopharmaka, mit den Depressionen in Verbindung mit täglichem Marihuanakonsum?
??? : ??? ???
Es wäre klasse, wenn Ihr mir von Euren eigenen Erfahrungen berichten könntet. In der Hoffnung zu mehr Verstehen!!!
Bis dahin...
Elliti
Ich hatte eben ein Telefongespräch mit meiner 23jährigen Tochter. Bei uns klemmt es zur Zeit gewaltig, weil wir ihren Freund nicht gut akzeptieren können.
Nun haben wir lange telefoniert, viel gesprochen und dabei hat sie erzählt, dass sie nie länger als zwei Tage bei uns ist, weil sie hier nicht kiffen kann!! Ich war platt, sie war fix und fertig, weil sie es erzählt hat.
Nun ist es so, dass sie schon lange heftige psychische Schwierigkeiten hat. Seit ein paar Jahren geht sie zu einer Psychologin und bekommt Psychopharmaka. Sie wäre ohne nicht zu behandeln gewesen, da sie depressiv war. Zusätzlich hat sie Morbus Crohn, was ja auch eine durch die Psyche begünstigte Krankheit ist. Ich habe vor ca. 12 Jahren das erste Mal gespürt, dass mit ihr irgendetwas nicht in Ordnung ist und habe sie nach einem Gespräch zu ihrem Doc geschickt. Der hat aber Entwarnung gegeben.
Jetzt das! Und ich weiß damit nicht umzugehen. Hier im Forum habe ich schon viel gelesen und konnte nicht fassen, was ich über Marihuana-Abhängigkeit und Konsum gelesen habe. Früher habe ich selbst gern mal gekifft, war irgendwie normal. Aber für mich war das nie ein Problem. Ich hätte meiner Mutter sagen können, dass ich gelegentlich einen Joint rauche. Hier war es jetzt anders. Tränen, Verzweiflung, Hilflosigkeit und regelmäßiges Kiffen, hauptsächlich um schlafen zu können (Schichtdienst). Die beste Herzensfreundin hat ein gewaltiges Drogenprob und die neue Freundin ebenfalls. Irgendwie scheint sich da was aufzutun.
Wahrscheinlich ist mein Schreiben etwas konfus. Aber genau so fühle ich mich gerade. Verstehe nicht was los ist und habe das Gefühl, dass es noch schlimmer ist, als ich glaube.
Sie bekommt ihren Alltag gut hin, ist aber unglücklich. Kann die eigene Leistung nicht anerkennen und ist davon überzeugt, dass sie den falschen Beruf gelernt hat. In Gesprächen manövrieren wir uns regelmäßig in Sackgassen. Sie ist unglücklich und ich versuche einen Weg heraus zu finden, schaffe es aber nicht. Am Ende bleibt jeder für sich allein mit dieser Hilflosigkeit.
Sie wohl, weil sie sich von mir nicht genug geliebt und angenommen fühlt, ich weil ich sie nicht verstehe und völlig ratlos bin. Sie unterstellt mir Dinge und Aussagen, die ich so nie getan habe. Und egal was ich sage oder tue, es ist immer irgendwie falsch. Wenn ich ihre Aussage in meine Worte fasse, es dann unverblümt sage, negiert sie es wieder.
Ich als Mutter weiß nicht, wo und wann ich sie ernst nehmen soll. Natürlich muß ich sie ernst nehmen, aber vieles, was von ihr kommt ist mit großen Vorwürfen, mit Verletzungen und tiefer Traurigkeit. Meine Versuche für sie da zu sein, sie zu verstehen gehen dann doch wieder nach hinten los. Und es ist nie genug. Aber ich bin schuld - aus ihrer Sicht.
Ja, und eigentlich schreibe ich das alles, weil ich hier so viel über die Schicksale in Verbindung mit der Dauer-Kifferei gelesen habe. Und durch das Gelesene glaube, dass es schlimmer ist als gedacht.
Was passiert mit der Psyche, was passiert mit den Emotionen, was passiert mit dem Standing der eigenen Person in unserer Gesellschaft, was passiert mit der Wirklichkeitswahrnehmung, wenn täglich gekifft wird? Was passiert mit den Psychopharmaka, mit den Depressionen in Verbindung mit täglichem Marihuanakonsum?
??? : ??? ???
Es wäre klasse, wenn Ihr mir von Euren eigenen Erfahrungen berichten könntet. In der Hoffnung zu mehr Verstehen!!!
Bis dahin...
Elliti
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Hallo!
Deine Sorge verstehe ich einerseits, andererseits, besonders weil Du selbst mal gekifft hast, auch wieder nicht so recht ... was ist mit den eigenen Erfahrungen, die man machen muss, auf die man quasi ja ein Recht hat? Sie ist 23 und keine 13 oder 16 mehr.
Aus Deinen Zeilen spricht große Angst um Dein Kind und dass Du Deiner Tochter gern vieles abnehmen und für sie regeln möchtest, als sei sie noch viel jünger. Ich verstehe, dass Du Deine Tochter liebst, aber sie lebt dennoch ihr eigenes Leben, Du kannst es nicht für sie tun. Das ist etwas, das jedes Elternteil irgendwann einfach akzeptieren muss.
Du schreibst, sie bekommt ihren Alltag (noch) geregelt, und das übrige liest sich auch nicht so furchtbar dramatisch, finde ich. Wie ist es mit dem Vertrauen in Deine Tochter, dass sie innere Stärken besitzt (wie ihre Mutter! ) und ihr Leben schon meistern wird - mit all dem Auf und Ab, dem Ausprobieren und Austesten, was man durchaus eben auch als Vorrecht junger Menschen sehen kann?
Ich würde versuchen, mich - zur Zeit zumindest - nicht allzu sehr zu beunruhigen; es kann sich um eine vorübergehende Phase handeln, und mit Dramatisieren erreicht man meist nur das Gegenteil. Sie wird ohnehin ihren eigenen Kopf behalten und durchsetzen wollen. Am Ende ist vielleicht nur Euer Verhältnis schlechter geworden, aber sie tut dennoch das, was SIE will.
Und selbst, wenn es schlimmer sein sollte mit dem Kiffen: Wir können unsere Kinder nur sehr begrenzt auch vor Unheil im Leben bewahren, schon gar nicht, wenn sie erwachsen geworden sind.
Schenk ihr lieber Vertrauen: "Du wirst schon damit fertig werden" - überrasche sie damit, das kann Wunder wirken und zig mal besser als "Vorträge" und Ermahnungen.
Ive
Deine Sorge verstehe ich einerseits, andererseits, besonders weil Du selbst mal gekifft hast, auch wieder nicht so recht ... was ist mit den eigenen Erfahrungen, die man machen muss, auf die man quasi ja ein Recht hat? Sie ist 23 und keine 13 oder 16 mehr.
Aus Deinen Zeilen spricht große Angst um Dein Kind und dass Du Deiner Tochter gern vieles abnehmen und für sie regeln möchtest, als sei sie noch viel jünger. Ich verstehe, dass Du Deine Tochter liebst, aber sie lebt dennoch ihr eigenes Leben, Du kannst es nicht für sie tun. Das ist etwas, das jedes Elternteil irgendwann einfach akzeptieren muss.
Du schreibst, sie bekommt ihren Alltag (noch) geregelt, und das übrige liest sich auch nicht so furchtbar dramatisch, finde ich. Wie ist es mit dem Vertrauen in Deine Tochter, dass sie innere Stärken besitzt (wie ihre Mutter! ) und ihr Leben schon meistern wird - mit all dem Auf und Ab, dem Ausprobieren und Austesten, was man durchaus eben auch als Vorrecht junger Menschen sehen kann?
Ich würde versuchen, mich - zur Zeit zumindest - nicht allzu sehr zu beunruhigen; es kann sich um eine vorübergehende Phase handeln, und mit Dramatisieren erreicht man meist nur das Gegenteil. Sie wird ohnehin ihren eigenen Kopf behalten und durchsetzen wollen. Am Ende ist vielleicht nur Euer Verhältnis schlechter geworden, aber sie tut dennoch das, was SIE will.
Und selbst, wenn es schlimmer sein sollte mit dem Kiffen: Wir können unsere Kinder nur sehr begrenzt auch vor Unheil im Leben bewahren, schon gar nicht, wenn sie erwachsen geworden sind.
Schenk ihr lieber Vertrauen: "Du wirst schon damit fertig werden" - überrasche sie damit, das kann Wunder wirken und zig mal besser als "Vorträge" und Ermahnungen.
Ive
-
- Helferlein
- , 27
- Beiträge: 113
Hallo,
ich glaube nicht, dass du da viel machen kannst. Sie wird ihre Erfahrungen selbst machen müssen, so hart das als Mutter vermutlich ist.
Ich versteh deine Sorgen, vor allem mit einem Umfeld, wo auch härtere Drogen ein Problem sind (wenn ich das mit den Freundinnen richtig verstanden habe). Da befürchtet man schon, dass der Schritt zu anderen Drogen schnell gemacht ist, wenn man sich ungeliebt fühlt und psychische Probleme hat.
Ich selbst hab keinerlei Erfahrung mit kiffen, aber mein Freund hat auch mehrere Monate täglich gekifft. Er hat das auch hauptsächlich zur Beruhigung gemacht...runterkommen vom Berufsstress und so. Zum Glück hat er es so im Griff, dass er es jederzeit wieder komplett lassen kann (im Sommer immer, wenn er wieder Motorrad fährt). Er hat auch mit Kiffen sein Alltag gut geregelt bekommen (außer manchmal sehr viel Trägheit).
Ich glaube das einzige was du machen kannst, ist, wie Ive gesagt hat, dass du an sie glaubst und ihr das vermittelst und ihr deine Unterstützung anbietest, falls sie sie je brauchen sollte. Euer Verhältnis scheint ja nicht das beste zu sein...gab es da mal Aussprachen oder eine Klärung?
Weißt du ob sie mit ihrer Psychologin gut klarkommt? Das wär ja eine wichtige Voraussetzung. Vielleicht kann sie sich auch was verschreiben lassen, dass sie besser schlafen kann, trotz Schichtdienst. Obwohl mein Freund da auch sagt, er kifft lieber mal, als sich irgendwelche Psychopharmaka-Bomben reinzuziehen.
Liebe Grüße
ich glaube nicht, dass du da viel machen kannst. Sie wird ihre Erfahrungen selbst machen müssen, so hart das als Mutter vermutlich ist.
Ich versteh deine Sorgen, vor allem mit einem Umfeld, wo auch härtere Drogen ein Problem sind (wenn ich das mit den Freundinnen richtig verstanden habe). Da befürchtet man schon, dass der Schritt zu anderen Drogen schnell gemacht ist, wenn man sich ungeliebt fühlt und psychische Probleme hat.
Ich selbst hab keinerlei Erfahrung mit kiffen, aber mein Freund hat auch mehrere Monate täglich gekifft. Er hat das auch hauptsächlich zur Beruhigung gemacht...runterkommen vom Berufsstress und so. Zum Glück hat er es so im Griff, dass er es jederzeit wieder komplett lassen kann (im Sommer immer, wenn er wieder Motorrad fährt). Er hat auch mit Kiffen sein Alltag gut geregelt bekommen (außer manchmal sehr viel Trägheit).
Ich glaube das einzige was du machen kannst, ist, wie Ive gesagt hat, dass du an sie glaubst und ihr das vermittelst und ihr deine Unterstützung anbietest, falls sie sie je brauchen sollte. Euer Verhältnis scheint ja nicht das beste zu sein...gab es da mal Aussprachen oder eine Klärung?
Weißt du ob sie mit ihrer Psychologin gut klarkommt? Das wär ja eine wichtige Voraussetzung. Vielleicht kann sie sich auch was verschreiben lassen, dass sie besser schlafen kann, trotz Schichtdienst. Obwohl mein Freund da auch sagt, er kifft lieber mal, als sich irgendwelche Psychopharmaka-Bomben reinzuziehen.
Liebe Grüße
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9791
Schichtdienst ist etwas für das nicht jeder gemacht ist. Es wäre doch sinnvoller eine andere Arbeit ohne Schichtdienst zu suchen als zum Schlafen zu kiffen.
Ich denke daß sie zuerst mal den Anteil der Unzufriedenheit/die Überforderung mit der Arbeit angehen müsste und sich wirklich eingestehen daß das so nicht länger geht.
Ich denke daß sie zuerst mal den Anteil der Unzufriedenheit/die Überforderung mit der Arbeit angehen müsste und sich wirklich eingestehen daß das so nicht länger geht.
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Momentmal......da müsste deine Tochter laut Adam Riese ja 11 Jahre alt gewesen sein, und du hast sie zu einem Gespräch zu ihrem Doc GESCHICKT ????Elliti hat geschrieben:Hallo!
Ich habe vor ca. 12 Jahren das erste Mal gespürt, dass mit ihr irgendetwas nicht in Ordnung ist und habe sie nach einem Gespräch zu ihrem Doc geschickt. Der hat aber Entwarnung gegeben.
Wenn dem so ist, wundert mich gar nix.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Hallo Elitti,
so wie sich das anhört, geht es bei deiner Tochter weniger um gelegentliches Spaßkiffen, sondern es ist zum Teil der Alltagsbewältigung geworden und das ist schlecht.
Grundsätlich sollte sie ihren Alltag so umgestalten, dass sie ihn ohne Kiffen auch verträgt. Ich fände sogar eine Auszeit noch besser als sich länger der Gefahr auszusetzen sich eine ernsthafte physische Sucht oder Schizophrenie einzuhandeln.
Da sie ja schon Psychopharmika nimmt ist auch nicht klar wie die Medikamente mit Kiffen zusammen spielen. So etwas wird auch in Studien oft nicht richtig erfasst, weil es ja grundsätzlich geboten ist, Psychopharmika nicht mit illegalen Drogen gleichzeitig zu nehmen.
Ich glaube aber nicht, dass sich deine Tochter in ihrer Situation um irgendetwas aus diesem Bereich kümmern wird. Also sie wird sich weder durch Spätfolgen abschrecken lassen oder einen Job suchen, der besser passt.
Aber ich schätze dich als eher kommunikationsbegabte Mutter ein, vielleicht kannst du auf sie einwirken, dass sie generell mal runter kommt, von dem hohen Stresslevel. Dann wäre das Kiffen wahrscheinlich auch nicht mehr so dringend nötig, als "Eigenmedikamentation".
Und Sucht bedeutet auch Suche. Vielleicht ist das Gefühl, jemand ist für sie da, jetzt ganz wichtig.
LG sofa
so wie sich das anhört, geht es bei deiner Tochter weniger um gelegentliches Spaßkiffen, sondern es ist zum Teil der Alltagsbewältigung geworden und das ist schlecht.
Grundsätlich sollte sie ihren Alltag so umgestalten, dass sie ihn ohne Kiffen auch verträgt. Ich fände sogar eine Auszeit noch besser als sich länger der Gefahr auszusetzen sich eine ernsthafte physische Sucht oder Schizophrenie einzuhandeln.
Da sie ja schon Psychopharmika nimmt ist auch nicht klar wie die Medikamente mit Kiffen zusammen spielen. So etwas wird auch in Studien oft nicht richtig erfasst, weil es ja grundsätzlich geboten ist, Psychopharmika nicht mit illegalen Drogen gleichzeitig zu nehmen.
Ich glaube aber nicht, dass sich deine Tochter in ihrer Situation um irgendetwas aus diesem Bereich kümmern wird. Also sie wird sich weder durch Spätfolgen abschrecken lassen oder einen Job suchen, der besser passt.
Aber ich schätze dich als eher kommunikationsbegabte Mutter ein, vielleicht kannst du auf sie einwirken, dass sie generell mal runter kommt, von dem hohen Stresslevel. Dann wäre das Kiffen wahrscheinlich auch nicht mehr so dringend nötig, als "Eigenmedikamentation".
Und Sucht bedeutet auch Suche. Vielleicht ist das Gefühl, jemand ist für sie da, jetzt ganz wichtig.
LG sofa
Erst einmal herzlichen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir zu antworten und sich mit mir einen "Kopf" gemacht haben.
Nico: warum wundert Dich da gar nichts mehr?? Ich bin damals von etlichen Menschen angesprochen worden, z. B. Kindergärtnerin, die ratlos waren im Umgang mit meiner Tochter. Sie war immer ein Faß ohne Boden. Man konnte in die hineinstecken so viel man wollte, es hat nie gereicht. Sie brauchte immer besonders viel Zuneigung in Wort und Tat und am Ende fühlte sie ich verlassen und ungeliebt. Da ist man schon mal an seine Grenzen gestoßen. Auch mir war es nicht immer möglich unbegrenzt zu geben.
So ist es eigentlich heute noch. Besonders in unserem Verhältnis sucht sie die Anerkennung und wird deshalb auch das ein oder andere tun, was sie eigentlich nicht tun wollte, es aber um mir zu gefallen tut.
Eigentlich - glaube ich - weiß sie gar nicht wirklich was sie will, wer sie ist und wo die Reise hingehen soll. Eigentlich will sie heiraten und Kinder bekommen.
Vertrauen will ich und kann ich auch bedingt. Aber diese Einsamkeit, Hilflosigkeit und Trauer machen mich fertig. Sie ruft mich an und läd das alles bei mir ab. Ich bleibe zurück (500 km entfernt) und kann nichts tun, außer nachdenken und stundenlange Gespräche führen mit Mann und Freundin. - Nun bin ich hier gelandet.
Denn der Aspekt, dass sie mit mir spricht, wenn sie bekifft ist, verändert doch vieles. Gerade weil ich da selber Erfahrungen habe. Allerdings so, dass ich eher mitgeraucht habe und niemals alleine. Ich konnte noch nie gut Menschen ertragen, die durch Drogen (Alk eingeschlossen) in einer anderen Dimension waren. Also entweder ich mit oder Abstand. Da ist es doch etwas anderes, wenn man sich den Joint allein reinzieht. Oder??? Und wirklich wichtige Gespräche sind dann doch wohl nicht zu führen??? Es ist eine Droge, die die Sinne vernebelt und und die Wirklichkeit verdreht. Das Blau wird blauer, der Bass wird härter, die Gefühle werden stärker. Was ist denn dann von den ganzen Dingen die ich erzählt bekomme, wirklich! Oder anders: wäre es ohne Joint noch genauso schlimmt??
Klar sie bekommt ihr Leben geregelt. Sie geht arbeiten. Aber sie leidet. Sie weint. Sie findet alles gräßlich. Keine Kontakte zu Arbeitskollegen, die sind alle fies und gemein zu ihr oder Tussis.
Und die Psychologin? Das weiß ich nicht wirklich. Da gibt es - für mich jedenfalls - keine erkenntlichen Fortschritte. Sie nimmt die Tabletten nun schon fast drei Jahre. Emotional ist sie seitdem gefestigter, aber dich habe das Gefühl, dass es wieder schlimmer wird. Es ist auch keine Lösung in Sicht. Ich weiß nicht, ob sie eine Depression hat, die bleibt. Oder ob es geheilt werden kann. Sie selbst ist oft unzufrieden mit der Therapie. Aber sie ändert nichts.
Im Grunde ist es so, dass ich bisher davon ausgegangen bin, dass meine Tochter ein psychisches Problem hat, dem sie sich stellt und mit dem sie leben lernt. Nun kommt aber hinzu, dass sie sich das Leben mit Kiffen versucht erträglicher zu machen.
Die Schichtarbeit ist natürlich Gift für sie. Das weiß sie und sie sucht nach einem Ausweg. Aber auch das ist mit Anklage und Wut verbunden. Eher destruktiv als konstruktiv. Irgendwie bin ich an allem Schuld. Und das Leben ist ein einziger Haufen Sch....
Das hat alles Grenzen bei mir. Was kann ich denn nun noch ernst nehmen oder muß ich ernst nehmen von den Anklagen und Ausbrüchen?? Es gibt seit Jahren ständig Aussprachen. Und ich gehöre eher zu den Menschen, die sehen, dass sie es anders hätten machen können. Doch gebe ich ihr da den kleinen Finger, hält sie ihn fest und bohrt und stochert und klagt an und sucht Schuldige. Unser Verhältnis ist und war immer ziemlich eng, offen und innig. Trotzdem! Nun kränkelt es durch ihren Lebenspartner, der bei uns nicht so sehr auf offene Arme stößt. Auch weniger er, als seine Familie. Was für sie gar nicht geht und sie dazu bewegt, eine endgültige Enscheidung zu treffen - gegen uns. (und gekifft hat sie schon vor dem Ganzen)
Aber ich denke, es geht gar nicht so sehr - aber auch - um mich. Ich gehöre dazu, bin es aber nicht allein!! Und nun, bin ich völlig verunsichert - eben durch den Drogenkonsum!!!
So oder so ist jeder Beitrag von Euch in seiner Weise ein guter, hilft neu zu ordnen! Merci!!!
Elli
Nico: warum wundert Dich da gar nichts mehr?? Ich bin damals von etlichen Menschen angesprochen worden, z. B. Kindergärtnerin, die ratlos waren im Umgang mit meiner Tochter. Sie war immer ein Faß ohne Boden. Man konnte in die hineinstecken so viel man wollte, es hat nie gereicht. Sie brauchte immer besonders viel Zuneigung in Wort und Tat und am Ende fühlte sie ich verlassen und ungeliebt. Da ist man schon mal an seine Grenzen gestoßen. Auch mir war es nicht immer möglich unbegrenzt zu geben.
So ist es eigentlich heute noch. Besonders in unserem Verhältnis sucht sie die Anerkennung und wird deshalb auch das ein oder andere tun, was sie eigentlich nicht tun wollte, es aber um mir zu gefallen tut.
Eigentlich - glaube ich - weiß sie gar nicht wirklich was sie will, wer sie ist und wo die Reise hingehen soll. Eigentlich will sie heiraten und Kinder bekommen.
Vertrauen will ich und kann ich auch bedingt. Aber diese Einsamkeit, Hilflosigkeit und Trauer machen mich fertig. Sie ruft mich an und läd das alles bei mir ab. Ich bleibe zurück (500 km entfernt) und kann nichts tun, außer nachdenken und stundenlange Gespräche führen mit Mann und Freundin. - Nun bin ich hier gelandet.
Denn der Aspekt, dass sie mit mir spricht, wenn sie bekifft ist, verändert doch vieles. Gerade weil ich da selber Erfahrungen habe. Allerdings so, dass ich eher mitgeraucht habe und niemals alleine. Ich konnte noch nie gut Menschen ertragen, die durch Drogen (Alk eingeschlossen) in einer anderen Dimension waren. Also entweder ich mit oder Abstand. Da ist es doch etwas anderes, wenn man sich den Joint allein reinzieht. Oder??? Und wirklich wichtige Gespräche sind dann doch wohl nicht zu führen??? Es ist eine Droge, die die Sinne vernebelt und und die Wirklichkeit verdreht. Das Blau wird blauer, der Bass wird härter, die Gefühle werden stärker. Was ist denn dann von den ganzen Dingen die ich erzählt bekomme, wirklich! Oder anders: wäre es ohne Joint noch genauso schlimmt??
Klar sie bekommt ihr Leben geregelt. Sie geht arbeiten. Aber sie leidet. Sie weint. Sie findet alles gräßlich. Keine Kontakte zu Arbeitskollegen, die sind alle fies und gemein zu ihr oder Tussis.
Und die Psychologin? Das weiß ich nicht wirklich. Da gibt es - für mich jedenfalls - keine erkenntlichen Fortschritte. Sie nimmt die Tabletten nun schon fast drei Jahre. Emotional ist sie seitdem gefestigter, aber dich habe das Gefühl, dass es wieder schlimmer wird. Es ist auch keine Lösung in Sicht. Ich weiß nicht, ob sie eine Depression hat, die bleibt. Oder ob es geheilt werden kann. Sie selbst ist oft unzufrieden mit der Therapie. Aber sie ändert nichts.
Im Grunde ist es so, dass ich bisher davon ausgegangen bin, dass meine Tochter ein psychisches Problem hat, dem sie sich stellt und mit dem sie leben lernt. Nun kommt aber hinzu, dass sie sich das Leben mit Kiffen versucht erträglicher zu machen.
Die Schichtarbeit ist natürlich Gift für sie. Das weiß sie und sie sucht nach einem Ausweg. Aber auch das ist mit Anklage und Wut verbunden. Eher destruktiv als konstruktiv. Irgendwie bin ich an allem Schuld. Und das Leben ist ein einziger Haufen Sch....
Das hat alles Grenzen bei mir. Was kann ich denn nun noch ernst nehmen oder muß ich ernst nehmen von den Anklagen und Ausbrüchen?? Es gibt seit Jahren ständig Aussprachen. Und ich gehöre eher zu den Menschen, die sehen, dass sie es anders hätten machen können. Doch gebe ich ihr da den kleinen Finger, hält sie ihn fest und bohrt und stochert und klagt an und sucht Schuldige. Unser Verhältnis ist und war immer ziemlich eng, offen und innig. Trotzdem! Nun kränkelt es durch ihren Lebenspartner, der bei uns nicht so sehr auf offene Arme stößt. Auch weniger er, als seine Familie. Was für sie gar nicht geht und sie dazu bewegt, eine endgültige Enscheidung zu treffen - gegen uns. (und gekifft hat sie schon vor dem Ganzen)
Aber ich denke, es geht gar nicht so sehr - aber auch - um mich. Ich gehöre dazu, bin es aber nicht allein!! Und nun, bin ich völlig verunsichert - eben durch den Drogenkonsum!!!
So oder so ist jeder Beitrag von Euch in seiner Weise ein guter, hilft neu zu ordnen! Merci!!!
Elli
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9791
Hi,
Also für mich hört sich das jetzt nicht so an als ob du so eine Horrormutter gewesen bist daß du mutwillig oder fahrlässig ihre Probleme verursacht hast. Ich denke du hast dir da nichts vorzuwerfen wenn das stimmt was du schreibst.
Die Frage ist, warum machst du das alles so mit? Also die Anrufe wo sie dich als Mülleimer misbraucht, oder die Schuldzuweisungen die sie konstruiert? Warum hörst du dir das überhaupt an? Warum ziehst du hier nicht mal eine Grenze und weist das ganze ab?
Und wegen der Arbeit: Die könnte sie ganz problemlos loswerden wenn sie das möchte. Ein Attest vom Arzt daß die Schichtarbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht machen kann und sie hat keine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld wenn sie kündigt. Mir scheint sie jammert gerne aber tut nicht wirklich irgendwas. Ausserdem sind Antidepressiva überhaupt keine ursächliche Behandlung von psychischen Problemen, sie unterdrücken nur die Symptome.
Die einzige die an ihrer Misere irgendwas ändern kann ist sie selbst. Wenn sie glücklicher werden will muss SIE das in die Hand nehmen. Das würde ich ihr mal ganz drastisch klarmachen wenn sie wieder mit der Jammer- und Achuldzuweisungsarie anfängt. Und mit der Langmut mit der du ihr Jammerspiel mitspielst förderst du es leider noch.
Also für mich hört sich das jetzt nicht so an als ob du so eine Horrormutter gewesen bist daß du mutwillig oder fahrlässig ihre Probleme verursacht hast. Ich denke du hast dir da nichts vorzuwerfen wenn das stimmt was du schreibst.
Die Frage ist, warum machst du das alles so mit? Also die Anrufe wo sie dich als Mülleimer misbraucht, oder die Schuldzuweisungen die sie konstruiert? Warum hörst du dir das überhaupt an? Warum ziehst du hier nicht mal eine Grenze und weist das ganze ab?
Und wegen der Arbeit: Die könnte sie ganz problemlos loswerden wenn sie das möchte. Ein Attest vom Arzt daß die Schichtarbeit aus gesundheitlichen Gründen nicht machen kann und sie hat keine Sperrzeit beim Arbeitslosengeld wenn sie kündigt. Mir scheint sie jammert gerne aber tut nicht wirklich irgendwas. Ausserdem sind Antidepressiva überhaupt keine ursächliche Behandlung von psychischen Problemen, sie unterdrücken nur die Symptome.
Die einzige die an ihrer Misere irgendwas ändern kann ist sie selbst. Wenn sie glücklicher werden will muss SIE das in die Hand nehmen. Das würde ich ihr mal ganz drastisch klarmachen wenn sie wieder mit der Jammer- und Achuldzuweisungsarie anfängt. Und mit der Langmut mit der du ihr Jammerspiel mitspielst förderst du es leider noch.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am Do., 12.05.2011, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
Möglich dass du einfach nur eine - für meinen Geschmack - seltsame Ausdrucksart hast, aber bei so Sätzen wie " ...hab sie zum Arzt geschickt..." oder "Man konnte in die hineinstecken so viel man wollte, es hat nie gereicht. "
stellen sich mir die Haare auf !
Du benennst deine Tochter mit "die" und daher widerspreche ich münchnerkindl und sage."Für mich hört sich das nicht an als ob du jemals eine wirklich liebende Mutter gewesen bist."
Allerdings soll das keine Begründung für das Kiffen deiner Tochter sein, denn würden alle nichtgeliebten Kinder kiffen wäre es mindestens so verbreitet wie der Alkohol.
Ich finde deine Tochter ist alt genug um für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und daher ist es ihr Ding wenn sie sich durch kiffen zerstört und das würde ich ihr an deiner Stelle in aller Ruhe sagen.
stellen sich mir die Haare auf !
Du benennst deine Tochter mit "die" und daher widerspreche ich münchnerkindl und sage."Für mich hört sich das nicht an als ob du jemals eine wirklich liebende Mutter gewesen bist."
Allerdings soll das keine Begründung für das Kiffen deiner Tochter sein, denn würden alle nichtgeliebten Kinder kiffen wäre es mindestens so verbreitet wie der Alkohol.
Ich finde deine Tochter ist alt genug um für sich selbst Verantwortung zu übernehmen und daher ist es ihr Ding wenn sie sich durch kiffen zerstört und das würde ich ihr an deiner Stelle in aller Ruhe sagen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9791
Ich meine, ganz egal was in ihrer Kindheit stattgefunden hat oder nicht. Jetzt ist sie die einzige Person etwas an ihrem Problem verändern kann.
Ja so ist esmünchnerkindl hat geschrieben:Ich meine, ganz egal was in ihrer Kindheit stattgefunden hat oder nicht. Jetzt ist sie die einzige Person etwas an ihrem Problem verändern kann.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
Ich finde auch, dss klingt ganz schrecklich.Elliti hat geschrieben: Sie war immer ein Faß ohne Boden. Man konnte in die hineinstecken so viel man wollte, es hat nie gereicht. Sie brauchte immer besonders viel Zuneigung in Wort und Tat und am Ende fühlte sie ich verlassen und ungeliebt.
Außerdem ist es ja ganz traurig, dass du deiner Tochter nie vermitteln konntest, dass du sie liebst. Findest du nicht?
Ja, Forums-Grufti, das stimmt!! Absolut!!!
Und klar, Nico, "die" steht auf der Wiese und frisst Gras. Beim Schreiben ist mir das auch aufgefallen, doch wollte ich nicht ständig "meine Tochter" schreiben, "die" ging dann schneller. Und natürlich habe ich sie mit 11 zum Arzt geschickt, was sollte ich sonst tun. Mitgehen sollte ich ja nicht, wollte sie allein machen.
Ist so einfach ihr die Verantwortung für ihr Leben allein in die Hand zu geben. Oder nicht?? Vielleicht sollte ich es mehr von mir weisen. Meint mein Mann auch - halbe Stunde reicht. Alles weitere bringt gar nichts. Ist wohl so.
Nur wenn das Kind ruft, fällt es mir schwer sie fortzuschicken. Und selbstverständlich kann ich ihr kiffen und anderes nicht verbieten. Will ich auch gar nicht. Ich will nur so nicht mehr mit ihr reden, weil ich nicht weiß, in welcher Spähre sie schwebt und ob das Gesagte morgen nicht ganz anders ist.
So hat sie mir nun gesagt, dass sie ihr Auto vor unserer Haustür gegen einen Stein gefahren hat, weil ich ihren Freund nicht akzeptiere und sie deshalb so fertig war. Das ganze ist fast ein Jahr her und sie hat bisher nicht das kleinste Wörtchen in dieser Hinsicht gesagt. Nun plötzlich nach fast einem Jahr. Schuld sei ich zwar nicht, aber wohl irgendwie dann doch. Obwohl wir uns damals nicht gestritten oder heftig debattiert hatten. Es war ein ruhiges und nettes Gespräch ohne Zwischentöne und schlechte Gefühle bei Kaffee im Garten. Aber nun, nach so langer Zeit war es doch ganz schlimm. Es deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erinnerungen und Erfahrungen. So sagt sie auch, ich hätte gesagt sie sei asozial!!! Noch nie habe ich diese Aussage einem Menschen gegenüber getätigt. Aber nun soll ich es gesagt haben. Und noch mehr. Dazu konnte ich nur sagen, dass ich eigentlich davon überzeugt bin, dies nie gesagt zu haben und sollte ich es gesagt haben, es ein großer und schlimmer Fehler war, etc. Woraufhin sie mir unterstellt, ich würde ihr unterstellen, sie würde Mist labern und sich Dinge ausdenken. Mittlerweile traue ich mir schon selber nicht mehr, habe ich das gesagt oder eher nicht??? So laufen die Gespräche ab und es dreht sich im Kreis und ich höre immer nur Hilfe, Hilfe und weiß nicht wie.
Sie in ihrer Verantwortung allein lassen ist wohl richtig und gut, aber leichter gesagt als getan.
Und das Kiffen würde die ganzen Widersprüche erklären oder????
Und klar, Nico, "die" steht auf der Wiese und frisst Gras. Beim Schreiben ist mir das auch aufgefallen, doch wollte ich nicht ständig "meine Tochter" schreiben, "die" ging dann schneller. Und natürlich habe ich sie mit 11 zum Arzt geschickt, was sollte ich sonst tun. Mitgehen sollte ich ja nicht, wollte sie allein machen.
Ist so einfach ihr die Verantwortung für ihr Leben allein in die Hand zu geben. Oder nicht?? Vielleicht sollte ich es mehr von mir weisen. Meint mein Mann auch - halbe Stunde reicht. Alles weitere bringt gar nichts. Ist wohl so.
Nur wenn das Kind ruft, fällt es mir schwer sie fortzuschicken. Und selbstverständlich kann ich ihr kiffen und anderes nicht verbieten. Will ich auch gar nicht. Ich will nur so nicht mehr mit ihr reden, weil ich nicht weiß, in welcher Spähre sie schwebt und ob das Gesagte morgen nicht ganz anders ist.
So hat sie mir nun gesagt, dass sie ihr Auto vor unserer Haustür gegen einen Stein gefahren hat, weil ich ihren Freund nicht akzeptiere und sie deshalb so fertig war. Das ganze ist fast ein Jahr her und sie hat bisher nicht das kleinste Wörtchen in dieser Hinsicht gesagt. Nun plötzlich nach fast einem Jahr. Schuld sei ich zwar nicht, aber wohl irgendwie dann doch. Obwohl wir uns damals nicht gestritten oder heftig debattiert hatten. Es war ein ruhiges und nettes Gespräch ohne Zwischentöne und schlechte Gefühle bei Kaffee im Garten. Aber nun, nach so langer Zeit war es doch ganz schlimm. Es deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erinnerungen und Erfahrungen. So sagt sie auch, ich hätte gesagt sie sei asozial!!! Noch nie habe ich diese Aussage einem Menschen gegenüber getätigt. Aber nun soll ich es gesagt haben. Und noch mehr. Dazu konnte ich nur sagen, dass ich eigentlich davon überzeugt bin, dies nie gesagt zu haben und sollte ich es gesagt haben, es ein großer und schlimmer Fehler war, etc. Woraufhin sie mir unterstellt, ich würde ihr unterstellen, sie würde Mist labern und sich Dinge ausdenken. Mittlerweile traue ich mir schon selber nicht mehr, habe ich das gesagt oder eher nicht??? So laufen die Gespräche ab und es dreht sich im Kreis und ich höre immer nur Hilfe, Hilfe und weiß nicht wie.
Sie in ihrer Verantwortung allein lassen ist wohl richtig und gut, aber leichter gesagt als getan.
Und das Kiffen würde die ganzen Widersprüche erklären oder????
Meinst du damit, das Kiffen wäre die Folge diese Streiterein?Elliti hat geschrieben:Und das Kiffen würde die ganzen Widersprüche erklären oder????
Wenn ja, das glaube ich nicht.
Das hört sich ja schlimm an, was da für Wortduelle entstehen und wie dich das verunsichert. Ich stelle mir dich angreifbar und schwach vor in dieser sehr anstrengenden Situation.
Wenn es so ist, spürt sie das und das kann die negative Dynamik zwischen euch in Fahrt bringen.
Was noch einmal genau ist die Position deines Mannes. Eher cool bleiben? Heißt das vielleicht du hast von ihm auch keine Rückendeckung um deine Postition zu stärken?
lg s
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Elliti hat geschrieben:
Und das Kiffen würde die ganzen Widersprüche erklären oder????
Hm, das Kiffen könnte aber auch ein reines Symptom von was anderem sein. Auch verstärkt kiffen schon vorhandene psychische Störungen. Was genau mit ihr los ist kann nur eine eingehende psychiatrische Diagnose ans Licht bringen.
Also wenn du das WIRKLICH nicht gesagt hast dann würde ich auch dazu stehen. Wie sie das ganze dann interpretiert ist dann ihre Sache. Nur weil sie anklagend/pampig auftritt ist es kein Grund jede nie passierte "Schandtat" die sie vorbringt einfach zuzugeben damit du nicht in Opposition zu ihr gehst.Elliti hat geschrieben:So sagt sie auch, ich hätte gesagt sie sei asozial!!! Noch nie habe ich diese Aussage einem Menschen gegenüber getätigt. Aber nun soll ich es gesagt haben. Und noch mehr. Dazu konnte ich nur sagen, dass ich eigentlich davon überzeugt bin, dies nie gesagt zu haben ...... Woraufhin sie mir unterstellt, ich würde ihr unterstellen, sie würde Mist labern und sich Dinge ausdenken.
Und ich meine warum sollte sie denn etwas an ihrem Verhalten ändern? Du stehst doch stets als bequemer Mülleimer und Sündenbock zur Verfügung, aber gleichzeitig kann sie trotzdem emotional bei dir schmarotzen kommen. Warum sollte sie sich um ihre Probleme selbst kümmern. So ist es doch viel bequemer.
Hast du dich mal in Richtung Persönlichkeitsstörungen informiert? Evtl hat sie Tendenzen in Richtung Borderline.
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