Angst vor flackerndem Licht

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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myelanne
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Angst vor flackerndem Licht

Beitrag Fr., 06.05.2011, 11:59

Hallo zusammen,
meine Phobie ist glaube ich sehr speziell (und klingt auch irgendwie total verrückt), aber ich habe Angst vor flackerndem Licht.
Das hat auch eine bestimmte (Erst-)Ursache.
Ich habe mit 18 meine erste Panikattacke gehabt. Bin daraufhin zum Hausarzt, der einen Epilepsieverdacht äußerte. Danach uferten meine Panikattacken ins Bodenlose. Beim Neurologen, EEG gemacht, nix war, also psychisch, also empfahl er mir, in die offene Psychiatrie zu gehen. Soweit mal die Kurzversion. Nun sind Jahre vergangen und ich habe keine Panikattacken mehr. Aber diese blöde Angst vor flackerndem Licht ist immer noch da (weil flackerndes Licht u.a. zu epileptischen Anfällen führen kann).

Das bedeutet konkret, dass vor allem so manche Autofahrt für mich zum Horrorerlebnis wird (flackerndes Licht durch die Bäume). Ich schaffe das nur mit extremer Selbstdisziplin. Problem: Was mir damals sehr geholfen hat, aus meinen Panikattacken rauszukommen, war die progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Diese im Auto beim Fahren durchzuführen ist jedoch relativ unmöglich. Habt ihr noch eine Idee/einen Rat, wie ich das endlich mal bewältigt bekomme? Kognitiv kriege ich das leider kaum hin. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich das vor allem beim Autofahren habe und vor allem, wenn ich selbst autofahre. Passiert das aus irgendwelchen Gründen sonst im Alltag, wende ich meine Aufmerksamkeit ab, oder kann meine Entspannungs-Anspannungs-Übungen machen.
Lg
PS.: Also ich sollte vielleicht, um den Bogen zur Einleitung wieder zu machen, dazufügen, dass ich deshalb Angst vor dem flackernden Licht habe aus Angst, einen Anfall zu erleiden. Und dann, konkret beim Autofahren, Angst habe, einen Anfall beim Autofahren zu haben und dadurch andere und mich in (Lebens-)Gefahr zu bringen.

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franca
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Beitrag Sa., 07.05.2011, 11:19

Hallo myelanne!

Mir fällt hierzu spontan ein, dass du ja mal mit deiner/m Arzt/in und einer/m Therapeut/in sprechen könntest, ob es hilfreich wäre, dass ihr gemeinsam eine kontrollierte Situation schafft (zB in einem dunklen Raum, wo jemand mit der Taschenlampe hinter einer Pflanze hervorleuchtet) und dann übt, dass du deine Angst nicht durch das Abwenden der Aufmerksamkeit in den Griff bekommst, sondern auch direkt beim Ertragen der Situation. Irgendwie denke ich, dass das Abwenden der Aufmerksamkeit ja eine Vermeidungsstrategie ist, der man vielleicht, ähnlich wie bei einem Zwang, durch das "Sich-bewusst-Aussetzen" begegnen könnte. - Aber bitte mach das jetzt auf keinen Fall einfach so, ich bin nur ein Laie und weiß nicht, inwiefern das wirklich ein guter Tipp ist. Sprich lieber mit einer/m Therapeut/in darüber und mach - sofern er/sie auch findet, dass das eine gute Übung ist - solche Übungen zumindest anfänglich mit ihm/ihr gemeinsam. Immerhin könnte so eine Übung zu einer schlimmen Panikattacke führen, was ja echt auch gefährlich sein kann!

Liebe Grüße,
Franca

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