Trennung wegen akuter Depressionen/depressivem Schub?

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tazzy
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Trennung wegen akuter Depressionen/depressivem Schub?

Beitrag Mi., 27.04.2011, 08:57

Bei meinem Lebensgefährten hat im Lauf der letzten Woche eine massive Psychokrise eingesetzt, aus heiterem Himmel. Ab Sonntag (17.04.) hat sich seine Laune schrittweise verschlechtert, zuerst hat er nur etwas bedrückt und nachdenklich gewirkt, dann hat er gesagt, es sei wegen seiner Vergangenheit (schwierige Kindheit etc.), und er fühlt nichts, er ist leer und leblos, dann hat er begonnen, sich in den Schlaf zu weinen und hat gemeint, er hasst sich selbst, er hasst sein Leben, er ist ein Loser, ein Versager, er macht alles falsch, er stellt sein ganzes Leben in Frage und hat Angst. Er wurde auch dann mir gegenüber abweisend, und hat sich von mir zurückgezogen. Er hat kaum noch mit mir geredet, mich nicht mehr berührt, nicht einmal in die Augen konnte er mir noch schauen. Auf meine Berührungen, wenn ich ihm den Rücken gestreichelt habe, wenn er im Bett geweint hat, hat er überhaupt nicht reagiert. Am Donnerstag habe ich ihn dann gefragt, ob es ihm lieber wäre, wenn ich übers Wochenende weg fahre, damit er seine Ruhe hat. Da hat er als Antwort zuerst geweint, und dann gemeint, er weiß es nicht, es ist ihm egal. Und am Freitag kam er dann von der Arbeit nach Hause, und hat gesagt, er braucht eine Auszeit, und entweder er geht oder ich. Daraufhin bin ich gegangen. Er hat mir dann noch versprochen, er würde zum Arzt gehen.

Die Beziehung war bis dahin wunderschön und harmonisch, und dauert auch immerhin schon 6 1/2 Jahre ohne Krise. Er hatte bis dahin auch noch nie so einen Schub oder was auch immer das ist.

Ist das normal? Oder nur eine Ausrede, um Schluss zu machen? Was soll ich tun? Kann ich überhaupt etwas tun?

Danke!

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Lila 6
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Beitrag Mi., 27.04.2011, 10:27

Hallo tazzy.
Da ich selber unter schweren Depressionen, Ängsten und weiteres leide, kann ich mich sehr gut in die Rolle deines Partners versetzen. Auch ich hatte eine sehr sehr schlechte Kindheit und mich holt die Vergangenheit leider zu oft ein. Es muss nur ein Situation oder auch nur ein Wort folgen, was mich daran erinnert und dann bin ich schon mitten im tiefem Loch, ohne dass man etwas dagegen tun kann. Was du beschreibst, dass dein Partner plötzlich abweisend dir gegenüber ist, könnte an seiner jetzigen Verfassung liegen. Man zieht sich in ein Schneckenhaus, macht sich in Gedanken kleiner als was man ist und möchte nur noch im Bett liegen oder auch sterben. Aber das hat nichts damit zu tun, dass er dich nicht mehr lieben könnte, ich denke schon, dass er dich noch liebt, nur kann er dies momentan einfach nicht fühlen und demnach auch nicht zeigen, oder kannst du starke Ängste zeigen, wenn du keine hast? Mein Ehemann musste dieses Phase schon sehr oft mit mir durch machen, wir hätten uns beinahe getrennt, weil wir nicht mehr über unsere Gefühle und Sorgen gesprochen haben. Wir habe noch einmal die Kurve bekommen, weil ich in eine Klinik gegangen bin und wir endlich anfingen uns wieder zu näher. Schließlich haben wir sogar geheiratet. Weißt du, was er an diesem besagten Sonntag erlebt hat? War etwas besonderes? Ich würde an deiner Stelle ihn nicht alleine lassen, er braucht dich, auch wenn er das nicht zeigt. Ich würde immer wieder versuchen kontakt mit ihm aufzunehmen, sag ihm auch wie es dir geht, ihn so zu sehen. Sag aber auch, dass es dir ebenfalls schlecht geht und du nicht weißt, wie du damit umgehen sollst?
Liebe Grüße Lila 6


Thread-EröffnerIn
tazzy
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Beitrag Mi., 27.04.2011, 13:00

Danke für die Antwort!

Ich werde versuchen, ihm zu zeigen, dass ich zwar die Auszeit respektiere, aber trotzdem für ihn da bin, wenn er das möchte...

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