Meine Partnerin hat psychische Probleme

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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dieFerdy
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Meine Partnerin hat psychische Probleme

Beitrag Mo., 25.04.2011, 08:47

Ich bin hier neu, suche aber schon seit Wochen das passende Forum, wo ich ein wenig Unterstützung und Hilfe finden kann. Ich denke hier ist es.
Ich bin ein sehr positiver Mensch, leide selbst unter Depressionen und Panikattacken, aber wurde erfolgreich therapiert. Nun habe ich eine neue Partnerin seit Silvester. So wie ich sie mir immer gewünscht habe. Einfühlsam, liebevoll, lustig, hübsch... Das habe ich beim Universum so bestellt, bekam aber auch etwas dazu. Sie leidet an Borderline, ADHS, Spielsucht, Essstöhrungen, Depressionen, Angststöhrungen und und und...
Sie hat mir das gleich vom Anfang an gesagt, aber ich dachte, das ist sicher nicht so schlimm, weil ich ja immer positiv denke.... Tatsächlich habe ich das allerdings unterschätzt.
Nun habe ich Angst, dass ich meine Grenze überschreite bzw. nicht einmal mehr weiss, wo meine Grenze ist. Zur Zeit suche ich auch für mich eine Therapeutin, um stabil zu bleiben, oder meine Grenzen zu finden oder einfach ich zu bleiben.
Weiss jemand wo die Grenze ist? Wie weit ist Verbiegen für Borderliner okay? Oder verbiegt man sich gar nicht? Ist es möglich, nicht alles dem Partner Recht zu machen, ohne tägliche Eskalationen? Wann ist Borderline und wann ist nur schlechte Laune? Wie kann ich meiner Partnerin beweisen, dass ich sie über alles Liebe und für sie da bin?

Ich freu mich, über eure Worte
lg
die Ferdy

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Hallo ihr lieben Betroffenen" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Beitrag Mo., 25.04.2011, 10:02

Ein Kampf gegen Windmühlen bei dem Du letztendlich selber draufgehst
Insbesondere dann, wenn Du die Grenzen nicht kennst, sie überschreitest und der Meinung bist, bis hierher bin ich ohnedies gegangen-da kann ich die 3 meter auch noch gehen.

Das ist zwar nur meine Erfahrung, aber die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen, und ich wünscht, ich könnt aus diesen Teufelskreis rauskommen.
Ich wünscht, das alles wäre nie passiert.
Und ich kann dir nur sagen, sowas hat aus einen einst stolzen/starken Mann ein Wrack gemacht, bei dem Du/das Forum nicht wissen will, wie kaputt, oder wo mein Ausweg ist.

Daher, Finger weg, auch wenn Du sagst, es ist die große Liebe
Just my 2c

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dieFerdy
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 10:14

danke für deine "aufmunternden" worte
dir auch alles gute
lg
dieFerdy

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Beitrag Mo., 25.04.2011, 10:52

Verstehe es nicht falsch, ich will damit nicht sagen, daß die Personen es nicht wert wären - ganz im Gegenteil, ich würde es noch 1000 Jahre (durch)machen,
aber als Betroffener hat man nicht nur Scheuklappen auf, sondern will das offensichtliche nicht sehen.

Du wirst im Forum auf unzählige threads treffen, in denen steht: Gib den Kampf auf
Ebenso wirst Du unzählige threads finden, wo BEtroffene froh sind, daß es ihren Partner gibt.
aber das Gro wird dir wohl eher raten: Bevor du "kaputt" gehst, laß es lieber bleiben.

Du würdest nicht nachfragen, wenn Du dir zu 100% sicher wärst, daher diese "aufmunternde" Schilderung.
Letztendlich ist es aber deine Entscheidung, und die Fragen die du jetzt schon stellst, die werden garantiert Thema werden

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Waldschratin
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 10:54

Ich denke mal,ein erster Schritt könnte es sein,wenn du nicht mehr versuchst,ihr Verhalten nach "krank" und "gesund" einzuteilen,sondern mehr auf dich selber guckst.
Ich weiß,man ist grad nem geliebten Menschen gegenüber eher geneigt,seine Krankheiten mitzutragen etc.,aber "nur" schlechte Laune läßt man auch nicht am anderen aus und wenn doch mal,dann trägt man auch die Verantwortung dafür und muß mit entsprechender Reaktion seines Partners rechnen.
Bei "krankem" Verhalten ist das nicht anders.

Nun hab ich selber es erlebt mit einer sehr guten Freundin,daß sie ihre "Krankheit" Borderline (die ich übrigens nicht als "Krankheit" sehe,sondern als Störung) dazu benutzt hat,von mir "Schonung" bis zum Anschlag einzufordern.Immer wieder der Hinweis,sie könne ja nix für ihr Verhalten,das sei das "böse" Borderline...
Mit Verantwortung übernehmen für sich selber und ihr Agieren hatte sie es gar nicht.(Daran ist dann auch unsere Freundschaft zerbrochen,weil ich dahinterkam,wie viel sie mich ständig belogen und manipuliert hatte...)

Und da drin seh ich die größte Belastung im Umgang mit jemandem,der Borderline hat.

Außerdem wäre es in erster Linie ja Sache deiner Partnerin,nen vernünftigen Umgang trotz Borderline mit dir sich zu erarbeiten.Daß du sie darin unterstützst und sie auch mal Fehler machen wird,ist klar.Aber die Haupt-Initiative sollte da schon eher von ihr ausgehen...

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dieFerdy
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 11:12

danke ihr 2,
danke für euer beide beiträge.
Mag mich nicht NUR mit negativem "zuschütten" zu lassen...
ich suche immer die lösung, aber natürlich nicht durch die rosa brille! Nehm deine antwort schon auch ernst @forumsgruftie!
bin auch erst am anfang, und du hast recht @helferlein, ist nur eine störung und ich denke, andere menschen haben auch "Ecken und Kanten" (das Zitat gefällt mir sehr gut!). Alkoholiger oder charakterlose A... sind auch nicht einfach zu händeln. das thema erhlichkeit ist bei uns gott sei dank, oberstes gebot, aber ich könnte es sicher auch nicht auseinander halten, wann ist es nun die störung und wann ist es show...
aber ohne vertrauen wird die beziehung ohnehin nicht lange bestehen, also no risk no fun, oder?

ich werde auf schnellstem wege eine therapie machen, wobei ich gerne nur "mich" behandeln lassen würde.
denkt ihr, dass das gelingt? und mit meiner süßen spreche ich auch offen z.b. über dieses forum, über ihre therapie usw.
2 bücher hab ich mir auch schon bestellt und zu der selbsthilfe gruppe für angehörige möchte ich auch gehen!
ja ich möchte nichts unversucht lassen
danke für eure hilfe
lg
dieFerdy

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Gold__Marie
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 13:23

Hey, ich glaube das Wichtigste hierbei ist, dass sie sich nicht auf ihrer Störung ausruht bzw alles damit entschuldigt. Du musst dir immerwieder vor Augen halten, dass du zwar verständnisvoll sein musst, aber dass sie nicht alles mit ihrer Krankheit entschuldigen darf! Problematisch wird es wenn du dir selbst Schuldgefühle machst oder beginnst an deinem eigenen Verhalten zu zweifeln! Sag dir immer wieder, dass du auch das Recht dazu hast auf sie wütend zu sein/ enttäuscht zu sein, etc. Borderline hin oder her. Vlt würde euch auch eine paartherapie helfen? Lg Gold_Marie

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Beitrag Mo., 25.04.2011, 13:33

Nun, was soll ich sagen? Ich kann nur über meine Erfahrung sprechen.
Ich habe gehofft, geglaubt, daß es "nur" wie bei einem Alkoholiker ist -> da dauerts, bis er/sie die Erkenntnis gelangt, und dann ist es immer noch an ihm/ihr, sich selber aus dem ganzen zu ziehen...
Aber man hat irgentwo Licht am Ende des Tunnels...

Bei mir habe ich es mit jemanden zu tun, wo wir, das Umfeld schon lange sagten; entweder Psychotante, und/oder A-Loch, oder so wie ich -als Mitbetroffener- es versucht habe zu verteidigen: Sie ist Krank, sie hat ne Störrung, sie ist ein BL´ler, und/oder (wie sich später herausstellte), es hängt mit dem Mißbrauch (von dem ich nichtmal weiß, ob es den je soo gab) zusammen.

Vor kurzem noch, dacht ich, der Knoten sei geplatzt, weil sie es zum Thema machte, weil sie das ansprach, was ich so nie ansprechen konnte, wofür sie andere zum Teufel jagdte.

Unabhängig davon folgte ne Thera, von der ich ausging, daß auch das angeschnitten wird, stattdessen wurde nem Egoisten beigebracht "Nein" zu sagen... Und das Resultat: ich komme heute an den Menschen noch weniger ran, denn je...

Das Einzige, was ich jetzt noch machen kann - versuchen schleunigst aus dem Ganzen rauszukommen; was nicht so einfach ist; auch weil ich mir über die Jahre hinweg des Ganzen mehr als bewußt war.
Mir gegenüber, anderen gegenüber "entschuldigt/verteidigt" habe-wider besseren Wissens.
Eomotional bin ich darin gefangen, und kann nicht, wie mit jedem anderen (normalen) Menschen mit der BEtroffenen reden.

So wie es Waldschratin beschrieb:
Zitat:
daß sie ihre "Krankheit" Borderline (die ich übrigens nicht als "Krankheit" sehe,sondern als Störung) dazu benutzt hat,von mir "Schonung" bis zum Anschlag einzufordern.Immer wieder der Hinweis,sie könne ja nix für ihr Verhalten,das sei das "böse" Borderline...
Zitat Ende:

Bildlich gesehen, haut mir der Mensch Tag für Tag in die Fresse, knallt mir eine Demütigung um die Andere um den Kopf (ichj habe/hatte meine Gründe nicht zu gehen, sie nicht im Stich zu lassen) - Ich habe 8 Jahre verschixxen (und in meinem Alter somit die letzte, vernünftige Chance auf Familie) - das hat noch jahre Auswirkungen, weil das Selbstvertrauen nicht mehr vorhanden ist, weil das Vertrauen in MEnschen nicht mehr gegeben ist (da gab es vor ihr auch noch andere Dinge, die da mit reinspielen).

Du kannst also in einen derartigen Teufelskreislauf geraten bei dem du über eines zu 100% BEschei8d weißt
Wahre Worte wirst Du nie finden, bzw. nie wissen, wo sie waren oder nicht.
Genau das was Du sagst: Uversucht will ich nichts lassen:
Über Jahre hinweg sah ich immer noch ne Chance, einen Grund
und selbst heute -wo ich selber vor Wochen sagte: Die jetztige Phase ist das letzte Kapitel in der GEschichte-
selbst heute noch, versuche ich "zu retten, was nicht zu retten ist".

Wie gesagt: Jede/r Liebste verdient unsere Aufmerksamkeit, unsere Liebe, Zuwendung
nur, es kann Dich so derartig runterziehen, daß du am Ende nicht mehr kannst/nicht mehr willst.

Stelle die die Frage und gib dir die Antwort:
Würdest Du dich -Tag für Tag- mißhandeln lassen? Dich Prügeln lassen, dich beschimpfen, dir das Leben verbieten lassen (dich einsperren lassen) und wenn Du aufmuckst, dann bekommst die nächste in die Fresse.
Resultat von dem Ganzen: Köperliche Schmerzen & Folgeerscheinungen.
Wenn Du das mit einem Nein beantwortest, dann kannst Du dir deine Fragen beantworten, denn das kann dich auf psychischer Ebene erwarten,
und da hilft dir keine Thera mehr, die dich dann aufpäppelt, damit du in die nächste Runde ziehst.

Wie gesagt, das ist ein Aspekt; kann so sein, muß es aber nicht.

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chandelle
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 14:04

Hallo dieFerdy!

Willkommen im Forum!

Ich bin da leider auch eher gegensätlich eingestellt zu dieser Beziehung zumal gerade Suchtpotential bei jemanden schwer zu handlen ist.

Nun ist Eure Beziehung noch ganz frisch und offenbar brauchst Du jetzt schon Hilfe im Umgang mit Deiner Freundin, was ich sehr löblich finde, allerdings würde ich diese Energien dann doch eher aufbringen, wenn die Beziehung schon lange besteht- gibt es ja auch, dass Borderline erst später auftritt.

Du wolltest Dich nun nicht verbiegen, fährst aber nun doch das volle Pramm auf von Therapie bis Selbsthilfegruppe. Ich finde das viel zu verfrüht. Ja, da verbiegst Du Dich schon ganz gewaltig.

Ich denke, der beste Ansatz wäre: Bleib wie Du bist und akzeptiere Deine Partnerin so. Sollte es aber für Dich absehbar nicht zum Aushalten sein, dann beende besser die Beziehung.

Es besteht ja nicht nur die Gefahr Dich emotional zu ruinieren, nein auch finanziell. Wie willst Du gegen eine Spielsucht denn antreten. Womöglich zeigt sich auch bald, dass mehr Liebe im Spiel steckt als zu Dir den Menschen.

Du ahnst es wohl schon, dass eine Beziehung völlig aussichtslos ist? Deswegen wohl Dein Thread.

Vielleicht magst Du hier ja schreiben was Dich an ihr genau stört. Vielleicht kann man Dich dann motivieren es so hinzunehmen... dennoch bleibt es dabei Deine Grenze zu wahren.

Oft glaubt man ja, dass fiese Demütigungen nicht ernst gemeint sind, man fühlt sich auch verletzt, aber entschuldigt leicht seinen Partner für und mit "Borderline". Aber ich denke, auch diese Menschen müssen harte Grenzen spüren wodurch vielleicht eine Änderung eintreten kann. Läßt Du Dir aber alles gleich gefallen, dann rollt der Schneeball bald rüber in eine Lawine.

Wenn Du also verletzt wirst, dann äußere es und nehme es nicht so hin!!!

Soweit erstmal mein Beitrag! Schönen Ostermontag noch!

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Gold__Marie
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Beiträge: 207

Beitrag Mo., 25.04.2011, 14:12

Achja, ich habe noch etwas vergessen!
Eine Beziehung mit einem Menschen wie deiner Freundin zu führen ist eine wahnsinnige Belastung! Natürlich liebt man diesen Menschen trotzallem, aber du musst dir bewusst werden, dass deine eigene Gesundheit nicht unter dieser Beziehung leiden darf! Ich selbst habe auch Erfahrung in diesem Gebiet, weil ich ebenfalls Angehörige eines psychisch kranken Menschen bin! Meines Vaters. Und ich liebe ihn sehr und kann deshalb nachvollziehen, dass du in diesem Forum nicht von vornherein auf Ablehnung stoßen willst! Ich bin mir beinahe sicher, dass du um diese Beziehung kämpfen wirst, egal wie sehr dir die Anderen in diesem Forum davon abraten werden! Deshalb ist es wohl oder übel notwendig, dass du an deine eigenen Grenzen stoßt um zu erkennen wie schwer so eine Beziehung wirklich ist! Sei dir bewusst auf was du dich einlässt! Erwarte dir auf keinen Fall, dass diese Krankheit durch deine Liebe heilbar wäre! Wenn du dich für diese Beziehung entscheidest, entscheidest du dich auch für ein Leben mit Borderline! Nur du selbst kannst am Ende entscheiden, ob es sich lohnt! Gerade für Borderliner ist es sehr schwer eine intakte Beziehung zu führen, deshalb darfst du dir nicht die Schuld geben, falls diese Beziehung doch nicht so funktioniert wie du es dir vorstellst! Deine Partnerin wird oft an deiner Liebe zweifeln aufgrund dieser Störung und nicht etwa weil du sie ihr zu wenig zeigst! Du selbst weißt, dass du sie liebst auch wenn sie vlt behauptet, es nicht spüren zu können! Und nein, es ist kaum möglich deiner Partnerin alles Recht zu machen, sie wird ihre Meinung in Bezug auf alles mögliche wahrscheinlich so schnell ändern, dass du ihr kaum folgen kannst! Trotzallem wünsche ich dir viel Kraft und hoffe deine Gesundheit wird nicht unter eurer Beziehung leiden! lg Gold_Marie


Waldschratin
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 14:46

Das Problem bei Borderline ist ja oft,daß das (unversorgte) Kindliche unglaublich im Vordergrund gehalten wird - und so ziemlich von jeder Person im Umkreis erwartet wird,daß diese dann die unerfüllten kindlichen Bedürfnisse stillen soll.Da kommt man dann schnell in "Mami/Papi"-Position,manchmal ohne es groß zu merken,weil der Betroffene es gelernt hat,das gut zu "tarnen",weil er sonst in die Richtung nix bekommt.
Das geschieht meist alles andere als bewußt - und umso wichtiger finde ich es,daß das Umfeld eben nicht mit "Schonung" reagiert,sondern ehrlich und graderaus,wie es einem eben damit geht.

Wenn ein Betroffener es ehrlich meint mit Veränderung und "Heilung",dann braucht er solche Erfahrungen,solche ehrlichen Rückmeldungen ja auch zum dran lernen und nachreifen."Schonen" darf der Thera,aber es gibt eben neben dieser "künstlichen" Beziehung ja auch noch richtige,echte,aus dem direkten Miteinander.Und da schallt es normalerweise aus dem Wald raus,wie man reinbrüllt...Da mußten wir alle lernen,mit Frustration,Ärger und Verletzungen umzugehen,egal,was uns von früher schon über den Weg gelaufen ist.

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dieFerdy
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 16:44

liebe GoldMarie, Ganter, Waldschratin, Chandelle,

ich danke euch für eure offenen worte.
ehrlich gesagt hab ich mich davor gefürchtet. ja stimmt, dass ich ein wenig schnell bin, aber auch die beziehung ist so schnell "passiert". ich dachte, wenn ich weiss, was mich erwartet, kann ich damit besser umgehen.
was ihr mir da schreibt, macht mir angst. Soeben hab ich den satz, die tapferen leben vielleicht nicht ewig, aber die vorsichtigen gar nicht!, im TV gehört.

Okay wenn ich nicht versuche alles richtig zu machen und ich bleibe. Wenn ich das hinbekomme mit der therapie sowohl meine als auch ihre. Seht ihr dann eine chance für unsere liebe? Sie ist 2/3 der zeit die wir zusammen sind, super lieb und lustig. Wir haben so viel spass zusammen. Ich kann sein wie ich will. Aber darf nur nicht übersehen bzw. überhören wann das kommt.
Wenn es vorbei ist, dann entschuldigt sie sich für das gesagte, und kann sogar darüber lachen.
Die spielsucht war einmal ein großes problem, ist es aber nicht mehr. Sie ist immer ehrlich zu mir und ich vertraue ihr. Sie mir leider nicht so ganz. Gibt es keine positiven beispiele einer beziehung mit einem menschen mit borderline?
Danke euch allen
Lg die Ferdy

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Gold__Marie
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Beiträge: 207

Beitrag Mo., 25.04.2011, 17:10

Leider musst du dich ,meiner Meinung nach, auf jeden Fall mit den Risiken konfrontieren! Du musst dir bewusst sein was dich erwarten KÖNNTE! Ich glaube die meisten in diesem Forum haben vorallem negative Erfahrungen mit einer dauerhaften Beziehung mit einem Borderliner gemacht! Aber ein großer Pluspunkt ist,dass ihr beide in Therapie seid, wenn ich das richtig verstanden habe, was ihr auf jeden Fall beibehalten solltet. Wenn du sie so sehr liebst wie du sagst, dann wird dich wahrscheinlich auch nichts davon abhalten können es zu versuchen. Aber sei vorsichtig! Eine derartige Beziehung kann unter Umständen eben auch sehr viel mit dir anrichten. Du kannst es ja versuchen, aber du solltest es dann auch rechtzeitig schaffen einen Schlussstrich zu ziehen wenn es zu viel wird! Und da liegt eben das Problem. Die meisten Partner eines Borderliners gestehen sich diesen Punkt dann nicht ein, verdrängen die Probleme und im Endeffekt leidet die eigene Gesundheit dann darunter. Deine Freundin wird wahrscheinlich noch viele Rückschläge haben, die du dann auch ertragen musst. Ich glaube, die meisten versuchen dir hier eben auch die Risiken solch einer Beziehung vor Augen zu führen, die du auch nicht leugnen solltest! Das Wichtigste wie schon gesagt, ist, dass du dir nicht erwartest deine Liebe könnte sie heilen. Nur du selbst kannst abschätzen, ob du die Risiken für die glücklichen Momente auf dich nimmst! Wenn du eine Beziehung mit ihr trotz ihrer Krankheit führen willst, dann tu es. Aber erwarte dir bitte nicht, dass diese Störung einfach verschwinden wird! ps.: Ich hoffe ich war jetzt nicht allzu negativ, hab nur versucht ehrlich zu sein! lg Gold_Marie


Waldschratin
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Beitrag Mo., 25.04.2011, 17:24

Ich seh das so,daß im Prinzip jede Beziehung ne Chance hat,wenn beide bereit sind,an sich wie auch an der Beziehung zueinander zu arbeiten.
(Das braucht ja jede Beziehung,sonst geht da auch bei den sogenannten "gesunden" Leuten nix auf Dauer...Wobei : nen "Gesunden" hab ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen... Irgendeinen "Haschmich" trägt doch jeder mit sich rum. )

Allerdings macht mich da dieser Satz von dir stutzig:
dieFerdy hat geschrieben:Wenn ich das hinbekomme mit der therapie sowohl meine als auch ihre.
Warum mußt du denn das mit ihrer Therapie auf die Reihe kriegen?

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Allround
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Beitrag Di., 26.04.2011, 09:17

hallo,
ich habe mich schon länger nicht mehr mit mir auseinander gesetzt... seit kurzem bin ich wieder in einer festen beziehung und vielleicht war das der grund, das ich bestimmte foren besucht habe.
wenn ich dann beiträge lese, in denen von menschen wie mir, abgeraten wird... das baut mich nicht gerade auf.
auch ich/wir sind beziehungsfähig... ich habe auch schon langjährige beziehungen hinter mir, wobei nicht meine "abnormalität" der trennungsgrund war.
Gefühle kommen und gehen.
Aber...
Ich bin MEHR als meine Gefühle!

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