Hallo,
ich weiß nicht in welche Kategorie ich das Thema am besten schreiben soll, vielleicht passts einigermaßen hier hinein.
Man sagt ja oft, dass der/die sich "gesund schläft".
Nicht nur bei körperlichen Problemen, auch bei seelischen kommts ja oft vor, dass derjenige sehr viel schläft, sieht man ja auch besonders bei Depressionen.
Man verarbeitet ja auch einiges in den Träumen...
Wieviel meint ihr, ist denn da wirklich dran, wieviel hilft es, oder auch nicht? Bei Depressionen, oder auch Traumata...oder sonstige Probleme...
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass mir das viel Schlafen eine Zeitlang gut getan hat. Habe ich von meinen toten Familienangehörigen geträumt; die mein "Hauptthema" sind, bin ich halbwegs ok aufgewacht, und der Tag war gerettet.
Dann kams vor, dass ich Alpträume hatte, ich erinnere mich an sehr sehr wenig, aber sie waren so schlimm, dass ich im Schlaf geschrien habe. Oder auch wieder zum schlafwandeln anfing, was ich im Teenageralter oft machte.
Oder Träume in denen eben nicht meine Familie vorkam, sondern anders, und der Tag war für mich gelaufen...
Zwischendurch hab ich mich abgelenkt, und einige neue Leute kennengelernt, und die Realität war wichtiger.
In letzter Zeit habe ich mich zurückgezogen, hatte einfach keine Lust auf alles Soziale, egal was ich tat...und die Träume wurden wieder intensiver.
Manchmal schöne Träume, so dass ich gar nicht aufstehen wollte, sondern einfach immer weiter träumen, da mir das Schlafen und Träumen attraktiver und schöner erschien als die Realität.
Irgendwann fragte ich mich, ob das noch gesund ist?
Soviel schlafen wollen, obwohl man darin ja angeblich seine Erfahrungen verarbeiten soll...so dass das Erlebte später nicht nochmal hervorkommt....aber kanns auch zuviel sein?
Und wenn ja, wo ist denn die Grenze?
LG
Verarbeitung im Traum/während des Schlafens...
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Hallo 123456,
ich halte die Verarbeitung im Traum und während des Schlafens auch für wichtig und wertvoll und weiß nicht, ob man die Träume selbst wirklich reduzieren kann. Aber eine längere Schlafdauer um der Verarbeitungsmöglichkeiten willen (habe ich das richtig verstanden?!), halte ich nicht für gesund, jedenfalls wenn Du sonst auch genug schläfst. Ein erhöhtes Schlafbedürfnis ist ja auch ein depressives Symptom, und so schwer das Aufstehen fällt, ist da, denke ich, ein regelmäßiger Rhythmus mit festen Schlafens- und Aufstehenszeiten langfristig hilfreicher als die Flucht in Schlaf und Traum.
Also um Deine Frage zu beantworten: Ja, meiner Meinung nach kann es auch zu viel sein, und die Grenze liegt da, wo es das "normale" Schlafen klar übersteigt.
Liebe Grüße
Dampfnudel
ich halte die Verarbeitung im Traum und während des Schlafens auch für wichtig und wertvoll und weiß nicht, ob man die Träume selbst wirklich reduzieren kann. Aber eine längere Schlafdauer um der Verarbeitungsmöglichkeiten willen (habe ich das richtig verstanden?!), halte ich nicht für gesund, jedenfalls wenn Du sonst auch genug schläfst. Ein erhöhtes Schlafbedürfnis ist ja auch ein depressives Symptom, und so schwer das Aufstehen fällt, ist da, denke ich, ein regelmäßiger Rhythmus mit festen Schlafens- und Aufstehenszeiten langfristig hilfreicher als die Flucht in Schlaf und Traum.
Also um Deine Frage zu beantworten: Ja, meiner Meinung nach kann es auch zu viel sein, und die Grenze liegt da, wo es das "normale" Schlafen klar übersteigt.
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Hallo,
ich glaube nicht, dass viel träumen schädlich ist. Jedoch, sich zurückziehen und soziale Bindungen abbrechen lassen bzw. nicht aufbauen, ist natürlich was ganz anderes. Wenn du dich in den Schlaf flüchtest, um der Realität zu entkommen, dann geht es gar nicht mehr um Verarbeitung im Traum etc.
Es ist ja auch so, dass Träume zwar evtl. helfen die Realität zu verabeiten, aber die Gleichung: je mehr ich träume, desto mehr oder besser verarbeite ich, kommt so natürlich nicht hin. Manche traumatische Erfahrungen werden von uns eben nicht auf normalem Wege, also u.a. vielleicht mittels Träume, verarbeitet. Da hilft es dann auch nicht unbedingt, sich absichtlich ganz viel schlafen zu legen mit dem Hintergedanken, doch noch einiges im Schlaf zu beackern. Das passiert dadurch nicht unbedingt. Letztendlich reflektieren Träume auch häufig (nur) die eigene Situation im Wachen. Daran, dass deine Realität im Wachen nicht so schön ist, ändern sie nichts.
Wenn man sich eine Zeitlang stark auf seine Träume konzentirert und viel schläft, ist es sicher normal, dass man auch Stück für Stück besseren Zugang zu den eigenen Trauminhalten bekommt. Das kann ja sehr aufschlussreich und gewinnbringend sein. Auch ist es normal, dass man mal eine Zeit des Rückzugs braucht, in der man sich auf sich selbst besinnt. Dennoch, wenn du den Eindruck hast, irgendwas wird zu viel, würde ich das an deiner Stelle ernst nehmen. Es ist sehr verlockend, sich solchen Träumen hinzugeben, statt der Realität. Aber was auch immer deine Schwierigkeiten im echten Leben sind, duch Rückzug werden die meist nicht leichter, sondern eher noch schwieriger zu bewältigen.
LG
mitsuko
ich glaube nicht, dass viel träumen schädlich ist. Jedoch, sich zurückziehen und soziale Bindungen abbrechen lassen bzw. nicht aufbauen, ist natürlich was ganz anderes. Wenn du dich in den Schlaf flüchtest, um der Realität zu entkommen, dann geht es gar nicht mehr um Verarbeitung im Traum etc.
Es ist ja auch so, dass Träume zwar evtl. helfen die Realität zu verabeiten, aber die Gleichung: je mehr ich träume, desto mehr oder besser verarbeite ich, kommt so natürlich nicht hin. Manche traumatische Erfahrungen werden von uns eben nicht auf normalem Wege, also u.a. vielleicht mittels Träume, verarbeitet. Da hilft es dann auch nicht unbedingt, sich absichtlich ganz viel schlafen zu legen mit dem Hintergedanken, doch noch einiges im Schlaf zu beackern. Das passiert dadurch nicht unbedingt. Letztendlich reflektieren Träume auch häufig (nur) die eigene Situation im Wachen. Daran, dass deine Realität im Wachen nicht so schön ist, ändern sie nichts.
Wenn man sich eine Zeitlang stark auf seine Träume konzentirert und viel schläft, ist es sicher normal, dass man auch Stück für Stück besseren Zugang zu den eigenen Trauminhalten bekommt. Das kann ja sehr aufschlussreich und gewinnbringend sein. Auch ist es normal, dass man mal eine Zeit des Rückzugs braucht, in der man sich auf sich selbst besinnt. Dennoch, wenn du den Eindruck hast, irgendwas wird zu viel, würde ich das an deiner Stelle ernst nehmen. Es ist sehr verlockend, sich solchen Träumen hinzugeben, statt der Realität. Aber was auch immer deine Schwierigkeiten im echten Leben sind, duch Rückzug werden die meist nicht leichter, sondern eher noch schwieriger zu bewältigen.
LG
mitsuko
Danke euch beiden für die Antworten, aber das eine habt ihr beide falsch verstaneilden.
Es ist kein "absichtlich Schlafen um jeden Preis, obwohl man nicht müde ist..."...
Das könnte ich gar nicht.
Phasenweise hatte ich Zeiten in denen Schlafen gar nicht ging, nicht mal mittels starker Schlaftabletten...wovon andere sofort wegpennen würden...ich war weiterhin hellwach, warum auch immer. Hatte einen verschobenen Schlafrhytmus bei dem die Wachphase um etliches länger war, als sie sollte.
So...hmm.. Tag und darauffolgende Nacht, und darauffolgenden Tag bis Mittag od. Nachmittag wach, nichts ging... und dann so derart müde dass ich schlief. Vorher hellwach...
Wieder aufgewacht, und das gleiche Spielchen von vorne.
Dann wiederrum könnte ich nur schlafen, was momentan wieder mal der Fall ist.
Also, das Schlafbedürfnis jetzt ist ja gegeben...teilweise könnte ich tatsächlich einige Tage durchschlafen mit nur ein paar "Pausen" dazwischen.
Der schöne Nebeneffekt sind eben die Träume, wenn sie denn schön sind, (was sich eben auch abwechselt...) aber wenn...dann so stark, dass sie Attraktivität der Realität noch übersteigen, und man lieber schläft und träumt, anstelle wach zu sein, und sich mit dem Geschehenen und nicht mehr Wiedergutzumachenden, und auch der gegenwärtigen Situation auseinandersetzen zu müssen.
In den meisten Fällen weiß ich dass ich träume, also luzide Träume...
Ja, ich denke ich weiß dass es keine Lösung ist sich zurückzuziehen, nur wie soll man denn da wieder raus, wenn man gar nicht das Bedürfnis danach hat, in "diese Realität" "einzusteigen"?
LG
Es ist kein "absichtlich Schlafen um jeden Preis, obwohl man nicht müde ist..."...
Das könnte ich gar nicht.
Phasenweise hatte ich Zeiten in denen Schlafen gar nicht ging, nicht mal mittels starker Schlaftabletten...wovon andere sofort wegpennen würden...ich war weiterhin hellwach, warum auch immer. Hatte einen verschobenen Schlafrhytmus bei dem die Wachphase um etliches länger war, als sie sollte.
So...hmm.. Tag und darauffolgende Nacht, und darauffolgenden Tag bis Mittag od. Nachmittag wach, nichts ging... und dann so derart müde dass ich schlief. Vorher hellwach...
Wieder aufgewacht, und das gleiche Spielchen von vorne.
Dann wiederrum könnte ich nur schlafen, was momentan wieder mal der Fall ist.
Also, das Schlafbedürfnis jetzt ist ja gegeben...teilweise könnte ich tatsächlich einige Tage durchschlafen mit nur ein paar "Pausen" dazwischen.
Der schöne Nebeneffekt sind eben die Träume, wenn sie denn schön sind, (was sich eben auch abwechselt...) aber wenn...dann so stark, dass sie Attraktivität der Realität noch übersteigen, und man lieber schläft und träumt, anstelle wach zu sein, und sich mit dem Geschehenen und nicht mehr Wiedergutzumachenden, und auch der gegenwärtigen Situation auseinandersetzen zu müssen.
In den meisten Fällen weiß ich dass ich träume, also luzide Träume...
Ja, ich denke ich weiß dass es keine Lösung ist sich zurückzuziehen, nur wie soll man denn da wieder raus, wenn man gar nicht das Bedürfnis danach hat, in "diese Realität" "einzusteigen"?
LG
Ein Stock im Arsc* ist noch lange kein Rückgrat!
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 1138
Hallo 123456,
nein, dass Du schläfst um jeden Preis, obwohl Du nicht müde bist hatte ich so nicht verstanden, und aus mitsukos Beitrag lese ich das auch nicht so raus.
Ich meinte schon ein erhöhtes Schlafbedürfnis aus Müdigkeit oder Erschöpfung, nicht (nur) aus Realitätsflucht. Ich kenne das auch gut aus meinen depressiven Phasen, und auch ich habe in diesen Zeiten kein Bedürfnis, wieder in die Realität "einzusteigen". Meiner Erfahrung nach ist es leider der einzige Weg, entgegen des gespürten Bedürfnisses zu handeln und eben doch wieder auf das Bleiben in der oder Wiedereinsteigen in die Realität hinzuarbeiten. Ggf. dadurch unterstützt, dass ich mir erstmal zuhause viel Gutes getan habe (aber was Anderes als zu schlafen). Das Nachgeben manövriert mich zumindest eher noch weiter in die Depression rein, anstatt dass ich mich "gesundschlafe", und eine Freundin hat mir das von sich auch so erzählt (und das übrigens auch in einer Klinik so gesagt bekommen).
Liebe Grüße
Dampfnudel
nein, dass Du schläfst um jeden Preis, obwohl Du nicht müde bist hatte ich so nicht verstanden, und aus mitsukos Beitrag lese ich das auch nicht so raus.
Ich meinte schon ein erhöhtes Schlafbedürfnis aus Müdigkeit oder Erschöpfung, nicht (nur) aus Realitätsflucht. Ich kenne das auch gut aus meinen depressiven Phasen, und auch ich habe in diesen Zeiten kein Bedürfnis, wieder in die Realität "einzusteigen". Meiner Erfahrung nach ist es leider der einzige Weg, entgegen des gespürten Bedürfnisses zu handeln und eben doch wieder auf das Bleiben in der oder Wiedereinsteigen in die Realität hinzuarbeiten. Ggf. dadurch unterstützt, dass ich mir erstmal zuhause viel Gutes getan habe (aber was Anderes als zu schlafen). Das Nachgeben manövriert mich zumindest eher noch weiter in die Depression rein, anstatt dass ich mich "gesundschlafe", und eine Freundin hat mir das von sich auch so erzählt (und das übrigens auch in einer Klinik so gesagt bekommen).
Liebe Grüße
Dampfnudel
Alles hat seine Zeit.
Jetzt, wo ich wieder zu Hause bin, habe ich auch wieder Probleme mit dem Schlafen bzw. mehr mit dem Aufstehen oder Aufwachen.
Ich kann 16 Stunden schlafen und trotzdem noch müde sein, und ich weiß, dass das ein Symptom für meine Depression ist, ich fliehe vor der Realität und dem Alltag, dem ich mich nicht gewachsen fühle. Also, ein Gesundschlafen ist das nicht, in einer Depression führt ja eher Aktivität anstelle von Ruhe zu einer besseren Stimmung oder auch Genesung. Das vermehrte Schlafen in einer Depression sehe ich also auch als Symptom, als einen Rückzug aus dem Leben.
Wenn ich intensiv träume, was im Moment nicht der Fall ist, dann sind es auch oft hilfreiche Träume, ich träumte z. B. oft von Häuser oder Wohnungen, die sehr verwinkelt waren, wo es viel zu entdecken gab, von alten Schränken, die einige Schätze bargen etc. - als ich mich damit mal beschäftigt habe, konnte ich durchaus herauslesen, was diese Träume mir sagen wollten.
Mein großes Problem ist einfach, dass ich ohne Anstupser von außen nicht aus dem Bett finde. Letzte Nacht habe ich auch wieder 14 Stunden geschlafen, während ich in der Klinik locker mit 6 Stunden ausreichend versorgt war.
Sorry, wenn ich damit hier OT bin, aber vielleicht hat jemand da einen Rat für mich? Sonst bitte in meinem Blog Weiterleben II., um den Thread hier nicht zu sprengen.
Ich kann 16 Stunden schlafen und trotzdem noch müde sein, und ich weiß, dass das ein Symptom für meine Depression ist, ich fliehe vor der Realität und dem Alltag, dem ich mich nicht gewachsen fühle. Also, ein Gesundschlafen ist das nicht, in einer Depression führt ja eher Aktivität anstelle von Ruhe zu einer besseren Stimmung oder auch Genesung. Das vermehrte Schlafen in einer Depression sehe ich also auch als Symptom, als einen Rückzug aus dem Leben.
Wenn ich intensiv träume, was im Moment nicht der Fall ist, dann sind es auch oft hilfreiche Träume, ich träumte z. B. oft von Häuser oder Wohnungen, die sehr verwinkelt waren, wo es viel zu entdecken gab, von alten Schränken, die einige Schätze bargen etc. - als ich mich damit mal beschäftigt habe, konnte ich durchaus herauslesen, was diese Träume mir sagen wollten.
Mein großes Problem ist einfach, dass ich ohne Anstupser von außen nicht aus dem Bett finde. Letzte Nacht habe ich auch wieder 14 Stunden geschlafen, während ich in der Klinik locker mit 6 Stunden ausreichend versorgt war.
Sorry, wenn ich damit hier OT bin, aber vielleicht hat jemand da einen Rat für mich? Sonst bitte in meinem Blog Weiterleben II., um den Thread hier nicht zu sprengen.
-
- Helferlein
- , 22
- Beiträge: 76
Hallo,
ich antworte mal, auch wenn das Thema schon etwas älter ist.
Mir ist aufgefallen, dass ich anfange, von einer sehr wichtigen Sache in meinem Leben zu träumen, von der ich sonst nie geträumt habe.
Es hat mich immer wieder gewundert, ich dachte: Hey, ich denke Tag und Nacht daran, aber ich träume nie davon.
Normalerweise habe ich nämlich immer sehr intensive Träume von allem, was mich tagsüber beschäftigt, die oft auch sehr plakativ sind und
nicht besonders schwer zu deuten.
Bis ich es in der Therapie vor kurzem mal ausgesprochen habe, was mir schwer genug fiel, weils mir peinlich war/ist (mittlerweile nicht mehr
ganz so sehr wie noch vor einigen Jahren). Und prompt sprudelt es hoch.
Aufschlussreich find ich auch die Minuten im Halbschlaf kurz nach dem Aufwachen. Ich schlafe auch sehr viel und ärgere mich oft darüber,
aber in diesen Minuten denke ich meist sehr offen und unverblümt und stelle mir auch immer den Wecker, schlafe aber trotzdem weiter.
Heute morgen hab ich im Halbschlaf gedacht: Wofür sollte ich aufstehen? Es gibt nichts, worauf ich mich freue, ich hab keine Lust auf den Tag.
Meist verdräng ich sowas sofort und denke es nie so offen und ohne inneren Widerstand, ich war überrascht und erschrocken, so: Aha. So seh
ich das also. Na toll. Gute Nacht. Hört sich richtig sch** an, so richtig nach Depression. Hab ich mir die ganze Zeit was vorgemacht? Dachte immer,
meine Tage wären ganz ok, ganz gut auszuhalten.
Kommt mir vor, als würde die eigene Verschleierung der Gefühle und des Denkens nachlassen, aber was darunter zum Vorschein kommt, gefällt
mir nicht besonders, weil es so absolut ist. Was kann man einem "Ich hab einfach keine Lust mehr zu leben, alles ödet mich an" schon entgegensetzen?
Wenn man wach ist, kann man sich belatschern, dass das Leben ja doch ganz ok ist, aber in diesem Dämmerschlaf ist es einfach die Wahrheit und
bleibt so stehen, was gruselig ist.
ich antworte mal, auch wenn das Thema schon etwas älter ist.
Mir ist aufgefallen, dass ich anfange, von einer sehr wichtigen Sache in meinem Leben zu träumen, von der ich sonst nie geträumt habe.
Es hat mich immer wieder gewundert, ich dachte: Hey, ich denke Tag und Nacht daran, aber ich träume nie davon.
Normalerweise habe ich nämlich immer sehr intensive Träume von allem, was mich tagsüber beschäftigt, die oft auch sehr plakativ sind und
nicht besonders schwer zu deuten.
Bis ich es in der Therapie vor kurzem mal ausgesprochen habe, was mir schwer genug fiel, weils mir peinlich war/ist (mittlerweile nicht mehr
ganz so sehr wie noch vor einigen Jahren). Und prompt sprudelt es hoch.
Aufschlussreich find ich auch die Minuten im Halbschlaf kurz nach dem Aufwachen. Ich schlafe auch sehr viel und ärgere mich oft darüber,
aber in diesen Minuten denke ich meist sehr offen und unverblümt und stelle mir auch immer den Wecker, schlafe aber trotzdem weiter.
Heute morgen hab ich im Halbschlaf gedacht: Wofür sollte ich aufstehen? Es gibt nichts, worauf ich mich freue, ich hab keine Lust auf den Tag.
Meist verdräng ich sowas sofort und denke es nie so offen und ohne inneren Widerstand, ich war überrascht und erschrocken, so: Aha. So seh
ich das also. Na toll. Gute Nacht. Hört sich richtig sch** an, so richtig nach Depression. Hab ich mir die ganze Zeit was vorgemacht? Dachte immer,
meine Tage wären ganz ok, ganz gut auszuhalten.
Kommt mir vor, als würde die eigene Verschleierung der Gefühle und des Denkens nachlassen, aber was darunter zum Vorschein kommt, gefällt
mir nicht besonders, weil es so absolut ist. Was kann man einem "Ich hab einfach keine Lust mehr zu leben, alles ödet mich an" schon entgegensetzen?
Wenn man wach ist, kann man sich belatschern, dass das Leben ja doch ganz ok ist, aber in diesem Dämmerschlaf ist es einfach die Wahrheit und
bleibt so stehen, was gruselig ist.
Das Problem ist, je mehr du dich im Wachen belatscherst, desto stärker manifestiert sich dieses Gefühl im Unterbewussten und desto weniger bist du wach fähig, dein Leben so zu verändern, dass dich irgendwann "in Wahrheit" nicht mehr alles so anödet. Denn das muss ja nicht so sein, und sowas erledigt sich halt nicht im Schlaf.Am Shaegar hat geschrieben: Wenn man wach ist, kann man sich belatschern, dass das Leben ja doch ganz ok ist, aber in diesem Dämmerschlaf ist es einfach die Wahrheit und
bleibt so stehen, was gruselig ist.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 4 Antworten
- 1594 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von some_diffrend
-
- 2 Antworten
- 1550 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 81 Antworten
- 5289 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Henrike76
-
- 38 Antworten
- 3457 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von diesoderdas
-
- 3 Antworten
- 1166 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Igelkind