Histrionische Persönlichkeitsstörung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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murli
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Histrionische Persönlichkeitsstörung

Beitrag Mo., 11.04.2011, 10:35

Hallo ich bin neu hier

Bin aber schon lange krank

2001 hat man mir eine juvenile Psychose diagnostiziert
2006 Borderline, Histrionische Persönlichkeitsstörung, Sozialphobie und eine Depressive Episode
2006 wurde dann noch weiter diagnostiziert: Kombinierte Persönlichkeitsstörung mit paranoiden Zügen und Bulimia Nervosa
2008 Schizoaffektive juvenile Psychose Borderline-Symptomatik, chron. depressiver Belastungsdruck

Jetzt habe ich wieder einmal den Neurologen gewechselt und dieser meinte bei der Diagnose Histrionische Persönlichkeitsstörung, das würde nichts anderes heißen als dass ich hysterisch sei. Nicht mehr und nicht weniger. Da frag ich mich natürlich schon. Wem soll man da bitte noch glauben?

Leider bin ich auch mit diesem Neurologen sehr unzufrieden, weil er mich nicht als Mensch sieht und behandelt, sondern als wandelnde Krankheit. Wegen meinen Diagnosen nimmt er mich auch nicht für ernst. Das mag bei einigen Ärzten so sein, aber ich komm mit solchen Menschen nicht klar.

Seit dem 31. Dezember 2010 versuche ich schon auf Krankenschein eine Psychotherapie zu bekommen, am besagten Tag habe ich vormittags nachdem es mir sehr schlecht ging bei einer Psychotherapeutin angerufen, die mir entsetzt gesagt hat, dass heute kein normaler Arbeitstag ist und ich sie gefälligst nicht stören soll. Man kann sich vorstellen wie es mir danach ging.

Nachdem ich im ganzen Niederösterreich und Burgenland herumtelefoniert hatte, sagte mir endlich eine PT zu, ich könne nächste Woche kommen. Ich war heilfroh, fragte sie noch ob sie den Krankenschein direkt vom Neurologen bräuchte oder ob er vom Hausarzt reicht, sie sagte letzteres und dann stand ich samt dem Krankenschein vor ihr und sie sagte mir:,,Sie wissen aber schon, dass das heute nur ein Informationsgespräch ist. Denn ich habe zurzeit keine Plätze frei. Aber das hab ich Ihnen ja eh gesagt."
Ich war mehr als verwirrt, nichts hatte sie davon gesagt! Ich sagte daran könne ich mich nicht erinnern.
Sie wiederholte:,,Aha. Daran können Sie sich also nicht erinnern." Resigniert setzte ich mich.
Erzählte ihr warum ich bei ihr sei. Sie sagte, dass seien schwere Diagnosen die ich da hätte.
Und dass ich zur, zuerst sagte sie Volkshilfe, dann Lebenshilfe gehen sollte, dort würde ich am Tag betreut werden und wenn ich damit einverstanden wäre, dann könnte Sie mir noch 5 Termine bei Ihr anbieten. Wenn nicht, dann nicht. Ich versuchte ihr zu erklären, dass das mit meinen Lebensumständen nicht vereinbar ist, das war ihr egal, sie ignorierte es. Sagte mir nur 2 Mal "jetzt sitzen Sie schon seit 20 Minuten da und erzählen mir immer das Selbe." Den Krankenschein brauchte sie dann übrigens auch nicht.

Ich würde jetzt schon gerne wissen ob meine Diagnosen wirklich so schlimm sind, weil ich gerne wüsste woran ich bin.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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MrN
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 11.04.2011, 12:50

Hallo murli,
das ist schon eine ziemlich beeindruckende Liste an Diagnosen, die Du da hast...

Aber, zuerst einmal: Willkommen! - Schön, daß Du jetzt auch mit von der Partie bist!

Zu der Latte an Diagnosen wäre zu sagen, daß des eher für die Abwicklung des Papierkrams von Bedeutung ist, als für die Therapie. Wenn man von Adresse zu Adresse tingelt, wird man halt mal in die eine, mal in die andere Schublade gesteckt. Gerade bei einer komplexen Problematik wird das aber immer nur ein Streiflicht sein und daher weniger Auskunft darüber geben können, wie es tatsächlich um jemanden steht.

Das wichtigste an der Therapie ist doch, daß Du dem jeweiligen Therapeuten vertrauen kannst. Und diesbezüglich bekomme ich bei den Erfahrungen, die Du hier schilderst doch einen ziemlichen Würgereiz. Leider ist es in den letzten Jahren zunehmend so, daß die Gesellschaft immer mehr psychische Störungen produziert, als behandelt werden können. Da ist es dann für die Therapeuten leicht, vermeintliche oder echte "Problemfälle" wieder abzuwimmeln. Eine Neurose ist halt leichter zu behandeln, als eine Psychose.

Also zu Deiner Frage:
Ja, da sind schon gravierende Sachen dabei, welche einem das Leben richtig schwer machen können. Und Du bist doch noch so jung! - Aber gerade das wäre ja unter Umständen auch von Vorteil, weil Du da ja vielleicht noch nicht so festgefahren bist, wie ich in meinem Alter und wohl auch noch einiges an Energie übrig hättest, etwas an Deinem Lebensstil zu ändern.
Was nun die Histrionische Persönlichkeitsstörung angeht, so gibt da mMn Wikipedia eine ganz brauchbare Auskunft.
LG
MrN

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murli
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Beitrag Di., 12.04.2011, 11:05

Danke!

Da müsst ich aber erst einen Therapeuten oder Psychologen wieder finden, denn seit 2008 steh ich ja wieder alleine da und es gibt keine Kassenplätze und auch die Vereine sind komplett voll.
Zum Reden habe ich eigentlich niemanden, nicht mal einen Freund oder Vertrauten.

Meine Situation ist ziemlich auswegslos (kannst auch gern meinen 2. Beitrag lesen, der ist unter Zukunft usw. drinnen, ich konnte nämlich keinen 2. eigenen Thread aufmachen).
Ich hab nichtmal ein eigenes Einkommen und mein lieber Vater der an dem allem Schuld ist hat die Alimente (um die wir jahrelang kämpfen haben müssen) gerade selbst von 218 auf 70 Euro gekürzt.
Also wieder ein Problem mehr, weil wir ja erst so wenige haben
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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lachansonette
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Beitrag Di., 12.04.2011, 11:17

erstens: beantrage die mindestsicherung.
zweitens: setz dich mit einem kriseninterventionszentrum in verbindung, wo du zumindest ansprache hast, bis du einen kassenplatz bekommst. und die können dir auch den weg weisen, wie du am schnellsten zu einem kommst.

lg

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murli
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Beitrag Di., 12.04.2011, 11:19

ich kann die mindestsicherung nicht beantragen,weil ich keinen anspruch darauf habe:

Wer hat Anspruch auf die Mindestsicherung?

Personen

die hilfsbedürftig sind und ihren Hauptwohnsitz bzw. ihren dauernden Aufenthalt in Niederösterreich haben
bei denen Bereitschaft zum Einsatz der eigenen Arbeitskraft gegeben ist
deren jeweiliger Bedarf nicht durch eigene Mittel gedeckt werden kann.

Wie lange bekommt man die Mindestsicherung?

Da die Mindestsicherung eine Überbrückungshilfe und keine langjährige Unterstützung ist, sind die laufenden Geldleistungen befristet auf max. 6 Monate bei erstmaliger Gewährung und bei jeder weiteren Gewährung auf max. 12 Monate.

Die Mindestsicherung kann auch in Form von Sachleistungen oder in Form stationärer Hilfe gewährt werden. Laufende Geldleistungen werden jeweils am Monatsletzten im Nachhinein fällig.

Zur Vermeidung von Härtefällen kann bei der erstmaligen Auszahlung ein Vorschuss gewährt werden.


Kriseninterventionszentrum gibts in NÖ auch keins und es ist nicht so einfach für mich nach wien zu kommen.

Außerdem halt ichs auch schon nicht mehr aus dauernd wo anzurufen und um Hilfe zu bitten und jedesmal wieder hören zu müssen, dass mir nicht geholfen werden kann.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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luckyneu
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 21:28

Kriseninterventionszentrum gibts in NÖ auch keins
-->

NIEDERÖSTERREICH

Telefonischer Krisendienst NÖGUS
Mo – Fr 19.00 – 7.00; Wochenende u. Feiertage 0 – 24 Uhr, (0800) 20 20 16,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Mostviertel (für die Bezirke Amstetten, Melk, Scheibbs u.Waidhofen an der Ybbs)
Hauptplatz 37, 3300 Amstetten, (07472) 65 544, (0676) 47 91 229,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Waldviertel (für die Bezirke Gmünd, Horn,Waidhofen/Thaya, Zwettl)
Bahnhofstraße 18, 3830 Waidhofen/Thaya, (02842) 20 277, (0676) 47 91 056,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Zentralraum St. Pölten (für die Bezirke St. Pölten, Krems Lilienfeld)
Dr.-Karl-Renner-Promenade 12, 3100 St. Pölten, (02742) 710 00, (0676) 47 91 181,

Waldviertelklinikum Psychosomatik-Eggenburg
Pulkauer Straße 3 – 7, 3730 Eggenburg, Kontakt: OA Dr. Theresia Tiller, (02984) 35 36 - 0


Die NÖGPV gibt Auskunft über PT-Plätze auf Krankenschein in deine Nähe:
http://www.psychotherapie-niederoesterr ... ontakt.htm

LG lucky

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RehAug´
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Beitrag Sa., 16.04.2011, 22:14

hallo murli,

bei mir wars genauso. ich war auch verwirrt, aufgrund vieler diagnosen. als ich meine thera daruaf ansprach, sagte sie, dass habe damit zutun, dass mich die psychodocs immer in unterschiedlichen zuständen beobachtet hätten. d.h. dass die symptome z.b der borderline-störung nicht immer gleich stark ausgeprägt sind. ein paar jahre mal stark suizidal,stark ausgeprägte dissoziative phasen, dann ist man mal in ner beziehung kommen andere symptome stärker zum vorschein. dann mal ne zeitlang paranoid und psychotisch usw...

ich denk, dass ist normal

gruß, rehaug

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Anne1997
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Beitrag So., 17.04.2011, 06:50

Hallo murli,

da kommt Vieles bei Dir zusammen.
Und Hilfestellung hast Du hier jetzt auch einige erhalten - besonders die Adressenliste von luckyneu kann
Dir sicher behilflich sein.

Ungeachtet dessen gehe ich nochmals auf Deine Ausgangsfrage ein:
[quote="murli"]Ich würde jetzt schon gerne wissen ob meine Diagnosen wirklich so schlimm sind, weil ich gerne wüsste woran ich bin.[/quote]
Da jeder Diagnosen anders empfindet, ist diese Frage so nicht zu beantworten. Und MrN hat den Zusammenhang von Diagnosen für den "notwendigen" Papierkram schon herausgestellt.

Fragen an Dich:
  • Wie fühlst Du Dich? Welche Gefühle kommen in Dir vor bzw. kannst Du überhaupt welche spüren (oder ist es ein "Chaos" an Gefühlen o.Ä.)?
  • Ist Dein Leidensdruck so groß, dass Du wirklich etwas unternehmen willst und nicht nur "pro forma" Adressen, Therapeuten abklapperst?
  • Was möchtest Du für Dich unbedingt ändern, was ist für Dich nicht mehr auszuhalten, was möchtest Du erreichen, was ist Dir für Dich wichtig?
  • Möchtest / Kannst Du irgendwann in einer Dir angemessenen Form zumindest einer Teilzeittätigkeit/-ausbildung etc. nachgehen?
  • Wie kommt es, dass Du "niemand" zum Reden hast? Vielleicht kann Dir das "Reden" (Schreiben) hier eine Unterstützung sein.
  • Wo siehst Du Dich in einem Monat, in einem Jahr, in fünf, zehn Jahren. Welche Wünsche / Vorstellungen / Fantasien hast Du spontan?
Woran Du bist, kannst nur Du selbst entscheiden! Auch wenn Du erst einmal entscheidest, dass Du (momentan) gar nichts entscheiden kannst - bzw. erst einmal die Entscheidung triffst, dass es so nicht mehr weitergehen kann und Du für Dich Hilfe suchst. (Wer könnte Dich trotz allem dabei unterstützen, gibt es da jemanden? Du bist noch sehr jung, da würde ich Dir so jemanden an Deiner Seite wünschen.)
Diese Diagnosen und das, was Du sonst noch hier so geschrieben hast, klingen nach viel Arbeit für die Du unbedingt Unterstützung bräuchtest, die Dir sehr (dringend, meiner Meinung nach) zu wünschen ist!

Wünsche Dir viel Unterstützung!!!! .... und hoffe, dass Dir luckyneus Adressen weiterhelfen mögen!
Herzlichen Gruß,
Anne

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murli
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Beitrag So., 17.04.2011, 19:30

luckyneu hat geschrieben:
Kriseninterventionszentrum gibts in NÖ auch keins
-->

NIEDERÖSTERREICH

Telefonischer Krisendienst NÖGUS
Mo – Fr 19.00 – 7.00; Wochenende u. Feiertage 0 – 24 Uhr, (0800) 20 20 16,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Mostviertel (für die Bezirke Amstetten, Melk, Scheibbs u.Waidhofen an der Ybbs)
Hauptplatz 37, 3300 Amstetten, (07472) 65 544, (0676) 47 91 229,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Waldviertel (für die Bezirke Gmünd, Horn,Waidhofen/Thaya, Zwettl)
Bahnhofstraße 18, 3830 Waidhofen/Thaya, (02842) 20 277, (0676) 47 91 056,

Beratungsstelle des psychosozialen Dienstes der Caritas Regionalbüro Zentralraum St. Pölten (für die Bezirke St. Pölten, Krems Lilienfeld)
Dr.-Karl-Renner-Promenade 12, 3100 St. Pölten, (02742) 710 00, (0676) 47 91 181,

Waldviertelklinikum Psychosomatik-Eggenburg
Pulkauer Straße 3 – 7, 3730 Eggenburg, Kontakt: OA Dr. Theresia Tiller, (02984) 35 36 - 0


Die NÖGPV gibt Auskunft über PT-Plätze auf Krankenschein in deine Nähe:
http://www.psychotherapie-niederoesterr ... ontakt.htm

LG lucky
Danke, ich werd mich da mal informieren und anrufen.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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Thread-EröffnerIn
murli
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Beitrag So., 17.04.2011, 19:31

RehAug´ hat geschrieben:hallo murli,

bei mir wars genauso. ich war auch verwirrt, aufgrund vieler diagnosen. als ich meine thera daruaf ansprach, sagte sie, dass habe damit zutun, dass mich die psychodocs immer in unterschiedlichen zuständen beobachtet hätten. d.h. dass die symptome z.b der borderline-störung nicht immer gleich stark ausgeprägt sind. ein paar jahre mal stark suizidal,stark ausgeprägte dissoziative phasen, dann ist man mal in ner beziehung kommen andere symptome stärker zum vorschein. dann mal ne zeitlang paranoid und psychotisch usw...

ich denk, dass ist normal

gruß, rehaug
danke auch dir für deinen beitrag.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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murli
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 11:56

@ Anne1997

Ach nein das gibts ja nicht und ich wunder mich warum keiner mehr antwortet.
Ich hab dir am Sonntag Abend auf deinen Thread geantwortet und bin auf Absenden gegangen, dann ist eine Meldung gekommen, dass das Forum nicht verfügbar ist wegen zuvieler Besucher oder was weiß ich und jetzt seh ich erst, dass mein Beitrag gar nicht da ist.

Mir gehts schon wieder "wunderbar". Meine Mutter hat gerade mit einer Hausbesitzerin telefoniert, die ihr gesagt hat, dass keine Hunde erlaubt sind. Meine Mutter immer freundlich sagt ihr noch, dass das sehr schade ist, weil unsere Hunde doch eh ganz brav sind und dass wir dringend ein Haus suchen, weil wir seit 2 Jahren ein Schimmelproblem haben, gegen das die Genossenschaft nichts unternimmt - das war der Frau komplett egal. Meine Mutter bedankt sich und das wars. Ich bin am Heulen, weil es wirklich scheint als würden wir nie ein Haus finden!

Wir suchen jetzt schon 5 Jahre nach einem leistbaren Miethaus mit Garten bis 550 Euro Miete inkl. BK und haben uns schon hunderte Male anhören können, das keine Hunde erlaubt sind bzw. nur 1 kleiner. Unsere Hunde sind ja klein, aber trotzdem ist es halt nicht nur Einer. Wir haben uns schon so viele Häuser angeschaut, die entweder Bruchbuden waren oder ein Zimmer fehlte oder dort schimmelte es auch oder der Vermieter entschied sich für jemand anders. Wie schon gesagt haben wir hier ein Schimmel Problem für das wir nichts können, die Fenster sind undicht und die Mauern nicht ausreichend gedämmt, wir sind ständig am Putzen, aber es hilft nichts, er kommt immer wieder nach.

Aber das ist nicht unser einziges Problem, wir haben hier einen Nachbarn, der uns das Leben zur Hölle macht, er hat sich als ich in verschiedenen Krankenhäusern war, wiederholt an meine Mutter rangemacht, sie ist aber nicht darauf eingegangen (er war damals noch verheiratet) und hat jetzt einen Hass auf uns. Er hat uns an die Kellertüre gepinkelt, hat versucht diese aufzubrechen, was misslungen ist. Er beschwert sich andauernd bei der Neuen Heimat über uns wegen unserer Hunde (weil sie unsere einzige Schwachstelle sind), dass diese Tag und Nacht bellen würden. Danach hat er sich an die Gemeinde gewendet mit dem selben Grund, jemand von der Gemeinde kam zu uns um sich die Sache anzusehen und hat festgestellt, dass es nicht so ist. Danach hat er uns die Polizei auf den Hals gehetzt. Zwei Polizisten standen vor unserer Türe und drohten meiner Mutter, halten Sie die Hunde ruhig, wenn wir noch einmal kommen müssen nehmen wir sie mit! Komplett eingeschüchtert und verängstigt gingen wir fast nicht mehr außer Haus um ständig auf unsere Hunde aufpassen zu können, damit die ja nicht ein einziges Mal bellen. Es sind 5 Chihuahuas und 1 Sheltie. Die meiste Zeit bleibe ich zu Hause und passe auf, wenn meine Mutter einkaufen geht oder Erledigungen macht, nur manchmal komme ich noch mit. Der Amtstierarzt war auch schon bei uns, konnte aber keine Mängel feststellen, es ist eine ausgezeichnete Tierhaltung. Sie bekommen das beste Futter und wir fahren 3 mal am Tag mit ihnen raus in die Natur. Jedesmal wenn dieser Nachbar uns sieht egal ob mit oder ohne Hunde beschimpft er uns. Wir können aber nix dagegen tun, was sollen wir denn auch tun? Die Polizei hilft uns ja auch nicht, da müsste dieser Nachbar mich schon halbtot prügeln und ein Kamerateam müsste das aufnehmen, dann könnte man vielleicht was tun. Wir haben jedesmal Angst, wenn wir aus der Türe gehen, dass wir diesem Nachbarn begegnen, denn der schreckt keine Sekunde davor zurück in seinem Hass auf unsere Hunde hinzutreten und dann würde das ganze eskalieren
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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murli
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 11:56

Aber zurück zu deinen Fragen:
Wie fühlst Du Dich? Welche Gefühle kommen in Dir vor bzw. kannst Du überhaupt welche spüren (oder ist es ein "Chaos" an Gefühlen o.Ä.)?
Ich habe Angst, ich lebe in ständiger Angst. Das ist das Gefühl das am Meisten in mir arbeitet, meine Angst. Angst vor dem Jetzt, Angst vor der Zukunft, Angst vor Allem.

Ist Dein Leidensdruck so groß, dass Du wirklich etwas unternehmen willst und nicht nur "pro forma" Adressen, Therapeuten abklapperst?
Ja ist er. Aber nach diesem Gespräch mit der oben erwähnten Therapeutin frage ich mich ob mir eine Therapie überhaupt noch weiterhelfen kann.

Was möchtest Du für Dich unbedingt ändern, was ist für Dich nicht mehr auszuhalten, was möchtest Du erreichen, was ist Dir für Dich wichtig?
Das hier. Unsere Lebenssituation.

Möchtest / Kannst Du irgendwann in einer Dir angemessenen Form zumindest einer Teilzeittätigkeit/-ausbildung etc. nachgehen?[*]
Momentan nicht. Aber ich habe die Hoffnung, dass ich mich wieder erfange, wenn wir endlich in unser Miethaus ziehen und dieser ganze Stress hier wegfällt.

Wie kommt es, dass Du "niemand" zum Reden hast? Vielleicht kann Dir das "Reden" (Schreiben) hier eine Unterstützung sein.[*]
Weil ich nicht draußen bin (in der Welt). Ich bin die meiste Zeit zu Hause und daran kann ich auch nichts ändern. Weil ich gar nicht weg kann eben wegen diesen Nachbarn.

Wo siehst Du Dich in einem Monat, in einem Jahr, in fünf, zehn Jahren. Welche Wünsche / Vorstellungen / Fantasien hast Du spontan?[/list]
Dass wir endlich von hier weg können! Diese Wohnung ist wie ein Fluch für uns! Weil wir hier einfach nicht wegkommen. Ich wünsche mir, dass wir endlich in unser Miethaus ziehen können, das wir dort in Ruhe in unserem Garten sitzen können, uns erholen, regenerieren können, endlich leben können.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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luckyneu
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Beitrag Mi., 20.04.2011, 21:35

Aber nach diesem Gespräch mit der oben erwähnten Therapeutin frage ich mich ob mir eine Therapie überhaupt noch weiterhelfen kann.
die einzige Möglichkeit eine Persönlichkeitsstörung - egal welche!!! - in Griff zu kriegen ist eine Therapie!!!!

Vielleicht hilft es dir aber, ein bisschen Mut zu fassen und vor allem, Mut zur Therapie zu bekommen, wenn du folgendes Buch mal liest: Hans Peter Röhr, "Die Angst vor Zurückweisung" - Hysterie verstehen. Ist sehr leicht verständlich und angenehm zu lesen. Kann man über Amazon oder jeden anderen Buchhandel bestellen.
Aus derselben Reihe vom selben Autor gibts auch 2 Bände über Borderline und Angst/Depressionen.

lucky

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murli
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Beitrag Do., 21.04.2011, 09:38

luckyneu hat geschrieben:
Aber nach diesem Gespräch mit der oben erwähnten Therapeutin frage ich mich ob mir eine Therapie überhaupt noch weiterhelfen kann.
die einzige Möglichkeit eine Persönlichkeitsstörung - egal welche!!! - in Griff zu kriegen ist eine Therapie!!!!

Vielleicht hilft es dir aber, ein bisschen Mut zu fassen und vor allem, Mut zur Therapie zu bekommen, wenn du folgendes Buch mal liest: Hans Peter Röhr, "Die Angst vor Zurückweisung" - Hysterie verstehen. Ist sehr leicht verständlich und angenehm zu lesen. Kann man über Amazon oder jeden anderen Buchhandel bestellen.
Aus derselben Reihe vom selben Autor gibts auch 2 Bände über Borderline und Angst/Depressionen.

lucky
Okay danke ich werd mir das Buch besorgen.
Die anderen zwei Bücher die du meinst sind dann wahrscheinlich: Weg aus dem Chaos über Borderline und Vom Glück sich selbst zu lieben?

Beim Nögus hab ich angerufen, die haben mir eine Wiener Nummer gegeben, wo ich angeblich erfahren kann wo es in meiner Nähe noch Kassenplätze gibt, geht aber grad keiner ran, muss ich später noch mal versuchen.
Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

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Anne1997
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Beitrag Do., 21.04.2011, 13:44

luckyneu hat geschrieben:
murli hat geschrieben:Zitat:Aber nach diesem Gespräch mit der oben erwähnten Therapeutin frage ich mich ob mir eine Therapie überhaupt noch weiterhelfen kann.
die einzige Möglichkeit eine Persönlichkeitsstörung - egal welche!!! - in Griff zu kriegen ist eine Therapie!!!!
Hallo murli,

danke für Deine Antwort, die ich erst eben gesehen habe.
Wenn man das liest, was Du so schreibst ....
  • Mir gehts schon wieder "wunderbar".
  • ich lebe in ständiger Angst (...) Angst vor dem Jetzt, Angst vor der Zukunft, Angst vor Allem.
  • [Arbeitssituation:] Momentan nicht.
  • Wunsch nach Änderung der Lebenssituation.
  • Ich bin die meiste Zeit zu Hause und daran kann ich auch nichts ändern. Doch: kannst Du sicher, doch die Ängste und vielleicht andere Dinge hindern Dich dran, lassen es nicht zu. Hat das "das Haus nicht verlassen können" evtl. auch mit anderen Themen zu tun?
    Was meint Deine Mutter dazu, dass Du nur selten das Haus verlässt?
  • Deine erwähnte Zukunftsperspektive in Monaten, Jahren: das kann nicht nur die Wohnungssituation umfassen, auch wenn diese erst einmal für Dich zentral ist. Du bist laut Profil 23 Jahre alt; die Suche nach Freunden, einem sozialen Netzwerk (z.B. Verein, Gruppe etc.) und nach einer Ausbildungsperspektive halte ich für enorm wichtig - dass Du auch unabhängig von Deiner Mutter wirst. Dazu braucht es zuerst - luckyneu schrieb es oben ganz richtig - eine Therapie oder zumindest eine sehr gute Beratungsstelle, da Dir ein soziales Umfeld mehr oder minder fehlt. Die Bücher von Röhr kann ich selbst empfehlen, auch wenn ich das eine nicht kenne.
... dann kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, weiter nach einem Therapieplatz aktiv zu suchen - notfalls auch mit Unterstützung von Beratungsdiensten (siehe Liste oben).

Deinen Wunsch "endlich wieder leben, Dich regenerieren zu können", kann ich gut verstehen.
Zu beidem kann eine Therapie verhelfen. Viel Glück !
Herzlichen Gruß,
Anne

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