Kiffen aufhören - jetzt Depressionen

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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ganjatam
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Kiffen aufhören - jetzt Depressionen

Beitrag So., 17.02.2008, 17:37

hallo,
ich habe jetzt die letzten 3jahre täglich mariuhuana konsumiert. mal mehr mal weniger. seit ca. einer woche habe ich den konsum ganz eingestellt da ich nicht mehr damit zurecht kam.
die ersten tage waren noch recht erträglich....also ich konnte nicht schlafen, habe ständig geschwitzt und war sehr nervös. aber es war eigentlich erträglich.
nach ca 5 tagen bin ich aber in eine ziemlich schwere depression gefallen. eine ziemlich heftige. am wochenende dachte ich mir muss ich mich dann einfach mal ausklinken mit alkohol. ich sehe mich noch wie ich trotz recht hohen alkoholspiegel bei meinen freunden liege und extreeeem schlechte laune habe. erst als ich dannn einigermasen betrunken war, war ich mal für kurze zeit gut drauf. und dann hab ich auch bei einem ofn mitgeraucht...leider
auf jeden fall hatte ich keine lust auf gar nichts mehr. ich hatte auch keine lust mehr zu leben usw. alles war einfach für den a.
meine frage jetzt: liegt das daran das ich einfach zu kiffen aufgehört habe oder bin ich einfach so depressiv>? ich tue mir grade ziemlich schwer. wenn das nicht vorbei geht dann werd ich wohl oder übel wieder zu kiffen anfangen müssen da mir dann die paranoja noch lieber ist als dieser extreme missmut...
ich hoffe es finden sich ein paar ehemalige extrem-kiffer, die sowas schon mal durchgemacht haben...
ausserdem tut mir mittlerweile schon alles weh weil ich soviel zigaretten rauche... ich muss mich dauernd beschäftigen. meine finger, meinen kopf sonst drehe ich durch..
ich hoffe jemand kann mir tips geben,
vielen dank

(Hinweis Admin: Betreffzeile präzisiert)

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fred
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Beitrag So., 17.02.2008, 19:39

gut, mir ging es nahezu genauso.
wenn sich deine absetzprobleme jetzt ausschließlich auf antriebslosigkeit & 'schlechte laune' beziehen,
sollte sich das mit der zeit bzw. durch neue -ersetzende- beschäftigungen in den griff kriegen lassen. dauert halt nur etwas, bis das ganze aus deinem körper raus ist und du dich an einen anderen lebensstil gewöhnt hast. in einer woche drei jahre umkrempeln wollen ist jetzt vllt nicht ganz so weitsichtig

unter umständen hat sich das ganze aber auch nachhaltiger auf deine psyche ausgewirkt. wenn du da längerfristig irgendwelche abweichungen hast(angst, panik etc.), solltest du einen facharzt aufsuchen.


alles gute

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Irrlicht
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Beitrag So., 17.02.2008, 19:42

Hallo Ganjatam,

kiffen "hilft" Gefühle zu dämpfen. Auch Depressionen werden gedämpft - durchs Rauchen hat man bei entsprechender Konsummenge eher ein "egal"-Gefühl.

Ich habe 15 Jahre lang mal mehr, mal weniger gekifft. Das Aufhören war für mich weder körperlich noch seelisch ein Problem. Keine Entzugssymptome und keine depressive Verstimmung.

Daher kann ich mir gut vorstellen, dass das was Du beschreibst, psychisch ist. Du hast Dich daran gewöhnt, mit Gras "ausklinken" zu können und kannst das zZ ohne nicht. Du fühlst Gefühle, die Du mit dem Kiffen unterdrückt oder gedämpft hast.
Es ist gut, dass Du diesen Gefühlen, Deiner Depression (?) nun Raum gibst. Es wäre noch besser, wenn Du zum Arzt gehst und dem schilderst, wie Du Dich fühlst. Vielleicht kann Dir eine Therapie helfen zu schauen, was Du in Dir "gedämpft" hast?

Lg,

Irrlicht

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Betadog
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 01:22

Hallo ganjatam,

leider kann ich noch nichts aus der Vergangenheit berichten - da ich nach vielen Jahren nun selber erst seit ein paar Tagen
dabei bin davon weg zu kommen. Auch wenn ich selber in dieser Lage stecke so kann ich dir zumindest meine bisherigen Erkentnisse schilder. Mich hat im Moment auch eine sehr stark ausgeprägte Depression im Griff. Das man Jahrelang dieses "leck mich am A***" feeling auf seiner Seite hatte macht es nicht gerade einfacher.

Ich kann dir bisher nur wenige Tips geben da ich wie gesagt selber mit (oder gegen mich) Kämpfe und dies mein erster Beitrag ist. Meine bisherigen Denkansätze sind:

-Alle bisher zurecht gelegten Vorstellungen meinen Lebensabend zu verbringen sind weg, tja nichts mit der Hängematte auf einer bekannten Insel.. aus der Traum. Hier versuche ich neue sehr sehr langfristige Ziele dafür einzusetzen.
-Ich versuche zu meinen Schwächen zu stehen, in ein paar Jahren wird man darüber lachen und noch später sich nur waage daran erinnern. Jeder kennt den Satz, die Zeit heilt alle Wunden.
-Eine Depression ist nichts verwerfliches, hatte man bisher jedoch die Chance diese gezielt wegzurauchen - so heisst es diesmal seinen eigenen Mist auszubaden, und vielleicht ist sie ja kürzer als man denkt
-Hätte man sich vielleicht eher mit sich selber auseinander gesetzt, wäre es vielleicht jetzt auch nicht so ein großer Berg an Ängsten (ich glaube meine Depressionen stehen im großen Zusammenhang zu den jetzigen Zukunfstängten)
-In einem Buch über Autogenes Training das ich gestern gelesen habe ich einen Satz noch besonders im Kopf behalten "Jedes Problem ist Lösbar"


Ich halte es im Moment übrigens gar nicht aus und ertrage mich selber nur schwer, ich bin nervlich total am Boden angekommen oder wennd das möglich ist noch einige Stufen darunter... selbst die freundlich gemeintesten Aufmunterungsversuche treffen wie Pfeile in mein Herz... Optimismus mus her, und zwar eine große Portion. Woher sie kommen soll - wird sich noch zeigen


ps: ich habe versucht die Denkansätze so optimistisch wie möglich zu schreiben, das wichtigste ist wohl - nicht aufgeben.
Auch ein "Rückfall" ist kein Beinbruch, es ist sogar sehr Menschlich nicht zuerst den steinigen weg zu gehen sondern den weg des geringsten Widerstandes - Ärgere dich nicht darüber und mach dir keine Vorwürfe deswegen!

Edit: da ich deinen Post nochmal gelesen habe, ich versuche es gerade mit klassischer Musik zum Abschalten... und mit den Zigaretten, mein Konsum ist ca auf das 3-4 Fache angestiegen, bisher nur für "Mischi machen" - kaufe ich diese gerade 3 Schachteln weise!
lg

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ganjatam
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 16:47

hallo,
vielen dank für eure antworten..
jaja diese kifferei. hab mich jetzt aus dem tiefsten loch befreit hänge aber noch ziemlich stark drinnnen. aber ich mekre das es besser wird. vor allem die gier danach ist nicht mehr so stark aber trotzdem kommt viel hoch.
@betadog: ja du hörst dich ja ziemlich gleich wie ich an. habe gerade ziemlich ähnliche gedankengänge und versuche mir so mut zu verschaffen. wie lange hast du gekifft? auch täglich in grossen mengen?........ danke für deine aufmunterungsversuche. wie lange rauchst du jetzt überhaupt nicht mehr, und wie gehts dir grad dabei? ja mit rückfällen kenne ich mich aus. will eigentlich schon seit einem halben jahr aufhören und gehe seit 2 monaten in drogenberatung. habe schon mehrmals versucht zu stoppen aber immer wieder extreeeeme rückfälle gehabt. jetzt ist es das erste mal das ich es halbwegs gut durchziehe ohne was durchzuziehen..
@irrlicht bei dir hört sich das ja alles ziemlich einfach an aber von entzugserscheinungen kann ich dir ein lied singen. gottseidank ist das meiste vorbei. in den ersten tagen habe ich ständig geschwitzt, magenkrämpfe gehabt, keinen schlaf bekommen, gezittert und war nervösestrens!ausserdem bin ich krank geworden....was sicher mit der extremen kälte und meinen schweissausbrüchen zu tun hatte .. ich muss auch dazusagen wenn ich mehr geraucht hab waren es sicher 5 gramm am tag von sehr hochwertigem marihuana. wenn mal weniger 1-2 gramm

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waldelbe
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 17:52

Hallo Gantjam...

Habe so zwischen 30 und 35 auch ziemlich viel "homy" geraucht und war lange glücklich damit.....bis ich merkte es geht scheinbar nicht mehr ohne. Und dann diese vergesslichkeit....mein gott....das zeug macht auf dauer doch so matschig in der Rübe.

Es entfernt dich von deinem ich und deiner seele.....

Die erste Zeit dann ohne war von zahlreichen rückfällen gekennzeichnet, da ich das Gefühl hatte die welt is nich mehr schön.

Aber zu spüren , daß so nach und nach das naturglück wieder kommt....wenn man nur das richtige macht...bestärkte mich immer mehr es nicht mehr zu tun. Ich bin viel rad gefahren und hab viel gittarre gespielt....was man halt so mag und kann....



Eine Therapie half mir dann auch rauszufinden, was ich all die jahre an inneren problemen weggeraucht habe.

Sehr zu empfehlen....und je früher, desto besser....viel besser.

Zücke Dein Schwert und häcksle es klein.....

LG Waldelbe

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waldelbe
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 17:57

.....und sei geduldig mit Dir selbst. Das down geht vorbei....garantiert. Du mußt nur durch. Es dauert ein wenig....und mach dinge die Du nie vorher gemacht hast....spazieren....schwimmen....was immer es bei Dir ist....es hilft....

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Betadog
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 18:35

da bin ich wieder...

Also bei mir sind es gerade 6 Tage, also ganz ehrliche - daran Arbeiten tu ich seit Januar. Insgesamt bin ich seit ca
12 Jahren dabei, wobei 2-3 für Beziehung und Grundwehrdienst (Bluttest und so) weg gehen an denen ich eigentlich schon rauchfrei war. Weil es eine schöne glatte Zahl ist rechne ich für das mir selber Mut zu sprechen mit 10 Jahren. Die letzten 5 jahre täglich größere Mengen und immer Wasserpfeife...

Da es nicht der erste Anlauf ist gingen meine ersten Gedanken darum, wieso ich ab und an wenn ich zb in den Urlaub gefahren bin damit klar gekommen bin. Meine Theorie dazu ist, das die Entzugserscheinungen (also die psychischen) nur dann auftreten wenn man sich selber wirklich sicher ist das es nun endlich so weit ist, und nicht wenn man mal ein paar Tage ohne ist.

Lustigerweise ist gestern mein "Rentenbescheid" ins Haus geflattert, auf dem deutlich zu erkennen ist das ich die letzten 10 Jahren unterbrochen eingezahlt habe. Also rein Gesellschaftlich betrachtet habe ich mein Leben bis dato und für Aussenstehende ganz normal durchgezogen.


So also der 6te Tag, ich merke wie der Geruchssinnn wiederkehrt - ein unbeschreibliches Gefühl. Mir ist davor gar nicht aufgefallen das mir dieser abhanden gekommen war.


@waldelbe, der Satz mit dem "man entfernt sich immer weiter von sich und seiner seele" - genau so fühlt es sich an, und macht das ganze so schwierig

Da ich diesmal jede Hilfe annehmen werde, habe ich mir eine Überweisung "Auf Wunsch" (steh darauf zu lesen) zu einem Therapeuten geben lassen.


bis denne :D

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Elektra
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 20:49

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Die Depression kommt sicherlich nicht vom Kiffen-Aufhören im Sinne von Entzug, sondern die Gründe für die Depression liegen wo anders. Du hast sie nur mit Kiffen gedämpft.

Und "Entzugssymptome" gibt es mit Sicherheit auch keine - dafür gibt es einfach zu viele Kiffer, die aufgehört haben, ohne "Entzug" - mich eingschlossen, nach 5-6 Jahren Konsum (Bong) von einen Tag auf den anderen. Die körperlichen Zustände sind wahrscheinlich psychosomatisch und werden als Entzug verstanden - ist aber nicht so.

Ich würde auch sagen, dass eine Therapie sinnvoll wäre. Und denk daran, die Typen haben eine Schweigepflicht.
Wir haben so viel mit so wenig
so lange versucht, dass wir jetzt
qualifiziert sind, fast alles
mit nichts zu bewältigen

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Betadog
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Beitrag Mo., 18.02.2008, 22:51

Hallo Elektra ich habe eine sehr zwiespältige Antwort auf deinen Eintrag,

also prinzipiell denke ich schon das Depressionen rein vom aufhören ausgelöst werden können... also dann auch durch nix zusätzliches und verstecktes, es ist einfach plötzlich ein großer Bestanteil des bisherigen Lebens der Wegbricht und nicht von einen auf den anderen Tag gefüllt werden kann. Solange dann der Selbstfindungsprozess anhält glaube ich schon das man sich in dieser Zeit depressiv fühlt. Also rein durch den "Entzug", jeder reagiert eben anders auf die Umstellung seines gesamten Lebens.


Jetzt zu meinen speziellen Fall, auch wenn ich jetzt 10 Jahre lang ohne murren und knurren das Arbeiten gemeistert habe denke ich das ich einem anderen Threat (glaub sogar von dir*g*) landen werde. Um so klarer ich werde, um so mehr sehe ich das mich die derzeitige Arbeit total fertig macht... und ich da eigentlich auch gar nicht mehr hin möchte.

Da wir hier im Süchtler Bereich sind, würde ich dich gerne fragen ob das mit dem Arbeiten bei dir schon vorher oder erst
danach aufgetreten ist?

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Otherwise
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Beiträge: 670

Beitrag Mo., 18.02.2008, 23:33

Hi Beta,

du schreibst ausgelöst durchs aufhören - das hieße ja, dass sie vorher auch schon da waren, nur eben ins hinterste deines Bewusstseins gedrängt durch die Droge.

Ich kann dir leider nicht wirklich helfen, denn ich habe von einem auf den anderen Tag mit dem Kiffen aufgehört ohne irgendein Problem. Das ist allerdings die einzige Droge die mir kein Problem bereitet. Aber ich hatte kein einziges deiner Symptome ...

Wieso musst du denn eigentlich sofort aufhören?
Kann man das eventuell reduzieren oder scheitert dann gleich der ganze Versuch?

lg
sensi

Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!

Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!


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Betadog
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Beiträge: 9

Beitrag Di., 19.02.2008, 01:57

möchte eigentlich aus höflichkeit nicht ganjatams Threat für meine "Therapie" verwenden

Bei mir ist derzeit alles sehr kompliziert, und meine ganze geschichte steht schon im Wordpad bereit, von Partydrogen bis Online-Computer wahn... Auch habe ich meine ersten Panik Attaken des lebens hinter mir und weiss nicht so recht wie und wo ich mich am besten in dieses Forum einfüge, und wie wo was nun genau mit dem Kiffen Zusammenhängt.

Das entwickelt sich gerade irgendwie alles so...

Um es kurz zu beantworten, das sofortige Aufhören kommt von meinem Entschluss das jetzt durchzuziehen also nichts polizeiliches oder so.

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SenorNice
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Beiträge: 48

Beitrag Di., 19.02.2008, 12:01

Erstmal Hallo,
Sorry, hab noch nie davon gehört das man einen Depro hat wenn man zum Kiffen aufhört. Kiffe selbst seit über 20 Jahren und hab auch öfter mal Pausen (Beruflich), wenn ich im Ausland bin. Hätte mir noch nie irgendwas dabei gedacht. Na gut es kommt ab und zu vor das ich vielleicht etwas schneller reizbar bin und vielleicht etwas schlechtere Nerven hab, das hängt dann aber meistens mit der Situation zusammen.
Ist mir auch in meinem Bekanntenkreis noch nicht zu Ohren gekommen.
Wird wahrscheinlich so sein wie es die anderen User beschreiben, das du einfach nur etwas überdeckt hast, das jetzt zum Vorschein kommt.

nice

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Elektra
Forums-Insider
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Beiträge: 337

Beitrag Di., 19.02.2008, 21:21

Hi Beta,

wenn jemand gar keine "psychischen Probleme" hat, dann wird er sicherlich nicht so auf einer Droge hängen bleiben. Es gibt genug Leute, die einfach so ein paar mal mehr oder weniger regelmäßig kiffen, die aber nicht fast immer was im Haus haben oder tagtäglich konsumieren (die dem Zeug nicht hinterherrennen, wenn sich der Vorrat dem Ende zu neigt). Ich denke, das ist eine "gesunde" Weise, mit so einem Stoff umzugehen. Anders, wenn jemand psychisch belastet ist. Der Rausch ist einfach viel angenehmer als das "andere" Leben und dann dämpft man die negativen Gefühle einfach immer wieder, und weil man - vor allem Anfangs - Erfolg damit hat, wird man es auch immer wieder tun. Das heißt: In meinen Augen KANN man nur süchtig werden - egal, nach was, wenn ein gewisses Leiden vorangeht. Wenn man gesund und glücklich ist, wird man nicht süchtig. Das heißt wiederum auch, dass, wenn man den Stoff nicht mehr konsumiert und sich an der Lebenssituation nichts geändert hat, man wieder nackt der Realität ausgeliefert ist und das führt dann zu einer depressiven Stimmung.

Anders gesagt: Es gibt sicherlich einen Zusammenhang zwischen Aufhören und Depressionen, aber das Aufhören ist nicht der Grund für die Depression, denn die Voraussetzung für die Depression hattest Du bereits auch ohne Kiffen, denn warum sonst hast Du Dich weggeballert? Ausgelöst mag die Depression vom Kiffen sein, aber nicht, weil Du mit Depression auf den Mangel reagierst, sondern weil der Dämpfer fehlt und Du Deiner Depression nun "hilflos" ausgeliefert bist. Aber im Prinzip hast Du ja sowas ähnliches auch schon gedacht....

Wenn es einfach nur darum geht, dass etwas "weg" ist, dann würde ich sagen, kann man erst einmal darum trauern - um den Verlust, man kann sich von einer Sache, einer Person etc. verabschieden, aber ich glaube, eine Depression ist etwas wesentlich größer angelegtes, als Trauer. Wenn jemand stirbt, dann ist man auch traurig, aber man kann damit zurechtkommen, ohne zwingend in eine Depression zu verfallen.

Was meinst Du übrigens mit dem Arbeiten? Ich glaube, Du hast mich verwechselt.

Ciao
Elektra
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diesesucht
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Beiträge: 11

Beitrag Di., 19.02.2008, 22:47

hey beta. wie gehts dir?
du kannst gerne meine thread verwenden. ich hab schon mehrere =)
du ich hab auch eine zeit mit partydrogen hinter mir. seit längerem plagen mich auch panikattacken..
unterm thread "cannabis abhängigkeit" kannst du dir mal meine gschichte durchlesen. mit panikattacken kenne ich mich aus. da kann ich dir vl auch weiterhelfen...insofern du keine psychopharmaka nehmen möchtest. wie stehst du dazu? ich lehne das ab und habe schon einige kleine erfolge ezielt

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