Betreuung für Kind psychisch kranker Eltern
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Betreuung für Kind psychisch kranker Eltern
Hallo,
nächste Woche soll es losgehen: wir möchten unsere Tochter (10) nun auch psychologisch betreuen lassen. Wirklich auffällig ist sie noch nicht, aber wir denken, dass sie in letzter Zeit viel mitmachen musste. Da scheint es besser, wenn ein Profi schaut wie es ihr damit geht.
-Depressionen und Psychiatrieaufenthalt meines Partners, schwieriges Verhalten im Alltag
-meine Schwangerschaft und Fehlgeburt in der 21. SSW
-Beziehungskrise, Trennungszweifel, Streit
-schwere Krankheit ihres Opas, er wird bald sterben
-ihre leibliche Mutter will nach 5 Jahren wieder Kontakt zu ihr
und alles auf einmal. Uns als Eltern haut das alles ja schon um, wie muss es dann erst der Kleinen gehen?
Auf jeden Fall weiß sie noch nichts von unseren Plänen, sie zu einer Beratungsstelle/ Therapeutin zu schicken. Wie bereite ich sie am besten darauf vor? Was sage ich zu ihr? Wie erkläre ich ihr, warum sie da hingehen soll?
Gut, sie weiß, dass ich zur Therapie gehe. Aber irgendwie versteht sie nicht wirklich warum ich das tue. Ich erkläre es ihr, aber sie fragt mich trotzdem immer wieder, was ich dort mache. Sie wirkt immer sehr verunsichert und misstrauisch, wahrscheinlich auch weil ihr Vater meine Therapie während unseren Auseinandersetzungen immer verteufelt hat und sie das mitbekam. So hörte ich schon einige Male von ihr "Ich werde später keine Therapie machen, wenn ich groß bin." Und dann noch der Psychiatrieaufenthalt ihres Vaters. Wenn ich ihr jetzt sage, sie soll auch zur Therapie, wird sie sich mit Händen und Füßen wehren. Ihr fehlt ja auch nichts, also, mit ihr selbst ist ja eigentlich alles in Ordnung. Sie wird denken, dass wir sie für krank halten und dass wir ein Problem bei ihr sehen.
Irgendwann fiel schon mal ein Kommentar über diese Beratungsstelle, den sie mitbekam. Und sie gleich: "Aber ich bin gar nicht krank". Wie kann ich ihr das Misstrauen und die Sorgen nehmen und sie vom Nutzen der Betreuung überzeugen?
Liebe Grüße
metropolis
nächste Woche soll es losgehen: wir möchten unsere Tochter (10) nun auch psychologisch betreuen lassen. Wirklich auffällig ist sie noch nicht, aber wir denken, dass sie in letzter Zeit viel mitmachen musste. Da scheint es besser, wenn ein Profi schaut wie es ihr damit geht.
-Depressionen und Psychiatrieaufenthalt meines Partners, schwieriges Verhalten im Alltag
-meine Schwangerschaft und Fehlgeburt in der 21. SSW
-Beziehungskrise, Trennungszweifel, Streit
-schwere Krankheit ihres Opas, er wird bald sterben
-ihre leibliche Mutter will nach 5 Jahren wieder Kontakt zu ihr
und alles auf einmal. Uns als Eltern haut das alles ja schon um, wie muss es dann erst der Kleinen gehen?
Auf jeden Fall weiß sie noch nichts von unseren Plänen, sie zu einer Beratungsstelle/ Therapeutin zu schicken. Wie bereite ich sie am besten darauf vor? Was sage ich zu ihr? Wie erkläre ich ihr, warum sie da hingehen soll?
Gut, sie weiß, dass ich zur Therapie gehe. Aber irgendwie versteht sie nicht wirklich warum ich das tue. Ich erkläre es ihr, aber sie fragt mich trotzdem immer wieder, was ich dort mache. Sie wirkt immer sehr verunsichert und misstrauisch, wahrscheinlich auch weil ihr Vater meine Therapie während unseren Auseinandersetzungen immer verteufelt hat und sie das mitbekam. So hörte ich schon einige Male von ihr "Ich werde später keine Therapie machen, wenn ich groß bin." Und dann noch der Psychiatrieaufenthalt ihres Vaters. Wenn ich ihr jetzt sage, sie soll auch zur Therapie, wird sie sich mit Händen und Füßen wehren. Ihr fehlt ja auch nichts, also, mit ihr selbst ist ja eigentlich alles in Ordnung. Sie wird denken, dass wir sie für krank halten und dass wir ein Problem bei ihr sehen.
Irgendwann fiel schon mal ein Kommentar über diese Beratungsstelle, den sie mitbekam. Und sie gleich: "Aber ich bin gar nicht krank". Wie kann ich ihr das Misstrauen und die Sorgen nehmen und sie vom Nutzen der Betreuung überzeugen?
Liebe Grüße
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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Hi Metro ,
beim Lesen Deines obigen Beitrages drängte sich mir die Frage auf "Therapie als Vorsorge?". Es liest sich so. Soll es wirklich aus Vorsorge sein?
Außer Frage steht, dass Eure Tochter tatsächlich viele schwierige, traurige Dinge mitbekommen hat, vielem ausgesetzt war. Kümmerst Du Dich jetzt eigentlich allein um sie, während Dein Partner in der Klinik ist?
Aber es klingt ja schon durch: Warum willst Du sie unbedingt in eine Therapie bringen, wenn sie sich schon so ein wenig dagegen wehrt?
Was hat sie denn tatsächlich für Schwierigkeiten? Verweigert sie das Essen, sind ihre Schulleistungen abgerutscht, weint sie viel mehr als sonst, benimmt sie sich auffällig, hat sie keine Freundinnen etc etc. ??
OHNE solche Indikationen würde ich mir das an Deiner Stelle wirklich noch mal überlegen. Es ist mir klar, dass Du das Bedürfnis hast, sie zu schützen, sie "auszurüsten" für (gegen) alles, was sie hat erleben müssen. Aber bedenke auch, dass der "Schuss nach hinten losgehen kann", wenn sie nämlich Therapie als das empfindet, mit dem sich ihre "kranken" Eltern beschäftigen müssen und sie sich als "gesund" empfindet - dann dräng sie nicht dazu, wenn sie nicht möchte.
Ich habe meiner Tochter (neun) auch damals erzählt, dass ich zu einem Arzt zum Reden gehe. Sie fand das gut und sie hörte aufmerksam zu, als ich ihr sagte, dass es mir dadurch besser ging. Im Moment ist sie dem Scheidungsprozess ihrer Eltern ausgesetzt, erlebt, wie sich Bindungen lösen, wie sie gelöst werden, wie aus ehemals Verwandten wieder Fremde werden. Sie bekommt Streits mit, subtile Spannung. Es belastet sie. Einmal hat sie mir direkt gesagt, dass sie auch zu so einem "Redearzt" gehen will. Als ich dann aber nachhakte (weil ich das zu der Zeit damals auch gut gefunden hatte), verneinte sie wieder heftig und sagte "ich habe ja dich, Mama, zum Reden!".
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in solchen Zeiten vermehrte elterliche Zuwendung (in dem Fall MEINE Zuwendung) schon recht viel bewirkt. Ich rede mit ihr viel über alles, ich versuche ihr zu erklären, was passiert usw. Ich habe den Eindruck, dass das wirkt. Ausgehalten werden müssen die Spannungen auch von ihr. Aber sie schafft das. Als sie fünf war, hatte ich auch eine Fehlgeburt (viel früher als die, die Du erleiden musstest). Sie spricht heute noch liebevoll über ihr nicht ins Leben gekommene Geschwister, stellt sich vor, wie alt es jetzt wäre usw. Sie betreibt aktive Trauerarbeit auf ihre Weise...
Wenn Du ihr Therapie als das erklärst, was es sein kann, dass sie da jemanden zum Reden hat, dass sie dem/der alles erzählen kann, was sie vielleicht traurig macht, dass das sie leichter machen kann....wenn sie dann spontan JA sagt, dann ist das gut...
einen lieben gruß von der dunklen
beim Lesen Deines obigen Beitrages drängte sich mir die Frage auf "Therapie als Vorsorge?". Es liest sich so. Soll es wirklich aus Vorsorge sein?
Außer Frage steht, dass Eure Tochter tatsächlich viele schwierige, traurige Dinge mitbekommen hat, vielem ausgesetzt war. Kümmerst Du Dich jetzt eigentlich allein um sie, während Dein Partner in der Klinik ist?
Aber es klingt ja schon durch: Warum willst Du sie unbedingt in eine Therapie bringen, wenn sie sich schon so ein wenig dagegen wehrt?
Was hat sie denn tatsächlich für Schwierigkeiten? Verweigert sie das Essen, sind ihre Schulleistungen abgerutscht, weint sie viel mehr als sonst, benimmt sie sich auffällig, hat sie keine Freundinnen etc etc. ??
OHNE solche Indikationen würde ich mir das an Deiner Stelle wirklich noch mal überlegen. Es ist mir klar, dass Du das Bedürfnis hast, sie zu schützen, sie "auszurüsten" für (gegen) alles, was sie hat erleben müssen. Aber bedenke auch, dass der "Schuss nach hinten losgehen kann", wenn sie nämlich Therapie als das empfindet, mit dem sich ihre "kranken" Eltern beschäftigen müssen und sie sich als "gesund" empfindet - dann dräng sie nicht dazu, wenn sie nicht möchte.
Ich habe meiner Tochter (neun) auch damals erzählt, dass ich zu einem Arzt zum Reden gehe. Sie fand das gut und sie hörte aufmerksam zu, als ich ihr sagte, dass es mir dadurch besser ging. Im Moment ist sie dem Scheidungsprozess ihrer Eltern ausgesetzt, erlebt, wie sich Bindungen lösen, wie sie gelöst werden, wie aus ehemals Verwandten wieder Fremde werden. Sie bekommt Streits mit, subtile Spannung. Es belastet sie. Einmal hat sie mir direkt gesagt, dass sie auch zu so einem "Redearzt" gehen will. Als ich dann aber nachhakte (weil ich das zu der Zeit damals auch gut gefunden hatte), verneinte sie wieder heftig und sagte "ich habe ja dich, Mama, zum Reden!".
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in solchen Zeiten vermehrte elterliche Zuwendung (in dem Fall MEINE Zuwendung) schon recht viel bewirkt. Ich rede mit ihr viel über alles, ich versuche ihr zu erklären, was passiert usw. Ich habe den Eindruck, dass das wirkt. Ausgehalten werden müssen die Spannungen auch von ihr. Aber sie schafft das. Als sie fünf war, hatte ich auch eine Fehlgeburt (viel früher als die, die Du erleiden musstest). Sie spricht heute noch liebevoll über ihr nicht ins Leben gekommene Geschwister, stellt sich vor, wie alt es jetzt wäre usw. Sie betreibt aktive Trauerarbeit auf ihre Weise...
Wenn Du ihr Therapie als das erklärst, was es sein kann, dass sie da jemanden zum Reden hat, dass sie dem/der alles erzählen kann, was sie vielleicht traurig macht, dass das sie leichter machen kann....wenn sie dann spontan JA sagt, dann ist das gut...
einen lieben gruß von der dunklen
Liebe Metropolis,
Ich finde es toll, wie du dich um sie kümmerst. Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du ihr eine Möglichkeit geben, mit einer Person die nicht involviert ist zu sprechen. Ihre Zweifel ernst zu nehmemn finde ich wichtig. Du kannst ihr sagen, dass es verschiedene Gründe gibt, zu jemandem zu gehen, es bedeutet nicht, man sei krank.
Ein Vorschlag:
"Es gibt Kinder, die haben unendlich Angst davor, in einen Lift zu gehen. Andere haben etwas ganz schlimmes erlebt. Andere werden in der Schule gemobbt, andere finden keine Freunde. Darüber zu reden kann helfen es zu verstehen oder neue Lösungen zu finden. Du meisterst dein Leben ausgezeichnet aber wenn ich es mit anderen Kindern vergleiche hast du mehr zu bewältigen als andere. Und da ist es wichtig, dass du mit anderen darüber redest, der dich wichtig nimmt. Ich möchte, dass du das zumindest drei mal versuchst danach kannst du selber entscheiden, ob es dir gut tut."
So in der Art kann ihr vielleicht die Angst nehmen, sie habe einen Defekt.
Die Ängste des Kindes ernst nehmen. Ich mache auch immer wieder die Beobachtung, wie Kinder bereits schon sehr früh Vorstellungen haben was "normal und was nicht ist". Zum Teil übernehmen sie Vorurteile und zum anderen hinterfragen sie auch kritisch und das zweite ist sehr gut. Über den Verstand könntest du die Tochter sicher gut erreichen.
Was Dunkle schrieb iust eh wichtig: Ein offenes Ohr haben für ihre Anliegen etc. Vielleicht kannst du ja auch in die Therapie einbezogen werden?
Viel Erfolg und wichtig ist, dass du die Haltung vertrittst sie braucht das und es tut ihr gut. Wenn du selbst Zweifel hast wird sie es übernehmen.
Gruss Loppen
Ich finde es toll, wie du dich um sie kümmerst. Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du ihr eine Möglichkeit geben, mit einer Person die nicht involviert ist zu sprechen. Ihre Zweifel ernst zu nehmemn finde ich wichtig. Du kannst ihr sagen, dass es verschiedene Gründe gibt, zu jemandem zu gehen, es bedeutet nicht, man sei krank.
Ein Vorschlag:
"Es gibt Kinder, die haben unendlich Angst davor, in einen Lift zu gehen. Andere haben etwas ganz schlimmes erlebt. Andere werden in der Schule gemobbt, andere finden keine Freunde. Darüber zu reden kann helfen es zu verstehen oder neue Lösungen zu finden. Du meisterst dein Leben ausgezeichnet aber wenn ich es mit anderen Kindern vergleiche hast du mehr zu bewältigen als andere. Und da ist es wichtig, dass du mit anderen darüber redest, der dich wichtig nimmt. Ich möchte, dass du das zumindest drei mal versuchst danach kannst du selber entscheiden, ob es dir gut tut."
So in der Art kann ihr vielleicht die Angst nehmen, sie habe einen Defekt.
Die Ängste des Kindes ernst nehmen. Ich mache auch immer wieder die Beobachtung, wie Kinder bereits schon sehr früh Vorstellungen haben was "normal und was nicht ist". Zum Teil übernehmen sie Vorurteile und zum anderen hinterfragen sie auch kritisch und das zweite ist sehr gut. Über den Verstand könntest du die Tochter sicher gut erreichen.
Was Dunkle schrieb iust eh wichtig: Ein offenes Ohr haben für ihre Anliegen etc. Vielleicht kannst du ja auch in die Therapie einbezogen werden?
Viel Erfolg und wichtig ist, dass du die Haltung vertrittst sie braucht das und es tut ihr gut. Wenn du selbst Zweifel hast wird sie es übernehmen.
Gruss Loppen
„Du kannst auf dieser Welt nur leben, wenn du sie zu deiner Geliebten machst.“
Janosch
Janosch
Liebe Metropolis
Vorweg: Du bist eine wunderbare Mutter!
Sicher hat sie viel mitmachen müssen, und es sind auch traurige Dinge dabei. Mir erscheint jedoch einzig der Umstand, dass ihre leibliche Mutter offenbar wieder Kontakt mit ihr wünscht etwas, was man ein Auge darauf haben muss. Alles andere sind Dinge, die im Leben passieren, wo Menschen lernen müssen, damit umzugehen.
Kinder sind mit verschieden ausgeprägter Resilienz ausgestattet. Wer weiss, vielleicht ist es gar nicht nötig für sie. Könntest du sie nicht mal fragen, ob sie das überhaupt möchte? Ich bin der Meinung, gewisse Dinge muss man für die Kinder bestimmen. Hätte sie ernsthafte Probleme, würde ich es mehr sagen als fragen. Aber es scheint ihr ja nicht schlecht zu gehen. Vielleicht hat sie genug Kraft, damit selber, mit deiner Hilfe, den Rank zu finden.
Was ich sagen möchte: Vertrau dir als Mutter, du liebst sie und wirst spüren, was sie braucht.
glg
Vorweg: Du bist eine wunderbare Mutter!
Hier bin ich hängengeblieben.Wirklich auffällig ist sie noch nicht, aber wir denken, dass sie in letzter Zeit viel mitmachen musste. Da scheint es besser, wenn ein Profi schaut wie es ihr damit geht.
Sicher hat sie viel mitmachen müssen, und es sind auch traurige Dinge dabei. Mir erscheint jedoch einzig der Umstand, dass ihre leibliche Mutter offenbar wieder Kontakt mit ihr wünscht etwas, was man ein Auge darauf haben muss. Alles andere sind Dinge, die im Leben passieren, wo Menschen lernen müssen, damit umzugehen.
Kinder sind mit verschieden ausgeprägter Resilienz ausgestattet. Wer weiss, vielleicht ist es gar nicht nötig für sie. Könntest du sie nicht mal fragen, ob sie das überhaupt möchte? Ich bin der Meinung, gewisse Dinge muss man für die Kinder bestimmen. Hätte sie ernsthafte Probleme, würde ich es mehr sagen als fragen. Aber es scheint ihr ja nicht schlecht zu gehen. Vielleicht hat sie genug Kraft, damit selber, mit deiner Hilfe, den Rank zu finden.
Was ich sagen möchte: Vertrau dir als Mutter, du liebst sie und wirst spüren, was sie braucht.
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Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Ja schon, aaber. Grad die Kinder, die resilient zu sein scheinen, haben deshalb keinen Freibrief, dass es nichts zusätzliches braucht. Im Gegenteil, gerade die resilienten kommen am Schluss oftmals zu kurz, was sich später rächen kann.Elfchen hat geschrieben:Kinder sind mit verschieden ausgeprägter Resilienz ausgestattet. Wer weiss, vielleicht ist es gar nicht nötig für sie.
In einem aus verschiedenen Gründen belasteten Familiengefüge ist es kein Luxus, dem Kind Unterstützung zu geben. Die Anpassungsleistung scheint mir enorm, äusserlich mag das zwar gut gehen, aber darauf würd ich nicht gehen wollen.
Eine systemische Therapie mit euch beiden wäre in meinen Augen eine gute Investition. Dann bist auch du involviert, was du jedoch mit den Trennungsabsichten machst, sollte im Moment kein Thema für das Kind sein. Redest du mit ihr über die psychische Krankheit ihres Vaters?
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Janosch
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Siehst du Vorsorgemaßnahmen etwa kritisch? Hmm, meine Freundin, die mit einer psychisch kranken Mutter und einem alkoholkranken Vater aufgewachsen ist, die also weiß wie man sich als Kind in so einer Situation fühlt, kann daran nur Gutes finden, mehr noch, sie hält es für dringend notwendig. Sie hätte sich damals so etwas gewünscht.Dunkle hat geschrieben: beim Lesen Deines obigen Beitrages drängte sich mir die Frage auf "Therapie als Vorsorge?". Es liest sich so. Soll es wirklich aus Vorsorge sein?
Denn es ist ja so, dass bei Kindern unheimlich viel unter Oberfläche brodelt, lange bevor sie auffällig werden. Gerade wenn es den Eltern nicht gut geht, fangen sie doch an, eher vernünftiger, pflegeleichter, erwachsener, überangepasst zu werden, um die Eltern nicht zu belasten. Und da sehe ich auch die Gefahr bei unserer Tochter. Es ist glaube ich ein Denkfehler, dass Kinder erst Hilfe brauchen, wenn man nach außen hin etwas Auffälliges bemerkt. Warum erst handeln, wenn das Haus schon brennt? In vielen Fällen (das können bestimmt viele hier im Forum bestätigen) wäre ein scheinbar zu frühes, vorsorgliches Handeln besser gewesen.
Ja.Außer Frage steht, dass Eure Tochter tatsächlich viele schwierige, traurige Dinge mitbekommen hat, vielem ausgesetzt war. Kümmerst Du Dich jetzt eigentlich allein um sie, während Dein Partner in der Klinik ist?
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Theodor Storm
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Ich muss noch dazu sagen, dass die Idee der therapeutischen Begleitung deshalb entstanden ist, weil ihre Mutter nun wieder Kontakt sucht. 5 Jahre sind eine lange Zeit und die ersten 5 Jahre sind ziemlich viele unschöne Dinge passiert, die unsere Tochter sehr mitgenommen haben. Sie war damals schon sehr verhaltensauffällig. Erst als der Kontakt zur Mutter dauerhaft unterbrochen wurde, erholte sie sich psychisch. Sie wurde unbeschwerter und stabiler, so dass man sie mittlerweile als vollkommen normales Mädchen bezeichnen kann. Wir hatten halt Sorge, dass mit ihrer Mutter auch die psychischen Auffälligkeiten wiederkommen.
Als die Mutter sich meldete, war sofort klar: nicht ohne professionelle Begleitung. Und da sind sich alle Parteien einig, dass das notwendig ist, um den Kontakt wieder schonend aufzubauen. Deshalb sind wir schon bestrebt, diese Gespräche mit einer Therapeutin auf jeden Fall zustande zu bekommen. Bisher weiß die Kleine noch nicht, dass die Mutter wieder aufgetaucht ist. Wir brauchen, gerade auch weil wir sehr parteiisch sind, Hilfe dabei, ihr das zu erklären.
Außerdem finde ich auch wichtig zu schauen, warum sie sich gegen "Therapie" wehrt. Und das ist mMn aus den falschen Gründen. Ich denke, eigentlich sieht sie Therapie als gute Sache an. Das, was ich ihr davon erzählt habe, klang für sie wahrscheinlich überzeugend. Ich habe es ähnlich beschrieben wie du. Sie geht damit ja auch recht offen um, was man daran sieht, dass sie bedenkenlos von meinen Therapieterminen spricht, ob nun in der Öffentlichkeit oder in Anwesenheit ihrer Freunde. Ich finde das natürlich weniger prickelnd, wenn die Fahrgäste im Bus oder ihre Freundinnen das mitbekommen, aber ich akzeptiere das weitgehend, weil ich nicht möchte, dass sie denkt, meine Therapie wäre ein Geheimnis und man müsse sich dafür vor anderen schämen. Manchmal sage ich ihr, dass das nicht jeder wissen muss, weil es meine Privatsache ist, aber ich verbiete ihr auch nicht rigoros, jemanden davon zu erzählen. Naja, ein schmaler Grat halt. Wie auch immer, sie hat einen selbstverständlichen Umgang mit meiner Therapie.
Warum sie sich dann aber doch wehrt? Da ist die andere Seite meiner Therapie. Diejenige, die zu Streit in der Beziehung führt. Verliebtheit in den Therapeuten, Eifersucht, misstrauische Kommentare von meinem Partner. Es ist echt blöd, aber meinen Partner hat es nicht interessiert, ob das Kind das mitbekommt oder nicht. Auf jeden Fall weiß sie nun davon. Und das ist echt scheiße. Sie macht sich Sorgen, was da zwischen mir und meinem Thera in den Stunden läuft. Sie macht sie Sorgen um die Beziehung, usw.
Sie hat dadurch ein vollkommen verschobenes Bild von Therapie bekommen. Wenn sie sagt, sie will später keine Therapie machen, dann höre ich immer diese beziehungsgefährdende Sorge heraus.
Ja, und dann noch die Sorge, man könnte sie für krank halten, was eher von der Therapie ihres Vaters herrührt. Denn von mir denkt sie sicher nicht, dass ich zur Therapie gehe, weil ich krank bin, sondern weil ich mit jemandem über meine Probleme reden möchte.
...
Also, eine richtige Therapie soll es nicht werden. Es gibt ja auch nichts zu therapieren. Eher eine Begleitung, ein neutraler Ansprechpartner, wo sie Dinge äußern kann, die sie sich uns gegenüber nicht zu äußern traut, weil wir zu sehr involviert sind und teilweise Ursache für ihre Sorgen sind.Aber es klingt ja schon durch: Warum willst Du sie unbedingt in eine Therapie bringen, wenn sie sich schon so ein wenig dagegen wehrt?
Ich muss noch dazu sagen, dass die Idee der therapeutischen Begleitung deshalb entstanden ist, weil ihre Mutter nun wieder Kontakt sucht. 5 Jahre sind eine lange Zeit und die ersten 5 Jahre sind ziemlich viele unschöne Dinge passiert, die unsere Tochter sehr mitgenommen haben. Sie war damals schon sehr verhaltensauffällig. Erst als der Kontakt zur Mutter dauerhaft unterbrochen wurde, erholte sie sich psychisch. Sie wurde unbeschwerter und stabiler, so dass man sie mittlerweile als vollkommen normales Mädchen bezeichnen kann. Wir hatten halt Sorge, dass mit ihrer Mutter auch die psychischen Auffälligkeiten wiederkommen.
Als die Mutter sich meldete, war sofort klar: nicht ohne professionelle Begleitung. Und da sind sich alle Parteien einig, dass das notwendig ist, um den Kontakt wieder schonend aufzubauen. Deshalb sind wir schon bestrebt, diese Gespräche mit einer Therapeutin auf jeden Fall zustande zu bekommen. Bisher weiß die Kleine noch nicht, dass die Mutter wieder aufgetaucht ist. Wir brauchen, gerade auch weil wir sehr parteiisch sind, Hilfe dabei, ihr das zu erklären.
Außerdem finde ich auch wichtig zu schauen, warum sie sich gegen "Therapie" wehrt. Und das ist mMn aus den falschen Gründen. Ich denke, eigentlich sieht sie Therapie als gute Sache an. Das, was ich ihr davon erzählt habe, klang für sie wahrscheinlich überzeugend. Ich habe es ähnlich beschrieben wie du. Sie geht damit ja auch recht offen um, was man daran sieht, dass sie bedenkenlos von meinen Therapieterminen spricht, ob nun in der Öffentlichkeit oder in Anwesenheit ihrer Freunde. Ich finde das natürlich weniger prickelnd, wenn die Fahrgäste im Bus oder ihre Freundinnen das mitbekommen, aber ich akzeptiere das weitgehend, weil ich nicht möchte, dass sie denkt, meine Therapie wäre ein Geheimnis und man müsse sich dafür vor anderen schämen. Manchmal sage ich ihr, dass das nicht jeder wissen muss, weil es meine Privatsache ist, aber ich verbiete ihr auch nicht rigoros, jemanden davon zu erzählen. Naja, ein schmaler Grat halt. Wie auch immer, sie hat einen selbstverständlichen Umgang mit meiner Therapie.
Warum sie sich dann aber doch wehrt? Da ist die andere Seite meiner Therapie. Diejenige, die zu Streit in der Beziehung führt. Verliebtheit in den Therapeuten, Eifersucht, misstrauische Kommentare von meinem Partner. Es ist echt blöd, aber meinen Partner hat es nicht interessiert, ob das Kind das mitbekommt oder nicht. Auf jeden Fall weiß sie nun davon. Und das ist echt scheiße. Sie macht sich Sorgen, was da zwischen mir und meinem Thera in den Stunden läuft. Sie macht sie Sorgen um die Beziehung, usw.
Sie hat dadurch ein vollkommen verschobenes Bild von Therapie bekommen. Wenn sie sagt, sie will später keine Therapie machen, dann höre ich immer diese beziehungsgefährdende Sorge heraus.
Ja, und dann noch die Sorge, man könnte sie für krank halten, was eher von der Therapie ihres Vaters herrührt. Denn von mir denkt sie sicher nicht, dass ich zur Therapie gehe, weil ich krank bin, sondern weil ich mit jemandem über meine Probleme reden möchte.
Nein, nichts davon.Was hat sie denn tatsächlich für Schwierigkeiten? Verweigert sie das Essen, sind ihre Schulleistungen abgerutscht, weint sie viel mehr als sonst, benimmt sie sich auffällig, hat sie keine Freundinnen etc etc. ??
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"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
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Also ich denke, wir als Elterm haben irgendwie auch unsere Grenzen, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen, für sie da zu sein.
Natürlich hat unsere Tochter auch noch mich zum Reden und ich muss sagen, dass sie erstaunlich offen zu mir ist. Aber ob das reicht, wenn es hart auf hart kommt. Wetten, dass deine Tochter auch nicht alle Sorgen mit dir besprechen kann, wenn es um die Scheidung und die damit verbundenen Probleme geht. Oder noch kritischer, wenn es dir selbst schlecht geht. Ok, vielleicht meistert ihr das irgendwie besser als wir, aber in meinem Fall zumindest bin ich der Meinung dass die Hilfe der Eltern nicht mehr ausreicht. Sie versucht uns zu schonen. In Bezug auf meine Fehlgeburt merke ich das besonders. Gedanken dazu leitet sie immer mit dem Satz ein: "Ich will dir ja nicht wehtun, aber..."/ "Ich will dich ja nicht traurig machen, aber...". Und sie erzählt mir manchmal, dass sie allein wegen Anouk geweint hat. Vor mir macht sie das eigentlich nie.Als ich dann aber nachhakte (weil ich das zu der Zeit damals auch gut gefunden hatte), verneinte sie wieder heftig und sagte "ich habe ja dich, Mama, zum Reden!".
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in solchen Zeiten vermehrte elterliche Zuwendung (in dem Fall MEINE Zuwendung) schon recht viel bewirkt. Ich rede mit ihr viel über alles, ich versuche ihr zu erklären, was passiert usw. Ich habe den Eindruck, dass das wirkt. Ausgehalten werden müssen die Spannungen auch von ihr. Aber sie schafft das. Als sie fünf war, hatte ich auch eine Fehlgeburt (viel früher als die, die Du erleiden musstest). Sie spricht heute noch liebevoll über ihr nicht ins Leben gekommene Geschwister, stellt sich vor, wie alt es jetzt wäre usw. Sie betreibt aktive Trauerarbeit auf ihre Weise...
Also ich denke, wir als Elterm haben irgendwie auch unsere Grenzen, auch wenn wir uns noch so sehr bemühen, für sie da zu sein.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
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Hallo Loppen,
Richtig.Loppen hat geschrieben: Wenn ich dich richtig verstehe möchtest du ihr eine Möglichkeit geben, mit einer Person die nicht involviert ist zu sprechen.
Ja, hört sich gut an. Danke. Bloß der markierte Satz klingt für mich komisch, als würde es sonst niemanden geben der sie wichtig nimmt.Ihre Zweifel ernst zu nehmemn finde ich wichtig. Du kannst ihr sagen, dass es verschiedene Gründe gibt, zu jemandem zu gehen, es bedeutet nicht, man sei krank.
Ein Vorschlag:
"Es gibt Kinder, die haben unendlich Angst davor, in einen Lift zu gehen. Andere haben etwas ganz schlimmes erlebt. Andere werden in der Schule gemobbt, andere finden keine Freunde. Darüber zu reden kann helfen es zu verstehen oder neue Lösungen zu finden. Du meisterst dein Leben ausgezeichnet aber wenn ich es mit anderen Kindern vergleiche hast du mehr zu bewältigen als andere. Und da ist es wichtig, dass du mit anderen darüber redest, der dich wichtig nimmt. Ich möchte, dass du das zumindest drei mal versuchst danach kannst du selber entscheiden, ob es dir gut tut."
Ich weiß nicht ob das notwendig ist. Ich selbst habe ja wenig Probleme mit ihr im Alltag klarzukommen. Wenn wir miteinander Probleme hätten, im Umgang miteinander, hielte ich das für sinnvoll.Vielleicht kannst du ja auch in die Therapie einbezogen werden?
Zuletzt geändert von metropolis am So., 13.03.2011, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Hallo Elfchen
Und am allerwichtigsten finde ich persönlich ja, ihr eventuelle Schuldgefühle zu nehmen. Also ihr zu sagen, dass es nicht an ihr liegt, dass es ihrem Papa schlecht geht. Und dass sie sich auch nicht schuldig fühlen muss, wenn sie unbeschwert sein möchte. Sie soll sich besser abgrenzen können. Ich denke, im Moment fühlt sie sich noch zu sehr verantwortlich.
LG
metro
Ja, das war die oberste Priorität für die therapeutische Begleitung. In dem Fall geht es eben wirklich nur um sie und ihre Mutter. Es ist also wirklich ihr Thema. Alles andere sind tatsächlich Dinge, die uns als Eltern betreffen. Man sollte allerdings nie unterschätzen, wie belastend es für ein Kind ist, mit einem depressiven Elternteil zu leben. Ich selber hatte ja Depressionen und das hat sie sehr mitgenommen, weil es sie natürlich auch direkt betraf, weil ich weniger verfügbar war. Und genauso ist es jetzt auch mit ihrem Vater. Er ist emotional wenig verfügbar und er ist eben leider verbal auch sehr aggressiv und ungeduldig. Sie muss sich dann oft sehr zurücknehmen, versucht Rücksicht zu nehmen. Und das kann vielleicht durch die Therapeutin gut begleitet werden. Vielleicht kann sie ihr erklären, wie sie damit besser umgehen kann.Elfchen hat geschrieben: Sicher hat sie viel mitmachen müssen, und es sind auch traurige Dinge dabei. Mir erscheint jedoch einzig der Umstand, dass ihre leibliche Mutter offenbar wieder Kontakt mit ihr wünscht etwas, was man ein Auge darauf haben muss
Und am allerwichtigsten finde ich persönlich ja, ihr eventuelle Schuldgefühle zu nehmen. Also ihr zu sagen, dass es nicht an ihr liegt, dass es ihrem Papa schlecht geht. Und dass sie sich auch nicht schuldig fühlen muss, wenn sie unbeschwert sein möchte. Sie soll sich besser abgrenzen können. Ich denke, im Moment fühlt sie sich noch zu sehr verantwortlich.
Also, das was ich mitbekomme von ihren Gefühlen und Sorgen reicht mir eigentlich schon. Probieren kann man es ja mal. Und wenn es ihr wirklich nicht weiterhilft und sie lieber zusammen mit uns damit klarkommen will, ohne sich einer neutralen Person anzuvertrauen, werden wir das auch akzetieren. Ich fühle mich zumindest in der Pflicht, es ihr wenigstens anzubieten. Die erste Reaktion wird natürlich Abwehr sein, weil da viele unterschwellige Ängste mitspielen. Aber wenn sie nach ein paar Teststunden sich damit überhaupt nicht wohl fühlt und das nicht zu brauchen scheint, belassen wir es vielleicht nur bei Umgangsbegleitung für ihre Mutter und sie.Aber es scheint ihr ja nicht schlecht zu gehen. Vielleicht hat sie genug Kraft, damit selber, mit deiner Hilfe, den Rank zu finden.
LG
metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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liebe metro,
ein gedanke ist mir durch den kopf gegangen beim lesen...
ich halte es auch für sinnvoll sich hilfe zu holen, v.a. wegen des neuen kontaktwunsches der leiblichen mutter. aber geht es dabei nicht eher um hilfe für euch als eltern ? beim lesen, dachte ich mir, hm .. sie soll sich also jmd. anderem anvertrauen, weil zum beispiel (u.a.) ihr vater verbal aggressiv zu ihr ist ? aber geht es nicht eher darum, dass dein partner das in zukunft ihr ggü. unterlässt bzw. ihr zusammen daran arbeitet, dass ihr das mädchen nicht mit euren problemen so stark belastet ?
und: könnte es nicht auch sein, dass sie das gefühl bekommt, dass dir/euch ihre probleme zu viel sind und ihr ihre sorgen deshalb "auslagert" ?
nur als kritischen anstoß gedacht...
finde es gut und wichtig, dass du dir so viele gute gedanken machst, wie es deiner tochter geht!
LG
carö
ein gedanke ist mir durch den kopf gegangen beim lesen...
ich halte es auch für sinnvoll sich hilfe zu holen, v.a. wegen des neuen kontaktwunsches der leiblichen mutter. aber geht es dabei nicht eher um hilfe für euch als eltern ? beim lesen, dachte ich mir, hm .. sie soll sich also jmd. anderem anvertrauen, weil zum beispiel (u.a.) ihr vater verbal aggressiv zu ihr ist ? aber geht es nicht eher darum, dass dein partner das in zukunft ihr ggü. unterlässt bzw. ihr zusammen daran arbeitet, dass ihr das mädchen nicht mit euren problemen so stark belastet ?
und: könnte es nicht auch sein, dass sie das gefühl bekommt, dass dir/euch ihre probleme zu viel sind und ihr ihre sorgen deshalb "auslagert" ?
nur als kritischen anstoß gedacht...
finde es gut und wichtig, dass du dir so viele gute gedanken machst, wie es deiner tochter geht!
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
da hast du natürlich total recht.metropolis hat geschrieben: Man sollte allerdings nie unterschätzen, wie belastend es für ein Kind ist, mit einem depressiven Elternteil zu leben.
ich denke, ich hab da auch mein "fett wegbekommen" . achtsam zu sein mit der kleinen lady ist sicher sehr ratsam. va. das mit den schuldgefühlen ist ein riesenthema bei kindern mit dererlei problemen. aber ich bin mir sicher, du als aufmerksame mama wirst ihr sicher auch sagen, dass sie keine schuld hat, dass sie nichts dafür kann.
hatte sie eigentlich immer kontakt mit der leiblichen mutter?
übrigens hatte ich mal einen therapeuten der sich konsequent weigerte, mein kind zu behandeln. es war ein Akupunkteur mit psychiatrischer ausbildung. der sagte stets: kinder, gerade kleine kinder, haben einen uneingeschränkten zugang zum unterbewusstsein der mutter.
er behandelte also mich und somit indirekt mein kind. war eine eindrückliche sache!
was ich damit sagen möchte: schau auch gut zu dir, liebe metro, das ist ganz, ganz wichtig!!
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hi Metropolis,
erstmal vorweg: Ich halte es für eine ganz tolle Vorsatz, für die Tochter zusätzliche Unterstützung zu organisieren.
Ich machte in meiner erst kürzlichen Reha die Erfahrung, dass im Prinzip der Umstand einer Scheidung - egal wie sie abläuft - schon ausreichend "Rechtfertigung" ist, sich professionelle Unterstützung zu holen. Oder auch ein Elternteil, dass therapiebedürftig ist, reiche eigentlich als Grund schon aus, denn es geht NIE spurlos am Kind vorrüber. . Kannst ja mal googlen, wie hoch die Statistik ist, dass Kinder selbst später erkranken, wenn nur EIN ELTERTEIL vorbelastet ist. In eurem Fall sind es gleich beide genetischen Eltern und du als Bezugsperson. Ich sage es absichtlich provokant: Wenn das Kind völlig psychisch gesund da raus gehen sollte, grenze das schon beinahe an ein statistisches Wunder, von daher ist VORSORGE besser als Nachsorge.
Noch dazu all die anderen Punkte? Und dass mit der Mutter? Ja, es erscheint mir sehr sinnvoll! Auch deine Gedankengänge zur "Parentifizierung" (überangepasst sein, sich verantwortlich fühlen, zu brav und duldsam) kann ich nur unterschreiben. Du betonst, dass sie KEINE Verhaltensauffälligenkeiten aufweist. Genau der Umstand würde mich beunruhigen, weil die eine oder andere Auffälligkeit eine gesunde Reaktion auf die Umstände wäre. Ja, ich weiß, klingt paradox. Man will ein Kind zum Therapeuten schicken, weil es ZU GUT mit der Situation klarkommt? Hä?
Ein kleines Beispiel: Der Vater meiner Tochter ist (mehr als nur) persönlichkeitsgestört. Ich hab auch so meine Probleme. Sie geht mit der Trennung zu gut um, sodass niemand außer mir ein Problem oder Zusammenhang zu ihren Auffälligkeiten sieht. Was ich denn hätte? Ich hingegen wünschte mir mit der Zeit regelrecht, dass sich meine 10jährige, wenn er sie wiedermal dermaßen vor den Kopf stößt, enttäuscht und emotional schlecht behandelt sich auf den Boden werfen, schreien, toben, weinen oder sonstwas würde. Denn das wäre die NORMALE kindliche Reaktion. Tut sie aber nicht. Erst nach knapp 3 Jahren, jüngst in der Reha, hat sie überhaupt zugegeben, dass es sie es belastet, hat das erste Mal vor mir geweint! Was glaubst du, was gesünder ist?
Soweit gehe ich absolut mit dir konform! Doch liegt mir ein ABER auf der Zunge. Beim Lesen deiner Ausführungen beschleicht mich zwischen den Zeilen ein komisches, schräges Gefühl.
Da wäre z.B. dass du zwar zur Therapie gehst, jede Menge Probleme derzeit hast, aber dich eher als gesund ansiehst und nicht als beteiligten Faktor. Du willst der Stieftochter einen Möglichkeit einräumen, aber zwischen den Zeilen klingt es so, als ob DU damit gar nichts zu tun hättest. Wenn ich das richtig verstehe, willst du nicht mal miteingebunden werden, weil ja zwischen dir und Stieftochter alles gut und perfekt liefe? Es zählt aber immer die GANZE Familienstruktur. Immer!
Vor allem, wenn du dich mit Trennungsabsichten rumschlägst. Was wird dann aus der Kleinen? Ich bin ganz sicher, diese Frage ist dir nicht neu, vermutlich sogar recht präsent? Wenn du dich für eine Trennung entscheidet, der Vater krank und in einer Klinik (aktuell?), die psychisch offenbar ebenfalls vorbelastete Mutter steht wieder in den Startlöchern...
Ich werd das Gefühl nicht los, dass du im Rahmen DEINER Probleme und Zweifel versuchst dich abzusichern und schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Allen voran frage ich mich z.B. wo denn der Wunsch nach Kindertherapie/Unterstützung war, als das Kind seinerzeit verhaltensauffällig war? Gemeinsam haben du und der Kindvater das Kind schon irgendwie, irgendwie so wieder "stabil" gekriegt. Jetzt aber, wo es KEINE Verhaltensauffälligkeiten zeigt, willst du sie überreden. Irgendwie wirkt das für mich noch ein bisschen krumm.
(...)
erstmal vorweg: Ich halte es für eine ganz tolle Vorsatz, für die Tochter zusätzliche Unterstützung zu organisieren.
Ich machte in meiner erst kürzlichen Reha die Erfahrung, dass im Prinzip der Umstand einer Scheidung - egal wie sie abläuft - schon ausreichend "Rechtfertigung" ist, sich professionelle Unterstützung zu holen. Oder auch ein Elternteil, dass therapiebedürftig ist, reiche eigentlich als Grund schon aus, denn es geht NIE spurlos am Kind vorrüber. . Kannst ja mal googlen, wie hoch die Statistik ist, dass Kinder selbst später erkranken, wenn nur EIN ELTERTEIL vorbelastet ist. In eurem Fall sind es gleich beide genetischen Eltern und du als Bezugsperson. Ich sage es absichtlich provokant: Wenn das Kind völlig psychisch gesund da raus gehen sollte, grenze das schon beinahe an ein statistisches Wunder, von daher ist VORSORGE besser als Nachsorge.
Noch dazu all die anderen Punkte? Und dass mit der Mutter? Ja, es erscheint mir sehr sinnvoll! Auch deine Gedankengänge zur "Parentifizierung" (überangepasst sein, sich verantwortlich fühlen, zu brav und duldsam) kann ich nur unterschreiben. Du betonst, dass sie KEINE Verhaltensauffälligenkeiten aufweist. Genau der Umstand würde mich beunruhigen, weil die eine oder andere Auffälligkeit eine gesunde Reaktion auf die Umstände wäre. Ja, ich weiß, klingt paradox. Man will ein Kind zum Therapeuten schicken, weil es ZU GUT mit der Situation klarkommt? Hä?
Ein kleines Beispiel: Der Vater meiner Tochter ist (mehr als nur) persönlichkeitsgestört. Ich hab auch so meine Probleme. Sie geht mit der Trennung zu gut um, sodass niemand außer mir ein Problem oder Zusammenhang zu ihren Auffälligkeiten sieht. Was ich denn hätte? Ich hingegen wünschte mir mit der Zeit regelrecht, dass sich meine 10jährige, wenn er sie wiedermal dermaßen vor den Kopf stößt, enttäuscht und emotional schlecht behandelt sich auf den Boden werfen, schreien, toben, weinen oder sonstwas würde. Denn das wäre die NORMALE kindliche Reaktion. Tut sie aber nicht. Erst nach knapp 3 Jahren, jüngst in der Reha, hat sie überhaupt zugegeben, dass es sie es belastet, hat das erste Mal vor mir geweint! Was glaubst du, was gesünder ist?
Soweit gehe ich absolut mit dir konform! Doch liegt mir ein ABER auf der Zunge. Beim Lesen deiner Ausführungen beschleicht mich zwischen den Zeilen ein komisches, schräges Gefühl.
Da wäre z.B. dass du zwar zur Therapie gehst, jede Menge Probleme derzeit hast, aber dich eher als gesund ansiehst und nicht als beteiligten Faktor. Du willst der Stieftochter einen Möglichkeit einräumen, aber zwischen den Zeilen klingt es so, als ob DU damit gar nichts zu tun hättest. Wenn ich das richtig verstehe, willst du nicht mal miteingebunden werden, weil ja zwischen dir und Stieftochter alles gut und perfekt liefe? Es zählt aber immer die GANZE Familienstruktur. Immer!
Vor allem, wenn du dich mit Trennungsabsichten rumschlägst. Was wird dann aus der Kleinen? Ich bin ganz sicher, diese Frage ist dir nicht neu, vermutlich sogar recht präsent? Wenn du dich für eine Trennung entscheidet, der Vater krank und in einer Klinik (aktuell?), die psychisch offenbar ebenfalls vorbelastete Mutter steht wieder in den Startlöchern...
Ich werd das Gefühl nicht los, dass du im Rahmen DEINER Probleme und Zweifel versuchst dich abzusichern und schlechtes Gewissen zu beruhigen.
Allen voran frage ich mich z.B. wo denn der Wunsch nach Kindertherapie/Unterstützung war, als das Kind seinerzeit verhaltensauffällig war? Gemeinsam haben du und der Kindvater das Kind schon irgendwie, irgendwie so wieder "stabil" gekriegt. Jetzt aber, wo es KEINE Verhaltensauffälligkeiten zeigt, willst du sie überreden. Irgendwie wirkt das für mich noch ein bisschen krumm.
(...)
(...)
Was sehr deutlich rauszulesen ist die Sorge um die wiederaufgetauchte Mutter. Immer, wenn du darüber schreibst, klingt es ein wenig so, als ob alles andere vergessen wäre, und nur SIE das Problem wäre, und es NUR darum ginge. Ich denke, dass es ein ganz gewichtiger Faktor ist. Aber auch hier gilt: Es betrifft ALLE. Die gesamte Familienstruktur. Inklusive Dir. Da wäre auch Unterstützung für DICH resp. dem Mann angediehen.
Unter dem Strich lesen sich deine Beiträge für mich wie folgt: Eine viel zu strikte Trennung. Das eine sind DEINE Probleme (die als nicht gar so schlimm hingestellt werden, läuft ja besten mit deiner Therapie zum reden). Das andere sind die Probleme des Kindsvater, ein gesondeter Punkt für sich. Wiederum etwas anderes ist die Kindsmutter, der ist ganz strikt von allem anderen getrennt. Und jetzt die Frage, was es mit dem Kind macht, und das wird wieder ganz strikt abgetrennt, es soll halt - falls sie ein Problem hat und Unterstützung braucht - dass alleine für sich mit einem Kinderthera oder ähnlicher Hilfe angehen. Was ich NICHT gelesen habe, ist der missing link zwischen deinen Trennungsüberlegungen und dem Kind, fast so als hätte das eine nichts mit dem anderen zu tun.
So mein subjektiver Eindruck. Ich bezweifele, dass es so funktioniert. Weil es immer an der KOMPLETTE Familienstruktur liegt. Ich glaube, du hast momentan mehr Probleme mit der ganzen Situation, als du hier eingestehen möchtest.
Wenn ich dich recht verstand, weißt du im Moment selbst überhaupt gar nicht, wo du stehst? Ob du weiterhin mit dem Kindsvater zusammenbleiben willst? Daraus ergäbe sich dann wohl auch zwangsweise wie es mit dir und dem nicht-leiblichen Kind weitergeht. Ich hab das Gefühl, dass du dich zu sehr aus der gesamten Familienstruktur herausnimmst, beispielsweise dass du explizit nicht in die Betreuung für Kind miteingebunden werden würdest wolltest? Da stellt sich mir halt auch ein wenig die Frage, welche Art von Hilfe du dir erhoffst oder erwartest? Ein beruhigtes Gewissen, wenn du das nächste Mal über eine Trennung nachdenkst? Könnte mir gut vorstellen, dass die Sorge um die Kleine ein Grund ist, wieso du bleibst. Nur dass wird DIR niemand abnehmen können.
Was sehr deutlich rauszulesen ist die Sorge um die wiederaufgetauchte Mutter. Immer, wenn du darüber schreibst, klingt es ein wenig so, als ob alles andere vergessen wäre, und nur SIE das Problem wäre, und es NUR darum ginge. Ich denke, dass es ein ganz gewichtiger Faktor ist. Aber auch hier gilt: Es betrifft ALLE. Die gesamte Familienstruktur. Inklusive Dir. Da wäre auch Unterstützung für DICH resp. dem Mann angediehen.
Unter dem Strich lesen sich deine Beiträge für mich wie folgt: Eine viel zu strikte Trennung. Das eine sind DEINE Probleme (die als nicht gar so schlimm hingestellt werden, läuft ja besten mit deiner Therapie zum reden). Das andere sind die Probleme des Kindsvater, ein gesondeter Punkt für sich. Wiederum etwas anderes ist die Kindsmutter, der ist ganz strikt von allem anderen getrennt. Und jetzt die Frage, was es mit dem Kind macht, und das wird wieder ganz strikt abgetrennt, es soll halt - falls sie ein Problem hat und Unterstützung braucht - dass alleine für sich mit einem Kinderthera oder ähnlicher Hilfe angehen. Was ich NICHT gelesen habe, ist der missing link zwischen deinen Trennungsüberlegungen und dem Kind, fast so als hätte das eine nichts mit dem anderen zu tun.
So mein subjektiver Eindruck. Ich bezweifele, dass es so funktioniert. Weil es immer an der KOMPLETTE Familienstruktur liegt. Ich glaube, du hast momentan mehr Probleme mit der ganzen Situation, als du hier eingestehen möchtest.
Wenn ich dich recht verstand, weißt du im Moment selbst überhaupt gar nicht, wo du stehst? Ob du weiterhin mit dem Kindsvater zusammenbleiben willst? Daraus ergäbe sich dann wohl auch zwangsweise wie es mit dir und dem nicht-leiblichen Kind weitergeht. Ich hab das Gefühl, dass du dich zu sehr aus der gesamten Familienstruktur herausnimmst, beispielsweise dass du explizit nicht in die Betreuung für Kind miteingebunden werden würdest wolltest? Da stellt sich mir halt auch ein wenig die Frage, welche Art von Hilfe du dir erhoffst oder erwartest? Ein beruhigtes Gewissen, wenn du das nächste Mal über eine Trennung nachdenkst? Könnte mir gut vorstellen, dass die Sorge um die Kleine ein Grund ist, wieso du bleibst. Nur dass wird DIR niemand abnehmen können.
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Wie meinst du das? Bis sie zwei war, lebte sie bei der Mutter. Danach dann bei uns. Bis zu ihrem 5. Lebensjahr bestand Kontakt, aber recht unregelmäßig, mal sehr intensiv, mal überhaupt nicht. Die Mutter war in der Hinsicht sehr sprunghaft und unzuverlässig. Und jetzt bestand 5 Jahre lang gar kein Kontakt mehr.Elfchen hat geschrieben:
hatte sie eigentlich immer kontakt mit der leiblichen mutter?
Das kann ich bestätigen. Ich war vor 5 Jahren bei einer Kinderpsychologin wegen unserer Tochter, aber die hielt es nicht für notwendig, sondern plädierte dafür, dass ich eine Therapie beginne. Sie meinte, wenn wir als Eltern stabil sind, wird sich ihr Zustand bessern. Und so war es dann auch.der sagte stets: kinder, gerade kleine kinder, haben einen uneingeschränkten zugang zum unterbewusstsein der mutter.
er behandelte also mich und somit indirekt mein kind. war eine eindrückliche sache!
Nun ist sie aber nicht mehr so klein, so dass eine Therapie der Eltern unumgänglich ist, aber vielleicht nicht mehr ausreicht, weil sie immer unabhängiger wird.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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