Gewaltätige Eltern
Gewaltätige Eltern
Hallo Zusammen!
Sitze mal wieder Zuhause und krieg mich selbst nicht mehr aus dem Loch.
Bin durch das Forum gestöbert und stieß dabei auf einen Thread für erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern und habe mich von einem Beitrag zum Schreiben inspirieren lassen, was eigentlich eher selten der Fall ist...
Jedenfalls habe ich erst zum Schluss bemerkt, dass sich in diesem Thread seit Monaten nichts mehr getan hat, gleichzeitig bemerkte ich, dass mir das Schreiben an sich gut tat...
Da ich gerne Antworten zu meinen Fragen hätte, hab ich meinen Beitrag kopiert und eröffne einfach einen neuen Thread:
Zitat von SandyZ.>Die SAU! Und wo war meine Mutter? Die hatte auch keine Meinung dazu.</>
Kommt mir bekannt vor, sie hat zwar nicht gesoffen, aber genauso draufgeschlagen! Mich weggeschubst, gedemütigt, manipuliert...
<Zitat von SandyZ.>Das, was du über die "heile Welt" schreibst, kenne ich auch. Erst heute bin ich in Ansätzen dazu fähig, meiner Mutter meine Sicht der Dinge vor Augen zu führen. Und ich mache es auch im Beisein der Familie, somit öffentlich. </>
Das funktioniert? Habe es in Ansätzen versucht, wurde daraufhin entweder als Lügner hingestellt oder durfte mir so Sprüche (seitens des neuen Mannes meiner Mutter) anhören, wie z.B. Stell dich doch nicht so an mein Cousin hat es mit dem Gürtel gekriegt...ect.
All dieser Bagatellisierungen meines Stiefvaters traumatisieren/triggern mich immer wieder aufs Neue.
Ich habe gar kein Recht über die Vergangenheit zu erzählen, sobald auch nur ein kleiner Vorwurf meinerseits an meine Mutter geht, stellt er sich sofort schützend vor die "ach-so-treu-sorgende-Mutter"!
zu meinem Vater:
Dieses versoffene, uns Kinder seit frühester Kindheit prügelnde a***, dass seinen Aggressionen freien Lauf gelassen hat und jede kindliche Reaktion mit Gewalt und Herablassung beantwortet hat, hat uns Kindern! immer die Schuld an seiner Lage gegeben ( "Ach wären doch die sch*** Kinder nicht")! Wundert ihn kein bischen, dass beide Kinder anfangen sich selbst zu verletzten, exzessiv Drogen konsumieren, die Schule nicht schaffen, ins Bett pinkeln, Alpträume haben und viele Psychiatrieaufenthalte von teilweise mehreren Jahren hinter sich haben!
Nein, stattdessen bekommen wir Kinder von der Familie zu hören, wie schwer es unsere Eltern doch hatten, achGott, achGott, schande über mich! Auch jetzt, ich habe den Kontakt schon mehrer Jahre abgebrochen, darf ich mir noch Vorwürfe meiner Tante anhören, ich würde mich nicht kümmern und er sei doch krank!
Das ich nicht lache! Ich etwa nicht???
Naja egal, hab´s irgendwie hingekriegt mein Leben auf Kette zukriegen (wieder eine Reihe von Klinikaufenthalten, vollkommene Abstinenz...) und habe mich in einer Uni eingeschrieben und habe einen Bafög-Antrag gestellt.
Und jetzt gebt euch das: Das a*** terrorisiert mich und behauptet wieder: Ich mache ihm sein Leben kaputt.
Wobei er doch froh sein sollte, dass ich mich aus dem Drogensumpf befreit habe.
Da fehlen einem die Worte und ich bekomme so einen Hals auf dieses egoistisches a*** und dann auch noch mein Stiefvater der mir vorwurfsvoll sagt: "Ich hör immer nur die Eltern sind schuld". Sorry, aber wenn es nun mal so ist.
Aber, dennoch bin ich traurig. Ich habe meinen Vater über sechs Jahre nicht gesehn und hatte irgendwo die Hoffnung, dass es irgendwie alles gut wird.
Eine schreckliche Vorstellung, dass er tot ist, dabei kommen mir grad die Tränen, denn irgendwo ist er auch "das kleine Kind",dass gedemütigt, geschlagen wurde, er besitzt nicht die Fahigkeit sich in andere hineinzuversetzen,das weiss ich ja, so langsam denk ich auch, dass ich schizo bin,weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich fühlen soll, einerseits bin ich eine Person, die Mitleid für ihn empfindet, andererseits bin ich das Kind, das wütend ist .Das zerreisst mich!
Kennt ihr das?
Wie geht ihr damit um?
Sitze mal wieder Zuhause und krieg mich selbst nicht mehr aus dem Loch.
Bin durch das Forum gestöbert und stieß dabei auf einen Thread für erwachsene Kinder alkoholkranker Eltern und habe mich von einem Beitrag zum Schreiben inspirieren lassen, was eigentlich eher selten der Fall ist...
Jedenfalls habe ich erst zum Schluss bemerkt, dass sich in diesem Thread seit Monaten nichts mehr getan hat, gleichzeitig bemerkte ich, dass mir das Schreiben an sich gut tat...
Da ich gerne Antworten zu meinen Fragen hätte, hab ich meinen Beitrag kopiert und eröffne einfach einen neuen Thread:
Zitat von SandyZ.>Die SAU! Und wo war meine Mutter? Die hatte auch keine Meinung dazu.</>
Kommt mir bekannt vor, sie hat zwar nicht gesoffen, aber genauso draufgeschlagen! Mich weggeschubst, gedemütigt, manipuliert...
<Zitat von SandyZ.>Das, was du über die "heile Welt" schreibst, kenne ich auch. Erst heute bin ich in Ansätzen dazu fähig, meiner Mutter meine Sicht der Dinge vor Augen zu führen. Und ich mache es auch im Beisein der Familie, somit öffentlich. </>
Das funktioniert? Habe es in Ansätzen versucht, wurde daraufhin entweder als Lügner hingestellt oder durfte mir so Sprüche (seitens des neuen Mannes meiner Mutter) anhören, wie z.B. Stell dich doch nicht so an mein Cousin hat es mit dem Gürtel gekriegt...ect.
All dieser Bagatellisierungen meines Stiefvaters traumatisieren/triggern mich immer wieder aufs Neue.
Ich habe gar kein Recht über die Vergangenheit zu erzählen, sobald auch nur ein kleiner Vorwurf meinerseits an meine Mutter geht, stellt er sich sofort schützend vor die "ach-so-treu-sorgende-Mutter"!
zu meinem Vater:
Dieses versoffene, uns Kinder seit frühester Kindheit prügelnde a***, dass seinen Aggressionen freien Lauf gelassen hat und jede kindliche Reaktion mit Gewalt und Herablassung beantwortet hat, hat uns Kindern! immer die Schuld an seiner Lage gegeben ( "Ach wären doch die sch*** Kinder nicht")! Wundert ihn kein bischen, dass beide Kinder anfangen sich selbst zu verletzten, exzessiv Drogen konsumieren, die Schule nicht schaffen, ins Bett pinkeln, Alpträume haben und viele Psychiatrieaufenthalte von teilweise mehreren Jahren hinter sich haben!
Nein, stattdessen bekommen wir Kinder von der Familie zu hören, wie schwer es unsere Eltern doch hatten, achGott, achGott, schande über mich! Auch jetzt, ich habe den Kontakt schon mehrer Jahre abgebrochen, darf ich mir noch Vorwürfe meiner Tante anhören, ich würde mich nicht kümmern und er sei doch krank!
Das ich nicht lache! Ich etwa nicht???
Naja egal, hab´s irgendwie hingekriegt mein Leben auf Kette zukriegen (wieder eine Reihe von Klinikaufenthalten, vollkommene Abstinenz...) und habe mich in einer Uni eingeschrieben und habe einen Bafög-Antrag gestellt.
Und jetzt gebt euch das: Das a*** terrorisiert mich und behauptet wieder: Ich mache ihm sein Leben kaputt.
Wobei er doch froh sein sollte, dass ich mich aus dem Drogensumpf befreit habe.
Da fehlen einem die Worte und ich bekomme so einen Hals auf dieses egoistisches a*** und dann auch noch mein Stiefvater der mir vorwurfsvoll sagt: "Ich hör immer nur die Eltern sind schuld". Sorry, aber wenn es nun mal so ist.
Aber, dennoch bin ich traurig. Ich habe meinen Vater über sechs Jahre nicht gesehn und hatte irgendwo die Hoffnung, dass es irgendwie alles gut wird.
Eine schreckliche Vorstellung, dass er tot ist, dabei kommen mir grad die Tränen, denn irgendwo ist er auch "das kleine Kind",dass gedemütigt, geschlagen wurde, er besitzt nicht die Fahigkeit sich in andere hineinzuversetzen,das weiss ich ja, so langsam denk ich auch, dass ich schizo bin,weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich fühlen soll, einerseits bin ich eine Person, die Mitleid für ihn empfindet, andererseits bin ich das Kind, das wütend ist .Das zerreisst mich!
Kennt ihr das?
Wie geht ihr damit um?
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Hallo rehaug,
ich kenne das nur zu gut! Meine Eltern haben auch auf mich eingeschlagen, meistens meine Mutter, so lange, bis sie
erschöpft war. Mein Vater hat viel gearbeitet, er war schon aus dem Haus, wenn wir aufstanden und noch nicht
wieder da, wenn wir ins Bett mußten. Ich habe die Angst, die ich als Kind zu Hause hatte viele Jahre verdrängen
können, in der Therapie ist sie dann wieder hoch gekommen und belastet mich unheimlich.
Ich habe es bisher nicht fertig gebracht mit meinen Eltern darüber zu reden. Ich habe Angst es anzusprechen, Angst
vor so vielen Dingen, was dann passieren könnte.
Seit Monaten habe ich von mir aus keinen Kontakt zu meinen Eltern, rufe nicht an, besuche sie nicht. Meine Mutter
ruft alle paar Wochen mal an, dann redet sie meistens und ich höre zu. Sie wissen von meinen Depressionen und machen
sich Sorgen. Schieben aber die "Schuld" der Depressionen auf andere.
Aber ich mag es nicht ansprechen, auch aus den Gründen, die Du berichtet hast, daß es nur abgetan wird, eine Lapalie,
eine Lüge, Einbildung, unwichtig, andere haben es viel schlimmer gehabt....
Mein Therapeut hat vor vorletzte Woche aufgegeben einen Brief an meine Eltern zu formulieren und ihn die Therapie mitzu-
bringen. Ich habe ihn dort vorgelesen. Als es dann zu der Diskussionn kam, warum ich ihn nicht abschicken kann, mußte ich
außer den oben genannten Gefühlen passen. Warum mag ich ihnen nicht sagen, wie es wirklich war?
Vielleicht haben wir trotz allem noch immer ein wenig Hoffnung geliebt zu werden, irgendwie.
Ich bewundere Deinen Mut, daß Du Deine Familie konfrontiert hast, und hoffe, daß ich es irgendwann ebenfalls schaffe.
Liebe Grüße, Saffiatou
ich kenne das nur zu gut! Meine Eltern haben auch auf mich eingeschlagen, meistens meine Mutter, so lange, bis sie
erschöpft war. Mein Vater hat viel gearbeitet, er war schon aus dem Haus, wenn wir aufstanden und noch nicht
wieder da, wenn wir ins Bett mußten. Ich habe die Angst, die ich als Kind zu Hause hatte viele Jahre verdrängen
können, in der Therapie ist sie dann wieder hoch gekommen und belastet mich unheimlich.
Ich habe es bisher nicht fertig gebracht mit meinen Eltern darüber zu reden. Ich habe Angst es anzusprechen, Angst
vor so vielen Dingen, was dann passieren könnte.
Seit Monaten habe ich von mir aus keinen Kontakt zu meinen Eltern, rufe nicht an, besuche sie nicht. Meine Mutter
ruft alle paar Wochen mal an, dann redet sie meistens und ich höre zu. Sie wissen von meinen Depressionen und machen
sich Sorgen. Schieben aber die "Schuld" der Depressionen auf andere.
Aber ich mag es nicht ansprechen, auch aus den Gründen, die Du berichtet hast, daß es nur abgetan wird, eine Lapalie,
eine Lüge, Einbildung, unwichtig, andere haben es viel schlimmer gehabt....
Mein Therapeut hat vor vorletzte Woche aufgegeben einen Brief an meine Eltern zu formulieren und ihn die Therapie mitzu-
bringen. Ich habe ihn dort vorgelesen. Als es dann zu der Diskussionn kam, warum ich ihn nicht abschicken kann, mußte ich
außer den oben genannten Gefühlen passen. Warum mag ich ihnen nicht sagen, wie es wirklich war?
Vielleicht haben wir trotz allem noch immer ein wenig Hoffnung geliebt zu werden, irgendwie.
Ich bewundere Deinen Mut, daß Du Deine Familie konfrontiert hast, und hoffe, daß ich es irgendwann ebenfalls schaffe.
Liebe Grüße, Saffiatou
never know better than the natives. Kofi Annan
Liebe Saffiatou,
danke für dein Feedback!
Im Grunde habe ich meine Eltern nie direkt mit ihren Taten konfrontiert. Würde ich das in voller Gänze tun, ich weiss nicht, was passieren würde. Das Problem ist, dass ich derzeit extrem abhängig von meiner Mutter bin, weil ich allein bin!
Seit zwei Jahren bin aus dem Drogenmillieu ausgestiegen und in die Stadt meiner Mutter gezogen, ich habe keine Freunde und die einzige Möglichkeit Menschen zu begegnen ist abends zu meiner Mutter zu gehen und dort -hört sich blöd an- auf der Couch zu sitzen und Tatort zu schauen.
PlusMinus gibt mir das eigentlich Stabilität, denn allein zuhaus halt ich nicht aus
Wären da nur nicht diese Bemerkungen seitens meines Stiefvaters, wenn ich mal auf die Vergangenheit zu sprechen komme, so in der Art:
- mein Cousin hats mit dem Gürtel gekriegt, dem gehts auch nicht so schlecht ( hat aber seit Jahren keinen Kontakt zu ihm, weiss also nicht, wie es ihm geht)
- es kann doch nicht alles so schlecht gewesen sein
- es wird doch wohl nicht imer grundlos gewesen sein, wenn ihr geschlagen wurdet
- ich hör immer nur deine Eltern sind schuld ect,ect...
Wenn ich sowas höre, bin ich erstmal geschockt, wie versteinert, weil ich diese Ausreden ja schon zu Kindeszeiten gehört habe, wenn ich mich mal traute, dass meiner Oma zu erzählen oder auch dem Jugendamt, dass bei uns ein- und ausgegangen ist... in solchen Momenten kann ich dann erstmal nichts sagen und fühle dann auch nichts.
Erst auf dem Weg nach Haus beginnt dann mein Gehirn zu rattern und ich stürze dann aab, dann kommt alles wieder hoch Bilder, Hass ect. Dann für ich innerlich Gespräche, was ich ihm entgegne, so in etwa: Wenn ich dich in der Woche vier Tage lang schlage und die restlichen drei nicht, wie würdest du die Woche beurteilen? Solch dumme Beispiele, damit er das versteht.
Natürlich war nicht jeder einzelne Tag schlecht, aber die Mehrheit der Tage, es war kein Einzelfall, auch nicht mehrere Einzelfälle, sondern die Regel, wenn es keine Schläge gab, dann war trotzdem die Abgst da, weil unberechenbar.
Um wieder zurückzukommen: Ich bin dann zu Hause und führe dann solche Gespräche mit mir selber, in denen ich ihnen alles an den Kopf knalle- ein Außenstehender würde sagen, die is ja völlig durchgeknallt-
Nach ein paar Tagen geht es mir dann wieder besser, so als eine Schublade zugeschoben wurde und dann denk ich mir, dass ich mit ihnen nicht darüber sprechen möchte, weil es mir grad wieder besser geht und ich im Grunde den Kontakt brauche, auch wenn er mir immer wieder weh tut.
Mein Problem ist, dass ich allein und abhängig von diesen Menschen bin und ich finde keinen Ausweg!
Beste Grüße
RehAug´
danke für dein Feedback!
Im Grunde habe ich meine Eltern nie direkt mit ihren Taten konfrontiert. Würde ich das in voller Gänze tun, ich weiss nicht, was passieren würde. Das Problem ist, dass ich derzeit extrem abhängig von meiner Mutter bin, weil ich allein bin!
Seit zwei Jahren bin aus dem Drogenmillieu ausgestiegen und in die Stadt meiner Mutter gezogen, ich habe keine Freunde und die einzige Möglichkeit Menschen zu begegnen ist abends zu meiner Mutter zu gehen und dort -hört sich blöd an- auf der Couch zu sitzen und Tatort zu schauen.
PlusMinus gibt mir das eigentlich Stabilität, denn allein zuhaus halt ich nicht aus
Wären da nur nicht diese Bemerkungen seitens meines Stiefvaters, wenn ich mal auf die Vergangenheit zu sprechen komme, so in der Art:
- mein Cousin hats mit dem Gürtel gekriegt, dem gehts auch nicht so schlecht ( hat aber seit Jahren keinen Kontakt zu ihm, weiss also nicht, wie es ihm geht)
- es kann doch nicht alles so schlecht gewesen sein
- es wird doch wohl nicht imer grundlos gewesen sein, wenn ihr geschlagen wurdet
- ich hör immer nur deine Eltern sind schuld ect,ect...
Wenn ich sowas höre, bin ich erstmal geschockt, wie versteinert, weil ich diese Ausreden ja schon zu Kindeszeiten gehört habe, wenn ich mich mal traute, dass meiner Oma zu erzählen oder auch dem Jugendamt, dass bei uns ein- und ausgegangen ist... in solchen Momenten kann ich dann erstmal nichts sagen und fühle dann auch nichts.
Erst auf dem Weg nach Haus beginnt dann mein Gehirn zu rattern und ich stürze dann aab, dann kommt alles wieder hoch Bilder, Hass ect. Dann für ich innerlich Gespräche, was ich ihm entgegne, so in etwa: Wenn ich dich in der Woche vier Tage lang schlage und die restlichen drei nicht, wie würdest du die Woche beurteilen? Solch dumme Beispiele, damit er das versteht.
Natürlich war nicht jeder einzelne Tag schlecht, aber die Mehrheit der Tage, es war kein Einzelfall, auch nicht mehrere Einzelfälle, sondern die Regel, wenn es keine Schläge gab, dann war trotzdem die Abgst da, weil unberechenbar.
Um wieder zurückzukommen: Ich bin dann zu Hause und führe dann solche Gespräche mit mir selber, in denen ich ihnen alles an den Kopf knalle- ein Außenstehender würde sagen, die is ja völlig durchgeknallt-
Nach ein paar Tagen geht es mir dann wieder besser, so als eine Schublade zugeschoben wurde und dann denk ich mir, dass ich mit ihnen nicht darüber sprechen möchte, weil es mir grad wieder besser geht und ich im Grunde den Kontakt brauche, auch wenn er mir immer wieder weh tut.
Mein Problem ist, dass ich allein und abhängig von diesen Menschen bin und ich finde keinen Ausweg!
Beste Grüße
RehAug´
Hallo Rehaug,
diese Systeme bei den eltern sind igrendwie immer die gleichen. Sie versuchen mit allen
Mitteln ihre Taten zu rechtfertigen. Auch ich habe davor Angst. Ich bin einfach nicht
stabil genug, wenn sie mir sagen würden, war doch alles nicht so schlimm, bilde es mir
nur ein, andere hatten es viel schlimmer.
Das ist egal, für mich war es schrecklich, so schrecklich, daß ich jetzt krank geworden bin.
Ich muß Deine Stärke bewundern, daß Du es geschafft hast von den Drogen wegzukommen!
Die Abhängigkeit von den Eltern macht es Dir wirklich schwer, weil dadurch kannst Du Dich
nicht wirklich lösen. Aber vielleicht ergibt sich ja ein Weg. Du hast wahrscheinlich wie ich auch
noch immer das Gefühl ihnen für vieles dankbar sein zu müssen, oder?
Auch ich habe trotz allem noch immer Schwierigkeiten mich vollständig zu lösen. Ich rufe zwar im
Moment nie an, aber trotzdem fehlen sie mir. Ich kann eigentlich gar nicht beschreiben warum?
Familien können etwas schreckliches sein!
Liebe Grüße, Saffiatou
diese Systeme bei den eltern sind igrendwie immer die gleichen. Sie versuchen mit allen
Mitteln ihre Taten zu rechtfertigen. Auch ich habe davor Angst. Ich bin einfach nicht
stabil genug, wenn sie mir sagen würden, war doch alles nicht so schlimm, bilde es mir
nur ein, andere hatten es viel schlimmer.
Das ist egal, für mich war es schrecklich, so schrecklich, daß ich jetzt krank geworden bin.
Ich muß Deine Stärke bewundern, daß Du es geschafft hast von den Drogen wegzukommen!
Die Abhängigkeit von den Eltern macht es Dir wirklich schwer, weil dadurch kannst Du Dich
nicht wirklich lösen. Aber vielleicht ergibt sich ja ein Weg. Du hast wahrscheinlich wie ich auch
noch immer das Gefühl ihnen für vieles dankbar sein zu müssen, oder?
Auch ich habe trotz allem noch immer Schwierigkeiten mich vollständig zu lösen. Ich rufe zwar im
Moment nie an, aber trotzdem fehlen sie mir. Ich kann eigentlich gar nicht beschreiben warum?
Familien können etwas schreckliches sein!
Liebe Grüße, Saffiatou
never know better than the natives. Kofi Annan
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Liebe Rehaug,
ich hab deinen Thread gerade gelesen. Ich hoffe, du liest meine Antwort noch.
Ich finde, du hast alles gemacht, was in deinen Möglichkeiten steht. Ich kann dich verstehen, dass
du dich scheust, die Eltern zu konfrontieren. Vielleicht würde es Null bringen, du siehst ja die ständigen Bemerkungen: sie haben nichts verstanden.
Du bist nicht wirklich abhängig von ihnen, vielleicht würde es dir helfen zu denken: sie müssen das auf diese Weise wiedergutmachen, indem sie mir essen geben, mich fernsehen lassen usw. was auch immer du an Vorteilen dort gerade empfindest.
Du bist auf dieser Welt ein Mensch, der das Recht hat auf all das, inklusive Verständnis und Liebe.
Ich selbst weiß, wie schwer es ist, dies wirklich so zu erleben, aber wir können es lernen, dass wir uns
für so wertvoll halten, dass wir nicht für die Fehler anderer gerade stehen müssen.
Und das würde man tun, indem man sich selbst als abhängig fühlt. Sieh es mal so: hätten sie dich anders behandelt und so erzogen, wie es ein Kind verdient, gäbe es diese Situation vielleicht gar nicht!!!!
Alles Liebe und viel Erfolg! Irgendwann wirst du stabiler sein und auf sie nicht mehr angewiesen sein!
LG Memory
ich hab deinen Thread gerade gelesen. Ich hoffe, du liest meine Antwort noch.
Ich finde, du hast alles gemacht, was in deinen Möglichkeiten steht. Ich kann dich verstehen, dass
du dich scheust, die Eltern zu konfrontieren. Vielleicht würde es Null bringen, du siehst ja die ständigen Bemerkungen: sie haben nichts verstanden.
Du bist nicht wirklich abhängig von ihnen, vielleicht würde es dir helfen zu denken: sie müssen das auf diese Weise wiedergutmachen, indem sie mir essen geben, mich fernsehen lassen usw. was auch immer du an Vorteilen dort gerade empfindest.
Du bist auf dieser Welt ein Mensch, der das Recht hat auf all das, inklusive Verständnis und Liebe.
Ich selbst weiß, wie schwer es ist, dies wirklich so zu erleben, aber wir können es lernen, dass wir uns
für so wertvoll halten, dass wir nicht für die Fehler anderer gerade stehen müssen.
Und das würde man tun, indem man sich selbst als abhängig fühlt. Sieh es mal so: hätten sie dich anders behandelt und so erzogen, wie es ein Kind verdient, gäbe es diese Situation vielleicht gar nicht!!!!
Alles Liebe und viel Erfolg! Irgendwann wirst du stabiler sein und auf sie nicht mehr angewiesen sein!
LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Mir fällt da grad noch was ein, was ich mal in einem Buch zur Durchsetzung in Streitgesprächen gelesenn habe. Dort empfiehlt der Autor, dass man erst mal bei den Vorwürfen des anderen die Luft rausnimmt, indem man das als erstes mal positiv einbezieht.
"mag sein, dass dein Cousin noch mit dem Gürtel geschlagen wurde und das es so aussieht, als würde es ihm gut gehen. Ich weiß aber, dass du gar nicht viel von ihm weißt und glaube dir deshalb nicht."
"natürlich war nicht ALLES schlecht. Aber man darf keine Kinder schlagen. Mittlerweile ist das Gesetz."
"natürlich gab es zahlreiche Gründe dafür auf mich wütend zu sein. Kinder machen viel falsch, bzw. müssen erst lernen, wie es funktioniert. Das ist aber kein Grund zu schlagen, es gibt keinen guten Grund für Gewalt."
"vielleicht hörst du wirklich nur von mir , die Eltern sind schuld. Mir kommt es aber so vor, als würdet ihr überhaupt nicht zugeben, dass ihr Fehler gemacht habt."
Ist gar nicht schlecht, vielleicht? Was meint ihr? Ich selbst habe das noch gar nicht im Alltag so probiert, aber es könnte gut klappen.
Das Buch heißt übrigens: "Lass dir nicht alles gefallen" von Rolf Merkle
LG Memory
Also, das könnte , glaube ich, so lauten:Wären da nur nicht diese Bemerkungen seitens meines Stiefvaters, wenn ich mal auf die Vergangenheit zu sprechen komme, so in der Art:
- mein Cousin hats mit dem Gürtel gekriegt, dem gehts auch nicht so schlecht ( hat aber seit Jahren keinen Kontakt zu ihm, weiss also nicht, wie es ihm geht)
- es kann doch nicht alles so schlecht gewesen sein
- es wird doch wohl nicht imer grundlos gewesen sein, wenn ihr geschlagen wurdet
- ich hör immer nur deine Eltern sind schuld ect,ect...
"mag sein, dass dein Cousin noch mit dem Gürtel geschlagen wurde und das es so aussieht, als würde es ihm gut gehen. Ich weiß aber, dass du gar nicht viel von ihm weißt und glaube dir deshalb nicht."
"natürlich war nicht ALLES schlecht. Aber man darf keine Kinder schlagen. Mittlerweile ist das Gesetz."
"natürlich gab es zahlreiche Gründe dafür auf mich wütend zu sein. Kinder machen viel falsch, bzw. müssen erst lernen, wie es funktioniert. Das ist aber kein Grund zu schlagen, es gibt keinen guten Grund für Gewalt."
"vielleicht hörst du wirklich nur von mir , die Eltern sind schuld. Mir kommt es aber so vor, als würdet ihr überhaupt nicht zugeben, dass ihr Fehler gemacht habt."
Ist gar nicht schlecht, vielleicht? Was meint ihr? Ich selbst habe das noch gar nicht im Alltag so probiert, aber es könnte gut klappen.
Das Buch heißt übrigens: "Lass dir nicht alles gefallen" von Rolf Merkle
LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Hallo Memory,
vielen Dank für deine Antwort und den Buchtipp!
Das Problem ist nicht, dass ich keine Gegenargumente hätte, sondern, dass in solchen Situationen meine logische Denkfähigkeit aussetzt. Erst im Nachhinein fallen mir dann Argumente ein.
Das Grundproblem ist eigentlich das Informationsdefizit meines Stiefvaters, heißt meine Mutter ist natürlich nicht zu ihrem neuen Mann hingegangen und hat gesagt: "Wenn ich nicht weiterwußte habe ich draufgeschlagen", irgendwie auch logisch. Nur ist es leider so, dass ich und mein Bruder so dastehen (im gesamten Umfeld meiner Mutter), dass wir ihr das Leben schwer machen. Ich durfte mir schon von meinem Stiefopa anhören, wir kämen nur wegen Geld...- und das obwohl ich mich all die Jahre allein durchgeschlagen hab (manchmal wochenlang nur Spaghetti gegessen)
Und da müsste sie sich eigentlich schützend vor ihre Kinder stellen und diese verteidigen, das tut sie auch ab und an, aber die Art und Weise ist nicht hilfreich, denn das verstärkt wieder aufs Neue den Eindruck, wir würden ihr auf der Nase rumtanzen und das Leben schwer machen. Das was eigentlich von ihr kommen müsste, wäre die Verantwortung für ihr Tun in der Vergangenheit zu übernehmen und mal klarzustellen, dass das was ich ihr vorwerfe keine Märchen sind.
Das macht mich alles so wütend, immer haben wir Kinder die Schuld bekommen, mussten Verständnis für die Probleme unserer Eltern aufbringen und obendrein sind wir jetzt noch diejenigen, die unseren Eltern das Leben schwer machen, haben kein Recht über die Vergangenheit zu reden, stattdessen läßt meine Mutter sich noch von ihrem neuen Mann verteidigen, wobei ich verstehen kann, dass er das tut, weil er keine Ahnung hat, was diese Rabenmutter uns angetan hat, solch einen Einsatz würde ich gern mal von meiner Mutter für mich und meinen Bruder sehen.
vielen Dank für deine Antwort und den Buchtipp!
Das Problem ist nicht, dass ich keine Gegenargumente hätte, sondern, dass in solchen Situationen meine logische Denkfähigkeit aussetzt. Erst im Nachhinein fallen mir dann Argumente ein.
Das Grundproblem ist eigentlich das Informationsdefizit meines Stiefvaters, heißt meine Mutter ist natürlich nicht zu ihrem neuen Mann hingegangen und hat gesagt: "Wenn ich nicht weiterwußte habe ich draufgeschlagen", irgendwie auch logisch. Nur ist es leider so, dass ich und mein Bruder so dastehen (im gesamten Umfeld meiner Mutter), dass wir ihr das Leben schwer machen. Ich durfte mir schon von meinem Stiefopa anhören, wir kämen nur wegen Geld...- und das obwohl ich mich all die Jahre allein durchgeschlagen hab (manchmal wochenlang nur Spaghetti gegessen)
Und da müsste sie sich eigentlich schützend vor ihre Kinder stellen und diese verteidigen, das tut sie auch ab und an, aber die Art und Weise ist nicht hilfreich, denn das verstärkt wieder aufs Neue den Eindruck, wir würden ihr auf der Nase rumtanzen und das Leben schwer machen. Das was eigentlich von ihr kommen müsste, wäre die Verantwortung für ihr Tun in der Vergangenheit zu übernehmen und mal klarzustellen, dass das was ich ihr vorwerfe keine Märchen sind.
Das macht mich alles so wütend, immer haben wir Kinder die Schuld bekommen, mussten Verständnis für die Probleme unserer Eltern aufbringen und obendrein sind wir jetzt noch diejenigen, die unseren Eltern das Leben schwer machen, haben kein Recht über die Vergangenheit zu reden, stattdessen läßt meine Mutter sich noch von ihrem neuen Mann verteidigen, wobei ich verstehen kann, dass er das tut, weil er keine Ahnung hat, was diese Rabenmutter uns angetan hat, solch einen Einsatz würde ich gern mal von meiner Mutter für mich und meinen Bruder sehen.
Hallo Rehaug!
Ich habe da eine Frage und weiß nicht so recht wie ich das formulieren kann. Das wirkt jetzt sicher staksig.
Meinst Du, dass Gewalt einen Unterschied macht ob dieser nun unter Alkohol geschieht oder ohne?
Vielleicht magst Du ja antworten?
Ich habe da eine Frage und weiß nicht so recht wie ich das formulieren kann. Das wirkt jetzt sicher staksig.
Meinst Du, dass Gewalt einen Unterschied macht ob dieser nun unter Alkohol geschieht oder ohne?
Vielleicht magst Du ja antworten?
Liebe Rehaug,
ich verstehe dich sehr gut und weiß, was du meinst. Mir geht es ja auch so, dass ich kein Verständnis von meinen Geschwistern bekomme, ihnen nicht mal erzählen kann, was vorgefallen ist. Ich glaube, sie wollen es nicht wissen, genauso wollte meine Mutter nie was wissen, von dem sex. M. den mein Vater an mir verübte. Es gab soviele Hinweise und Möglichkeiten, es wahrzunehmen.
Irgendwie scheinen Kinder immer die Sündenbocke zu sein, da sie eben wehrlos sind und sie sollen es natürlich auch bleiben, denn sonst müssten sie wirklich zu ihren Taten stehen.
Ich kann mich nur damit trösten, dass ich mir sage, dass ich selbst anders bin und das auch als Mutter. Man kann die anderen nicht ändern, so sehr man es sich wünscht und nur sich selbst ändern, so dass man wenigstens etwas glücklich werden kann im eigenen Leben, finde ich momentan. Aber hart ist es schon....
Chandelle, ich antworte mal auf deine Frage: ich finde es macht vielleicht einen Unterschied im Motiv, ob mit oder ohne Alkohol. Aber kennst du den Spruch mit den Fröschen?
"Die Kinder schmeißen die Steine nach den Fröschen - zum Spaß. Die Frösche sterben - im Ernst."
Es kommt dasselbe bei dem Kind, Geschlagenen, Mißbrauchten raus. Mein Vater war Alkoholiker und nur auffällig, wenn er getrunken hatte oder was zu trinken brauchte. Er schämte sich auch oft, wenn er nüchtern war. Aber das ändert nichts an der Tatsache, was ich erlitten habe, an den Folgen, die ich nun tragen muss. Er ist gestorben am Alkohol und muss keine Konsequenzen mehr tragen. Vielleicht habe ich keine Wut, weil es aussichtslos ist, sie zu haben, er kann gar nicht mehr dafür einstehen.
Aber ich kann dich, Rehaug , verstehen, wenn du , da deine Eltern noch leben bzw. Mutter und Stiefvater, ziemlich wütend bist. Vielleicht wäre ich es, wenn meine noch leben würden?
Ansonsten habe ich gestern den Film "Raquels Hochzeit" gesehen. Es spielt von einer jungen Frau, die nach der Entzugsklinik nach Hause zur Hochzeit der Schwester kommt. Sie selbst hat als Abhängige den jüngeren Bruder bei einem Unfall im Vollgedröhnt sein, ums Leben gefahren, er ist ertrunken. Sie selbst fühlt sich ständig kontrolliert und als Sündenbock in der Familie, als schuldig. Erst gegen Ende des Films geht sie zu ihrer Mutter, und fragt, warum diese sie mit dem Jungen allein ließ, obwohl sie ein Junkie war, der immer zu war. Die Mutter wurde wütend und schlug sie. Sie hat bis zum Schluss die Verantwortung nicht übernommen. Aber die Schwester hat wohl gemerkt, dass die Mutter nicht richtig handelt. Es kam zu keinem klaren Ende, aber ich glaube, diese junge Frau hat einfach gemerkt, dass sie nicht allein schuld sein kann und war damit etwas freier als vorher und die Schwester hat vielleicht langsam angefangen zu verstehen. Manchmal erlebt man nur Mini-Schritte von Heilung solcher Familien, wenn überhaupt. Ich kann mit meinen Geschwistern kaum noch zusammen sein und habe auch keinen Wunsch mehr danach. Nur wenn ICH will sehe ich sie und erwarte rein gar nichts mehr!
Liebe Grüße an euch,
Memory
ich verstehe dich sehr gut und weiß, was du meinst. Mir geht es ja auch so, dass ich kein Verständnis von meinen Geschwistern bekomme, ihnen nicht mal erzählen kann, was vorgefallen ist. Ich glaube, sie wollen es nicht wissen, genauso wollte meine Mutter nie was wissen, von dem sex. M. den mein Vater an mir verübte. Es gab soviele Hinweise und Möglichkeiten, es wahrzunehmen.
Irgendwie scheinen Kinder immer die Sündenbocke zu sein, da sie eben wehrlos sind und sie sollen es natürlich auch bleiben, denn sonst müssten sie wirklich zu ihren Taten stehen.
Ich kann mich nur damit trösten, dass ich mir sage, dass ich selbst anders bin und das auch als Mutter. Man kann die anderen nicht ändern, so sehr man es sich wünscht und nur sich selbst ändern, so dass man wenigstens etwas glücklich werden kann im eigenen Leben, finde ich momentan. Aber hart ist es schon....
Chandelle, ich antworte mal auf deine Frage: ich finde es macht vielleicht einen Unterschied im Motiv, ob mit oder ohne Alkohol. Aber kennst du den Spruch mit den Fröschen?
"Die Kinder schmeißen die Steine nach den Fröschen - zum Spaß. Die Frösche sterben - im Ernst."
Es kommt dasselbe bei dem Kind, Geschlagenen, Mißbrauchten raus. Mein Vater war Alkoholiker und nur auffällig, wenn er getrunken hatte oder was zu trinken brauchte. Er schämte sich auch oft, wenn er nüchtern war. Aber das ändert nichts an der Tatsache, was ich erlitten habe, an den Folgen, die ich nun tragen muss. Er ist gestorben am Alkohol und muss keine Konsequenzen mehr tragen. Vielleicht habe ich keine Wut, weil es aussichtslos ist, sie zu haben, er kann gar nicht mehr dafür einstehen.
Aber ich kann dich, Rehaug , verstehen, wenn du , da deine Eltern noch leben bzw. Mutter und Stiefvater, ziemlich wütend bist. Vielleicht wäre ich es, wenn meine noch leben würden?
Ansonsten habe ich gestern den Film "Raquels Hochzeit" gesehen. Es spielt von einer jungen Frau, die nach der Entzugsklinik nach Hause zur Hochzeit der Schwester kommt. Sie selbst hat als Abhängige den jüngeren Bruder bei einem Unfall im Vollgedröhnt sein, ums Leben gefahren, er ist ertrunken. Sie selbst fühlt sich ständig kontrolliert und als Sündenbock in der Familie, als schuldig. Erst gegen Ende des Films geht sie zu ihrer Mutter, und fragt, warum diese sie mit dem Jungen allein ließ, obwohl sie ein Junkie war, der immer zu war. Die Mutter wurde wütend und schlug sie. Sie hat bis zum Schluss die Verantwortung nicht übernommen. Aber die Schwester hat wohl gemerkt, dass die Mutter nicht richtig handelt. Es kam zu keinem klaren Ende, aber ich glaube, diese junge Frau hat einfach gemerkt, dass sie nicht allein schuld sein kann und war damit etwas freier als vorher und die Schwester hat vielleicht langsam angefangen zu verstehen. Manchmal erlebt man nur Mini-Schritte von Heilung solcher Familien, wenn überhaupt. Ich kann mit meinen Geschwistern kaum noch zusammen sein und habe auch keinen Wunsch mehr danach. Nur wenn ICH will sehe ich sie und erwarte rein gar nichts mehr!
Liebe Grüße an euch,
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Hallo Chandelle,
ich kann dir sagen, dass mein Vater meist besoffen war und in seinem Hass auf die Welt jedes kindliche Verhalten (z.B. abends nicht sofort schlafen können, aus dem Gitterbett klettern und durch den Türspalt gucken, was die Eltern machen.) als Anlass genutzt hat um seiner Wut über sein eigenes Versagen (Arbeitslosigkeit) Luft zu machen, indem er sich seinen Gummilatschen schnappte mich über das Knie legte oder die Beine hochzog und mit voller Wucht draufschlug, irgendwann ließ er dann ab, manchmal kam er dann und hat sich dann bei mir ausgeheult und das war dann so unangenehm die Alkoholfahne...
Meine Mutter hat nicht getrunken, aber neigte auch schnell zum Zuschlagen und auch Beleidigen, sie ist eine Person, der jedwede Fähigkeit abgeht zu kommunizieren. Sie hat vieleicht nicht so brutal zugeschlagen, aber die Watschen jede einzelne hat mich noch ein Stück hoffnungsloser gemacht (drei Suizidversuche in der Zeit vom zwölftem bis siebzehnten Lebensjahr).
Also die Frage nach einem Unterschied von Gewalt in Abhängigkeit von Alkoholgenuß ist nicht einfach zu beantworten, aber pauschal würde ich sagen, dass keine Umstände die Anwendung von Gewalt gegenüber Kindern rechtfertigt.
Vieleicht erklärst du die Umstände deiner Frage genauer, bist du eine schlagende Mutter?
Beste Grüße
RehAug´
ich kann dir sagen, dass mein Vater meist besoffen war und in seinem Hass auf die Welt jedes kindliche Verhalten (z.B. abends nicht sofort schlafen können, aus dem Gitterbett klettern und durch den Türspalt gucken, was die Eltern machen.) als Anlass genutzt hat um seiner Wut über sein eigenes Versagen (Arbeitslosigkeit) Luft zu machen, indem er sich seinen Gummilatschen schnappte mich über das Knie legte oder die Beine hochzog und mit voller Wucht draufschlug, irgendwann ließ er dann ab, manchmal kam er dann und hat sich dann bei mir ausgeheult und das war dann so unangenehm die Alkoholfahne...
Meine Mutter hat nicht getrunken, aber neigte auch schnell zum Zuschlagen und auch Beleidigen, sie ist eine Person, der jedwede Fähigkeit abgeht zu kommunizieren. Sie hat vieleicht nicht so brutal zugeschlagen, aber die Watschen jede einzelne hat mich noch ein Stück hoffnungsloser gemacht (drei Suizidversuche in der Zeit vom zwölftem bis siebzehnten Lebensjahr).
Also die Frage nach einem Unterschied von Gewalt in Abhängigkeit von Alkoholgenuß ist nicht einfach zu beantworten, aber pauschal würde ich sagen, dass keine Umstände die Anwendung von Gewalt gegenüber Kindern rechtfertigt.
Vieleicht erklärst du die Umstände deiner Frage genauer, bist du eine schlagende Mutter?
Beste Grüße
RehAug´
Hallo Memory!
Zu Deiner Wut: Die wird kommen! Wie sich alles entwickeln muß, wird sich das auch entwickeln.
Also gefühlsmäßig macht Dir das also keinen Unterschied?Memory hat geschrieben: Mein Vater war Alkoholiker und nur auffällig, wenn er getrunken hatte oder was zu trinken brauchte.
Zu Deiner Wut: Die wird kommen! Wie sich alles entwickeln muß, wird sich das auch entwickeln.
Hallo Chandelle!
Gefühlsmässig? So genau verstehe ich nicht, worauf du hinauswillst.
Für mich war das Schlimme, die Ambivalenz, die Unberechenbarkeit der Situation:
wann ist er wieder betrunken, wann droht etwas zu geschehen, was ich nicht einschätzen kann?
Der Alkohol macht da vielleicht nur deshalb was aus, weil er betrunken gefährlicher war für mich.
Aber es ändert nichts an der Gesamtsituation.
Für mich machte es wohl den Unterschied, dass ich Mitleid hatte, wenn er also sich schämte und eher wirklich zu bemitleiden war. Wenn er aber mich missbrauchte, war es ambivalent und damit nicht für mich wirklich gefühlsmässig zu verkraften und zuzuordnen, es hat auch in mir Ambivalenz ausgelöst für den bisherigen Verlauf meines Lebens: will ich jetzt diesen Sex oder nicht? Gefällt mir das oder nicht?
Ich weiß es oft nicht.
Ein süchtiger Täter ist auf der einen Seite krank, braucht Hilfe, auf der anderen bleibt er aber Täter.
Die Folgen sind diesselben, das ist wohl das Einzige was ich aktuell erkennen kann dabei.
LG Memory
Gefühlsmässig? So genau verstehe ich nicht, worauf du hinauswillst.
Für mich war das Schlimme, die Ambivalenz, die Unberechenbarkeit der Situation:
wann ist er wieder betrunken, wann droht etwas zu geschehen, was ich nicht einschätzen kann?
Der Alkohol macht da vielleicht nur deshalb was aus, weil er betrunken gefährlicher war für mich.
Aber es ändert nichts an der Gesamtsituation.
Für mich machte es wohl den Unterschied, dass ich Mitleid hatte, wenn er also sich schämte und eher wirklich zu bemitleiden war. Wenn er aber mich missbrauchte, war es ambivalent und damit nicht für mich wirklich gefühlsmässig zu verkraften und zuzuordnen, es hat auch in mir Ambivalenz ausgelöst für den bisherigen Verlauf meines Lebens: will ich jetzt diesen Sex oder nicht? Gefällt mir das oder nicht?
Ich weiß es oft nicht.
Ein süchtiger Täter ist auf der einen Seite krank, braucht Hilfe, auf der anderen bleibt er aber Täter.
Die Folgen sind diesselben, das ist wohl das Einzige was ich aktuell erkennen kann dabei.
LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Hallo Memory!
Worauf ich hinaus will, ja ich schrieb, es wird staksig. Und ich frage mich was der Unterschied ist. Unter dem Strich sicher für die Kinder gefühlt nichts, aber da dieser Thread ja ganz explizit mit alkoholkranken Eltern einhergeht, dachte ich, es müsse etwas anders sein.
Für mich wäre anders, dass Alkohol tatsächlich die Persönlichkeit verändert. Es ist also in gewissen Sinne vorhersehbar, wenn jemand nicht dauervolltrunken ist. Und der möglicherweise daraus entstehende emotionale Mißbrauch ist ja auch nicht vom Tisch zu wischen.
Ich bin auch schlimm geschlagen worden OHNE Hintergrund des Alkoholmißbrauchs. Ich für mich empfinde es so, dass ich wirklich meine Sensoren auf Dauerstellung haben mußte.
Vielleicht liebe Memory, konnte ich Dir da meinen anderen Standpunkt erklären. Vielleicht macht es aber auch keinen Unterschied?
Worauf ich hinaus will, ja ich schrieb, es wird staksig. Und ich frage mich was der Unterschied ist. Unter dem Strich sicher für die Kinder gefühlt nichts, aber da dieser Thread ja ganz explizit mit alkoholkranken Eltern einhergeht, dachte ich, es müsse etwas anders sein.
Für mich wäre anders, dass Alkohol tatsächlich die Persönlichkeit verändert. Es ist also in gewissen Sinne vorhersehbar, wenn jemand nicht dauervolltrunken ist. Und der möglicherweise daraus entstehende emotionale Mißbrauch ist ja auch nicht vom Tisch zu wischen.
Ich bin auch schlimm geschlagen worden OHNE Hintergrund des Alkoholmißbrauchs. Ich für mich empfinde es so, dass ich wirklich meine Sensoren auf Dauerstellung haben mußte.
Vielleicht liebe Memory, konnte ich Dir da meinen anderen Standpunkt erklären. Vielleicht macht es aber auch keinen Unterschied?
Hallo Chandelle!
Ja, jetzt verstehe ich dich viel besser
Ja, das ist eine interessante Frage. Natürlich denke ich manchmal, wenn mein Vater nicht süchtig geworden wäre, hätte er das nicht gemacht. Es stimmt, es hat ihn ja enthemmt.
Ich habe schon bemerkt, dass ich auf die Mutter meines Vaters sauer war, da sie die Kinder extrem religiös und sexuell unterdrückend erzog. Sie wiederrum hatte eine gewalttätige Mutter, die sie sehr schlecht behandelte. Nun, ich weiß nicht, wohin die ganze Kette am Ende führt.
Vielleicht ist es so, dass jeder Mensch dazu verpflichtet wäre, Hilfe anzunehmen von denen, die sie geben können und dann selbst versuchen soviel wie möglich an sich zu ändern.
Wie schwer das ist, weiß ich selbst an mir, aber ich habe es geschafft eine gute Mutter zu sein, zu der ihr Sohn vertrauen hat. Allein das sehe ich als Erfolg an. Ob mein Vater das auch hätte schaffen können? Ich denke, ja.
Jemand der ohne Alkohol aggressiv ist oder impulsiv, muss ja auch einmal irgendwelche Ursache dafür erfahren haben oder Gene, die ihn beeinflussten. Ob er dann was dafür kann?
Man kann wohl für die Ursachen oft wenig, aber dafür, wie es weitergeht....
Das mit den Dauerantennen, ja das kann ich nachvollziehen. Sie waren bei mir manchmal ruhig, wenn auch nur bedingt, im Schlafmodus vielleicht , aber nicht aus.
Das mag ein Unterschied sein!
Was meinst du?
Liebe Grüße,
Memory
Ja, jetzt verstehe ich dich viel besser
Ja, das ist eine interessante Frage. Natürlich denke ich manchmal, wenn mein Vater nicht süchtig geworden wäre, hätte er das nicht gemacht. Es stimmt, es hat ihn ja enthemmt.
Ich habe schon bemerkt, dass ich auf die Mutter meines Vaters sauer war, da sie die Kinder extrem religiös und sexuell unterdrückend erzog. Sie wiederrum hatte eine gewalttätige Mutter, die sie sehr schlecht behandelte. Nun, ich weiß nicht, wohin die ganze Kette am Ende führt.
Vielleicht ist es so, dass jeder Mensch dazu verpflichtet wäre, Hilfe anzunehmen von denen, die sie geben können und dann selbst versuchen soviel wie möglich an sich zu ändern.
Wie schwer das ist, weiß ich selbst an mir, aber ich habe es geschafft eine gute Mutter zu sein, zu der ihr Sohn vertrauen hat. Allein das sehe ich als Erfolg an. Ob mein Vater das auch hätte schaffen können? Ich denke, ja.
Jemand der ohne Alkohol aggressiv ist oder impulsiv, muss ja auch einmal irgendwelche Ursache dafür erfahren haben oder Gene, die ihn beeinflussten. Ob er dann was dafür kann?
Man kann wohl für die Ursachen oft wenig, aber dafür, wie es weitergeht....
Das mit den Dauerantennen, ja das kann ich nachvollziehen. Sie waren bei mir manchmal ruhig, wenn auch nur bedingt, im Schlafmodus vielleicht , aber nicht aus.
Das mag ein Unterschied sein!
Was meinst du?
Liebe Grüße,
Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]
Vielleicht ist es das, ich weiß es nicht und habe das deshalb gefragt. Ich war ja quasi dauernd in Lauerstellung, auch nachts irgendwo. Es war ja wirklich nie abzusehen, wann ein Ausflipper kommt, weil die Komponente Alkohol oder sonstige Substanzmißbräuche nicht da waren. Das ist schon irgendwo komisch.Memory hat geschrieben:Das mag ein Unterschied sein!
Was meinst du?
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