Devoter Freund

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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sina35
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Devoter Freund

Beitrag Mi., 13.02.2008, 21:32

Hallo,
weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Nun ich bin seit fast 13 Jahren mit meinem Freund zusammen, er war von Anfang an sehr schüchtern und vielleicht reizte mich gerade diese unerfahrenheit von ihm. Wir waren einige Monate zusammen als er den Wunsch nach einem Kind aussprach, im Grunde wollte ich kein Kind mehr (ich hatte bereits 2 Kinder aus einer Ehe), doch ließ ich mich überreden. Nachdem ich schwanger wurde, rührte mich mein Freund nur mehr sehr selten an. Die letzten 12 Jahre hatten wir 2-3 mal im Jahr Sex und diese paar Minuten waren für mich sehr unbefriedigend.
Immer wieder habe ich versucht mit ihm zu reden, und er versprach sich zu verbessern, doch nichts geschah. Da ich ihm vertraute, er sehr schüchtern ist (was Frauen anbelangt) hatte ich auch keinerlei Misstrauen.
Da der normale Alltag ohne Probleme war, wollte ich nicht so schnell aufgeben.
Vor 3 Monaten erfuhr ich durch Zufall das sich mein Freund seit 5 Jahren in den verschiedensten Singlebörsen registriert hatte und nach einem Seitensprung bzw. nach einer Affäire suchte. Zu diesem Zeitpunkt stand er kurz vor einem Treffen.
Nachdem ich ihm das an den Kopf geworfen habe und meine sachen gepackt hatte, kam er mit der ganzen Wahrheit raus. Er besuchte seit 5 Jahren regelmäßig verschiedene Dominas um seine devote Veranlagung auszuleben. Ich verstand nicht warum er mit mir nicht darüber geredet hat, obwohl er wußte das ich in sexuellen Dingen sehr aufgeschlossen bin.
Nach nächtelangen Gesprächen haben wir uns geeinigt es zu versuchen, ich gab in allen Dingen nach.
Er wollte auf meine Bedürfnisse eingehen und ich war aufgeschlossen für seine Neigung. Ich dachte das ich damit umgehen kann.
Nun, nach 3 Monaten sieht es so aus, dass ich zwar auf seine Bedürfnisse eingehe, doch er nicht die notwendigkeit sieht auf meine Bedürfnisse einzugehen. Mit der Zeit ist dies sehr frustrierend und ich weiß nicht ob das auf Dauer gut gehen kann.
Vielleicht hat von euch einer eine Idee wie ich die Situation am besten meistern kann, bin leider mit meinen Latein am Ende.
Danke
sina

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R.L.Fellner
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Beitrag Fr., 15.02.2008, 18:57

Liebe Sina,

ich halte das für eine schwierige Situation und befürchte aus diesem Grunde, dass es dabei nicht einfach mit ein paar "Tipps" getan ist, oder auch mit "mehr Eingehen" auf den Anderen (selbst, wenn dies mal ansatzweise gelingen sollte). Ich vermute nämlich, dass wohl auch Ihr Vertrauen in Ihren Partner stark verletzt ist und umgekehrt auch er nach all dem, was passiert ist, wohl kaum vorbehaltslos Sex mit Ihnen haben kann.

Insofern rate ich Ihnen beiden zu einer Unterstützung im Kontext einer Paartherapie, wobei dann natürlich auch Ihre Probleme rund um Sexualität zur Sprache kommen werden/sollten. Teil einer solchen Unterstützung durch eine neutrale außenstehende Person wird vielleicht auch eine Orientierung darüber sein, ob es mittelfristig überhaupt adäquate und lebbare Perspektiven für Sie in der Partnerschaft geben kann und wie diese ggf. aussehen könnte.

Freundliche Grüße und alles Gute,
R.L.Fellner

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sina35
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Beitrag So., 17.02.2008, 21:18

Danke.
die Möglichkeit einer Paartherapie habe ich ihm auch vorgeschlagen, er verweigert aber, weil er glaubt das er dies nicht braucht. Wie kann man ihn von der Notwendigkeit überzeugen?
Nach seiner Meinung ist jetzt alles in Ordnung, er bekommt ja was er will/braucht und das ohne das er isch anstrengen muss.

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Dennis
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Di., 19.02.2008, 13:28

Ach der Thread passt gerade so schön.. Ich bin ja neu hier aber da kann ich mich gleich einbringen

Wie in einem anderen Thread erwähnt mache ich seit 1,5 Jahren eine Therapie und auch mir ist meine Sexualität oft und in vielen belangen noch ein Rätsel. Die Wahrheit ist: Ich bin der perfekte Masochist. Wenn ich das "Opfer" bín, dann stimmt mein Weltbild und nur dann habe ich richtig guten Sex. Mit meiner Freundin bin ich seit 5 Jahren zusammen und wegen meiner Angst zu meiner Sexualität zu stehen hatte sie viele Sexpausen. Ich war einfach zu verwirrt. In meiner Therapie geht es ja darum die Opferhaltung zu verlassen und ich habe lange versucht beim Sex die devoten Wünsche zu ignorieren mit dem Ergebnis: Gar keine Lust , gar kein Sex (bzw nur mit mir selbst..)
Da meine Freundin auf jeden Fall eine dominante Seite hat, könnte es so einfach sein. Ist es aber für mich nicht. Denn es ging gerade in dem letzten Jahr im Alltag stark darum, daß ich mich durchsetze und meine Meinung sage und voll zu mir stehe, obgleich welche Konsequenzen dadurch entsehen. Und meine Angst war und ist immer noch etwas, daß wenn ich beim Sex mich wirklich voll gehen lasse, sich daß auch auf die ganze Partnerschaft überträgt. Ich meine , ich kann auch dominant sein und Spaß dran haben aber die devote Seite überwiegt schon sehr. Im Alltag will ich aber Mann sein! Da will ich mir absolut nix sagen lassen von meiner Freundin.

Na ja, jedenfalls ist vorgestern der Kntoen geplatzt und wir hatten guten Sex- Ich als Maso und Sie als dominante Frau. Es fühlt sich einfach richtig an , einfach ehrlich und sie geniesst es ja auch. Nix ist schlimmer für einen Partner als keinen Sex und permanent abgelehnt zu werden. Ich will in Zukunft zu mir stehen und das heisst auch zu meiner Sexualität.

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expat
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Beitrag Sa., 23.02.2008, 07:30

Kann man(Frau) denn einem devoten Mann nicht einfach befehlen, was er zu tun hat?
Dann kämen doch beide zu ihrem Recht, oder?
Das war's
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peter61
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Beitrag Sa., 23.02.2008, 21:24

Mach aus der Not eine nützliche Tugend: bilde ihn zum Putzsklaven aus, laß dir die Füße von ihm küssen usw. Du bist ab jetzt die Herrin, schlecht?

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sina35
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Beitrag Mo., 25.02.2008, 12:19

von der Seite hab ich es noch nicht betrachtet
die unsicherheit das es ihm troptzdem zuwenig ist bleibt aber trotzdem.

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peter61
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Beitrag So., 02.03.2008, 21:55

Ich denke, dass für ein weiteres gutes Zusammenleben die Beantwortung der Frage wichtig ist:
Ist es ein devot/dominantes Rollenspiel, dass dein Mann möchte, oder geht es ihm ums Devotsein auch im normalen Alltag? Oft gibt's da ja auch Mischformen, wo man aus dem Rollenspiel heraus die Erlebnisse mit in den Alltag übernehmen möchte.

Um mehr aus deinem Mann herauszubekommen schlage ich vor, dass du ihn eine zeitlang orgasmusfrei hältst - du kümmerst dich um ihn, regst ihn immer wieder an, v.a. auch verbal, erzählst ihm, was du alles mit ihm vorhast, laßt ihn aber nie soweit kommen, dass er seinen Orgasmus hat. Du wirst sehen, wie gefügig du ihn dir so machen kannst und v.a. was du alles aus ihm herausholen kannst..... probiers einfach.

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sina35
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Beitrag Fr., 07.03.2008, 09:14

das hilft nicht viel, dann geht er wieder zu diversen Dominas. Das Devot sein betrifft nur das Sexualleben, der ALltag ist ganz normal, sonst wäre es mir schon viel früher aufgefallen.
Inzwischen bin ich draufgekommen das er sich einfach nicht traut mit mir darüber zu reden, aus Angst das ich ihn verlasse. Derzeit versuche ich ihn zu einer Therapie zu bringen, ich selbst habe mich bereits dazu entschlossen, er glaubt halt immer noch das es ohne auch geht.

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peter61
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Beitrag Sa., 08.03.2008, 22:41

....also geht' ihm ums Rollenspiel. Denkst du, dass du es schaffts, für ihn glaubhaft in die Rolle der Domina zu schlüpfen? Nämlich so, dass auch du deinen Spaß daran haben kannst? - Eine Therapier hat nur Erfolg, wenn er selbst einen Sinn darin sieht.

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sina35
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 13:08

ich versuche es, ob es auch glaubhaft rüberkommt ist eine andere Sache.
Derzeot kämpfe ich noch immer darum mit der Situation an sich umzugehen. Das Vertrauen ist mal weg, ein neues aufzubauen ist sehr schwierig, kontrollieren möchte ich ihn aber nicht.

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expat
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Beitrag Mo., 10.03.2008, 13:16

Wenn du der Rolle, andere (spielerisch) zu beherrschen, gar nichts abgewinnen kannst, dann lass es lieber.
Das war's
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peter61
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Beitrag Di., 11.03.2008, 07:13

Das ist die Basis, sehe ich auch so. Habe dir eine PM geschrieben.

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kalika
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Beitrag Do., 13.03.2008, 15:54

Du hast geschrieben, daß er auf Dich im Gegenzug nicht eingeht... d.h. Du magst lieber einen partnerschaftlichen oder gar dominanten Mann im Bett? Wenn er als devoter Typ das nicht bringen kann, weil ihn das nicht erregt, dann kann man das wohl auch nicht durch eine Therapie ändern, oder irre ich mich da?
Vielleicht wollte er Dir das sagen?
Er kann vielleicht nicht zwischen den Rollen wechseln? Vielleicht liegt es nicht am wollen?

Nur so ein paar Gedanken...

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sina35
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Beitrag Fr., 14.03.2008, 21:01

ich probiere alles gerne aus,da gibt es fast keine tabus. Doch nur die dominantere zu sein, mächte ich auf dauer auch nicht.
Es aollte ein gewisses gleichgewicht vorhanden sein.

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