Hallo
Ich hab jetzt fast 2 Wochen überlegt wie ich meine Probleme hier formulieren soll. Es fällt mir nicht leicht..
Seit der Trennung von meinem Partner vor einem Monat bin ich nun ganz alleine - in der Wohnung, mit dem Hund.. Und ich wollte dies als Chance sehen mein Leben endlich in die Hand zu nehmen, aber ich schaffe es irgendwie nicht.
Schon seit Jahren fällt es mir schwer mit dem Alltag zurechtzukommen. Ich kann kaum schlafen nur weil ich daran denken muss dass ich z.B. am nächsten Tag einkaufen, zum Arzt und zur Uni muss. Meistens endet es dann so, dass ich gar nichts davon mache und einfach erst gar nicht aufstehe. Spaziergänge mit dem Hund machen kaum Spaß weil ich schreckliche Angst vor Situationen habe in denen mein Hund hektisch/unkontrollierbar wird. Schön langsam denke ich, dass ich genau diesen Hund bekommen habe da ich durch sie lernen könnte gelassener und entspannter zu werden. Ihr geht's bestimmt auch nicht gut mit einem Frauchen, dass sie nicht ruhig und bestimmt führen kann.
Außerdem habe ich extreme Verlustängste. Ich träume sehr oft, dass jemand aus meinem Umfeld stirbt.
Ich meine zu 'Scannern' zu gehören (Buch von Barbara Sher - 'Du musst dich nicht entscheiden wenn du 1000 Träume hast'), da ich eigentlich sooo viel gerne machen würde - aber im Endeffekt bleib ich einfach auf der Couch liegen und tu gar nix. Ich bin so träge, einfach IMMER müde.. und ich beginne mich zu hassen. Wieso kann ich nicht einfach anders sein? Ich wäre so gern ein aktiver, sportlicher Mensch, der spontan ist und einfach das macht was er machen möchte - ich will es wirklich - wieso kann ich es nicht einfach machen? Diese Müdigkeit macht mich so fertig..
Schön langsam macht mein Körper auch nicht mehr mit - letzte Woche hatte ich drei Migräneanfälle mit Sehstörungen, Taubheitsgefühlen in den Armen und Gleichgewichtsstörungen...
Ich sage mir oft vor 'Du bist eine starke Frau - du schaffst alles was du willst' - und es hilft dann kurzzeitig, ich fühle mich besser - aber von der Couch erheben, um mich endlich an das Bild zu machen das ich schon seit Ewigkeiten malen will, kann ich mich dann doch nicht..
Ich kann mir leider keine Therapie leisten - gibt es Vorschläge wie ich an mir selbst arbeiten kann? Oder Übungen??
Danke für die Zeit
Angst/Stress im Alltag lähmt mich
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Hallo liebe Xiuvera!
Was du beschreibst , kann ich voll nachempfinden, wie so viele hier, wie ich denke.
An dir selber arbeiten.... ...naja, wenn man diesen Punkt erreicht hast wo du jetzt stehts, glaube ich zu wissen, dass es nicht mehr alleine ohne proffesionelle Hilfe machbar ist, denn sonst hättest du es schon geschaft.
Die Trennung in deiner Beziehung war ja nicht der Auslöser sondern es zieht sich ja schon oder habe ich das falsch verstanden?
Ich bin kein Arzt und kann es daher auch nicht diagnostizieren, aber es deutet schon sehr viel auf eine Depression hin, oder auch ein Burn out.
Such doch mal einen Facharzt auf und lass dich untersuchen, er kann dann echt feststellen, wie weit du betroffen bist und dir auch Anlaufstellen geben, wo du ev. Therapie oder Hilfe bekommst , die nicht viel kostet oder auch gratis ist. Ich hatte so ein Glück, bin seit 8 Jahren in Therapie und noch nichts bezahlt bisher, es hätte mich ein Vermögen gekostet bisher.
Der Arzt kann auch entscheiden, ob du ev. medikamentöse Unterstützung brauchst um erstmal überhaupt an dir arbeiten zu können...aber wie gesagt, nur meine persönliche Erfahrung..
Ich würde dir dringend raten Hilfe zu suchen, denn meines Erachtens schafft du es durch "Entspannungsübungen" nicht mehr..
Viel Kraft für diesen Schritt wünsche ich dir!
Lg. Lilli
Was du beschreibst , kann ich voll nachempfinden, wie so viele hier, wie ich denke.
An dir selber arbeiten.... ...naja, wenn man diesen Punkt erreicht hast wo du jetzt stehts, glaube ich zu wissen, dass es nicht mehr alleine ohne proffesionelle Hilfe machbar ist, denn sonst hättest du es schon geschaft.
Die Trennung in deiner Beziehung war ja nicht der Auslöser sondern es zieht sich ja schon oder habe ich das falsch verstanden?
Ich bin kein Arzt und kann es daher auch nicht diagnostizieren, aber es deutet schon sehr viel auf eine Depression hin, oder auch ein Burn out.
Such doch mal einen Facharzt auf und lass dich untersuchen, er kann dann echt feststellen, wie weit du betroffen bist und dir auch Anlaufstellen geben, wo du ev. Therapie oder Hilfe bekommst , die nicht viel kostet oder auch gratis ist. Ich hatte so ein Glück, bin seit 8 Jahren in Therapie und noch nichts bezahlt bisher, es hätte mich ein Vermögen gekostet bisher.
Der Arzt kann auch entscheiden, ob du ev. medikamentöse Unterstützung brauchst um erstmal überhaupt an dir arbeiten zu können...aber wie gesagt, nur meine persönliche Erfahrung..
Ich würde dir dringend raten Hilfe zu suchen, denn meines Erachtens schafft du es durch "Entspannungsübungen" nicht mehr..
Viel Kraft für diesen Schritt wünsche ich dir!
Lg. Lilli
Hallo xiuvera
in IBK gibts doch sicher auch stellen die ohne viel zu kosten hilfe leisten können, ein facharzt ist ja schon mal ein guter beginn, ich hoffe du kannst dich dazu aufraffen
schau dir mal http://www.gpg-tirol.at/Psychosozialer-Dienst.70.0.html an - ich kenns nur von wien, aber evtl können die dir ja helfen, bzw dich beraten
du kannst auch bei http://www.psyonline.at/ gezielt nach therapeuten suchen die noch unter supervision sind, dh in ausbildung, dort sind die kosten nicht hoch, und manchmal behandeln die auch ein paar stunden umsonst
in IBK gibts doch sicher auch stellen die ohne viel zu kosten hilfe leisten können, ein facharzt ist ja schon mal ein guter beginn, ich hoffe du kannst dich dazu aufraffen
schau dir mal http://www.gpg-tirol.at/Psychosozialer-Dienst.70.0.html an - ich kenns nur von wien, aber evtl können die dir ja helfen, bzw dich beraten
du kannst auch bei http://www.psyonline.at/ gezielt nach therapeuten suchen die noch unter supervision sind, dh in ausbildung, dort sind die kosten nicht hoch, und manchmal behandeln die auch ein paar stunden umsonst
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
Danke für eure Antworten
@Una - Ja mir geht's schon sehr lange so.. Eigentlich seit meiner Matura - manchmal geht's besser, manchmal wieder schlechter. Und irgendwie hab ich mich aber in der Beziehung so fallen gelassen und mich richtig angelehnt. Da gings mir besser.. Nur jetzt bin ich völlig auf mich alleine gestellt und merke dass sich was ändern muss.
Um ehrlich zu sein - mir ist es total unangenehm mich bei solchen Diensten etc. zu melden. Immerhin gibt es Leute mit viel schlimmeren psychischen Problemen.. Und anscheinend ist's bei mir auch keine allzu schlimme Depression. Ich denke z.B. nicht pausenlos darüber nach mich umzubringen. Mich quält nur diese Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ich hab Angst, dass das dann belächelt wird.. Es weiß auch keiner meiner Freunde und niemand aus der Familie Bescheid - weil mir merkt man überhaupt nichts an wenn ich mal unter Leuten bin und keiner würde mir glauben. Alle sind davon überzeugt, dass ich einfach nur stinkfaul bin.
Was heisst Facharzt? Psychiater? Ich hab mir gestern eine Überweisung zum Neurologen geholt wegen der Migräne. Kann ich mit dem auch darüber sprechen??
Ich hab eine Bekannte die Psychotherapie studiert - ich glaub ich werde sie mal fragen ob sie günstige Möglichkeiten empfehlen kann.
lG Xiu
@Una - Ja mir geht's schon sehr lange so.. Eigentlich seit meiner Matura - manchmal geht's besser, manchmal wieder schlechter. Und irgendwie hab ich mich aber in der Beziehung so fallen gelassen und mich richtig angelehnt. Da gings mir besser.. Nur jetzt bin ich völlig auf mich alleine gestellt und merke dass sich was ändern muss.
Um ehrlich zu sein - mir ist es total unangenehm mich bei solchen Diensten etc. zu melden. Immerhin gibt es Leute mit viel schlimmeren psychischen Problemen.. Und anscheinend ist's bei mir auch keine allzu schlimme Depression. Ich denke z.B. nicht pausenlos darüber nach mich umzubringen. Mich quält nur diese Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Ich hab Angst, dass das dann belächelt wird.. Es weiß auch keiner meiner Freunde und niemand aus der Familie Bescheid - weil mir merkt man überhaupt nichts an wenn ich mal unter Leuten bin und keiner würde mir glauben. Alle sind davon überzeugt, dass ich einfach nur stinkfaul bin.
Was heisst Facharzt? Psychiater? Ich hab mir gestern eine Überweisung zum Neurologen geholt wegen der Migräne. Kann ich mit dem auch darüber sprechen??
Ich hab eine Bekannte die Psychotherapie studiert - ich glaub ich werde sie mal fragen ob sie günstige Möglichkeiten empfehlen kann.
lG Xiu
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meine erfahrung mit psychiatern und neurologen ist, dass die sehr schnell mit medikamenten zur hand sind.Xiuvera hat geschrieben: Kann ich mit dem auch darüber sprechen??
aber wenn sie helfen, warum nicht
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"
Liebe Xiuvera!
Ein Neurologe muss nicht zwingend auch ein Psychiater sein. Ein Facharzt für Psychiatrie ist hier gefragt.
Wenn ein Mensch mit Burn out z.B. an Suizid denkt, dann hat er von den 12 Burnout Stufen schon Stufe 9 erreicht, also was ich sagen will, eine Depression ist nich nur gravierend, wenn man sich schon umbringen will.
Das deine Umwelt es nicht checkt, glaube ich dir sofort, war bei mir ja auch so, die glaubten sogar ich sein ein äussterst fröhlicher Mensch, man kann anfangs gut kompensieren.
Und genau, frag deine Bekannte und ev. kann dir auch dein Hausarzt weiterhelfen und dir einen guten Psychiater empfehlen...
Ein Neurologe muss nicht zwingend auch ein Psychiater sein. Ein Facharzt für Psychiatrie ist hier gefragt.
Wenn ein Mensch mit Burn out z.B. an Suizid denkt, dann hat er von den 12 Burnout Stufen schon Stufe 9 erreicht, also was ich sagen will, eine Depression ist nich nur gravierend, wenn man sich schon umbringen will.
Das deine Umwelt es nicht checkt, glaube ich dir sofort, war bei mir ja auch so, die glaubten sogar ich sein ein äussterst fröhlicher Mensch, man kann anfangs gut kompensieren.
Und genau, frag deine Bekannte und ev. kann dir auch dein Hausarzt weiterhelfen und dir einen guten Psychiater empfehlen...
Hallo!
Bitte nicht übersehen, dass auch die "sportlichen und aktiven" Menschen im Inneren ihre Probleme haben können - viel mehr, als man ihnen von außen anmerkt. Auch sie gehen oft einen mühsamen, langen Weg, bis sie Erfolg im wahrsten Sinne des Wortes errungen haben. Es SCHEINT bei anderen ganz problemlos und weckt so manchen Zweifel an uns selbst.
Hinter manchen leicht und flockig aussehenden Leben stehen jede Menge Kleinarbeit und vergebliche Anläufe; das alles sehen wir nicht, meinen, es müsse doch "ganz einfach" sein, und wenn es nicht wie von allein geht, fühlen wir uns gelähmt und tun vorsichtshalber gar nichts. Auch eine Angst vor dem Misserfolg kann uns veranlassen, es lieber gar nicht erst zu versuchen; damit sind wir sozusagen auf der sicheren Seite.
Diese Lähmung kann einen tiefer liegenden Grund haben - sie kann aber auch aus der verkehrten Wahrnehmung dessen resultieren, wie das Leben vorgeblich "zu sein hat", aus den enttäuschten, wiewohl unrealistischen Erwartungen an uns selbt. Gerade die in den Medien gezüchteten Bilder der schnellen und einfachen Traumerfüllung bergen diese Täuschung in sich, die eigentlich ehrgeizige, aber sich schwerer tuende Menschen auch komplett, bis zur Lähmung, entmutigen kann. Wollte ich nur mal zu bedenken geben.
Ive
Bitte nicht übersehen, dass auch die "sportlichen und aktiven" Menschen im Inneren ihre Probleme haben können - viel mehr, als man ihnen von außen anmerkt. Auch sie gehen oft einen mühsamen, langen Weg, bis sie Erfolg im wahrsten Sinne des Wortes errungen haben. Es SCHEINT bei anderen ganz problemlos und weckt so manchen Zweifel an uns selbst.
Hinter manchen leicht und flockig aussehenden Leben stehen jede Menge Kleinarbeit und vergebliche Anläufe; das alles sehen wir nicht, meinen, es müsse doch "ganz einfach" sein, und wenn es nicht wie von allein geht, fühlen wir uns gelähmt und tun vorsichtshalber gar nichts. Auch eine Angst vor dem Misserfolg kann uns veranlassen, es lieber gar nicht erst zu versuchen; damit sind wir sozusagen auf der sicheren Seite.
Diese Lähmung kann einen tiefer liegenden Grund haben - sie kann aber auch aus der verkehrten Wahrnehmung dessen resultieren, wie das Leben vorgeblich "zu sein hat", aus den enttäuschten, wiewohl unrealistischen Erwartungen an uns selbt. Gerade die in den Medien gezüchteten Bilder der schnellen und einfachen Traumerfüllung bergen diese Täuschung in sich, die eigentlich ehrgeizige, aber sich schwerer tuende Menschen auch komplett, bis zur Lähmung, entmutigen kann. Wollte ich nur mal zu bedenken geben.
Ive
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