Hund bei sozialer Phobie

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Stellaa
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Hund bei sozialer Phobie

Beitrag Mi., 09.02.2011, 18:57

Ich leider unter einer starken sozialen Phobie und möchte mir aus gesundheitlichen und therapeutischen Gründen nun einen Hund anschaffen. Weiß jemand zufällig, ob es dafür eine Vereinigung gibt, die einem dabei finanzielle hilft bzw. die als Ansprechpartner dienen kann? Vor allem soll der Hund ja eher eine Entlastung und Hilfe sein und man soll nicht dadurch noch mehr belastet werden. Hat jemand ebenfalls aus diesen Gründen sich einen Hund gekauft?

Danke

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neele
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 19:21

Hallo Stasia_Ana!

Ich weiß leider nicht, an wen du dich wenden könntest, zwecks finanzieller Unterstützung.

Ich kann dir nur sagen, dass ich mir vor gut zwei Jahren selbst einen kleinen Hund zugelegt habe und es mir seitdem deutlich besser geht.
Ich kann nicht mehr tagelang im Bett liegen bleiben und muss regelmäßig aus dem Haus, dadurch gehe ich inzwischen auch regelmäßig arbeiten und habe nicht mehr so viele Fehltage. Außerdem sind die Löcher, in die ich falle nicht mehr so tief wie früher.

Es war die beste Entscheidung, die ich für mich treffen konnte.

LG neele

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Mirjam
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 19:38

Das kann auch ordentlich nach hinten losgehen. Ich hatte jahrelang eine sehr schwere soziale Phobie, konnte fast nicht raus, phasenweise gar nicht. Meinen Hund empfand ich damals oft als Qual - gezwungen zu sein, wenigstens um den Block zu gehen, das kann auch die Hölle sein, wenn mans nicht schafft....

lg
Mirjam
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neele
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Beitrag Mi., 09.02.2011, 19:42

Ich denke auch, dass es auf den Menschen ankommt. Ich habe eben immer ein starkes Verantwortungsgefühl für andere, daher kann ich gar nicht anders als mit dem Hund raus und dann auch richtig.
Ich würde noch viel mehr leiden, wenn ich das Gefühl hätte, dem Hund gehts nicht gut oder ich werde ihm nicht gerecht.

Aber ich weiß, dass es eben auch hinderlich sein kann, wie du schon sagtest Mirjam. Bei einer tiefen Depression kann einem ja alles egal werden, und da ist dann eben auch der Hund egal.
Oder die Angst ist zu groß einen Schritt vor die Tür zu setzen, und da nimmt man dann lieber in Kauf, dass der Hund in die Wohung macht.

LG neele

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Siouxsie
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Beitrag Do., 10.02.2011, 08:55

Hallo Stellaa,
ich war etwas erschrocken über Deine Motivation, Dir einen Hund anzuschaffen, damit es Dir besser geht - bedenke, ein Hund ist ein eigenes Lebewesen und meiner Meinung nach, muss man schon eine gewisse Bereitschaft haben, für den Hund zu sorgen und seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein Hund kann krank werden, er muss in der Regel 4x täglich raus - auch früh, wenn es regnet und schneit... Du musst Dich um eine gute Ernährung kümmern, regelmäßig zum Impfen, für eine gute Erziehung sorgen und vor allem für Beschäftigung sonst leidet er oder entwickelt Störungen! Ich habe lange Zeit Hunde aus dem Tierheim betreut und habe auch einen Hund - ich kann nur sagen, dass ich oft fassungslos war, wie viele Menschen ihre Tiere vernachlässigt haben, weil es stets nur um ihre eigenen Bedürfnisse ging. Das Resultat waren verhaltensgestörte, verlassene und traurige Tiere! Was ist wenn, Du merkst, dass Du diesen Anforderungen doch nicht gewachsen bist - kommt der Hund dann einfach wieder weg?? Meine Empfehlung: Wende Dich doch an Dein Tierheim in der Nähe und versuche Dich als Tierpatin - um es zu probieren, ob Du überhaupt mit diesen Anforderungen umgehen kannst. Alles Gute!

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Stellaa
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Beitrag Do., 10.02.2011, 16:02

Hallo,

danke für all die Anregungen und Antworten.

Hallo Siouxsie,

nein, das klang jetzt vielleicht zu egoistisch von mir. Ich bin mir durchaus bewusst, was es bedeutet einen eigenen Hund zu haben, bin gut informiert und hab auch regelmäßig einen guten Kontakt zu einer Hundeschule - da hab ich schon viel mitbekommen. Und grad den Hund zu beschäftigen und mit ihm spielen und gassigehen macht mir ja am meisten Spaß. Was ich auch schon mit meinen Pflegehunden ausprobiert hab. Ich würde mir nie ein Lebewesen anschaffen, wenn ich nicht genau über alles informiert wäre. Ich hab es oben nur ganz knapp zusammengefasst und wollte einfach Erfahrungen von anderen einholen.

Auch hab ich mal gehört, dass es ein Netzwerk gibt, dass einen dabei unterstützen kann. Allerdings haben meine Nachforschungen nichts ergeben und so habe ich hier mal angefragt.

LG

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Siouxsie
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Beitrag Fr., 11.02.2011, 08:36

Hallo Stellaa,
neben diesen ganzen Verpflichtungen, die man hat, um dem Hund gerecht zu werden und über die man sich einfach im Klaren sein sollte, bringt ein Hund wirklich viiiiiel Freude! Meine Hündin (aus dem Tierheim) ist inzwischen eine alte Oma, aber wenn ich sehe, wie gutgelaunt sie jeden Morgen (!) herumspringt und wie albern sie ist, dann bin ich jedesmal gerührt. Es ergeben sich zudem jede Menge Gesprächs- und Kontaktmöglichkeiten, die für Menschen, die in dieser Hinsicht etwas zurückhaltender sind, günstig sind - es erleichtert die Kontaktaufnahme... also in dieser Hinsicht kann ich es nur empfehlen! Schöne Grüße

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