Übergriff durch Kinderarzt vor vielen Jahren??
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Übergriff durch Kinderarzt vor vielen Jahren??
Hallo liebe Leser,
ich schlage mich mit einem Problem herum, welches ich nicht richtig einordnen kann.
Ich bin jetzt 45 Jahre alt und im Alter von 10 – 12 Jahren, war ich gemeinsam mit meiner Mutter bei der wohl letzten Vorsorgeuntersuchung für Kinder beim Kinderarzt.
Ich kann mich noch genau an alle Einzelheiten erinnern und die Erinnerung kommt auch immer wieder hoch. Selbst in der Anonymität des Forums fällt es mir schwer, davon zu erzählen, weil es so mit Scham behaftet ist.
Der Arzt erklärte damals meiner Mutter, in meinem Beisein, dass es in meinem Alter anstünde, eine erste gynäkologische Untersuchung durchzuführen, um festzustellen, ob meine Gebärmutter altersgemäß entwickelt sei, er könne diese Untersuchung machen, oder meine Mutter solle mit mir zu einem Frauenarzt. Sie entschied sich für die Untersuchung beim Kinderarzt.
Im Beisein einer Helferin und meiner Mutter musste ich mich auf eine Liege legen in Seitenlage und die Beine anwinkeln. Und ich hatte schon gleich das Gefühl, dass da etwas geschieht, was nicht gut ist. Den Blick der Arzthelferin sehe ich noch vor mir und dass meine Mutter dabei war, war fürchterlich peinlich für mich. Der Arzt führte die Untersuchung durch, danach durfte ich mich anziehen. Mir war schwindlig und ich musste auf Toilette, dort stellte ich dann fest, dass der Arzt mich sozusagen entjungfert hatte. Meine Mutter habe ich nichts davon gesagt, weil unser Verhältnis nicht das beste war.
Ich frage mich nun, ob eine solche Untersuchung durch einen Kinderarzt Standard ist. Für mich jedenfalls scheint es eine Art traumatisches Erlebnis gewesen zu sein und ich kam mir eigentlich von Anfang an missbraucht vor.
Ich weiß nicht recht, ob ich da dramatisiere und ich wäre froh, ein feedback zu bekommen, um das Erlebnis an sich und meine Reaktion darauf etwas besser einordnen zu können.
LG
Mayglöckchen
ich schlage mich mit einem Problem herum, welches ich nicht richtig einordnen kann.
Ich bin jetzt 45 Jahre alt und im Alter von 10 – 12 Jahren, war ich gemeinsam mit meiner Mutter bei der wohl letzten Vorsorgeuntersuchung für Kinder beim Kinderarzt.
Ich kann mich noch genau an alle Einzelheiten erinnern und die Erinnerung kommt auch immer wieder hoch. Selbst in der Anonymität des Forums fällt es mir schwer, davon zu erzählen, weil es so mit Scham behaftet ist.
Der Arzt erklärte damals meiner Mutter, in meinem Beisein, dass es in meinem Alter anstünde, eine erste gynäkologische Untersuchung durchzuführen, um festzustellen, ob meine Gebärmutter altersgemäß entwickelt sei, er könne diese Untersuchung machen, oder meine Mutter solle mit mir zu einem Frauenarzt. Sie entschied sich für die Untersuchung beim Kinderarzt.
Im Beisein einer Helferin und meiner Mutter musste ich mich auf eine Liege legen in Seitenlage und die Beine anwinkeln. Und ich hatte schon gleich das Gefühl, dass da etwas geschieht, was nicht gut ist. Den Blick der Arzthelferin sehe ich noch vor mir und dass meine Mutter dabei war, war fürchterlich peinlich für mich. Der Arzt führte die Untersuchung durch, danach durfte ich mich anziehen. Mir war schwindlig und ich musste auf Toilette, dort stellte ich dann fest, dass der Arzt mich sozusagen entjungfert hatte. Meine Mutter habe ich nichts davon gesagt, weil unser Verhältnis nicht das beste war.
Ich frage mich nun, ob eine solche Untersuchung durch einen Kinderarzt Standard ist. Für mich jedenfalls scheint es eine Art traumatisches Erlebnis gewesen zu sein und ich kam mir eigentlich von Anfang an missbraucht vor.
Ich weiß nicht recht, ob ich da dramatisiere und ich wäre froh, ein feedback zu bekommen, um das Erlebnis an sich und meine Reaktion darauf etwas besser einordnen zu können.
LG
Mayglöckchen
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Hallo Maiglöckchen - von so einer Untersuchung habe ich noch nie etwas gehört.
Praktiziert der Arzt noch? Tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest. :(
Ich hatte mit 16 ein ähnliches Erlebnis bei einem Frauenarzt. Ich war mit 16 noch Jungfrau, der Arzt hat mir das nicht geglaubt und ist ziemlich ruppig vorgegangen. Ich habe dann den Arzt gewechselt und bin mit meinem jetzigen Frauenarzt zufrieden. Aber ob man 10/12 ist oder 16 ist auch wieder ein ziemlicher Unterschied...
Schämen musst du dich finde ich gar nicht, ich finde es schlimm, wie viele Ärzte ungestraft so praktizieren können...
Praktiziert der Arzt noch? Tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest. :(
Ich hatte mit 16 ein ähnliches Erlebnis bei einem Frauenarzt. Ich war mit 16 noch Jungfrau, der Arzt hat mir das nicht geglaubt und ist ziemlich ruppig vorgegangen. Ich habe dann den Arzt gewechselt und bin mit meinem jetzigen Frauenarzt zufrieden. Aber ob man 10/12 ist oder 16 ist auch wieder ein ziemlicher Unterschied...
Schämen musst du dich finde ich gar nicht, ich finde es schlimm, wie viele Ärzte ungestraft so praktizieren können...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Katzenauge,
danke für deine Antwort.
Ich wohne schon seit 20 Jahren nicht mehr in meiner ehemaligen Heimat. Ich habe gegoogelt, es gibt noch einen Arzt mit dem Namen auch die Adresse stimmt, aber ich vermute eher, dass es sein Sohn ist. Er war ja damals schon mindestens Mitte 40.
Aber selbst wenn er noch praktizieren würde, ich weiß nicht, was ich tun würde.
All die Jahre dachte ich immer wieder daran, ihn aufzusuchen oder ihn zu melden oder wer weiß was.
Ich glaube, das Erlebnis hat mich nachhaltig geprägt.
LG
danke für deine Antwort.
Ich wohne schon seit 20 Jahren nicht mehr in meiner ehemaligen Heimat. Ich habe gegoogelt, es gibt noch einen Arzt mit dem Namen auch die Adresse stimmt, aber ich vermute eher, dass es sein Sohn ist. Er war ja damals schon mindestens Mitte 40.
Aber selbst wenn er noch praktizieren würde, ich weiß nicht, was ich tun würde.
All die Jahre dachte ich immer wieder daran, ihn aufzusuchen oder ihn zu melden oder wer weiß was.
Ich glaube, das Erlebnis hat mich nachhaltig geprägt.
LG
Das Iritierende daran finde ich, mal abgesehen davon, dass in dem Alter so eine Untersuchung gemacht wurde und noch dazu von einem Kinderarzt, das die Helferin und Deine Mutter dabei waren und nichts gesagt haben.
Hast Du denn auch später nicht mit Deiner Mutter da drüber gesprochen? Ich meine, wie mag es ihr dabei gegangen sein und was muss sie dabei gedacht haben, wenn ein (Kinder-) Arzt so etwas mit ihrer Tochter macht? ...und da kann das Verhältnis noch so schlecht gewesen sein: Wenn der Arzt in einer Art mit Dir umgegangen ist, dass er Dich entjungfert hat (neben dieser seltsamen Sache, dass das zu einer Vorsorgeuntersuchung gehören sollte!), dann muss sie doch irgendwas gemerkt haben, dass das nicht in Ordnung gewesen sein kann, was da grade vor ihren Augen und denen der Helfer in geschah!!!
Wenn ich fragen darf, musst aber nicht antworten: War das denn eine ganz "normale" gynökologische Untersuchung mit den entsprechenden Instrumenten? Wundert mich, das so etwas ein Kinderarzt hat.
Hast Du denn auch später nicht mit Deiner Mutter da drüber gesprochen? Ich meine, wie mag es ihr dabei gegangen sein und was muss sie dabei gedacht haben, wenn ein (Kinder-) Arzt so etwas mit ihrer Tochter macht? ...und da kann das Verhältnis noch so schlecht gewesen sein: Wenn der Arzt in einer Art mit Dir umgegangen ist, dass er Dich entjungfert hat (neben dieser seltsamen Sache, dass das zu einer Vorsorgeuntersuchung gehören sollte!), dann muss sie doch irgendwas gemerkt haben, dass das nicht in Ordnung gewesen sein kann, was da grade vor ihren Augen und denen der Helfer in geschah!!!
Wenn ich fragen darf, musst aber nicht antworten: War das denn eine ganz "normale" gynökologische Untersuchung mit den entsprechenden Instrumenten? Wundert mich, das so etwas ein Kinderarzt hat.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Hallo Ena,
danke für deinen Beitrag.
Ich denke, dass meine Mutter einfach der Autorität des Arztes 'gehorcht' hat. Meine Mutter hat meine Intimssphäre in meinem Kinder- und Jugendalter ohnehin nie gewahrt und ich empfand sie oft als übergriffig.
Sie habe ich während der Untersuchung gar nicht angeschaut, weil ich mich so unglaublich geschämt habe. Ich habe eher versucht mich an der Helferin zu orientieren, aber ihr Gesichtsausdruck hat es nicht besser gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass sie Mitleid hat und so etwas wie Abscheu empfindet, vor dem was da passiert.
Ich habe einige Jahre später mal kurz mit meiner Mutter darüber gesprochen und ihr gesagt, dass nicht mein erster Freund mich entjungfert hat, sondern der Arzt. Sie war entsetzt und meinte, ich hätte ihr das doch sagen müssen. Wieso sie nicht gemerkt hat, dass ich nach der Untersuchung Kreislaufprobleme hatte und Blut in der Unterhose war, weiß ich nicht.
Wie genau der Arzt mich untersucht hat, weiß ich nicht mehr exakt, ich war in Gedanken nur mit der Scham beschäftigt, dass meine Mutter und eine fremde Frau genau auf meine Geschlechtsteile sehen können. Ich weiß nur noch, dass er einen Finger einführte. Ob er die üblichen Geräte hatte weiß ich nicht, aber ich glaube es war nur der Finger.
Mir wird richtig schlecht, wenn ich darüber 'spreche'. Es ist so ein Gefühl von riesengroßer Scham und Ausgeliefertsein.
MG
danke für deinen Beitrag.
Ich denke, dass meine Mutter einfach der Autorität des Arztes 'gehorcht' hat. Meine Mutter hat meine Intimssphäre in meinem Kinder- und Jugendalter ohnehin nie gewahrt und ich empfand sie oft als übergriffig.
Sie habe ich während der Untersuchung gar nicht angeschaut, weil ich mich so unglaublich geschämt habe. Ich habe eher versucht mich an der Helferin zu orientieren, aber ihr Gesichtsausdruck hat es nicht besser gemacht. Ich hatte den Eindruck, dass sie Mitleid hat und so etwas wie Abscheu empfindet, vor dem was da passiert.
Ich habe einige Jahre später mal kurz mit meiner Mutter darüber gesprochen und ihr gesagt, dass nicht mein erster Freund mich entjungfert hat, sondern der Arzt. Sie war entsetzt und meinte, ich hätte ihr das doch sagen müssen. Wieso sie nicht gemerkt hat, dass ich nach der Untersuchung Kreislaufprobleme hatte und Blut in der Unterhose war, weiß ich nicht.
Wie genau der Arzt mich untersucht hat, weiß ich nicht mehr exakt, ich war in Gedanken nur mit der Scham beschäftigt, dass meine Mutter und eine fremde Frau genau auf meine Geschlechtsteile sehen können. Ich weiß nur noch, dass er einen Finger einführte. Ob er die üblichen Geräte hatte weiß ich nicht, aber ich glaube es war nur der Finger.
Mir wird richtig schlecht, wenn ich darüber 'spreche'. Es ist so ein Gefühl von riesengroßer Scham und Ausgeliefertsein.
MG
Ne, ne. Ich meinte in erster Linie, wieso sie nicht gemerkt hat, dass da etwas geschah und in einer Art und Weise geschah, die nicht in Ordnung war!!!Maiglöckchen hat geschrieben:Wieso sie nicht gemerkt hat, dass ich nach der Untersuchung Kreislaufprobleme hatte und Blut in der Unterhose war, weiß ich nicht.
Das kann ich sehr gut verstehen!!!Maiglöckchen hat geschrieben:Es ist so ein Gefühl von riesengroßer Scham und Ausgeliefertsein.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Das weiß ich nicht. Ich vermute einmal, dass sie es einfach nicht gewagt hat, dem Arzt zu widersprechen. Ich erinnere mich noch daran, dass der Arzt es ihr so verkaufte, dass dann ein weiterer Weg, nämlich der zum Gynäkologen, gespart wird. Da wird es ihr gerade recht gewesen sein, dass es in einem hinging.Ne, ne. Ich meinte in erster Linie, wieso sie nicht gemerkt hat, dass da etwas geschah und in einer Art und Weise geschah, die nicht in Ordnung war!!!
Als ich ihr dann später davon erzählte, das war vielleicht vier oder fünf Jahre nach der Untersuchung, hat sie die Gelegenheit ja auch nicht genutzt, bei dem Arzt vorzusprechen. Es ist schon erstaunlich, wie hartnäckig sich verschiedene Gefühle, die man in der Kindheit hatte, festsetzen und das weitere Leben beeinflussen.
MG
Ja, vor allen Dingen, wenn man nicht versteht, was da gewesen ist und/oder nicht handeln konnte,...wenn das ganze verwirrende Gefühle hervor hebt. Du schriebst hier, dass Du den Eindruck hattest, dass es nicht in Ordnung war. Die Erwachsenen um Dich herum haben aber anscheinend so getan, als wenn es in Ordnung war (zumindestens hat auch die Helferin, der es vielleicht auch unangenehm war, was da geschah, nichts gesagt).
Wie gesagt: Ich weiß nur von kindergynäkologischen Untersuchen, wenn ein entsprechendes Problem oder ein Verdacht da ist. Ansonsten nicht!...
Hast Du Hilfe?
Wie gesagt: Ich weiß nur von kindergynäkologischen Untersuchen, wenn ein entsprechendes Problem oder ein Verdacht da ist. Ansonsten nicht!...
Hast Du Hilfe?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich bin schon seit ein paar Jahren in Behandlung wegen wiederkehrender Depression.
Dieses Thema hier wurde noch gar nicht angesprochen, weil mir bis gestern gar nicht klar war, dass es vielleicht noch Auswirkungen auf mein jetziges Empfinden hat.
Mir war schon klar, dass es ein Erlebnis ist, welches ich nicht vergessen konnte und welches mit großer, großer Scham besetzt ist. Ich habe oft auch Traurigkeit empfunden, weil es nicht ein Mann war, der mit etwas bedeutete, der mich entjungferte, sondern ein alternder Arzt im Beisein meiner Mutter. Wie fürchterlich.
Aber mir war nicht klar, dass es auch heute noch Reaktionen in mir hervorruft.
Das wurde mir gestern abend bewusst, als mein Partner mich berührte. Ich hatte einfach gar keine Lust auf Sex und als er mich anfasste, konnte ich das gar nicht sagen, sondern musste erstmal gegen eine aufkommende Panik ankämpfen. Es war so ein komisches Gefühl etwas tun zu müssen, was ich nicht will, wozu ich aber nicht nein sagen darf, sondern was ich aushalten muss. Da mein Partner gottlob ein sensibler Mann ist, hat er es auch gleich gemerkt und mich darauf angesprochen, ob ich irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht habe.
Und das Erlebnis beim Arzt ist das früheste einer Reihe von Erlebnissen mit ähnlichen Gefühlen, an das ich mich erinnern kann. Vielleicht bewerte ich es über. Ich weiß nicht. Aber ich werde es in der Therapie zur Sprache bringen, wenn ich es über die Lippen bringe.
Ich schäme mich einfach so abgrundtief.
Ich danke dir fürs Zuhören und deinen input. Es ist ein großer, erster Schritt für mich, wenigstens in Schriftform darüber zu kommunizieren.
Dieses Thema hier wurde noch gar nicht angesprochen, weil mir bis gestern gar nicht klar war, dass es vielleicht noch Auswirkungen auf mein jetziges Empfinden hat.
Mir war schon klar, dass es ein Erlebnis ist, welches ich nicht vergessen konnte und welches mit großer, großer Scham besetzt ist. Ich habe oft auch Traurigkeit empfunden, weil es nicht ein Mann war, der mit etwas bedeutete, der mich entjungferte, sondern ein alternder Arzt im Beisein meiner Mutter. Wie fürchterlich.
Aber mir war nicht klar, dass es auch heute noch Reaktionen in mir hervorruft.
Das wurde mir gestern abend bewusst, als mein Partner mich berührte. Ich hatte einfach gar keine Lust auf Sex und als er mich anfasste, konnte ich das gar nicht sagen, sondern musste erstmal gegen eine aufkommende Panik ankämpfen. Es war so ein komisches Gefühl etwas tun zu müssen, was ich nicht will, wozu ich aber nicht nein sagen darf, sondern was ich aushalten muss. Da mein Partner gottlob ein sensibler Mann ist, hat er es auch gleich gemerkt und mich darauf angesprochen, ob ich irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht habe.
Und das Erlebnis beim Arzt ist das früheste einer Reihe von Erlebnissen mit ähnlichen Gefühlen, an das ich mich erinnern kann. Vielleicht bewerte ich es über. Ich weiß nicht. Aber ich werde es in der Therapie zur Sprache bringen, wenn ich es über die Lippen bringe.
Ich schäme mich einfach so abgrundtief.
Ich danke dir fürs Zuhören und deinen input. Es ist ein großer, erster Schritt für mich, wenigstens in Schriftform darüber zu kommunizieren.
Hallo Maiglöckchen
du bewertest mit Sicherheit nicht s über! Es ist schließlich DEIN Gefühl welches du damit verbindest. Ich finde es wichtig, wenn du es schaffen könntest, das in der Therapie anzusprechen. Viele tragen sehr alte Verletzungen mit sich und wissen nicht, welche. Du hast Glück mit dir, dass du sensibel genug bist, zu erkennen, was dich da so verletzt hat.
Leider ist das von dir beschriebene Erlebnis nicht wirklich untypisch für die Zeit in der es sich ereignete. Mit Kindern wurde nicht zimperlich umgegangen. Ärzte waren in der Mehrzahl häufi rabiat und die Kinderseele galt nicht wirklich etwas. Das macht es nicht besser, im Gegenteil.
Ich weiß von vielen Frauen meiner Altersgruppe solche Erlebnisse und dass ich Wahnsinnsglück hatte, dass mein Vater mich sogar mal mit Fausthieb in das Gesicht eines Kiefernorthopäden verteidigt hat weil dieser mir bei einer Kontrolle fast den Arm ausgekugelt hätte (ja Arm...beim Kiefernchirurgen.......brrrr)
Ich glaube, vielleicht kann dich das ein wenig trösten, deine Mutter war schlicht hilflos. Auch nachdem du es endlich erzählen konntest. Sie hat vermutlich selber sehr ähnliche Erfahrungen machen müssen und wusste nicht, wie sie sich im Nachgang verhalten soll.
Rosenrot
du bewertest mit Sicherheit nicht s über! Es ist schließlich DEIN Gefühl welches du damit verbindest. Ich finde es wichtig, wenn du es schaffen könntest, das in der Therapie anzusprechen. Viele tragen sehr alte Verletzungen mit sich und wissen nicht, welche. Du hast Glück mit dir, dass du sensibel genug bist, zu erkennen, was dich da so verletzt hat.
Leider ist das von dir beschriebene Erlebnis nicht wirklich untypisch für die Zeit in der es sich ereignete. Mit Kindern wurde nicht zimperlich umgegangen. Ärzte waren in der Mehrzahl häufi rabiat und die Kinderseele galt nicht wirklich etwas. Das macht es nicht besser, im Gegenteil.
Ich weiß von vielen Frauen meiner Altersgruppe solche Erlebnisse und dass ich Wahnsinnsglück hatte, dass mein Vater mich sogar mal mit Fausthieb in das Gesicht eines Kiefernorthopäden verteidigt hat weil dieser mir bei einer Kontrolle fast den Arm ausgekugelt hätte (ja Arm...beim Kiefernchirurgen.......brrrr)
Ich glaube, vielleicht kann dich das ein wenig trösten, deine Mutter war schlicht hilflos. Auch nachdem du es endlich erzählen konntest. Sie hat vermutlich selber sehr ähnliche Erfahrungen machen müssen und wusste nicht, wie sie sich im Nachgang verhalten soll.
Rosenrot
Das kann ich nachvollziehen. Lass Dir Zeit. ...und in Deiner Therapie gibt es sicherlich auch die Möglichkeit, erstmal schriftlich darüber zu kommunizieren, wenn es Dir dann leichter fällt.Maiglöckchen hat geschrieben:Ich danke dir fürs Zuhören und deinen input. Es ist ein großer, erster Schritt für mich, wenigstens in Schriftform darüber zu kommunizieren.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 34
- Beiträge: 1630
In diesem Alter würde ich keinem Arzt erlauben zur Vorsorge
d.h. wirklich ohne jegliche körperliche Beschwerden mein Kinder derart zu untersuchen!
Es tut mir leid, was dir da wieder fahren ist.
Meinem ganz persönlichen Gefühl nach
ist das absolut nicht in Ordnung gewesen
gar nicht
LG
d.h. wirklich ohne jegliche körperliche Beschwerden mein Kinder derart zu untersuchen!
Es tut mir leid, was dir da wieder fahren ist.
Meinem ganz persönlichen Gefühl nach
ist das absolut nicht in Ordnung gewesen
gar nicht
LG
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Albert Einstein, 14.03.1879 - 18.04.1955
Entschulige, ich rege mich sehr darüber auf. Nein das war absolut nicht normal.
Ich bin nur ein paar Jahre jünger wie du, aber ich wurde in dem alter nicht untersucht.
Das ist ganz klar ein Missbrauch gewesen, zumal der dich auch noch verletzt hat. Also ich hätte das als mutter niemals erlaubt. Wobei ich nicht genau herauslese wie alt du warst. ABer normal war das nicht.
Meine Thera würde wieder einen schlag kriegen und ganz klar sagen das es eine Grenzüberschreitung und Missbrauch war.
Tut mir sehr leid was dir passiert ist...das ist so schrecklich.
Mir ist das mit meinem Frauenarzt voriges Jahr passiert. Auf meine Alten Tage erlebe ich allen Ernstes das der Arzt bei der Untersuchung mich gefingert hat und versucht hat mich zum Orgasmus zu bringen. Es war KEINE Assistentin zugegen. Ich war so geschockt das ich nie mehr hingehe..Die krankenkasse hat sehr schlecht reagiert. Zumal ein Kerl am Telefon war. Hab es dann gelassen da was zu unternehmen, da es hieß ich hätte mir das eingebildet. Nee ist klar. in meinem Alter bilde ich mir sowas ein. Diese Untersuchung habe ich noch nie gesehen und erlebt. ich weiss genau wann jemand zu weit geht.
sorry..das ich von mir jetzt schrieb. Aber wie gesagt das was du erlebt hast ,ist ein no go. Da versteh ich auch deine Mutter damals nicht..vielleicht war es Unwissenheit.
lg
alejandra
Ich bin nur ein paar Jahre jünger wie du, aber ich wurde in dem alter nicht untersucht.
Das ist ganz klar ein Missbrauch gewesen, zumal der dich auch noch verletzt hat. Also ich hätte das als mutter niemals erlaubt. Wobei ich nicht genau herauslese wie alt du warst. ABer normal war das nicht.
Meine Thera würde wieder einen schlag kriegen und ganz klar sagen das es eine Grenzüberschreitung und Missbrauch war.
Tut mir sehr leid was dir passiert ist...das ist so schrecklich.
Mir ist das mit meinem Frauenarzt voriges Jahr passiert. Auf meine Alten Tage erlebe ich allen Ernstes das der Arzt bei der Untersuchung mich gefingert hat und versucht hat mich zum Orgasmus zu bringen. Es war KEINE Assistentin zugegen. Ich war so geschockt das ich nie mehr hingehe..Die krankenkasse hat sehr schlecht reagiert. Zumal ein Kerl am Telefon war. Hab es dann gelassen da was zu unternehmen, da es hieß ich hätte mir das eingebildet. Nee ist klar. in meinem Alter bilde ich mir sowas ein. Diese Untersuchung habe ich noch nie gesehen und erlebt. ich weiss genau wann jemand zu weit geht.
sorry..das ich von mir jetzt schrieb. Aber wie gesagt das was du erlebt hast ,ist ein no go. Da versteh ich auch deine Mutter damals nicht..vielleicht war es Unwissenheit.
lg
alejandra
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ich danke euch allen sehr.
Es tut gut ein feedback zu bekommen, das mir zeigt, dass mein Eindruck, dass diese Untersuchung damals nicht in Ordnung war, richtig war. Hätte ja sein können, dass das damals durchaus üblich war und bei allen Mädchen routinemäßig durchgeführt wurde.
Aber selbst wenn es so wäre, bleibe der Umstand, dass die Atmosphäre, in der es geschehen ist, schrecklich war. Am schlimmsten ist für mich, dass meine Mutter - zu der ich ohnehin ein angespanntes Verhältnis habe - dabei war.
@alejandra,
ich war damals so 10 bis 12 Jahre alt. Genau weiß ich es nicht mehr, aber so um den Dreh. Älter auf keinen Fall.
Das Erlebnis, von dem du berichtest, ist unglaublich. Aus denem post lese ich heraus, dass du dich bei der Krankenkasse beschwert hast, was schonmal ein wichtiger Schritt war. Vielleicht sollte man da noch weitergehen.
Ich finde es schlimm, dass ich es nicht geschafft habe, mich um mein Anliegen zu kümmern, als noch Zeit dazu gewesen wäre. Es ist ja nciht so, als wäre mir das Ereignis erst kürzlich wieder eingefallen. Es begleitet mich, seit es passiert ist.
LG
Es tut gut ein feedback zu bekommen, das mir zeigt, dass mein Eindruck, dass diese Untersuchung damals nicht in Ordnung war, richtig war. Hätte ja sein können, dass das damals durchaus üblich war und bei allen Mädchen routinemäßig durchgeführt wurde.
Aber selbst wenn es so wäre, bleibe der Umstand, dass die Atmosphäre, in der es geschehen ist, schrecklich war. Am schlimmsten ist für mich, dass meine Mutter - zu der ich ohnehin ein angespanntes Verhältnis habe - dabei war.
@alejandra,
ich war damals so 10 bis 12 Jahre alt. Genau weiß ich es nicht mehr, aber so um den Dreh. Älter auf keinen Fall.
Das Erlebnis, von dem du berichtest, ist unglaublich. Aus denem post lese ich heraus, dass du dich bei der Krankenkasse beschwert hast, was schonmal ein wichtiger Schritt war. Vielleicht sollte man da noch weitergehen.
Ich finde es schlimm, dass ich es nicht geschafft habe, mich um mein Anliegen zu kümmern, als noch Zeit dazu gewesen wäre. Es ist ja nciht so, als wäre mir das Ereignis erst kürzlich wieder eingefallen. Es begleitet mich, seit es passiert ist.
LG
Hallo Maiglöckchen,
also vom Gefühl her würde ich sagen, dass da unterschwellig oder ganz offen, ein ziemlicher Problemhammer mit deiner Mutter schlummert.
Auffällig oft betonst du, dass es das schlimmste war, dass deine Mutter dabei war und zugeschaut hat.
Ich habe so den Eindruck - muss nicht stimmen - aber, ich denke, dieses Erlebnis, war nur die Spitze des Eisbergs. Und eine ziemlich zentrale Rolle scheint hier die Mutter zu spielen, von der du schreibst, dass sie schon mehrfach übergriffig war in ihrem Verhalten.
Nur zum Vergleich: Die Assistentin, die ja auch dabei war und eine völlig fremde Frau darstellte, gegenüber dieser hattest du anscheinend mehr Vertrauen und weniger Schamgefühle gehabt.
Das fällt mir nur beim lesen auf. Meinst du mein Eindruck ist richtig?
Also, wenn ich jetzt noch mal darüber nachdenke, finde ich es schon ein heftigen Übergriff, von deiner Mutter, dabei einfach zuzusehen, ich nehme mal an, sie hat dich vorher nicht gefragt, ob es dir recht ist, dass sie dabei sein darf?
also vom Gefühl her würde ich sagen, dass da unterschwellig oder ganz offen, ein ziemlicher Problemhammer mit deiner Mutter schlummert.
Auffällig oft betonst du, dass es das schlimmste war, dass deine Mutter dabei war und zugeschaut hat.
Ich habe so den Eindruck - muss nicht stimmen - aber, ich denke, dieses Erlebnis, war nur die Spitze des Eisbergs. Und eine ziemlich zentrale Rolle scheint hier die Mutter zu spielen, von der du schreibst, dass sie schon mehrfach übergriffig war in ihrem Verhalten.
Nur zum Vergleich: Die Assistentin, die ja auch dabei war und eine völlig fremde Frau darstellte, gegenüber dieser hattest du anscheinend mehr Vertrauen und weniger Schamgefühle gehabt.
Das fällt mir nur beim lesen auf. Meinst du mein Eindruck ist richtig?
Also, wenn ich jetzt noch mal darüber nachdenke, finde ich es schon ein heftigen Übergriff, von deiner Mutter, dabei einfach zuzusehen, ich nehme mal an, sie hat dich vorher nicht gefragt, ob es dir recht ist, dass sie dabei sein darf?
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