Lustlosigkeit bei Singles
Lustlosigkeit bei Singles
Hallo zusammen,
ich sehe, dass es v.a. Threads zum Thema "(allgemeine) Lustlosigkeit" im Depressionsforum gibt oder zum Thema "Lustlosigkeit eines Partners in (langjährigen) Beziehungen".
Da ich in keiner Beziehung stecke, trotzdem lustlos bin was sexuelle Erfahrungen angeht, könnte ich jetzt schlussfolgern, dass (m)eine Depression die Ursache meiner sexuellen Lustlosigkeit sein muss bzw. (so die männliche Sicht) ich depressiv bin weil ich keine sexuellen Erfahrungen habe.
Wenn ich Erfahrungsberichte von Frauen lese, die in langjährigen Beziehungen keine Lust mehr auf ihren Mann haben aber trotzdem glücklich mit ihrem Leben sind (wäre da nicht der unzufriedene Mann), dann kann ich diese Frauen sehr gut verstehen und nachempfinden, wie sie sich fühlen. Ich fühle mich wie eine solche Frau, nur dass ich nicht in einer Beziehung stecke.
Mein Problem fängt im Unterschied zu diesen Frauen hier an:
ich habe keine familiären Verpflichtungen, die mich voll und ganz in Anspruch nehmen und mir somit einen Sinn des Lebens "vorgaukeln", i.e. "ich werde gebraucht". Mein Beruf gibt mir das seit ein paar Jahren auch nicht mehr. Ich habe keinen Partner an meiner Seite, ich lebe alleine, und somit kann ich keinen zweiten Blickwinkel in meinen Lebensentwurf integrieren, ihm somit mehr Rechtfertigung und Sinn verleihen. Ich weiß, wie es ist verliebt zu sein und den anderen zu begehren. Bloß habe ich das seit Jahren nicht mehr gefühlt. Ich fühle mich in dieser Hinsicht tot.
Ja, also ein Partner wäre gar nicht schlecht. Aber jetzt kommt meine Lustlosigkeit als nächste Hürde. Auch im Urlaub,wenn der Berufsstress nachgelassen hat, empfinde ich kaum sexuelle Lust und Verlangen. Geschweige denn während der Arbeitszeit. Hier und da punktuell spüre ich so etwas wie Begehren, aber diese Regungen sind so gering und wenig nachhaltig, dass ich keinen Anlass sehe, ihnen nachzugehen. Das Motto "Der Appetit kommt beim Essen" funktioniert bei mir auch nicht. Also: erst ins Bett steigen und dann wird die Lust schon kommen.
Irgendwie schwierig. Mich würde interessieren, ob es hier Singles/Alleinlebende gibt, die ähnliche Probleme haben. Es geht mir nicht um "Lustlosigkeit in Beziehungen" und auch nicht um "suchende, verzweifelnde Singles". Mein Problem ist eben, dass meine Lust so gering ist, dass ich NICHT suche. Es gibt da keinen Antrieb bei mir.
Wem geht es ähnlich?
LG Sandy
ich sehe, dass es v.a. Threads zum Thema "(allgemeine) Lustlosigkeit" im Depressionsforum gibt oder zum Thema "Lustlosigkeit eines Partners in (langjährigen) Beziehungen".
Da ich in keiner Beziehung stecke, trotzdem lustlos bin was sexuelle Erfahrungen angeht, könnte ich jetzt schlussfolgern, dass (m)eine Depression die Ursache meiner sexuellen Lustlosigkeit sein muss bzw. (so die männliche Sicht) ich depressiv bin weil ich keine sexuellen Erfahrungen habe.
Wenn ich Erfahrungsberichte von Frauen lese, die in langjährigen Beziehungen keine Lust mehr auf ihren Mann haben aber trotzdem glücklich mit ihrem Leben sind (wäre da nicht der unzufriedene Mann), dann kann ich diese Frauen sehr gut verstehen und nachempfinden, wie sie sich fühlen. Ich fühle mich wie eine solche Frau, nur dass ich nicht in einer Beziehung stecke.
Mein Problem fängt im Unterschied zu diesen Frauen hier an:
ich habe keine familiären Verpflichtungen, die mich voll und ganz in Anspruch nehmen und mir somit einen Sinn des Lebens "vorgaukeln", i.e. "ich werde gebraucht". Mein Beruf gibt mir das seit ein paar Jahren auch nicht mehr. Ich habe keinen Partner an meiner Seite, ich lebe alleine, und somit kann ich keinen zweiten Blickwinkel in meinen Lebensentwurf integrieren, ihm somit mehr Rechtfertigung und Sinn verleihen. Ich weiß, wie es ist verliebt zu sein und den anderen zu begehren. Bloß habe ich das seit Jahren nicht mehr gefühlt. Ich fühle mich in dieser Hinsicht tot.
Ja, also ein Partner wäre gar nicht schlecht. Aber jetzt kommt meine Lustlosigkeit als nächste Hürde. Auch im Urlaub,wenn der Berufsstress nachgelassen hat, empfinde ich kaum sexuelle Lust und Verlangen. Geschweige denn während der Arbeitszeit. Hier und da punktuell spüre ich so etwas wie Begehren, aber diese Regungen sind so gering und wenig nachhaltig, dass ich keinen Anlass sehe, ihnen nachzugehen. Das Motto "Der Appetit kommt beim Essen" funktioniert bei mir auch nicht. Also: erst ins Bett steigen und dann wird die Lust schon kommen.
Irgendwie schwierig. Mich würde interessieren, ob es hier Singles/Alleinlebende gibt, die ähnliche Probleme haben. Es geht mir nicht um "Lustlosigkeit in Beziehungen" und auch nicht um "suchende, verzweifelnde Singles". Mein Problem ist eben, dass meine Lust so gering ist, dass ich NICHT suche. Es gibt da keinen Antrieb bei mir.
Wem geht es ähnlich?
LG Sandy
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Hi Sandy,
Ich sehe das umgekehrt, ich habe keine "allgemeine" Lust - bei mir kommt erst Lust auf, wenn ich jemanden kenne(nlerne), der mir Lust macht.
Gibt oder gab es schon mal einen Mann in deinem Umfeld, der dir Lust gemacht hat?
Ich sehe das umgekehrt, ich habe keine "allgemeine" Lust - bei mir kommt erst Lust auf, wenn ich jemanden kenne(nlerne), der mir Lust macht.
Gibt oder gab es schon mal einen Mann in deinem Umfeld, der dir Lust gemacht hat?
Sandy, ich weiss, das ist jetzt nicht genau die Richtung Deiner AUsgangsfrage, aber ich möchte dennoch zwei Dinge ansprechen:
a) Lustlosigkeit ist eine bekannte Folge der Depression (schriebst Du ja auch selbst).
b) Depression kann auch Unlust auf vorhande oder neue zwischenmenschliche Beziehungen auslösen.
Aus beiden Gründen würde ich Dir empfehlen, erst an der Depression als der Grunderkrankung anzusetzen. Du bist ja in Therapie, das ist ja schon mal gut - aber manche sagen, das reicht manchmal nicht. Nimmst Du zusätzlich Medikamente? Seit wann? Was bewirken sie?
Wichtel
a) Lustlosigkeit ist eine bekannte Folge der Depression (schriebst Du ja auch selbst).
b) Depression kann auch Unlust auf vorhande oder neue zwischenmenschliche Beziehungen auslösen.
Aus beiden Gründen würde ich Dir empfehlen, erst an der Depression als der Grunderkrankung anzusetzen. Du bist ja in Therapie, das ist ja schon mal gut - aber manche sagen, das reicht manchmal nicht. Nimmst Du zusätzlich Medikamente? Seit wann? Was bewirken sie?
Wichtel
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Wichtel schreibt da auch einen wichtigen Punkt an, Depressionen verursachen Lustlosigkeit, und auch Psychopharmeke können das bewirken.
Ausserdem ist mir bei nochmaligen Lesen aufgefallen, wie wichtel auch schreibt, dass es bei dir ja nicht um Sex an sich sondern generell um eine Partnerschaft geht.
Denkst du, du bist nicht normal, weil du keine Motivation hast, zur Zeit eine Partnerschaft einzugehen oder wieso beschäftigst du dich mit diesem Thema?
Ausserdem ist mir bei nochmaligen Lesen aufgefallen, wie wichtel auch schreibt, dass es bei dir ja nicht um Sex an sich sondern generell um eine Partnerschaft geht.
Denkst du, du bist nicht normal, weil du keine Motivation hast, zur Zeit eine Partnerschaft einzugehen oder wieso beschäftigst du dich mit diesem Thema?
PS: Du hast ja eine Katze und kannst Dich insofern ja schon jetzt in einer Beziehung erleben - ich meine das ernst, so unterschiedlich ist der innere Effekt gar nicht. (Ich mag übrigens wie da darüber schreibst.) Insofern weisst Du auch, was das an Deinem Grundgefühl ändert und was nicht. Ich schreibe das nur, weil ich selber schon mal so empfunden habe, dass ich eine neue Partnerschaft brauche, um weniger depressiv zu sein. Ich denke heute, das geht eher Hand in Hand - ein Teil ist, gut mit sich umzugehen, der andere, das man sich anderen öffnet. Vielleicht ist es gut, sich von einem erwarteten oder erspürten Erwartungsdruck frei zu machen, dass man auf den Mann jetzt gleich Lust haben oder seine befriedigen soll. Freundschaften sind eh in mancher Hinsicht erfüllender Und es gibt sie auch zwischen m und w!
Hallo Sandy,
mir ging es mit der Lustlosigkeit jahrelang ähnlich wie Dir. Ich lebte zufrieden mit mir und gewollt alleine. Mir hat nichts gefehlt und außer einer kurzen Beziehung und einer Affäre in vielen Jahren (in der ich die Sexualität aber genossen habe) habe ich mich nie bemüht, einen Partner zu suchen und zu finden. Wenn es zu Kontakten kam, dann passierte das zufällig.
Überwiegend war ich also alleine und Sexualität mit einem Partner spielte keine große Rolle für mich.
Das hat sich seit ca. einem halben Jahr geändert!
Depressionen und Lustlosigkeit müssen nicht zusammen hängen. Bei mir ist es jetzt umgekehrt, als hätte ich meine Sexualität wieder zum Leben erweckt und das trotz heftiger Depressionen. Vielleicht hat meine Therapie mir da auch einen Schubs gegeben, ich weiß es nicht.
Trotz dieser Lust auf einen Partner, bin ich nicht in der Lage und gebe mir auch keine Chance einen solchen zu suchen. Ich bin wie blockiert und nicht in der Lage, mein Verhalten zu ändern, obwohl ich mir selbst damit meinen derzeitigen Wunsch nach Zweisamkeit selbst im Wege stehe.
Ja, ja Ich habe gut reden
Hast Du eine Ahnung, was Dich genau blockiert? Ist es alleine Deine Lustlosigkeit?
LG, Woman
mir ging es mit der Lustlosigkeit jahrelang ähnlich wie Dir. Ich lebte zufrieden mit mir und gewollt alleine. Mir hat nichts gefehlt und außer einer kurzen Beziehung und einer Affäre in vielen Jahren (in der ich die Sexualität aber genossen habe) habe ich mich nie bemüht, einen Partner zu suchen und zu finden. Wenn es zu Kontakten kam, dann passierte das zufällig.
Überwiegend war ich also alleine und Sexualität mit einem Partner spielte keine große Rolle für mich.
Das hat sich seit ca. einem halben Jahr geändert!
Depressionen und Lustlosigkeit müssen nicht zusammen hängen. Bei mir ist es jetzt umgekehrt, als hätte ich meine Sexualität wieder zum Leben erweckt und das trotz heftiger Depressionen. Vielleicht hat meine Therapie mir da auch einen Schubs gegeben, ich weiß es nicht.
Trotz dieser Lust auf einen Partner, bin ich nicht in der Lage und gebe mir auch keine Chance einen solchen zu suchen. Ich bin wie blockiert und nicht in der Lage, mein Verhalten zu ändern, obwohl ich mir selbst damit meinen derzeitigen Wunsch nach Zweisamkeit selbst im Wege stehe.
Habe das gleiche Problem, nur mit dem Unterschied, dass meine Lust inzwischen wieder vorhanden ist!Mein Problem ist eben, dass meine Lust so gering ist, dass ich NICHT suche. Es gibt da keinen Antrieb bei mir.
Ist es möglich,, dass Du deine Gefühle und Bedürfnisse ganz tief 'weggepackt' hast? Wärst Du denn grundsätzlich bereit für eine Beziehung?Ich weiß, wie es ist verliebt zu sein und den anderen zu begehren. Bloß habe ich das seit Jahren nicht mehr gefühlt. Ich fühle mich in dieser Hinsicht tot.
Vielleicht käme die Lust aber wieder, wenn Du es Dir überhaupt erst einmal die Chance gibst, einen Partner haben zu können/zu suchen?Das Motto "Der Appetit kommt beim Essen" funktioniert bei mir auch nicht. Also: erst ins Bett steigen und dann wird die Lust schon kommen.
Ja, ja Ich habe gut reden
Hast Du eine Ahnung, was Dich genau blockiert? Ist es alleine Deine Lustlosigkeit?
LG, Woman
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
Hi Katzenauge,Katzenauge hat geschrieben:Hi Sandy,
Ich sehe das umgekehrt, ich habe keine "allgemeine" Lust - bei mir kommt erst Lust auf, wenn ich jemanden kenne(nlerne), der mir Lust macht.
Gibt oder gab es schon mal einen Mann in deinem Umfeld, der dir Lust gemacht hat?
das finde ich interessant, mit der "allgemeinen Lust", die bei Frauen (im Gegensatz zu Männern, so würde ich mal behaupten) nicht existiert. Mir geht es auch so. Erst muss da ein reizvoller, interessierter Mann sein, dann kann bei mir das "Lustprogramm" angeknipst werden. Solche Männer gab es schon in meinem Leben.
Ich glaube jedoch, dass ich damals noch ein Leben führte, welches kontaktreicher war (z.B. als Studentin). Ich musste gar nicht suchen, weil mögliche Sexualpartner fester Bestandteil meines Soziallebens waren, sie stolperten irgendwie in mein Leben hinein.
Heutzutage, Jahre später, sieht es anders aus. Um mögliche Sexualpartner überhaupt kennenzulernen, müsste ich aktiv suchen. Weil mir die "allgemeine Lust" fehlt, bleibe ich gleichgültig und suche nicht.
Ich weiß, dass das nicht üblich ist, denn wenn ich mit anderen weiblichen Singles spreche, dann merke ich, dass diese aktiv auf der Suche sind. Hier frage ich mich aber häufiger, ob es "allgemeine Lust" ist, die sie antreibt oder z.B. ein Gefühl von Einsamkeit, dem sie ausweichen möchten. Schwierig zu sagen.
Ich möchte aber einen Mann nur in mein Leben integrieren, wenn mich meine Lust und mein sexuelles Verlangen dazu bewegen.
LG Sandy
Hi Wichtel: nein, ich nehme keine Medikamente.wichtel hat geschrieben:Nimmst Du zusätzlich Medikamente? Seit wann? Was bewirken sie?
Wichtel
@Katzenauge (die Zweite)
Einen gesellschaftlichen Druck verspüre ich nicht. Ich denke, es ist eher ein Konflikt zwischen meiner Lust- und Antriebslosigkeit und den tief verschütteten Erinnerungen an das, was mal war. Ich weiß ja, wie toll es sich anfühlt sich zu lieben und Lust auf den anderen zu haben. Die Erinnerung an diese Momente wird ab und an leicht wachgerufen. Aber die innere Motivation reicht nicht aus, diese Gefühlen mit Nachdruck zu verfolgen und den Schritt von der Idee zur Realität umzusetzen.Denkst du, du bist nicht normal, weil du keine Motivation hast, zur Zeit eine Partnerschaft einzugehen oder wieso beschäftigst du dich mit diesem Thema?
Wichtel:
Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mit Freundschaften auch nicht so weit her ist in meinem Leben. Auch hier verspüre ich häufig eine "allgemeine Unlust" diese zu pflegen. Allerdings verschwinden diese Unlustgefühle im Unterschied zu den sexuellen Unlustgefühlen schnell sobald ich keinen beruflichen Stress mehr empfinde.
Ich muss mal in mich gehen, inwieweit ich einen "Erwartungsdruck" verspüre, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Was soll ich meiner Meinung nach in Beziehungen leisten? Was befürchte ich, könnte passieren, wenn ich dies nicht leiste?
Werde darüber nachdenken.
lg Sandy
Dies könnte ein Weg aus der emotionalen Sackgasse sein, in der ich mich befinde. Erst einmal Freundschaften herstellen und pflegen.Vielleicht ist es gut, sich von einem erwarteten oder erspürten Erwartungsdruck frei zu machen, dass man auf den Mann jetzt gleich Lust haben oder seine befriedigen soll. Freundschaften sind eh in mancher Hinsicht erfüllender Und es gibt sie auch zwischen m und w!
Ich muss allerdings dazu sagen, dass es mit Freundschaften auch nicht so weit her ist in meinem Leben. Auch hier verspüre ich häufig eine "allgemeine Unlust" diese zu pflegen. Allerdings verschwinden diese Unlustgefühle im Unterschied zu den sexuellen Unlustgefühlen schnell sobald ich keinen beruflichen Stress mehr empfinde.
Ich muss mal in mich gehen, inwieweit ich einen "Erwartungsdruck" verspüre, wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin. Was soll ich meiner Meinung nach in Beziehungen leisten? Was befürchte ich, könnte passieren, wenn ich dies nicht leiste?
Werde darüber nachdenken.
lg Sandy
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Wahrscheinlich trifft mal dieses und mal jenes zu und viele haben sicher auch Sehnsucht nach einer Beziehung weil sie schon einmal eine hatten und sich darin wohlgefühlt haben.Sandy Z. hat geschrieben:Hier frage ich mich aber häufiger, ob es "allgemeine Lust" ist, die sie antreibt oder z.B. ein Gefühl von Einsamkeit, dem sie ausweichen möchten. Schwierig zu sagen.
Das ist doch eigentlich keine schlechte Einstellung...SandyZ. hat geschrieben: Ich möchte aber einen Mann nur in mein Leben integrieren, wenn mich meine Lust und mein sexuelles Verlangen dazu bewegen.
Bist du in Therapie? Wenn ja, hast du das Thema da schon angesprochen?
Die Lust/Unlust durch Stress kenne ich übrigens. Ich bin oft für mehere Wochen verschwunden, weil mir der Druck in der Arbeit sämtliche Energie raubt.
Hallo Woman:
Das finde ich sehr interessant, dass du trotz wiedererlangter Lust immer noch keinen Antrieb verspürst, dir das zu holen, was du begehrst. Wie du schreibst, scheinen Lust und Depression parallel nebeneinander zu existieren.
Meinst du, dass es deine Depression ist, die dir letztendlich ein Bein stellt, jedes mal wenn deine Lust dich ein paar wacklige Schritte gehen lässt? Welche inneren Kritikerstimmen schuppsen dich wieder in die Knie?
Bin ich bereit für eine Beziehung? Hm, auch eine gute Frage. Woran merke ich, dass ich "bereit" bin? Wie spürt frau diese "Bereitschaft zur Beziehung"? Woran merkst du, dass du bereit bist dafür?
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich meinen kaum spürbaren Wunsch nach lustvollen Begegnungen nur stärken bräuchte, dann käme automatisch auch der Antrieb mit. Aber da scheint die Arbeit noch nicht zu Ende zu sein. Der Antrieb wird nicht mit der Lust mitgeliefert.
Lg Sandy
Das finde ich sehr interessant, dass du trotz wiedererlangter Lust immer noch keinen Antrieb verspürst, dir das zu holen, was du begehrst. Wie du schreibst, scheinen Lust und Depression parallel nebeneinander zu existieren.
Meinst du, dass es deine Depression ist, die dir letztendlich ein Bein stellt, jedes mal wenn deine Lust dich ein paar wacklige Schritte gehen lässt? Welche inneren Kritikerstimmen schuppsen dich wieder in die Knie?
Wie ist das passiert? Ich weiß, du schreibst, du kannst es nicht wirklich zurückverfolgen, evtl war es die Therapie. Gab es da ein einschneidendes Erlebnis, so dass die Lust eines Tages vor deiner Tür stand oder hat sich das einfach so entwickel,t bis du sie immer stärker spüren konntest?Bei mir ist es jetzt umgekehrt, als hätte ich meine Sexualität wieder zum Leben erweckt und das trotz heftiger Depressionen.
Die erste Frage stelle ich mir auch immer wieder und kann keine Antwort darauf finden. Wie stelle ich fest, dass ich solche Wünsche habe, sie allerdings "weggepackt" sind?? Ich könnte nicht sagen, woran ich das feststellen könnte.Ist es möglich,, dass Du deine Gefühle und Bedürfnisse ganz tief 'weggepackt' hast? Wärst Du denn grundsätzlich bereit für eine Beziehung?
Bin ich bereit für eine Beziehung? Hm, auch eine gute Frage. Woran merke ich, dass ich "bereit" bin? Wie spürt frau diese "Bereitschaft zur Beziehung"? Woran merkst du, dass du bereit bist dafür?
Das wäre aber die "Appetit kommt beim Essen"-Herangehensweise, oder?Vielleicht käme die Lust aber wieder, wenn Du es Dir überhaupt erst einmal die Chance gibst, einen Partner haben zu können/zu suchen?
Eigentlich hatte ich gehofft, dass ich meinen kaum spürbaren Wunsch nach lustvollen Begegnungen nur stärken bräuchte, dann käme automatisch auch der Antrieb mit. Aber da scheint die Arbeit noch nicht zu Ende zu sein. Der Antrieb wird nicht mit der Lust mitgeliefert.
Lg Sandy
Katzenauge:
s. auch mein Blog "Raus aus dem Morast", da beschreibe ich den Nachhall meiner Therapiestunden.
Es ist z.Z. ein Schwerpunkt. Der Thread und eure Beiträge helfen mir sehr, meine Gedanken und Gefühle zu diesem Thema zu sortieren.Bist du in Therapie? Wenn ja, hast du das Thema da schon angesprochen?
s. auch mein Blog "Raus aus dem Morast", da beschreibe ich den Nachhall meiner Therapiestunden.
Sandy, Du schriebst, "dass es mit Freundschaften auch nicht so weit her ist in meinem Leben. Auch hier verspüre ich häufig eine "allgemeine Unlust" diese zu pflegen. Allerdings verschwinden diese Unlustgefühle im Unterschied zu den sexuellen Unlustgefühlen schnell sobald ich keinen beruflichen Stress mehr empfinde."
Also hier sehe ich einerseits ein gesellschaftliches Phänomen - wir arbeiten uns zu Tode, bzw. sinken abends kaputt vor die Glotze -, andererseits ein Zeichen von Depression.
Vielleicht könntest Du Deinen Therapeuten mal direkt fragen, wie er Dich erlebt? Ob es da mehr ein einfaches Dichaufraffen braucht oder ob doch eine tiefergehende Disposition dahinter steckt.
Wenn Du dann enttäuschende Erfahrungen machst, sollten die Dich nicht entmutigen - es ist ja eh schwer, heute gute Kontakte zu pflegen, aber für uns Depressive doppelt wichtig.
Aber in Deinem Fall kommt mir so vor, als hätten wir ein wichtiges Stück des Problems noch nicht auf dem Schirm - aber er vielleicht. Und vielleicht verrät er's Dir ja?!
Also hier sehe ich einerseits ein gesellschaftliches Phänomen - wir arbeiten uns zu Tode, bzw. sinken abends kaputt vor die Glotze -, andererseits ein Zeichen von Depression.
Vielleicht könntest Du Deinen Therapeuten mal direkt fragen, wie er Dich erlebt? Ob es da mehr ein einfaches Dichaufraffen braucht oder ob doch eine tiefergehende Disposition dahinter steckt.
Wenn Du dann enttäuschende Erfahrungen machst, sollten die Dich nicht entmutigen - es ist ja eh schwer, heute gute Kontakte zu pflegen, aber für uns Depressive doppelt wichtig.
Aber in Deinem Fall kommt mir so vor, als hätten wir ein wichtiges Stück des Problems noch nicht auf dem Schirm - aber er vielleicht. Und vielleicht verrät er's Dir ja?!
Hallo Sandy,
2. Ich glaube, mein Selbstwertgefühl hat gelitten und mit jedem Depressionsschub wird es nicht besser. Wenn mir jemand zu nahe kommt, blocke ich schnell ab (altes Muster) und stelle mich in Frage.
Die Lust stand eines Tages vor meiner Tür, als ich von meiner Therapie kam, nicht weil ich das zum Thema gemacht hätte, sondern mehr, weil ich mich in meinen Therapeuten verguckt habe (nein, keine Übertragung).
Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten und Dir nur meine Gedanken dazu schreiben. Ich würde niemals, nur weil ich mich alleine oder einsam fühle, mit jemandem zusammen sein wollen, weil ein Partner nicht dazu da sein sollte, mir diese Leere auszufüllen. Ich sehe eine Beziehung eher als eine Ergänzung, die Bereitschaft, mich auf einen Menschen voll und ganz einzulassen, eine Bereicherung und dazu wäre ich wieder bereit.
Nicht unbedingt! Es ist ja nur Deine Theorie. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Dir ein Mann begegnet, zu dem Du Dich hingezogen fühlst und daraus eine Lust entsteht, ihm näher sein zu wollen, oder?
1. Ja!Meinst du, dass es deine Depression ist, die dir letztendlich ein Bein stellt, jedes mal wenn deine Lust dich ein paar wacklige Schritte gehen lässt? Welche inneren Kritikerstimmen schuppsen dich wieder in die Knie?
2. Ich glaube, mein Selbstwertgefühl hat gelitten und mit jedem Depressionsschub wird es nicht besser. Wenn mir jemand zu nahe kommt, blocke ich schnell ab (altes Muster) und stelle mich in Frage.
Die Lust stand eines Tages vor meiner Tür, als ich von meiner Therapie kam, nicht weil ich das zum Thema gemacht hätte, sondern mehr, weil ich mich in meinen Therapeuten verguckt habe (nein, keine Übertragung).
Abgesehen durch die Sache mit meinem Therapeuten habe ich wieder mehr Zugang zu meinen Gefühlen gefunden. Ich erkenne deutlicher meine Bedürfnisse und Wünsche und kann sie auch benennen. Ich, als bis dahin starke Frau habe mir das nie erlaubt und bin mit der Zeit härter geworden, so dass ich alles in mir immer in die hinterste Ecke geschoben hatte.Wie stelle ich fest, dass ich solche Wünsche habe, sie allerdings "weggepackt" sind?? Ich könnte nicht sagen, woran ich das feststellen könnte.
Die Frage, ob ich wieder offen für eine Beziehung sei, stellte mein Therapeut mir auch und ich antwortete, zu meinem Erstaunen, spontan mit JA.Bin ich bereit für eine Beziehung? Hm, auch eine gute Frage. Woran merke ich, dass ich "bereit" bin? Wie spürt frau diese "Bereitschaft zur Beziehung"? Woran merkst du, dass du bereit bist dafür?
Ich kann Dir Deine Frage nicht beantworten und Dir nur meine Gedanken dazu schreiben. Ich würde niemals, nur weil ich mich alleine oder einsam fühle, mit jemandem zusammen sein wollen, weil ein Partner nicht dazu da sein sollte, mir diese Leere auszufüllen. Ich sehe eine Beziehung eher als eine Ergänzung, die Bereitschaft, mich auf einen Menschen voll und ganz einzulassen, eine Bereicherung und dazu wäre ich wieder bereit.
Das wäre aber die "Appetit kommt beim Essen"-Herangehensweise, oder?
Nicht unbedingt! Es ist ja nur Deine Theorie. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass Dir ein Mann begegnet, zu dem Du Dich hingezogen fühlst und daraus eine Lust entsteht, ihm näher sein zu wollen, oder?
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.
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