Keine Zigarette -> Panik

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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_Chinchilla_
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Keine Zigarette -> Panik

Beitrag Mo., 17.01.2011, 10:06

Hallo ihr Lieben!

Ich wende mich an euch, da ich momentan sehr verzweifelt bin.
Ich möchte unbedingt mit dem Rauchen aufhören. In den letzten zwei Monaten habe ich es schon einige Male versucht – ich bin aber jedesmal gescheitert. Und das nur aus einem Grund: Ich habe furchtbare Angst bei dem Gedanken, ohne Zigaretten leben zu „müssen“.

Ich rauche schon, seit ich 13 Jahre alt bin; damals nur hin und wieder, natürlich, um cool zu sein (so beginnt es wohl bei jedem).
Seit ich 16 bin, rauche ich regelmäßig, seitdem ist kein Tag ohne Zigaretten vergangen. Mittlerweile sind es 1-2 Schachteln pro Tag.
Ehrlich gesagt habe ich mir nie wirklich Gedanken über das Rauchen gemacht. Klar wusste ich immer, dass es schädlich ist, aber es ging mir gut, ich hatte nie körperliche Beschwerden, ich bildete mir ein, dass ich es genieße.
Das hat sich vor einem Jahr geändert. Damals hat mein Mann, der noch stärkerer Raucher war als ich, aufgehört. Damals fing ich an, ernsthaft darüber nachzudenken, warum ich nicht auch einfach mit ihm aufhören kann.
Seitdem habe ich bei jeder Zigarette, die ich rauche, ein schlechtes Gewissen. Ich will einfach nicht mehr.
Es geht mir körperlich nicht gut, ich habe Dauerhusten, meine Haut ist fahl, usw.; das kennen ja alle (Ex-)Raucher.
Außerdem wünschen mein Mann und ich uns ein Baby. Und es gibt noch 1000 andere Gründe, kurz: Ich will endlich aufhören.
Ich habe das Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr mittlerweile bestimmt 20 Mal gelesen. Dieses Buch ist einfach phantastisch, es hat mir klar vor Augen geführt, dass ich in eine Falle getappt bin, dass ich das Rauchen nicht brauche, und wie einfach das Aufhören eigentlich ist. Dieses Buch ist zur Zeit meine Bibel.
Das Problem ist nur: Sobald ich einen Versuch starte, überfällt mich die nackte Panik.
Ich weiß nicht, ob ich jemals in meinem Leben soviel Angst hatte, wie in diesen Momenten, in denen ich beschlossen habe: Jetzt höre ich auf.
Es ist jedes Mal dasselbe: Ich werfe die angefangene Schachtel in den Müll, räume die Aschenbecher weg, lüfte – eliminiere also alle Rauch-Utensilien. Dann geht es mir 2,3 Stunden blendend. Ich bin stolz, ich denke an mein neues, tolles rauchfreies Leben, wie gut es mir gehen wird, usw.
Und dann kommt diese schreckliche Panik. Ich kann an nichts Anderes mehr denken, als an all die Situationen, in denen ich in Zukunft nicht mehr rauchen kann. Auch wenn das eigentlich ein Segen ist!
Es ist wirklich zum Verrücktwerden. Ich bin in allen Lebenslagen ein sehr disziplinierter Mensch, was ich mir vornehme, schaffe ich auch. Aber beim Rauchen geht es nicht – ich habe zu viel Angst.

Wie habt ihr es geschafft? Was habt ihr in dieser ersten Phase der Entwöhnung gegen diese schreckliche Angst gemacht?
Ich versuche wirklich, positiv zu denken – aber wenn diese Panik kommt, ist alles aus.
Ich weiß, wenn ich nur die erste Zeit überwinde, rauche ich nicht wieder. Ich kenne mich gut genug. Aber was tun gegen die Panik?

Würde mich sehr über Tipps bzw. Erfahrungsberichte freuen!

Liebe Grüße
Chinchilla

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Lilly111
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 11:49

Hallo Chinchilla,

Du beschreibst sehr gut das typische Suchtverhalten, diese Angst vor dem Aufhören.

Rauchen zu wollen ist nur ein Bedürfnis. Du hast keine Schmerzen, Dir fehlt nicht wirklich etwas, wenn Du nicht rauchst. Du solltest die Situationen, in denen Du am ehesten rauchen möchtest möglichst meiden, Dich ablenken, spazieren gehen, versuchen Dich mit Atemübungen zu entspannen. Das Bedürfnis geht vorbei, ganz sicher. Nach nur 3 rauchfreien Tagen hast Du den Entzug hinter Dir und es fängt an Dir spürbar besser zu gehen.

Hörst Du mit dem Rauchen auf, befreist Du Dich von einer schweren und über die Jahre fortschreitenden Krankheit. Die psychische Abhängigkeit nimmt zu und die teils irreparablen Gesundheitsschäden sowieso.

Wenn Du es allein nicht schaffst, ist das keine Schande. Es zeigt nur, dass Dein Teufelchen, das Dir immer wieder einflüstert wie schön das Rauchen ist, schon größer als Dein Engel ist. Suche Dir einen Suchttherapeuten in Deiner Nähe oder versuche es mit Hypnose zur Raucherentwöhnung. Beides ist sehr erfolgversprechend.

Du schaffst das!
Einfach Deinen Engel lieb haben und dem Teufelchen den Mund verbieten.


Lilly
... as stubborn as a mule.

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comus
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Beitrag Mo., 17.01.2011, 17:00

_Chinchilla_ hat geschrieben:Ich kann an nichts Anderes mehr denken, als an all die Situationen, in denen ich in Zukunft nicht mehr rauchen kann.
Ersetz mal "kann" mit "muss". Aber was ist das schlimmste was dir passieren kann, wenn du nicht mehr rauchen musst/kannst? Du hast eine Sucht und eine Gewohnheit, vor allem letzteres macht das Aufhören schwierig. Und erst wenn du eine Zeit lang weg bist vom rauchen, der Blick quasi nicht mehr vernebelt ist, kommst du drauf, dass du jede Situation die du jetzt nur mit Zigarette meisterst auch ohne genauso durchleben kannst. Und das sagt dir jemand, der selbst lange genug und viel geraucht hat.

LG, comus

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sternenkind22
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Beiträge: 11

Beitrag Mo., 17.01.2011, 17:27

hallo chinchilla!
ich bin selbst raucherin (seit mittlerweile sechs jahren, hab mit 17 so richtig angefangen... )
wie auch immer, habe mir dieses jahr vorgenommen, mit dem rauchen aufzuhören:
am 31.07.2011 soll endlich schluss sein mit dem qualmen...
d.h. dass ich bereits jetzt schon meinen täglichen zigarettenkonsum versuche zu reduzieren und falls die lust auf eine bestimmte zigarette besonders groß ist (das ist bei mir immer morgens) nehme ich als ersatz einen nikotinkaugummi (nicorette - soll jetzt aber keine werbung sein oder so, aber dieser kaugummi hilft mir wirklich, er ist zwar nicht besonders billig, aber hilft vor allem gegen diese abhängigkeitssymptome wie angst, panik, schwitzen etc. ... und obendrein hab ich schon so viel geld in meinem leben für zigaretten ausgegeben, da fällt das auch nicht mehr so ins gewicht ..
abgesehen davon würd ich auch einmal auf die homepage von nicorette.at gucken - da kann man sich kostenlos registrieren und erhält auch kostenlos per mail einen "rauchercoach".. und viele weitere tipps.
ich habe mich bewusst für diese strategie entschieden, weil ich von mir selbst weiß, dass ich es von ein auf den anderen tag nicht schaffen kann, einfach mit dem qualmen aufzuhören...
ich möchte an dieser stelle aber noch mal betonen, dass ich wirklich keine werbung oder so hier machen will/wollte - aber dieser weg hilft zumindest mir am meisten... ansonsten hilft mir auch das noch:
statt einer zigarette...
einen großen schluck wasser/einen apfel essen/laufen gehen/kaffee oder tee trinken...
mit dieser methode habe ich es zumindest seit jahresbeginn geschafft, am tag 5 zigaretten weniger zu rauchen (vorher hab ich immer so um die 15 zigaretten pro tag geraucht)
hoffe du kannst dem glimmstängel auch bald adieu sagen!
alles gute & lg!
We can easily forgive one who is afraid of the dark. The real tragedy of life is when men are afraid of the light...

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 18.01.2011, 12:35

Hallo Chinchilla,

ich habe selber nie geraucht. Ich kenne die körperliche Abhängigkeit nicht. Von daher ist es vielleicht vermessen, hier mitreden zu wollen. Aber irgendwie spricht mich dein Thread an, ich weiß nicht wieso. Sollten meine Gedanken an deinem Thema oder an deiner speziellen Situation jedoch total vorbei gehen, dann vergiss sie einfach wieder, okay?

Gedanke eins: Du hast in einem Alter angefangen zu rauchen, in dem es üblicherweise emotional intensiv abgeht (Pubertät und so). Es ist ein Alter, in dem man immer wieder von heftigen Gefühlen überrollt wird und in der Auseinandersetzung damit nach und nach Möglichkeiten entwickelt, diese Gefühle auszuhalten und adäquat mit ihnen umzugehen. Hast du dir aber bei aufkommendem Unbehagen - egal ob seelisch bedingt oder körperlich bedingt durch die Abhängigkeit - immer schnell eine Zigarette angesteckt, dann hast du womöglich genau diesen Lernprozess verhindert. Dann müsstest du es jetzt "nachlernen". Das ist nicht unbedingt leicht, aber es geht!

Gedanke zwei: Kannst du deine Angst genauer definieren? Wovor hast du Panik: vor den körperlichen Entzugssymptomen? Vor den Emotionen, die du jetzt mit Hilfe der Zigarette wegdrückst? Ist es die Frage: Was soll ich in Zukunft in den Situationen machen, in denen ich mir jetzt gewohnheitsmäßig eine Zigarette anstecke? Oder was ist es sonst für eine Angst? Schlechte Nachricht: Du wirst die Angst nicht wegmachen können. Mit Disziplin schon gar nicht. Du wirst letzten Endes nicht drumherum kommen, sie zu fühlen und auszuhalten. Aber wenn es dir gelingt, sie aus dem diffusen Nebel heraus zu holen und klar zu benennen, könnte ihr das etwas von ihrer Macht nehmen.

Viel Glück wünscht
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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münchnerkindl
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Beitrag Di., 18.01.2011, 12:46

Hast du das Rauchen angefangen um damit irgendwelche Unsicherheiten zu überdecken? Ich meine, wenn das Rauchen bei dir seit jeher diesen Grund hatte ist klar daß das wiederkommt wenn du die Ablenkungshandlung nicht machst.

Alternativ kann ich mir auch vorstellen, daß das am Nikotinentzug liegt. Kann man einen Rauchentzug auch stationär machen wo man dabei begleitet wird?

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redstone
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Beitrag Di., 18.01.2011, 21:21

Hallo Chinchila

Ich habe selbst 7 Jahre lang geraucht, so ca 1 Packung am Tag.
Mittlerweile bin ich seit ein bisschen über einem halben Jahr rauchfrei.

Ich wollte eigentlich schon länger aufhören zu rauchen, habs aber teilweise gar nicht wirklich versucht, weil ich mir gedacht habe, dass es sowieso nicht funktioniert.
Dann hat mir eine freundin vorgeschlagen mir so ein video anzusehen wo irgendwer auf dich einredet und du dabei rauchen sollst und dann rauchst du angeblich nie wieder.
Ich hab das nicht geglaubt und bin zu ihr um mir den film zu holen und hab 3 Sekunden reingeschut und hab mir gedacht "wenn ich dem komischen Typen jetzt ne stunde lang zuhören muss, dreh ich durch... ich probiere es lieber alleine".
Hab genüsslich meine letzte zigarette geraucht und hab einfach gesagt, okay, ich probiers, das video kann ich mir ja dann immernoch anschauen.... naja nach 1 1/2 Tagen hab ich mir gedacht, scheiße ich kann nimma, aber wenn ich jetzt das video schaue, muss ich ja erst rauchen, also wäre es umsonst gewesen (die erste woche erscheint einem unglaublich lang - so natürlich auch der erste tag)
Und habs weiter probiert, hab mir aber immer gesagt, okay ich bin raucher, ich probier halt nur ´mal nicht zu rauchen. Ich hatte auch zuhause immer noch zigaretten liegen
weil ich mir dachte, dass ich ja jederzeit wieder anfangen kann wenn ich will...
und es hat funktioniert.
Natürlich ist es auch heute noch an manchen tagen schwer nicht zu rauchen, aber erst gestern wollte ich zb unbedingt und ich hab es dann geschafft mir nicht zigaretten kaufen zu gehen und heute bin ich ur stolz drauf....
also, es ist ein harter weg, aber es lohnt sich wirklich

Viel glück und erfolg
Denn ohne deinen Schmerz hätt ich nie die Kraft gefunden
so zu sein wie ich heute bin

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Virtu
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Beiträge: 120

Beitrag Di., 18.01.2011, 21:46

_Chinchilla_ hat geschrieben:Wie habt ihr es geschafft?
Ich habe 20 Jahre geraucht, zuletzt ungefähr 3 Packungen am Tag.
Im vergangenen April hatte ich eine schwere Lungenentzündung inkl. Medikamentenvergiftung und inkl. Filmriss für ein paar Tage, ich wäre fast über den Jordan geschippert.
Danach habe ich ungefähr ein Monat gebraucht, um wieder zu Kräften zu kommen.

Ich habe seither keine Zigarette mehr geraucht, endlich Nichtraucher...
_Chinchilla_ hat geschrieben: Was habt ihr in dieser ersten Phase der Entwöhnung gegen diese schreckliche Angst gemacht?
Bei mir war das eher so eine steigende Unruhe, bis man irgendwann beginnt am Rad zu drehen. Aber das passiert wohl, wenn der Nikotinspiegel im Blut absinkt.
Vielleicht helfen da Nikotinpflaster oder ähnliches.

Ich habe ein paar Ärzte wegen unterstützender Medikamente gefragt, aber wegen meiner bipolaren Störung haben das alle abgelehnt, deswegen weiß ich da nichts darüber.

LG

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katl
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 10:37

Hallo Chinchilla,

also ich hab gestern das Rauchen aufgehört klar ist das noch nicht wirklich ein erfolg aber ich muss sagen dass die Entzugserscheinungen gar nicht so schlimm sind wie ich dachte, ich hab jetzt fast 9 Jahre geraucht und die letzten 5 davon sicherlich jeden Tag zwei Schachteln am Tag.

Klar kommt alle 20-30 Minuten momentan ein Schub und wo mein Kopf nur das eine sagt "ICH BRAUCH SOFORT NIKOTIN!" aber ich versuch mir klar zu machen dass das nur das Abbauen vom Nikotin ist, dass das nur die Sucht ist und dass ich in Zukunft nicht mehr dieses Verlangen haben werde. Es kommt in Wellen dieses Gefühl und wenn die ABstände zwischen den Wellen werden immer Größer - wenn das verlangen nach Nikotin ganz arg ist versuch ich mich besonders intensiv abzulenken. ich stopfe kaugummis in mich rein und ich hab nen bleistift den ich in den mund nehm und ganz gierig daran zieh
Das skurrile bei der ganzen Geschichte ist, ich wollte gestern gar nicht aufhören zu rauchen aber ständigt jammert mich jemand an ich soll aufhören und naja n bissl körperliche Probleme hab ich auch schon, also hat mir mein Bruder so ne DVD gegeben "Nichtraucher in 5 Stunden" von und mit Dr. Med Stefan Frädrich und ich dachte mir.. ok schau ich mir die halt mal an, aber ich will ja gar nicht zu rauchen aufhören und ich hör auch nicht auf nur wegen so einer blöden DVD. Tja und nun kam es anders, dieser Arzt jammert einem nicht die Ohren voll wie schädlich rauchen ist - denn das weiß man eh selber auch, er klärt einen nur auf, auch was sich psychologisch abspielt, wie das mit der Sucht funktioniert, wie schnell der Körper anfängt sich zu regenerieren, wie die Tabakindustrie uns zum rauchen bringt aber auch was so alles in Zigaretten drin ist - aber er macht das nicht auf die schockierende art und weise, ne er erzählt das so locker als würde er von Gemüse reden


Ich kann die DVD nur empfehlen weil man einfach n bissl mehr dahinter blicken kann und ich jetzt gar keine angst mehr hab.

lg katl

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katl
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 10:39

Nachtrag.

diese ganzen Nikotinersatzpräperate würd ich an deiner stelle nicht nehmen, denn da kannst dann eh gleich weiter rauchen auch, das ergibt ja keinen sinn, man will zu rauchen aufhören, vom nikotin los kommen und dann nimmt man pflaster damit die sucht nicht so schlimm ist???

das wär das gleiche wenn der alkoholiker einen entzug mit hilfe von mon cheri machen würde, oder rumkugeln

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Woman
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 11:00

Wie habt ihr es geschafft? Was habt ihr in dieser ersten Phase der Entwöhnung gegen diese schreckliche Angst gemacht?
Ich habe mich seinerzeit in der "Rauchwaage" eingetragen! Das motiviert, wenn man täglich angezeigt bekommt, wie viel man an Giftstoffen und Geld gespart hat:

http://rauchwaage.de/

Viel Erfolg!
Und seit jeher war es so, daß die Liebe erst in der Stunde der Trennung ihre eigene Tiefe erkennt.

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bittersweet
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 11:56

hallo! bei mir war es genauso, panik und angst, wenn ich mir mein leben ohne zigaretten vorstellte. mir haben (neben dem buch "endlich nichtraucher") gespräche mit ex-rauchern geholfen. immer wieder bestätigt zu bekommen, dass es sich nur um einen vorübergehenden zustand handelt, hat mich bei der stange gehalten. Glaub daran - es ist wahr ich bin jetzt 7 jahre rauchfrei und glücklich und erleichtert, dass ich nicht mehr rauchen muss.
ich habe während meiner entwöhnungsphase aber auch einmal aufgeschnappt, dass bei der rauchentwöhnung depressionsartige symptome auftreten können, die mit antidepressiva (o.ä. - ich weiß es nicht mehr genau, halb solche hilfe nicht in anspruch genommen, hätte es aber vielleicht getan, wenn ich früher davon gehört hätte, denn es ging mir wirklich phasenweise psychisch richtig schlecht und es hat schon eine ganze zeit gedauert, bis ich mich als "clean" bezeichnen konnte) abgemildert werden können. geh vielleicht mal zum hausarzt und erkundige dich, ob es evtl. von dort unterstützung gibt.
lg und bleib dran - es lohnt sich
bittersweet
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autumnflower
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 21:10

katl hat geschrieben:diese ganzen Nikotinersatzpräperate würd ich an deiner stelle nicht nehmen, denn da kannst dann eh gleich weiter rauchen auch, das ergibt ja keinen sinn, man will zu rauchen aufhören, vom nikotin los kommen und dann nimmt man pflaster damit die sucht nicht so schlimm ist???
das wär das gleiche wenn der alkoholiker einen entzug mit hilfe von mon cheri machen würde, oder rumkugeln
Das stimmt nicht. Nikotinpflaster haben z.B. nicht die giftigen Stoffe, z.B. Teer, wie Zigaretten. Deshalb ist der Vergleich zum Alkoholiker, der Mon Cheri isst, schlecht. Der Sinn eines Nikotinpflasters ist, dass der Entzug erleichtert wird, du nicht von Hundert auf Null gehst und demnach nicht so starke Entzugserscheinungen hast, die möglicherweise zu einem Rückfall führen.

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Beitrag Mo., 28.02.2011, 21:58

Hallo Chinchilla

Rauchen ist ne Sucht, und die Inhaltsstoff befrieden das Belohnungszentrum im Hirn.
Bleiben die Stoffe aus, dann reagiert der Köper - deswegen sind die Entzugserscheinungen vorhanden.
Ein Mediziner kann dich da besser aufklären.

Nun die gute Nachricht:
Der köperliche Entzug dauert ca. 14 Tage; danach ist der Köper soweit entgiftet, als das er das Zeuch nicht mehr braucht.
Der mentale Entzug dauert ca. 3-4 Monate; also genau die Momente, wo wir immer zur Zigarette griffen; sei es der Kaffee, nach dem Sex oder was auch immer.

JEtzt aber die schönste Nachricht; bereits 1 Monat nach dem Ende des Rauchens beginnt der Köper sich zu erholen; d.h. die Schäden werden zwar nicht mehr vollständig repariert, aber die Lunge bemerkt das sehr sehr schnell, daß da nichts mehr kommt ( das merkt man, wenn mann nach 5 Monaten (achtung, da ist der Rückfall am größten) wieder eine Raucht)

So, und nun zum wesentlichsten Punkt:
Du hörst nicht wegen deinem Mann auf, nicht wegen deiner Umwelt - du hörst wegen Dir auf; Nur wenn du willst, wenn du wirklich willst, dann klappt es -
Du mußt nicht überzeugt sein, daß es klappt (da zweifeln wir alle), aber du mußt wollen.
Glaube mir, es gibt ein Leben ohne Zigarette
das merkt man, wenn man sich vor Augen führt, was man tagtäglich (sinnlos verpulvert (bei mir sind es 320 € pro Monat-was eigentlich besser für andere Dinge aufgehoben wäre)
Oder was man seinen Köper antut (das blende ich ja bewußt weg)

Bei mir ist derzeit ein aufhören wollen sinnlos, da ich nicht bereit bin, und sowas schon mal hinter mir hatte -und aus eigener Dummheit wieder begonnen habe.

Aber !!! Es gibt Wege, wenn man will: Sei es Hypnose, sei es Akapunktur, Pflaster , oder aber der eigene Wille

Könnte ich heute das Rad zurückdrehen, ich wäre froh, wenn ich nicht mehr rauchen würde

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 28.02.2011, 22:41

Mein Vater hat mit ende 20 seine letzte Zigarrette geraucht und danach schon fast 35 Jahre lang keine einzige mehr. Und her hat auch schon lange keinen Suchtdruck mehr. Es wird also eine Zeit geben, wenn die Sucht völlig weg ist und du kein Bedürfnis mehr danach haben wirst wenn du lange genug durchhälst.

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