Sexuell gehemmt? Mir gehts miserabel ...

[Eruma]

Hallo zusammen,

ich heute morgen auf dieses Forum hier gestoßen und hoffe, dass es mir Möglichkeiten zur Hilfe bietet, ich hoffe zudem dass es nicht der 1.000.000ste Beitrag dazu ist. Ich habe gerade eben den Leitfaden zu den Sexualstörungen gelesen und möchte einmal die Hauptpunkte, die mich persönlich sehr belasten hier hineinschreiben: das ist zum einen der ausbleibender Orgasmus (/ausbleibender Samenerguß) und der plötzlicher Erregungsabbruch.
Ich weiss nicht richtig weiter und würde gern alles tun, um mich davon zu befreien und unbeschwerter zu sein.

Ich habe Probleme mit meiner Sexualität, dass mich schon seit längerer Zeit belastet. Ich bin gerade einmal 23 Jahre alt und habe vor gut 2 Jahren meinen ersten Freund kennen gelernt. Zuvor tat ich mich schwer damit, mich gegenüber anderen zu öffnen, zumal ich gleichgeschlechtlich orientiert bin, sodass ich mich lange Zeit nicht outen konnte (lebe auf dem Land). Wobei dies mein Freundeskreis betrifft, der jedoch das Gefühl des ungewollten Anders-Seins - bis zu meinem ersten Freund - auf meine Familie reflektierte.

Nun zum hauptsächlichen Problem; wenn wir uns ausgezogen haben und rummachen, so bin ich zwar am Anfang erregt und stimuliert, was aber nach einer kurzen Weile abnimmt und mir es schwer macht, wieder die Erregung zu steigern. Beim Oralverkehr zum Beispiel fühle ich recht wenig, obwohl ich bei der 69 Stellung selbst wieder wesentlich erregter bin, sodass es klappen kann, aber auch beim aktiven Analsex ist es so, dass meine Erregung plötzlich weg ist. Meine bisherigen Freunde hatten kaum ein solches Problem, ich konnte sie recht leicht befriedigen und zum Höhepunkt bringen. Ich bin nun in der dritten Partnerschaft, und habe bis heute - gerade am Anfang einer Beziehung - diese Erfahrung sehr oft machen müssen, die mich schwer belastet, da ich mir eine unbeschwerte und freie Sexualität wünsche, um meinem Partner und mich befriedigen zu können. Nach und nach lässt es zwar nach, aber es ist nicht so, wie ich es mir wünschte, da ich in mir dennoch eine Blockade feststelle, die nicht vollständig weg ist.

Als Kind geschah mir zudem etwas sehr unangenehmes, ich weiss nicht ob es eine Beinah-Vergewaltigung war. Ich war im Alter von etwa 6 oder 7 Jahren, als ich mit einem ferneren Bekannten meiner Eltern mitging, der oft davon sprach abends bei Dämmerung Wild zu beobachten. So ging ich mit ihm mit, jedoch in seine Wohnung, und ich musste mich duschen. Er betrat nach einer kurzen Weile das Bad und griff nach meinen Gentitalien, sprach immerzu "Was man damit alles machen könne" und "Wie schön dass doch sei". Glücklicher Weise bemerkten Bewohner des Hauses dies recht zügig, sodass ich nach der Dusche recht schnell frei kam und nach hause gebracht wurde. Seither dachte ich nur noch selten dran, aber Ruhe lässt es mir keine, zumal sich diese sexuellen Hemmungen einstellen.

Alles in allem, hab ich keine Ahnung woran ich bin und suche Hilfe bei der Bewältigung meines Problemes, weil ich weiss - wenn ich meine Partner bislang sah - dass es auch möglich ist unbeschwerter zu sein. Und ich weiss dass ich richtig rattig sein kann, bis zum Ende. Ich hab eigentlich keine Probleme wenn ich es mir allein mach. Ich bin gerade mal 23 Jahre alt, ein junger Kerl der in seiner Blüte stehen sollte und irgendwas schießt mir sooft dazwischen.
Das macht mich fertig. :'(

Alles Gute euch!

[nordic]

ich denke, die kindheitsgeschichte solltest du dir im rahmen einer therapie anschauen. es hat wohl seinen grund, dass dir das wieder eingefallen ist und du das in zusammenhang bringst mit deinem jetzigen problem. es war jedenfalls definitiv ein sexueller übergriff, der für ein kleines kind schwer oder gar nicht zu verarbeiten ist.