SSRI/SNRI und Libido

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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benzonymous
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SSRI/SNRI und Libido

Beitrag Sa., 18.12.2010, 04:15

Guten Abend,

ich bin neu hier, daher: Hallo! - Ich dachte mir, ich könnte mich hier im Forum beteiligen, beginne allerdings mit einer Frage.

Die abgekürzte Vorgeschichte, das Symptom: ich leide seit etwa 5 Jahren an Panikattacken (hatte ich davor auch schon mal als Kind), die phasenweise gehäuft auftreten, die mich in so einer Phase naturgemäß auch depressiv verstimmen. Die Panik stellt sich so dar, dass ich Schwindelanfälle bekomme, eine seltsame Wahrnehmung und das Gefühl, auf der Stelle sterben zu müssen (schwer zu beschreiben - ohne Panik kann ich es mir selbst schwer vorstellen). Da ich jedoch offensichtlich noch nie gestorben bin, ist so eine Panikattacke derzeit eher das Gefühl verrückt zu werden, da ich keine Kontrolle über die Gefühle und die Wahrnehmung mehr habe. Es stellt sich dabei ein Gefühl absoluter Hoffnungslosigkeit ein, ich kann mir in dem Zustand nicht mehr vorstellen, dass ich mich je wieder normal fühlen könnte (obwohl ich weiß, dass es immer wieder normal geworden ist). Benzos helfen im Notfall - ohne Benzos kann so ein Zustand auch stundenlang andauern, und sich täglich mehrfach wiederholen. Die generelle Angst vor dem Tod habe ich immer schon.

Soweit so gut - ich hatte bis vor kurzem eine Gesprächsttherapie, die zwar allgemein geholfen hat, aber nicht gegen diese Ängste. Psychiatrisch habe ich eine Reihe von SSRIs und SNRIs durchprobiert, die zwar fast alle relativ gut gewirkt haben, jedoch auch alle die Nebenwirkung der deutlich reduzierten Libido bzw. Ejakulationsstörungen. Derzeit nehme ich Venlafaxin, versuche dabei die Dosis so niedrig zu halten, dass die Libido nicht gänzlich verschwindet, aber hoch genug, dass ich keine Panikattacken bekomme. Ein Drahtseilakt. Nun bin ich aber so weit, dass ich diese Nebenwirkung nicht mehr akzeptieren will. Ich bin im besten Alter und es nervt; ich will meine uneingeschränkte Potenz!

Meine zwei Fragen: habt ihr Erfahrungen mit anderen Medikamenten, die gut gegen Angststörungen wirken und nicht diese Art von Nebenwirkungen haben? (Ein tetrazyklisches Antidepressivum habe ich noch versucht, allerdings hat mich das eher verstört.) Und eine leidige und vermutlich oft gestellte Frage: gibt es Empfehlungen für eine Fachärztin / einen Facharzt der Psychiatrie, die/der sich Zeit nimmt (bestenfalls auf Krankenkasse)? Mein Arzt soll zwar sehr gut sein, aber ich komme mit ihm irgendwie nicht zurecht.

Das ist mal mein erstes Posting - vielleicht kann ich auch mal meine Erfahrungen bei euren Fragen teilen...

LG,
Benzo

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Mamamaus
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 09:46

Hallo Bonzonymous,

leider habe ich Dir keinen guten Rat dafür weil ich selber dieses Problem seit fast 5 Jahren habe und ich tue mir auch sehr schwer damit umzugehen, auch wenn ich eine Frau bin.

Ich leide auch an Depressionen und Angststörung so wie Du auch.

Zu den Medis kann ich nur sagen ich nehme Fluoxetin und ich habe auch dieses Problem mit enormen Schwierigkeiten zum Orgasmus zu kommen. Die Lust an sich ist schon vorhanden aber ich brauche viel größere Reize um erregt zu werden und der Orgasmus ist een so ein Ding für sich, ich tue mir sehr schwer damit umzugehen. Auch für meine Ehe sehr konfliktreich kann ich nur sagen.

Ich habe mich jetzt auch durchgerungen beim Arzt und in meiner Therapie das Problem beim Namen zu nennen was mir sehr schwer fiel. Naja meine Ärztin meinte dass die Medis die für mich in Frage kommen alle diese sexuellen Nebenwirkungen haben und das Einzige was man versuchen kann über die Sommerzeit die Medis abzusetzen, dass wennigstens da die Sexualität ungestört erlebt werden kann, aber ob das ABsetzen klappt ist eine andere Sache, ich glaube eher nicht. Ich werde auch mein Leen lang mit den Medis leben müssen sagte sie mir bei meiner Problematik, abgesehen von Pausen die vielleicht immer eine Zeit lang möglich sein werden.

Was ich Dir damit sagen will, Du bist nicht allein mit dem Problem und es ist manchmal echt zermürrbend, aber welche Wahl haben wir, entweder depressiv und ängstlich oder guten Sex. Echt eine Gradwanderung kann ich nur sagen.

LG Mamamaus

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Lichtkind
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 15:17

meine erfahrung ist, dass die sexuellen funktionsstörungen bei der einnahme von SSRIs und SNRIs bei längerer einnahmedauer geringer werden.

wenn die potenzstörungen für dich so problematisch sind, sprich mit deinem arzt darüber; er soll dir viagra oder cialis verschreiben.

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benzonymous
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 21:26

Danke für eure Antworten.

@Lichtkind: Bei mir hat sich leider auch nach längerer Einnahmedauer keine Besserung eingestellt - nur wenn ich reduziere, verbessert sich die Lage relativ schnell. Viagra & Co. sind irgendwie nicht optimal - die Erektion funktioniert ja immerhin, nur bis zum Orgasmus ist es ein Marathon.

@Mamamaus: Ja, es scheint tatsächlich eine sehr häufige Nebenwirkung zu sein. Ich habe mit meinem Arzt schon mehrfach darüber gesprochen, doch habe ich nicht das Gefühl, dass er mir wirkliche Alternativen anbieten kann (außer mir ein anderes SNRI oder SSRI zu verschreiben, das dann die selbe Nebenwirkung hat), daher überlege ich einen Arztwechsel.

Ich sehe für mich jetzt zwei Möglichkeiten: entweder ich kann das Zeug absetzen, oder ich finde ein anderes Medikament, ohne diese Nebenwirkung. Absetzen habe ich schon mehrfach versucht - bin bisher gescheitert. Ich bin aber kritisch, ob es tatsächlich notwendig ist, es unbedingt zu nehmen. Der Hirnstoffwechsel hat auch funktioniert, bevor ich damit begonnen habe, und nun kommt er beim Absetzen natürlich wieder in ein Ungleichgewicht.

Scheinbar gibt es Grund zur Annahme, dass die sexuellen Funktionsstörungen möglicherweise sogar permanent bestehen bleiben können. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Post_SSRI_ ... ysfunction
Das ist ein wichtiger Punkt, warum ich diese Nebenwirkung nicht mehr akzeptieren kann.

Nunja, ich werde nach dem Jahreswechsel einen neuen Arzt oder Ärztin versuchen, und dann mit dem Absetzen beginnen. Mal sehen.

LG, Benzonymous

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Mamamaus
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 22:14

Ich denke nur ein neuer Arzt wird einem da auch nicht wirklich weiterhelfen können, die Nebenwirkungen der Medikamente sind da ja auch gegeben.

Abesetzen hab ich auch schon ein paar mal probiert, Sex war dann klasse aber recht schnell kam es zum Rückfall, das muss gut überlegt sein.

Man kann es drehen und wenden wie man will, di optimale Lösung gibt s nicht.

LG Mamamaus

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benzonymous
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Beitrag Sa., 18.12.2010, 23:51

Ein neuer Arzt hat aber vielleicht einen weiteren Horizont. Es ist ja nicht so, dass es außer dieser Wirkstoffklasse nichts anderes gäbe. Ich hätte bspw. Buspiron ins Auge gefasst als mögliche Alternative. Auf meine Frage meinte der Arzt nur, dass es das nicht mehr gäbe, was allerdings nicht stimmt. Ich weiß nicht, ob es die optimale Lösung gibt - vielleicht gibt es sie nicht, jedenfalls ist meine aktuelle nicht die bestmögliche. Und gerade bei Angststörungen muss es auch eine Lösung jenseits von Psychopharmaka geben, so sehr diese auch ihre Berechtigung haben mögen. M.E. werden div. Medikamente zu oft leichtsinnig verschrieben - in meinem Fall etwa ohne den Hinweis von Seiten des Arztes, dass ein Absetzen der Medikamente sehr problematisch ist...

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Dreamy
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Beitrag So., 19.12.2010, 00:14

Hallo,
keine Sorge, die Libidoprobs bestehen nicht langfristig.
Wie schon jmd oben schrieb, pendelt sich das ganze nach längerer Einnahme wieder ein, zwar nicht so wie vorher, aber man kann damit trotzdem weiterhin Spass haben
Mit "länger" sind nicht ein paar Monate gemeint, sondern darüber hinaus -jeweils! Mehrere AD's in kurzen Abständen zu probieren, bringt also null, denn du fängst jedesmal von vorn an; dass nach Absetzen das Prob verschwindet, ist klar. Hilft dir ja aber auch nicht weiter.
Jeder reagiert auf jedes Medikament in diesem Thembereich anders. Was für dich das beste ist, musst du für dich selbst herausfinden, das kann ein Weg von Jahren, wenn du Glück hast von Wochen sein.
Ich nehme selber Venlafaxin (u.a) und es "funktioniert" mittlerweile wieder.
Da du das ja tägl einnehmen musst, sprich, der Wirkstoffspiegel im Körper jeden Tag erneuert werden muss, Libido -Aktivitäten nicht nach, sondern vor Einnahme zu praktizieren, da klappt es in der Eingewöhnungszeit am besten (sofern du es als 1x Dosis nimmst, ansonsten wird's schwierig).
Gegen Angst-/Panikstörungen habe ich so ziemlich alles durch, mit AD's fährst du bei diesem Thema im Gegensatz zu Neuroleptika/Antipsychotika immernoch am besten, weil wg der zeitlich regelmässigen Zufuhr für den Körper besser kontrollierbar.
Venlafaxin ist ein super Medi gegen die Angst, nimm es konsequent ein, Dosierung so niedrig wie möglich und durchhalten, bis die Nebenwirkungen, die sehr heftig sein können, weg sind.
Der Rest ergibt sich dann ganz von selbst.
Also Augen zu und durch.

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stern
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Beitrag So., 19.12.2010, 01:16

Dreamy hat geschrieben:keine Sorge, die Libidoprobs bestehen nicht langfristig.
Wie schon jmd oben schrieb, pendelt sich das ganze nach längerer Einnahme wieder ein, zwar nicht so wie vorher, aber man kann damit trotzdem weiterhin Spass haben
Gilt vermutlich nicht für jeden... bei mir war das definitiv nicht der Fall (SSRI Paroxetin)... und ich hab' lang genug damit Erfahrung, dzt. habe ich sie abgesetzt. Vielleicht wäre die Nebenwirkung abgemildert, wenn ich homöopathische Dosen von 5 oder 10 mg genommen hätte... aber dann kann ich auch gleich drauf verzichten.
Zuletzt geändert von stern am So., 19.12.2010, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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benzonymous
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Beitrag So., 19.12.2010, 01:28

Hi,

ich hab vielleicht vergessen zu schreiben, dass ich Venlafaxin schon seit Beginn der Panikattacken (also seit gut 5 Jahren) nehme - andere habe ich nur zwischendurch versucht. Dass sich Libido Nebenwirkung mit längerer Einnahme bessert ist bei mir leider nicht eingetreten (also auch nach Jahren nicht).

Ich zitiere zwar ungern aus der Wikipedia, doch es scheint sehr unklar, ob man nach längerer Einnahme nicht ein dauerhaftes Problem bekommt: "In einer Studie wurden die von SSRI-verursachten Sexualstörungen betroffenen Patienten auf Amineptin, ein dopaminwirksames trizyklisches Antidepressiva, gesetzt und die Einnahme des SSRI wurde gestoppt: 55% von ihnen litten auch noch sechs Monate später unter sexuellen Problemen. In der Kontrollgruppe, die ausschließlich Amineptin einnahm, lagen nur bei 4% Störungen der Sexualfunktion vor:[8] Aktuelle placebo-kontrollierte Doppelblindstudien, welche die Tauglichkeit von SSRI zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation analysierten, hielten fest, dass die ejakulationsverzögernde Wirkung von SSRI bei einem hohen Prozentsatz der Versuchspatienten wohl nach Absetzen des SSRI lange fortbestehen kann."

Ich habe jedenfalls für mich entschieden, dass ich weder diese Nebenwirkung, noch das Risiko dauerhafter Folgen länger akzeptieren kann. Klar, wenn die Nebenwirkung jemanden nicht in dem Maße stört, bzw. sie nicht so sehr ausgeprägt ist, wird man sich vermutlich anders entscheiden...

In meinen Recherchen bin ich bisher auf folgende Wirkstoffe gestoßen, die möglicherweise eine Alternative sein könnten: Buspiron, Clomipramin, Pregabalin, Opipramol - also falls jemand Erfahrungswerte mit einer dieser Stoffe im Zuammenhang mit Angst/Panikstörungen hat, würde ich sie gerne hören Sobald ich eine gute Ärztin gefunden habe (für Tipps wäre ich dankbar), werde ich das mal vortragen...

Merci & LG - Ben

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benzonymous
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Beitrag So., 19.12.2010, 01:29

stern hat geschrieben:
Dreamy hat geschrieben:keine Sorge, die Libidoprobs bestehen nicht langfristig.
Wie schon jmd oben schrieb, pendelt sich das ganze nach längerer Einnahme wieder ein, zwar nicht so wie vorher, aber man kann damit trotzdem weiterhin Spass haben
Gilt vermutlich nicht für jeden... bei mir war das definitiv nicht der Fall (SSRI Paroxetin)... und ich hab' lang genug damit Erfahrung, dzt. habe ich sie abgesetzt. Vielleicht wenn ich homöpathische Dosen von 5 oder 10 mg genommen hätte, aber dann kann ich auch gleich drauf verzichten.
Bist du auf etwas anderes umgestiegen, oder hast Du's ohne hingekriegt?

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stern
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Beitrag So., 19.12.2010, 01:57

benzonymous hat geschrieben:In meinen Recherchen bin ich bisher auf folgende Wirkstoffe gestoßen, die möglicherweise eine Alternative sein könnten: Buspiron, Clomipramin, Pregabalin, Opipramol - also falls jemand Erfahrungswerte mit einer dieser Stoffe im Zuammenhang mit Angst/Panikstörungen hat, würde ich sie gerne hören Sobald ich eine gute Ärztin gefunden habe (für Tipps wäre ich dankbar), werde ich das mal vortragen...
Kann ich nur zu Opipramol etwas beisteuern: Hat sich bei mir als recht wirkungslos erwiesen, also ich spürte keinen signifikanten Effekt, weder in Bezug auf Panikattacken noch antidepressiv... aber auch nennenswerte Nebenwirkungen fallen mir dazu nicht ein. Weiß gar nicht mehr wie es zu dem Zeitpunkt mit Libido/O.schwierigkeiten war... damals blieb mir nicht viel als das in Kauf zu nehmen, es ging nicht ohne Medikamente. Hab' im Forum allerdings auch hin und wieder gelesen, dass Opipramol bei anderen recht (zu) stark anschlug... so dass man wieder an den Punkt kommt: Wie's individuell wirkt, ist zu testen .

Dzt. bräuchte ich (anders als früher) bestenfalls ein Medikament, das Angstzustände etwas abfedern kann, evtl. auch "Unruhe" (weniger etwas antidepressives), so dass ich auch den Test eines SNRI nicht auschließe (bin aber noch nicht sicher, und will das mit einem neuen Arzt mal besprechen, was er dazu meint). Paroxetin half mir relativ gut durch depressive Phasen, aber gegen Angstzustände war der Effekt eher geringfügiger, so dass ich keinen Sinn mehr in einer weiteren Einnahme sehe, zumal die Libido/O.fähigkeit unter Paroxetin bei mir echt nahezu gegen null tendierte. Da dann allerdings auch Tavor bei mir nur mäßig beruhigend wirkt, bin ich echt unschlüssig, ob ich es nicht einfach bei dieser Notfallmedikamentation belasse... denn soweit fühle ich mich stabiler... nur evtl. auftretende Angstzustände sind recht unschön, so dass es mir anderseits schon lieb wäre, wenn ein Medikament noch etwas die Wucht rausnehmen könnte. Ach schwer... denn in Bezug auf og Schwierigkeiten komme ich dann wieder vom Regen in die Traufe... und ich bin mir echt unschlüssig, ob das eine "angstlösende" Wirkung eines SNRI dzt aufwiegen kann.
Bist du auf etwas anderes umgestiegen, oder hast Du's ohne hingekriegt?
Siehe oben... dzt. fühle ich mich eigentlich ausgesprochen gut . Nur gegen Angstzustände bin ich noch nicht so gefeit, so dass ich nicht weiß, ob es zu riskant ist, es bei keiner Dauermedikamentation zu belassen (und notfalls ein Beruhigungsmittel nehme, womit ich verantwortungsbewusst umgehe). Oder vielleicht mal ein SRNI teste, wie es sich mit Angst und Agitiertheit dann verhält. Aber demnächst habe ich einen Arzttermin, und da werde ich nochmals sortieren, was für mich an Info wichtig ist.
Liebe Grüße
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benzonymous
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Beitrag So., 19.12.2010, 06:58

stern hat geschrieben:Dzt. bräuchte ich (anders als früher) bestenfalls ein Medikament, das Angstzustände etwas abfedern kann, evtl. auch "Unruhe" (weniger etwas antidepressives), so dass ich auch den Test eines SNRI nicht auschließe (bin aber noch nicht sicher, und will das mit einem neuen Arzt mal besprechen, was er dazu meint). Paroxetin half mir relativ gut durch depressive Phasen, aber gegen Angstzustände war der Effekt eher geringfügiger, so dass ich keinen Sinn mehr in einer weiteren Einnahme sehe, zumal die Libido/O.fähigkeit unter Paroxetin bei mir echt nahezu gegen null tendierte. Da dann allerdings auch Tavor bei mir nur mäßig beruhigend wirkt, bin ich echt unschlüssig, ob ich es nicht einfach bei dieser Notfallmedikamentation belasse... denn soweit fühle ich mich stabiler... nur evtl. auftretende Angstzustände sind recht unschön, so dass es mir anderseits schon lieb wäre, wenn ein Medikament noch etwas die Wucht rausnehmen könnte. Ach schwer... denn in Bezug auf og Schwierigkeiten komme ich dann wieder vom Regen in die Traufe... und ich bin mir echt unschlüssig, ob das eine "angstlösende" Wirkung eines SNRI dzt aufwiegen kann.
Hmmm... Dir scheint es ja ähnlich zu gehen wie mir - ich brauche eigentlich auch nichts antreibendes, nur etwas beruhigendes. Eine depressive Phase kommt bei mir erst wenn die Angst auftritt, ansonsten habe ich einen guten Antrieb. Für den Notfall nehme ich Alprazolam (Xanor) - 0.5mg (1 Tablette) sind fast immer genug. Tavor wirkt bei dir nur mäßig beruhigend? Ich hatte Tavor mal in einer der ärgsten Paniken in einer Ambulanz bekommen (gleich 2.5mg), und das Zeug hat mich sehr schnell sehr ruhig und sehr zufrieden gemacht
Mir wäre nur die Notfallmedikation, ohne SSRI auch das liebste, nur darf dann der Notfall nicht zum Normalfall werden. Das Abhängigkeitspotential der Benzos sind ein Jammer - auch meine Einschlafprobleme wären gelöst. Deswegen wäre Buspiron sehr interessant, denke ich. Ich hoffe, mein noch zu suchender, neuer Arzt kann mir dazu etwas mehr sagen, als ich im Netz finde...

Sag, eines noch: hattest Du Absetzprobleme mit dem Paroxetin? Von welcher Dosis bist Du runter, in welcher Zeit, und wie lange bist Du jetzt schon "clean" - und: hat sich die ursprüngliche Orgasmusfähigkeit sofort wiederhergestellt?

Dank!

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Mamamaus
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Beitrag So., 19.12.2010, 13:15

Hallo, also zu Opipramol kann ich was schreiben, ich habe dieses vor ca 7 Jahren wegen meiner Angstzustände 3 Monate eingenommen, bei der Libido weiß ich gar nicht mehr wie es war, in der Zeit hatte ich soviel Stress und eh nicht viel Sex. Aber was sehr sehr negativ war, dass ich von dem Zeug in 3 Monaten 10 Kilo zugenommen habe, also ich würde es nie nie wieder nehmen. Gegen die Angst hat es gut geholfen.

LG Mamamaus

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benzonymous
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 10:54

Mamamaus hat geschrieben:Hallo, also zu Opipramol kann ich was schreiben, ich habe dieses vor ca 7 Jahren wegen meiner Angstzustände 3 Monate eingenommen, bei der Libido weiß ich gar nicht mehr wie es war, in der Zeit hatte ich soviel Stress und eh nicht viel Sex. Aber was sehr sehr negativ war, dass ich von dem Zeug in 3 Monaten 10 Kilo zugenommen habe, also ich würde es nie nie wieder nehmen. Gegen die Angst hat es gut geholfen.
Das würde mich nicht so sehr stören, ein paar Kilos tät' ich schon noch vertragen Ich lass es mal auf der Testliste

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chandelle
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Beitrag Mo., 20.12.2010, 11:09

Also ich kenne das Problem nicht.

Da wäre die Frage, warum Du Dich benzo... nennst, denn das kann ja auch Deine Probleme verursachen und in Verbindung mit Alkohol erst recht.

Ja, ja der liebe Alkohol wirkt sich auf die männliche... drastisch aus.

chandelle

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