Anpassungsstörung mit emotionaler Störung!?

Hier können Sie Fragen zu Begriffen, Diagnosen und sonstigen Fachworten stellen, die einem gelegentlich im Zusammenhang mit Psychologie und Psychotherapie begegnen oder die Bedeutung von Begriffen diskutieren.
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miamarie
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Anpassungsstörung mit emotionaler Störung!?

Beitrag So., 28.11.2010, 11:11

Hallo liebes Forum!

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet die Merkmale und Symptome dieser Diagnose zu erläutern:

Anpassungsstörung mit emotionaler Störung.

Über die Anpassungsstörung ist mir bereits viel bekannt, aber inwiefern besteht ein Zusammenhang zur emotionalen Störung? Und was ist eine emotionale Störung überhaupt? Und gibt es irgendwelche Paralellen zur Borderlinepersönlichkeitsstörung? Oder zu anderen Diagnosen?
Soweit ich weiß ist umfasst die emotionale Störung viele Störungen, kann es sein dass es sich bei der Diagnose um eine Art "Verlegenheitsdiagnose" handelt?

Wenn ihr noch Fragen habt, einfach schreiben!
Eure Miamarie

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ENA
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Beitrag So., 28.11.2010, 14:01

Ist Borderline nicht im Endeffekt auch eine Anpassungsstörung?
Vielleicht sollte damit der Hinweis auf den besonderen Aspekt der Emotionalität gelegt werden?
Das es Schwierigkeiten mit dem Umgang mit Emotionen gibt bzw. mit der emotionalen Reaktion auf bestimmte Ereignisse?

Nur mal so, als Gedankenanstoß... . Ob bei Dir das damit gemeint ist, weiß ich allerdings nicht.

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miamarie
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Beitrag So., 28.11.2010, 14:47

Vielen Dank für deinen Gedankenanstoß ENA!
Eine Anpassungsstörung entsteht nach einem Ereignis/einer Veränderung.
Doch was ist bei Borderline dann das Ereignis? Denn nicht jeder Borderliner wurde missbraucht, hat Gewalt erlebt etc...

Wenn die Diagnose ausdrücken soll, dass ich eine gestörte Emotionalität im Bezug auf die Anpassungsstörung habe, wie äußert sich das? Ich kann mir unter gestörter Emotionalität nichts konkretes vorstellen!

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agonie
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Beitrag So., 28.11.2010, 16:53

Denn nicht jeder Borderliner wurde missbraucht, hat Gewalt erlebt etc...
ich tippe mal auf 90-99%

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miamarie
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Beitrag So., 28.11.2010, 18:34

Hey Agonie,
ich kann gut sein, dass du Recht hast, aber ich denke, dass es weniger sind, es sei denn du zählst "psychischen Missbrauch", Trennungen/Tod von Bezugspersonen uvm. dazu..!?

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miamarie
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Beitrag Di., 30.11.2010, 17:59

Schiiieb..

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chandelle
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Beitrag Di., 30.11.2010, 18:13

Hallo miamarie!

Warum schiebst Du?

Ich denke, es ist keine Verlegneheitsdiagnose, aber es ist auch kein Borderline, weil da nochmehr Diagnosen zusammentreffen müßten.

Anpassung hat wohl etwas damit zu tun wie man sich in die Gesellschaft integrieren kann. Wie sieht also Dein soziales Umfeld aus?

Emotionen sind Gefühle. Kannst Du diese regulieren oder transportieren?

chandelle

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miamarie
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Beitrag Di., 30.11.2010, 19:33

Hey chandelle,
ich hatte gehofft, dass mir jemand weiterhilft..
Also ich würde nicht sagen, dass ich mich nicht in die Gesellschaft integrieren kann. Mein soziales Umfeld ist zwar nicht gigantisch groß, aber ich habe ein paar gute Freunde und Bekannte.. Mit meiner Mutter versteh ich auch wieder ganz gut.
Bezüglich den Emotionen; ich habe das Problem, dass es immer zwischen Emotionsleere und starken(meist eher negativen) Gefühlen wechselt. Nach außen hin kann ich meine Gefühle eigentlich regulieren, aber nach inner hin nicht.. Das endet meist ist svv.
Was meinst du mit Gefühlen transportieren?
Lg Mia

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ENA
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Beitrag Di., 30.11.2010, 20:30

Hallo Miamarie!

Ich hab grad überlegt, was ich Dir noch schreiben könnte, hab mir überlegt, was es sonst noch sein könnte, welche Zusammenhänge es zwischen Borderline und einer Anpassungsstörung noch geben könnte und wie ich eine emotionale Störung erklären würde... .
...aber irgendwie glaube ich, macht es doch am meisten Sinn, diejenige Person zu fragen, die Dir diese Diagnose gegeben hat, oder nicht? Ich meine, die kennt Dich ja und weiß, warum sie Dir diese Diagnose gegeben hat. Vielleicht siehst Du dann ja für Dich klarer.
Dieses Schwanken zwischen den Extremen (von Gefühlen) ist für mich jedenfalls schon ein Zeichen von "Emotionen im Ungleichgewicht", um mal nicht gleich von Störung sprechen zu wollen.
...und es ist immer auch eine Frage, wie man mit seinen Gefühlen umgehen kann. Wenn Du also schreibst, dass Du Deine Gefühle nach Außen regulieren kannst, aber nicht nach Innen und dass das dann meist in SVV endet, dann ist das doch schon ein Umgang mit diesen Gefühlen, der nicht so optimal ist, in diesem Fall, sogar schädlich. Also ist da doch irgendeine (jetzt benutzt ich´s doch) "Störung" im Umgang mit Gefühlen... .

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miamarie
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Beitrag Di., 30.11.2010, 20:44

Vielen vielen Dank für deine Antwort ENA!!
Ich würde sie(die die diagnose gestellt hat) gerne fragen, aber sie ist mittlerweile Kinderärztin und ich hab keinerlei Kontaktdaten:(

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ENA
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Beitrag Di., 30.11.2010, 20:53

Dann ist diese Diagnose schon sehr alt?...und sie beschäftigt Dich immer noch?
Du kannst doch mal gucken, ob Du sie im Internet wieder finden kannst. ...oder weißt Du noch, wo sie ihre Praxis hatte?
...und ansonsten ist da ja auch immer noch die Frage, finde ich, wie es Dir jetzt geht, warum Du das von der Diagnose unbedingt wissen willst,... denn wichtig ist doch, wie es Dir jetzt geht und welche Diagnose Du jetzt bekommen würdest (wenn Du eine willst), oder nicht?
Eine andere Variante wäre daher, nochmal zu einem Arzt oder einer Ärztin zu gehen und Dich erneut diagnostizieren zu lassen. ...aber sämtliche Diagnosen helfen nicht allein, wenn denen keine Behandlung folgt. Dann weiß man nur, was jemand meint, was man hat, aber nicht, wie man dafür sorgen kann, wie es einem besser geht.
...Weißt Du das? Hast Du Hilfe?

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miamarie
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Beitrag Di., 30.11.2010, 21:09

Nein die Diagnose ist nicht alt! Sie stammt aus einer Klinik(meiner Meinung einer sehr schlechten). Meine Therapeutin war damals in der Ausbildung zur Therapeutin(hatte davor Medizin studiert). Auf einmal war sie krank. Von dem Tag an habe ich sie nie wieder gesehen und als ich ein paar Wochen später nochmal in der Klinik angerufen habe sagt man mir, dass sie nichtmehr dort arbeitet, aber man mir keine weiteren Auskünfte geben kann.
Auch meine eigene Recherche hat nichts ergeben.
Sie hat mir oft gesagt, dass sie überfordert mit mir ist.Dass sie nicht weiß wie sie mir helfen soll und erst Recht nicht weiß was für eine Diagnose sie mir stellen soll. Sie hat immer behauptet ich seie zu schlau und sie könne mich deshalb nicht durchschauen. Billige Ausrede!!
Deshalb bin ich bei der Diagnose etwas skeptisch, wie man vielleicht verstehen kann.. Ich hatte damals schon einen heimlichen Verdacht, dass ich in vielen Verhaltensmustern/weisen einem Borderliner ähnle. Aber ich wusste, dass es nicht heißen muss, dass ich gleich eine Störung habe. Als mir dann mein Vater(zu dem ein Leben lang kaum Kontakt hatte/habe) gestand, dass es Borderliner, habe ich Angst bekommen. Die Angst hielt nur kurz an, da ich ja wusste, dass es mit nicht besser/schlechter geht wenn ich eine Diagnose(welche auch immer) habe, oder eben nicht..
Ich bin seit kurzem in Therapie bei einer Psychotherapeutin, aber ich weiß noch nicht so Recht, ob ich ihr vertrauen kann(Mit Vertrauen habe ich sowieso immer Schwierigkeiten, leider)…

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ENA
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Beitrag Di., 30.11.2010, 21:33

Hallo Miamarie!
miamarie hat geschrieben:Sie stammt aus einer Klinik(meiner Meinung einer sehr schlechten).
Wieso ist Dir die Diagnose dann so wichtig?
miamarie hat geschrieben:Meine Therapeutin war damals in der Ausbildung zur Therapeutin(hatte davor Medizin studiert). Auf einmal war sie krank. Von dem Tag an habe ich sie nie wieder gesehen und als ich ein paar Wochen später nochmal in der Klinik angerufen habe sagt man mir, dass sie nichtmehr dort arbeitet, aber man mir keine weiteren Auskünfte geben kann.
Auch meine eigene Recherche hat nichts ergeben.
Sie hat mir oft gesagt, dass sie überfordert mit mir ist.Dass sie nicht weiß wie sie mir helfen soll und erst Recht nicht weiß was für eine Diagnose sie mir stellen soll.
Wer weiß, was sich dahinter verbirgt. Vielleicht war sie mit all dem wirklich überfordert, weil sie eben noch in der Ausbildung war. Vielleicht sind da noch andere Dinge in der Klinik gelaufen, vielleicht war sie auch wirklich krank, wer weiß... .
...und auch da stellt sich bei mir die Frage: Warum ist Dir die Diagnose noch so wichtig? Gab es damals keinen anderen Arzt, der Dich weiter betreute? Wirst Du jetzt auf der gleichen Basis, also auf der Basis dieser Diagnose behandelt, so dass Du vielleicht Sorge hast, "falsch" behandelt zu werden? (Wobei da für mich allerdings in erster Linie wichtig wäre, ob mir das hilft...unabhängig davon, wonach ich offiziell behandelt werde. Wenn es hilft, ist doch die Diagnose egal...).
miamarie hat geschrieben:Ich hatte damals schon einen heimlichen Verdacht, dass ich in vielen Verhaltensmustern/weisen einem Borderliner ähnle. Aber ich wusste, dass es nicht heißen muss, dass ich gleich eine Störung habe.
Das könnte durchaus sein, dass Du Borderline hast. Würde und kann ich aber von hier aus gar nicht beurteilen.
...und: Borderline ist eine Störung der seelischen Gesundheit... .
miamarie hat geschrieben:gestand, dass es Borderliner, habe ich Angst bekommen.
Borderline ist weder ansteckend noch vererbbar. Allerdings mögen sich die Auswirkungen einer Borderline-Erkrankung eines Elternteils durchaus auch auf die seelische Gesundheit des Kindes auswirken.
miamarie hat geschrieben:Die Angst hielt nur kurz an, da ich ja wusste, dass es mit nicht besser/schlechter geht wenn ich eine Diagnose(welche auch immer) habe, oder eben nicht..
Genau!
miamarie hat geschrieben:Ich bin seit kurzem in Therapie bei einer Psychotherapeutin, aber ich weiß noch nicht so Recht, ob ich ihr vertrauen kann(Mit Vertrauen habe ich sowieso immer Schwierigkeiten, leider)…
Das kann ich verstehen... . ...und: Vertrauen braucht auch Zeit. Nicht nur bei Borderline-Patient/innen, aber grade da!
Bist Du denn "einfach" so dahin, also ohne vorher nochmal beim Arzt gewesen zu sein (und eine neue Diagnose bekommen zu haben) bzw. wurdest Du von der Klinik aus an diese verwiesen?
Was sagt die denn zu Deiner Diagnose bzw. was Du hast...falls ich darüber schon mal gesprochen habt?

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miamarie
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Beitrag Di., 30.11.2010, 21:45

Hi Ena,
meine Therapeutin war wirklich krank, ich habe sie am letzten Tag noch krank gesehen. Die Diagnose ist mir in der Hinsicht wichtig, dass ich keinerlei Erklärung dazu bekommen habe und gar nicht weiß was es bedeutet. Das würde ich aber gern.
Dazu kommt, dass ich nun tatsächlich nach dieser Diagnose behandelt werde. Meine Thera sagt, dass sie sie Diagnose erstmal so übernehmen wird, wenn sie aus einer Klinik stammt. U.nd dass sie der Diagnose erstmal zustimmt (obwohl sie mich zu dem Zeitpunkt erst 4 mal gesehen hat)
Ja, ich bin einfach zu ihr hin. Ich wurde nicht überwiesen und war auch nicht beim Arzt vorher.

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ENA
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Beitrag Di., 30.11.2010, 22:10

Ich würde mir einfach noch ein bisschen Zeit lassen, mit der Therapeutin. Vielleicht kommt das Vertrauen dann noch. ...und vielleicht ändert sie dann für sich auch noch die Diagnose. Wer weiß.
Vielleicht ist es Dir dann auch nicht mehr so wichtig...und wenn doch, hast Du dann wenigstens jemanden, mit dem Du wirklich darüber reden und der Dir alles erklären kann!

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