Hallo allerseits!
Schön, dass es dieses Forum gibt! Lese schon seit einiger Zeit mit, heute möchte ich gerne mein Problem schildern, in der Hoffnung, dass jemand mich versteht...
Wenn ich mit meinen engsten FreundInnen darüber spreche, ernte ich meist Unverständnis. Ich hab schon so oft gehört "Was willst du denn, du siehst ja so toll aus" oder "Jetzt sei mal zufrieden mit dem, was du erreicht hast", usw.
Das klingt so leicht, ist es aber nicht.
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich habe vor ca einem Jahr sehr viel abgenommen, über 20 Kilo. Ich war nie dick, eher sehr "stämmig" - lag wohl auch daran, dass ich relativ groß bin.
Ich wiege jetzt 60 Kilo bei einer Größe von 1,75m.
Die Zeit des Abnehmens war wunderbar . Ich hab gemerkt, wie schnell die Kilos gepurzelt sind, meine Hosen sind mir buchstäblich hinuntergerutscht. Die Klamotten wurden immer weiter, ich hab mir praktisch eine komplett neue Garderobe zulegen müssen. Ich hab mich so toll gefühlt!!
Die Reaktionen von der Umwelt waren auch sehr stark. Die Menschen, die mich länger nicht gesehen hatten, waren total verblüfft. Manchmal hab ich auch gehört "Bist du krank, weil du so dünn geworden bist??", war deswegen aber nicht beleidigt, ich hab mich eher total geschmeichelt gefühlt, weil ich mir gedacht habe, wow, da verändert sich ja wirklich was.
Es hat sich auch wirklich viel verändert. Was mich am meisten erstaunt hat, war mein Gesicht, besonders, wenn ich es auf Fotos gesehen habe - die Konturen waren ganz anders. Fast so, als wäre ich ein anderer Mensch, fast schon unheimlich.
Jedenfalls war ich wahnsinnig stolz, dass ich das geschafft hatte.
Mein Problem, dass mich seitdem quält, ist Folgendes:
1. Ich kann dieses Gewicht sehr gut halten, bin zum Glück beim Essen sehr diszipliniert (es geht ja auch nicht anders ). Wenn ich dann aber z.B. auf eine Feier eingeladen bin, und etwas mehr essen "muss", zeigt sich das natürlich am nächsten Tag auf der Waage.
Ich weiß in dem Moment, wenn die Waage ein Kilo mehr anzeigt, dass ich das Kilo durch Disziplin gleich wieder wegbekomme. Aber bis es weg ist, bin ich total panisch. Ich kann an nichts anderes mehr denken, mein ganzer Tag ist im Eimer. Kennt ihr dieses Gefühl auch??
Ich hab immer Angst, ich könnte wieder (viel) zunehmen. Das macht mich total fertig.
2. Hinzukommt, dass ich im Grunde mit meinen jetzigen 60 Kilo nicht ganz zufrieden bin. Am liebsten hätte ich etwas weniger, vielleicht so 55 Kilo.
Natürlich, ich weiß, wo ist dann die Grenze? Wann werde ich wirklich ganz zufrieden sein?
Kennt ihr diese Gedanken auch?
Wie vertreibt ihr sie?
Freue mich schon auf eure Antworten,
liebe Grüße,
Chinchilla
Nie zufrieden mit meinem Aussehen...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Liebe Chinchilla!
Also für mich hört sich das ehrlich gesagt wie die ersten Schritte in eine Bulimie-Erkrankung an! Da sei bitte ganz ganz vorsichtig!!!!
Liebe Grüße, Hildegard
Also für mich hört sich das ehrlich gesagt wie die ersten Schritte in eine Bulimie-Erkrankung an! Da sei bitte ganz ganz vorsichtig!!!!
Liebe Grüße, Hildegard
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- Forums-Insider
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- Beiträge: 250
Deine Panik zeigt an, dass schon etwas nicht stimmt, und mit 5 kg weniger wärst Du wohl nicht glücklicher. Die Gewichtskontrolle scheint bei Dir wie eine Droge zu wirken - bedenklich ...
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wie eine droge:
auf partys unkontrolliert und gezwungenermaßen mehr. -> am nächsten tag geschockt und panisch.
man wäre gern mit weniger zufrieden denk aber man muss mehr nehmen um zufriedener zu sein.
keine grenzvorstellung oder nur eine verschwommene.
ja das ist eindeutig drogenähnlich!
ja diese gedanken kenne ich auch! sowohl aufs gewicht bezogen als auch auf drogen!
naja, man muss sich einfach denken dass das unsinn ist und regeln erstellen:
meine bei drogen waren z.B.:
1. nie allein
2. nie bei schlechter laune
3. nicht regelmäßig
machst du regelmäßig sport? in einem verein?
LG
Tyrael
auf partys unkontrolliert und gezwungenermaßen mehr. -> am nächsten tag geschockt und panisch.
man wäre gern mit weniger zufrieden denk aber man muss mehr nehmen um zufriedener zu sein.
keine grenzvorstellung oder nur eine verschwommene.
ja das ist eindeutig drogenähnlich!
ja diese gedanken kenne ich auch! sowohl aufs gewicht bezogen als auch auf drogen!
naja, man muss sich einfach denken dass das unsinn ist und regeln erstellen:
meine bei drogen waren z.B.:
1. nie allein
2. nie bei schlechter laune
3. nicht regelmäßig
machst du regelmäßig sport? in einem verein?
LG
Tyrael
"I´m just a soul whose intentions are good, oh Lord please don´t let me be misunderstood"
"It´s not always black,
sometimes it´s white
inside!"
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Vielen Dank für eure Antworten!
Ich trag zur Zeit Größe 36.Katzenauge hat geschrieben:Darf ich fragen, welche Kleidergrösse du jetzt trägst?
Wahrscheinlich nicht. Ich rede es mir aber immer ein....Ive hat geschrieben:Deine Panik zeigt an, dass schon etwas nicht stimmt, und mit 5 kg weniger wärst Du wohl nicht glücklicher.
Nein, ich hasse Sport Wäre sicher gut, mich sportlich zu betätigen - dann könnte ich wohl auch etwas mehr essen...Tyrael hat geschrieben:machst du regelmäßig sport? in einem verein?
Ich weiß nicht, was ich tun kann. Es wird immer extremer, momentan fühl ich mich furchtbar, ich fühl mich dick und aufgequollen. Die Waage zeigt aber 60kg an, wie immer. Ich hab mich schon ernsthaft gefragt, ob die Waage kaputt ist??Hildegard hat geschrieben:Liebe Chinchilla!
Also für mich hört sich das ehrlich gesagt wie die ersten Schritte in eine Bulimie-Erkrankung an! Da sei bitte ganz ganz vorsichtig!!!!
Liebe Grüße, Hildegard
Hallo Chinchilla,
also bei 1.75m und 60 Kilo befindest Du bereits, rein rechnerisch (BMI von 19), in leichtem Untergewicht !! Und eine Kleidergrösse von 36 zeugt davon, dass Du sehr schlank (eher dünn)bist !
Ich finde deine Äusserungen auch rehct bedenklich :
Wenn keiner etwas zu meiner Figur sagt, dann denke ich ich bin normal oder zu dick. Erst wenn jemand sagt "meine Güte, hast Du abgenommen ?" Dann dementiere ich das erstmal (weil ich mich selbst ja anders sehe ), und denke dann gleichzeitig..."Oh..mehr davon...Du machst was richtig...weiter so". Nein, mein Verstand sagt mir das ist nicht gut !
Das ist es vielleicht auch : wenn einem die Kontrolle in vielen Bereichen des Lebens zu entgleiten scheint, so bleibt das Essverhalten als einzige Möglichkeit sich selbst noch unter Kontrolle zu haben. Wenigstens das...
Das ist bedenklich ! Bitte sei vorsichtig, dass Du Dich da nicht weiter hineinsteigerst. Das kann ganz schnell in die anorektische Richtung gehen.
lieben Gruss !
Dakota
also bei 1.75m und 60 Kilo befindest Du bereits, rein rechnerisch (BMI von 19), in leichtem Untergewicht !! Und eine Kleidergrösse von 36 zeugt davon, dass Du sehr schlank (eher dünn)bist !
Ich finde deine Äusserungen auch rehct bedenklich :
Andere machen sich Sorgen um die drastische Veränderung, und Du fühlst Dich dadurch geschmeichelt. Verzerrte Wahrnehmung ist das. Aber soll ich Dir mal was sagen....(anderen Ratschläge geben ist ja soo einfach ..) Mir geht es genauso ! Ich kenne das !"Bist du krank, weil du so dünn geworden bist??", war deswegen aber nicht beleidigt, ich hab mich eher total geschmeichelt gefühlt,......
Wenn keiner etwas zu meiner Figur sagt, dann denke ich ich bin normal oder zu dick. Erst wenn jemand sagt "meine Güte, hast Du abgenommen ?" Dann dementiere ich das erstmal (weil ich mich selbst ja anders sehe ), und denke dann gleichzeitig..."Oh..mehr davon...Du machst was richtig...weiter so". Nein, mein Verstand sagt mir das ist nicht gut !
Ja ! Ich hatte es erst kürzlich. Bin normelerweise auch sehr diszipliniert was mein Essen angeht. Ich war eingeladen und musste aus Höflichkeit der Gastgeber gegenüber alles essen (was ich sonst nie essen würde) und dann auch noch viel davon. Ich hatte zwar einen schönen Nachmittag, aber ich fühlte mich innerlich so elend. Hatte das Gefühl ich habe die Kontrolle verloren über mich.....wenn die Waage ein Kilo mehr anzeigt, dass ich das Kilo durch Disziplin gleich wieder wegbekomme. Aber bis es weg ist, bin ich total panisch. Ich kann an nichts anderes mehr denken, mein ganzer Tag ist im Eimer. Kennt ihr dieses Gefühl auch??
Das ist es vielleicht auch : wenn einem die Kontrolle in vielen Bereichen des Lebens zu entgleiten scheint, so bleibt das Essverhalten als einzige Möglichkeit sich selbst noch unter Kontrolle zu haben. Wenigstens das...
Das ist bedenklich ! Bitte sei vorsichtig, dass Du Dich da nicht weiter hineinsteigerst. Das kann ganz schnell in die anorektische Richtung gehen.
lieben Gruss !
Dakota
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 12
Bitte pass auf, den Verlauf den du Beschreibst ist meist der Anfang einer ES (sei es Anorexia Nervosa, Bulimie oder BED) und somit der Anfang einer Hölle aus der du wahrscheinlich nie wieder so wirklich rauskommen wirst.
Zur Info: ich bin so groß wie du, wog mal 66kg, wollte auf 60kg, bekam soviele Komplimente, wollte auf 55kg, wollte auf 50kg dann auf 46kg und dann ging es weiter bergab.
Jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher als einfach normal essen zu können. Ich wünsche mir meine 66kg wieder zurück.
Und damit meine Freiheit. Mein Leben.
Pass auf dich auf.
Zur Info: ich bin so groß wie du, wog mal 66kg, wollte auf 60kg, bekam soviele Komplimente, wollte auf 55kg, wollte auf 50kg dann auf 46kg und dann ging es weiter bergab.
Jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher als einfach normal essen zu können. Ich wünsche mir meine 66kg wieder zurück.
Und damit meine Freiheit. Mein Leben.
Pass auf dich auf.
Hallo Chincilla,
ich kann Dich sehr verstehen, in meiner ganzen Jugendzeit fing es mir so, ich hab angefangen abzunehmen bei 60 Kilo und 1,65 Größe. Ich war dann irgendwann auf 45 oder 46 Kilo, ich bin dauernd umgekippt und mir ging es dabei nicht wirklich gut. Ich würde mal sagen ich befand mich am Rande der Magersucht, Gott sei dank kam nach jahrelanger Qual die Einsicht bei mir, dass es so nicht geht und dass es mich nicht glücklicher macht auch wenn ich noch so dünn bin. Ich hatte Größe 34 damals, undich habe mich immer noch viel zu fett gefühlt. Hol Dir professionele Hilfe und bleib nicht allein mit Deinem Esverhalten, es wird sonst immer schlimmer und schlimmer.
LG Mamamaus
ich kann Dich sehr verstehen, in meiner ganzen Jugendzeit fing es mir so, ich hab angefangen abzunehmen bei 60 Kilo und 1,65 Größe. Ich war dann irgendwann auf 45 oder 46 Kilo, ich bin dauernd umgekippt und mir ging es dabei nicht wirklich gut. Ich würde mal sagen ich befand mich am Rande der Magersucht, Gott sei dank kam nach jahrelanger Qual die Einsicht bei mir, dass es so nicht geht und dass es mich nicht glücklicher macht auch wenn ich noch so dünn bin. Ich hatte Größe 34 damals, undich habe mich immer noch viel zu fett gefühlt. Hol Dir professionele Hilfe und bleib nicht allein mit Deinem Esverhalten, es wird sonst immer schlimmer und schlimmer.
LG Mamamaus
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- sporadischer Gast
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Nachtrag: Davon abgesehen dass du deinen Stoffwechsel auf kurz oder lang völlig ruinierst und irgendwann unendlichen Aufwand betreiben musst um ein bestimmtes (normal) Gewicht zu halten. Und bis sich der Stoffwechsel wieder regeneriert dauert es und es ist ein langer Weg, auf dem man öfter wieder umkehrt, weil man die zeitweise Gewichtszunahme (durch Ödeme hauptsächlich...) nicht erträgt. Und weiter geht der Teufelskreis...
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