Unzufrieden mit Therapie (Psychoanalyse)

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nicht_relevant
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Unzufrieden mit Therapie (Psychoanalyse)

Beitrag Fr., 05.11.2010, 21:00

Liebe ForenteilnehmerInnen!

Ich habe mich jetzt etwas hier eingelesen, konnte aber keinen Thread finden der sich mit meinem Problem beschäftigt,. Ich erlaube mir daher, hier einen eigenen zu eröffnen

Ich bin seit etwa 1,5 Jahren bei einer Psychoanalyse, dreimal pro Woche aufgrund von Depressionen und Angstzuständen (Panikattacken). Ich bin mir aber zunehmend unsicher, ob diese Therapieform bzw. meine Therapeutin zu mir passen.

Die Therapie ansich ist sehr zeitintensiv (wie gesagt, dreimal pro Woche) - ich gehe nebenher Arbeiten und absolviere eine zusätzliche Ausbildung, weshalb bei mir die Zeit wirklich knapp ausfällt. Ich habe dies meiner Thera auch von Anfang an gesagt und gefragt, wie das zB aussieht wenn ich Prüfungen habe oder Urlaub machen möchte. Damals meinte meine T., dass sie sich zwar freuen würde wenn ich meine Urlaube so abhalte wenn sie auch ihren macht, aber dass wir sonst auch Lösungen dafür finden werden.

Jetzt ist es eigentlich so dass ich bis dato nur Stunden ausfallen ließ, wenn ich selbst Prüfungen habe (meine Prüfungen konzentrieren sich immer auf eine Woche, eine sehr stressige Zeit für mich). Dabei hat mich meine Therapeutin immer etwas dazu gedrängt (zumindest habe ich es so empfunden), meine Stunden zu verschieben (aber dann die darauffolgende Woche vier- oder fünfmal Therapie ist ein echtes Zeitproblem für mich). Mittlerweile ist das Ganze schon ein total unangenehmes Thema für mich - einmal war ich dann auch richtig sauer und habe das Thema auch innerhalb der Therapie angesprochen, weil ich das Gefühl hatte meine Therapeutin war wirklich etwas eingeschnappt.
Wie gesagt, ich bin sonst sehr zuverlässig und habe bisher noch kaum eine Stunde ausfallen lassen - wirklich nur zu Prüfungswochen, und auch das ist für mich schon äußerst kompliziert weil ich mich nicht nur für Prüfungen anmelden und lernen muss, sondern zusätzlich auch noch mit Arbeit und Therapie koordinieren muss.
In der letzten Woche habe ich bescheidgegeben, dass ich eine Woche nicht anwesend sein kann weil ich wirklich (zum ersten Mal) einen privaten Urlaub plane. Da hat sich einfach eine total gute und günstige Möglichkeit ergeben. Ich hatte wieder das Gefühl meine Therapeutin sei etwas angefressen auf mich, weil ich die Stunden (rechtzeitig) abgesagt habe. Also ich dann im Gespräch erläutert habe, warum ich die Stunden abgesagt habe kam überhaupt keine Reaktion. Ich habe dann abgewartet und auch nichts mehr gesagt. Erst nach etwa 10 Minuten wurde dann das Gespräch durch sie fortgesetzt.

Abgesehen von diesem - zumindest von mir so empfundenen - vorwurfsvollen Verhalten weiß ich auch sonst nicht, ob es wirklich Erfolge in der Therapie gibt. Ich kann meine Situation mit der vor zwei Jahren einfach schwer vergleichen. Ich habe einige Lebensumstände geändert (unabhängig von meiner Therapie), die mich psychisch entlastet haben. Oft weiß ich einfach nicht, ob mich diese einengende Therapie nicht mehr Energie kostet als sie an effektiven Nutzen für mich hat.

Ich bin mir unsicher ob ich einfach nur abwarten muss, ob ich schon viel zu lange abgewartet habe, ob die Therapeutin vielleicht nicht zu mir passt oder die Therapieform.
Zudem weiß ich garnicht, ob ich so einfach meine Therapeutin / Therapieform ändern könnte, da ich eine Therapie auf Krankenschein mache.

Vielleicht benötige ich auch garkeine Therapie mehr - ich weiß es einfach nicht. Vielleicht kann der oder die eine oder andere seine / ihre Erfahrungen mit mir teilen?
Ich bin derzeit etwas verwirrt.

Vielen Dank!
nicht_relevant

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holynight74
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Beitrag Sa., 06.11.2010, 13:04

Hallo nicht_relevant!

Also an deiner Stelle würde ich die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen.

"Also ich dann im Gespräch erläutert habe, warum ich die Stunden abgesagt habe kam überhaupt keine Reaktion. Ich habe dann abgewartet und auch nichts mehr gesagt. Erst nach etwa 10 Minuten wurde dann das Gespräch durch sie fortgesetzt"

also ich finde das klingt nach einer absichtlich platzierten Provokation von deiner Therapeutin. Sie ist wohl der Meinung, dass es was bei dir hat in dieser Beziehung. Es fällt in deinem Text ja schon auf, dass du dir recht viel Kopf darüber machst, ob sie angfressen ist oder nicht. Der ganzen Sache liegt ein organisatorisches Probelm zugrunde und du machst daraus ein Beziehungsproblem. Durch diese Vermischung beginnst du einen Konflikt zu konstruieren, den du zu lösen versuchst, indem du das ganze Unterfangen in Frage stellst.

Ich tät dranbleiben, da gibts eventuell ja was zu lernen

LG

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today
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Beitrag Sa., 06.11.2010, 14:13

Dreimal pro Woche sind rund 250 EUR Honorarausfall.
Da wär ich auch angefressen.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier

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carö
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Beitrag Sa., 06.11.2010, 14:23

Also ich dann im Gespräch erläutert habe, warum ich die Stunden abgesagt habe kam überhaupt keine Reaktion. Ich habe dann abgewartet und auch nichts mehr gesagt. Erst nach etwa 10 Minuten wurde dann das Gespräch durch sie fortgesetzt.

Abgesehen von diesem - zumindest von mir so empfundenen - vorwurfsvollen Verhalten ...
sie hat geschwiegen. worin genau bestand jetzt für dich der vorwurf ? oder hättest du dir gewünscht, dass sie verständnis für deine situation äußert?

sagst du ihr ganz offen, wie du sie erlebst ? also, dass du sie als vorwurfsvoll empfindest etc... ?

wenn du mit stundenverlegungen nicht einverstanden bist, dann wäre es mE schon wichtig, das ganz offen zu kommunizieren anstatt es in dich hineinzufressen. du könntest dabei vielleicht lernen, wie das ist, zu einer gemeinsamen lösung zu kommen bzw. gewisse rahmenbedingungen uU auch zu akzeptieren, ohne dich dahin manipuliert zu fühlen - oder eben auch nicht zu akzeptieren und die konsequenzen zu tragen.

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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styx
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Beitrag Sa., 06.11.2010, 15:02

Hallo nicht relevant ,

verzeih mir , dass ich mich hier beu dir einmische - welches Ziel hat die Therapie für dich ? Psychoanalyse ist ziemlich langwierig und zeitintensiv , und ich kenne 4 Leute, die sie gemacht haben und herausgekommen ist bei denen nicht viel , wie sie selbst sagen . Ist diese Therapieform bei Depressionen nicht eher ungeeignet ?

Ja , ich weiß , ich hab Probleme mit meiner eigenen tiefenpsychologischen , aber wäre diese Form nicht eher was für dich ? Du hast ja bestimmt nicht alle Stunden der nächsten Jahre bewilligt bekommen - was spricht dagegen , zu wechseln ?
Die Psychoanalytiker haben eh nicht den Ruf , besonders flexibel in ihern Ansichten zu sein und bestimmt ist sie sauer auf dich , weil es für sie gar keinen anderen richtigen Weg , als den ihren gibt . Entweder tust du , was sie sagt , oder du bist nicht ernsthaft bei der Sache .
Ich glaube , Psychoanalyse ist wirkliche Abhängigmachung , du musst dein ganzes Leben nach der Analyse richten , das ist doch heutzutage gar nicht mehr machbar . Da kann man ja gleich zurück zu Mami gehen .
Wenn s dir was gebracht hat , um so besser , aber wenn du schon selber meinst , zu stagnieren , ist doch der Wechsel sicher die beste Lösung , oder ?

LG Styx

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nicht_relevant
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Beitrag Sa., 06.11.2010, 21:56

Danke für Eure zahlreichen Antwoten!

@holynight74: du hast bei mir ziemlich in's schwarze getroffen, ich glaube deine antwort trifft es ziemlich gut. ich bin mir oft einfach nicht sicher, ob meine therapeutin auch wirklich so kritikfähig ist wie ich es mir wünschen würde. ich mag sie auch nicht durch den kopf stoßen oder unhöflich erscheinen.

@today: wie gesagt - ich habe von anfang an (vor dem beginn der therapie) klargestellt, dass ich zB auch einmal urlaub machen will; das war soweit abgeklärt.
außerdem wären es vermutlich die falschen beweggründe meiner therapeutin, wenn sie mich nur als klienten hat um geld zu verdienen.

@carö: es gab schon einmal eine ähnliche situation (als ich prüfungen hatte), da habe ich dass dann auch relativ direkt angesprochen. das schweigen fand ich etwas seltsam, weil ich meine situation 5 min lang oder so beschrieben habe und mir dann eine reaktion darauf erwartet hätte.

@styx: eben, ich bin mir oft nicht sicher ob eine PA wirklich die richtige therapieform für mich ist. wie kann ich das abschätzen, ich hab doch noch nicht soviel erfahrung mit psychotherapien ansich.
die große verbesserung merke ich wohl noch nicht

soweit einmal vielen dank!
euer n_r

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holynight74
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Beitrag So., 07.11.2010, 00:17

das war nicht so schwer, ich glaub das ist ein Klassiker in der Psychoanalyse

Vielleicht gehts einfach darum auf der organisatorischen Ebene eine Abmachung zu treffen, zB dass du die Frequenz während der Prüfungszeit (und nur dann) auf 2x die Woche reduzierst ohne die Stunden nachzuholen.

Wie ist deine Therapeutin? Jung/alt, hat sie deiner Meinung nach viel Erfahrung? Fühlst du dich aufgehoben bei ihr? Liegst du richtig auf der Couch? Und wie ist diese Stille? Was meinst du genau mit Kritikfähigkeit? Kritisiert sie zu wenig, oder glaubst du sie hält keine Kritik aus?

und bezüglich deiner Zweifel wegen der richtigen Therapieform: es gibt verschiedene Therapieformen die unterschiedliche Facetten deiner Persönlichkeit in der Entwicklung unterstützen. Richtig oder falsch ist vielleicht nicht ganz die passende Frage, eher was deine Erwartungen sind, bzw. woran man den Therapieerfolg festmacht: an der momentanen Befindlichkeit, oder daran was oder wer du bist und wie dein Leben ausschaut wenn du mal 40 bist? Der Witz bei PA ist, dass man eine (Lern)beziehungen aufbaut in der man fürs eigene Beziehungsleben typische Konflikte durchlebt, die man dann verstehen und auflösen anfängt, was wieder auf das Selbstwertgefühl etc. rückwirkt. In so einem Konflikt steckst du gerade. Das fühlt sich ev. unangenehm an, bringt aber viel, wenn es dir gelingt einen produktiven Umgang damit zu finden.

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comus
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Beitrag So., 07.11.2010, 00:19

Es gibt ja auch lösungsorientierte Kurzeittherapien.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 07.11.2010, 00:32

Hast du dich denn bevor du dich zu der PA entschieden hast auch über andere Therapieformen informiert oder hast du halt als allererstes bei dem Analytiker eine probatorische Sitzung ausgemacht und bist völlig uninformiert über andere Angebote in diese Form der Therapie reinedrängt worden mangels Wissen über das gesamte Spektrum von Therapien und deren Vor- und Nachteilen?

Sowas finde ich relativ fies.

Und es wäre natürlich blöd, wenn du nach 1,5 Jahren feststellst daß du quasi auf das falsche Pferd gesetzt hast. Aber das kann durchaus passieren, wenn man einfach die Katze im Sack kauft, ohne Ahnung zu haben und sich genügend mit der Materie auseinandergesetzt zu haben.

Meiner Meinung nach ist Psychoanalyse für Menschen mit einem Vollzeitjob ungeeignet. Weil eine gesunde Freizeitgestaltung ist ja wichtig für die psychische Gesundheit. Und damit verhindert die Therapie quasi genau das was man zur psyhischen Gesundung benötigt und produziert zusätzlichen Stress.

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Stöpsel
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Beitrag So., 07.11.2010, 01:03

Hallo nicht-relevant,

warum hast Du dich denn damals für eine Analyse entschieden? Wenn Du sagst, daß Du Dich gar nicht so sehr mit den verschiedenen Therapieformen auskennst, ist es ja ein bißchen blöd, daß Du dann ausgerechnet die Therapieform erwischt hast, die mit Deiner sonstigen Lebensplanung am wenigsten zusammenpaßt.
Bei mir ist es auch so, daß meine Lebensumstände viel damit zu tun haben/hatten, wie belastet ich mich fühle. Da gehts meiner Meinung nach aber erstmal darum, diese Lebensumstände zu verbessern, dann hat man auch mehr den Kopf frei für die dann ja immer noch bestehenden psychischen Schwierigkeiten. Und wenn man aktuell unter den Lebensumständen leidet, sollte die Therapie erstmal DABEI helfen. Meine Therapeutin (obwohl VT und dadurch pragmatischer orientiert) findet die "normalen" Probleme einer Psychotherapie (also v.a. zwischenmenschliches) aber auch viel wichtiger als meine konkreten, pragmatischen Probleme. Aber sie läßt sich schon drauf ein, wenn ich darüber reden möchte.
Oft weiß ich einfach nicht, ob mich diese einengende Therapie nicht mehr Energie kostet als sie an effektiven Nutzen für mich hat.
Meine Therapeutin hat mich schon mehrmals drauf hingewiesen, daß eine Therapie ja nicht sinnvoll ist, wenn man sich mehr mit der Therapie als mit dem Leben beschäftigt bzw. wenn die Therapie selbst zum Problem wird. Und im Grundsatz kann ich dem absolut zustimmen.
Ich weiß nicht, wie man Erfolge in einer Analyse bemerkt, kann sein, daß das eher langfristig ist (was dann bei Depressionen und bestimmten Lebenssituationen eben zu lang ist). In meiner Therapie merke ich unmittelbar nach einer Stunde, wie sehr es mir geholfen hat. Aber auch längerfristig merke ich Unterschiede, wenn ich feststelle, daß ich irgendwelche Aussagen der Therapeutin doch schon viel merh verinnerlicht habe als früher. Na ja, kann man ja mit einer Analyse insofern nicht vergleichen, weil ich eben auch konkrete Hinweise für bestimmte Lebenssituationen bekomme, das bekommt man, was ich so mitgekriegt habe, in einer Analyse ja weniger. Aber vielleicht merkst Du an Dir ja auch Veränderungen in Deinen Einstellungen, die auf die Therapie zurückzuführen sind? Würd ich mal drauf achten. Wenn Du da nicht viel feststellst, würde ich auch eher zu ner anderen Therapieform wie z.B. VT oder systemische Therapie tendieren (bei der ja auch dieses Zeitproblem nicht ist).

Viele Grüße

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Stöpsel
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Beitrag So., 07.11.2010, 01:04

münchnerkindl hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist Psychoanalyse für Menschen mit einem Vollzeitjob ungeeignet. Weil eine gesunde Freizeitgestaltung ist ja wichtig für die psychische Gesundheit. Und damit verhindert die Therapie quasi genau das was man zur psyhischen Gesundung benötigt und produziert zusätzlichen Stress.
Sehe ich ganz genauso.

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münchnerkindl
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Beitrag So., 07.11.2010, 09:33

Und die Tatsache daß diese Analytikerin wirklich NULL auf dieses Zeitproblem eingeht und trotz dieser zusätzlich vorhandenen Schule samt Prüfungen noch auf das "Nachholen" von Stunden besteht wäre für mich der Punkt, sowas zu beenden, weil es doch zeigt daß der Therapeut fundamental nicht gewillt ist auf den Klienten und seine Bedürfnisse einzugehen, was es für mein Dafürhalten unmöglich macht erfolgreich eine Therapie zu machen.

Angstanfälle und Depressionen sind ja oft auch ein Zeichen von Überlastung und sich selbst unter Druck und Stress setzen. Und falls das bei dir der Fall sein sollte wäre dieser ganze Stress mit Arbeit, Ausbildung und Analyse das was das Problem aufrechterhält. So kann eine Therapie nicht helfen.

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holynight74
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Beitrag So., 07.11.2010, 09:46

münchnerkindl hat geschrieben:
Angstanfälle und Depressionen sind ja oft auch ein Zeichen von Überlastung und sich selbst unter Druck und Stress setzen.

> Ganz genau! Und in so einem Fall hat man zwei Möglichkeiten der Überlastung zu entkommen: entweder man schmeisst das handtuch und gibt auf ODER man stellt sich den Konflikten innerhalb der Beziehung und löst sie auf!! Es ist eben die Frage was man sich von einer Therapie verspricht? Kurzfristige Entlastung oder langfristiges lernen?

Psychoanalyse ist darauf angelegt längerfristige Persönlichkeitsentwicklungen so zu gestalten, dass der Klient/Patient (und nicht Kunde) sich besser kennen lernt und längerfristig sein Denk-, Handlungs-, und Gefühlsrepertoire ausbaut.

Ich find aber auch, dass diese Diskussion sehr schön zeigt wie wenig Wert hier manche Menschen der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst (und damit sich selbst) geben, verglichen mit anderen Bereichen des Lebens. Niemand kommt auf die Idee nicht_relevant zu raten seine Ausbildung abzubrechen (ich auch nicht), oder weniger zu arbeiten. Stattdessen wird nicht_relevant ermutigt sich seinen Konflikten nicht zu stellen (die aber vermutlich Ursache seiner Symptomatik sind) und sich eine weniger intensive Form der Therapie zu suchen, in der Konflikte wenn überhaupt, dann nur sehr oberflächlich behandelt werden. Interessant, interessant

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münchnerkindl
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Beitrag So., 07.11.2010, 10:44

holynight74 hat geschrieben: Ich find aber auch, dass diese Diskussion sehr schön zeigt wie wenig Wert hier manche Menschen der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst (und damit sich selbst) geben, verglichen mit anderen Bereichen des Lebens. Niemand kommt auf die Idee nicht_relevant zu raten seine Ausbildung abzubrechen (ich auch nicht), oder weniger zu arbeiten. Stattdessen wird nicht_relevant ermutigt sich seinen Konflikten nicht zu stellen (die aber vermutlich Ursache seiner Symptomatik sind) und sich eine weniger intensive Form der Therapie zu suchen, in der Konflikte wenn überhaupt, dann nur sehr oberflächlich behandelt werden. Interessant, interessant
Wir wissen nicht, wie wichtig holynight diese Ausbildung ist, und es ist in vielen Fällen finanziell und organisatorisch gar nicht wirklich möglich in der Arbeit Stunden zu reduzieren.

Und es gibt eben andere Therapieverfahren die solche Probleme erfolgreich angehen können die mit viel weniger Aufwand auskommen und deshalb nicht automatisch wahnsinnig oberflächlich sind.
Dazu, für ein so aufwendiges Therapieverfahren wie eine Analyse sein ganzes Leben umzustellen würde ich persönlcih erst raten, wenn andere Mittel, die Sache anzugehen nicht funktioniert haben und man wirklich Interesse hat so einen Prozess zu machen und sich von Anfang an bewusst dafür entscheidet.

Und in einer vernünftigen Therapie welcher Art auch immer finde ich daß "wie viel lade ich mir warum auf" und "wie gehe ich mit Stress um" immer ein wichtiges Thema ist und wenn das eine so tolle Analyse ist, dann wäre das Thema des Gesprächs ja mal innerhalb der Analyse da gelandet und spätestens da wäre das Thema darauf gekommen, wie sich Holy evtl das Leben mit Stess vollstopft und ihre Prolbeme damit produziert. Scheint aber nicht passiert zu sein. Dann würde sie das ggf auch klarer sehen. Das scheint aber nach 1,5 Jahren und damit ca 200 Stunden Therapie nicht passiert zu sein. Irgendwie ein bischen nutzlos, eine Therapie die nach 200 Stunden noch nicht bei dem eigentlichen Problem angelangt ist.

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holynight74
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Beitrag So., 07.11.2010, 11:11

zunächst einmal ist nicht_relevant derjenige um den es sich hier dreht, holynight bin ich
münchnerkindl hat geschrieben: Und es gibt eben andere Therapieverfahren die solche Probleme erfolgreich angehen können die mit viel weniger Aufwand auskommen und deshalb nicht automatisch wahnsinnig oberflächlich sind.
> der Witz bei PA ist, dass solche Probleme (die stelltvertretend fürs Alltagsleben des Klienten sind) ja erst auftauchen WEIL die Psychoanalyse so hochfrequent ist. An solche Punkte kommt man in Therapieverfahren wo man sich 1x die Woche, oder noch seltener sieht gar nicht.
münchnerkindl hat geschrieben: Dazu, für ein so aufwendiges Therapieverfahren wie eine Analyse sein ganzes Leben umzustellen würde ich persönlcih erst raten, wenn andere Mittel, die Sache anzugehen nicht funktioniert haben und man wirklich Interesse hat so einen Prozess zu machen und sich von Anfang an bewusst dafür entscheidet.
> wir reden hier von gerade einmal 3 Stunden in der Woche, das ist nicht das GANZE LEBEN
>> Ausserdem hat n_r ja schon 1,5 Jahre investiert und offenbar hat er sich dazu entschieden, sonst hätte er es ja trotz der widrigen Umstände nicht so konsequent durchgezogen.
münchnerkindl hat geschrieben: Und in einer vernünftigen Therapie welcher Art auch immer finde ich daß "wie viel lade ich mir warum auf" und "wie gehe ich mit Stress um" immer ein wichtiges Thema ist und wenn das eine so tolle Analyse ist, dann wäre das Thema des Gesprächs ja mal innerhalb der Analyse da gelandet und spätestens da wäre das Thema darauf gekommen, wie sich Holy evtl das Leben mit Stess vollstopft und ihre Prolbeme damit produziert. Scheint aber nicht passiert zu sein. Dann würde sie das ggf auch klarer sehen. Das scheint aber nach 1,5 Jahren und damit ca 200 Stunden Therapie nicht passiert zu sein. Irgendwie ein bischen nutzlos, eine Therapie die nach 200 Stunden noch nicht bei dem eigentlichen Problem angelangt ist.
> wieso diese Bewertung und weisst du was das eigentliche Problem ist?
>> wie kommst du darauf, dass n_r eine Frau ist? Liegt hier etwa ein Fall von Übertragung vor???
>> > ausserdem gehts in einer Analyse weniger darum sein Verhalten zu analysieren als seine Gefühle. Das ist ein wichtiger Unterschied... soviel auch zum Thema Oberfläche

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