Mich selber überpsychologisieren und analysieren
Mich selber überpsychologisieren und analysieren
Hallo zusammen!
Ich habe bewußt das Thema in die Plauderecke gesetzt und bewußt mich geschrieben, denn damit hatte ich ein Problem. Dazu kommt nicht nur sich selber zu psychologisieren, sondern im schlimmsten Fall jemand anderes noch wahrzunehmen.
Deshalb würde ich jeden dringend abraten dies an sich selber zu tun.
Bewegt hatte mich das Thema vor gut einem Jahr und jetzt schwant es mir langsam, dass ich mich von einem Therapeuten zutiefst habe verunsichern lassen, denn es ging dann nicht mehr um Bereiche wo ich Probleme hatte, sondern auch die Bereiche wo ich gut zurecht komme, wurden dann bei mir massiv bekrittelt. Ich war sehr lange sehr durcheinander, habe mich selber durchleuchtet und analysiert und psychologisiert wo es gar nicht notwendig gewesen wäre. Andere mögen es reflektieren nennen. Ich tue dies nicht so, denn Reflektieren hat für mich dann immer mit einer Einsicht zu tun, ob nun positiv oder negativ, immerhin eine Gedankenwende, ein anderer Blick auf die Dinge.
Ich habe keine Psychologie studiert, nur mal in Seminare geschnuppert und das ist mir einfach zu langweilig. Andererseits habe ich wohl diese Gabe Menschen zu sehen und habe auch da mal vor langer Zeit den fehler begangen zu überpsychologisieren. Leider verschwindet das Objekt Mensch zusehends hinter grauer Theorie und einer Sache.
Wenn jemand an diesem Thema Interesse hat, ist es OK, aber indirekte spitze Pfeile möchte ich hier ungerne sehen.
chandelle
Ich habe bewußt das Thema in die Plauderecke gesetzt und bewußt mich geschrieben, denn damit hatte ich ein Problem. Dazu kommt nicht nur sich selber zu psychologisieren, sondern im schlimmsten Fall jemand anderes noch wahrzunehmen.
Deshalb würde ich jeden dringend abraten dies an sich selber zu tun.
Bewegt hatte mich das Thema vor gut einem Jahr und jetzt schwant es mir langsam, dass ich mich von einem Therapeuten zutiefst habe verunsichern lassen, denn es ging dann nicht mehr um Bereiche wo ich Probleme hatte, sondern auch die Bereiche wo ich gut zurecht komme, wurden dann bei mir massiv bekrittelt. Ich war sehr lange sehr durcheinander, habe mich selber durchleuchtet und analysiert und psychologisiert wo es gar nicht notwendig gewesen wäre. Andere mögen es reflektieren nennen. Ich tue dies nicht so, denn Reflektieren hat für mich dann immer mit einer Einsicht zu tun, ob nun positiv oder negativ, immerhin eine Gedankenwende, ein anderer Blick auf die Dinge.
Ich habe keine Psychologie studiert, nur mal in Seminare geschnuppert und das ist mir einfach zu langweilig. Andererseits habe ich wohl diese Gabe Menschen zu sehen und habe auch da mal vor langer Zeit den fehler begangen zu überpsychologisieren. Leider verschwindet das Objekt Mensch zusehends hinter grauer Theorie und einer Sache.
Wenn jemand an diesem Thema Interesse hat, ist es OK, aber indirekte spitze Pfeile möchte ich hier ungerne sehen.
chandelle
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du reflektierst dich nicht? solltest du mal machen. dann könntest du dir selber helven.
Völlig unreflektiert durch die Welt zu rennen ist genauso wenig hilfreich, wie sich nur um sich selbst zu drehen. Ohne Selbstreflektion ist keine Entwicklung möglich. Ständig alles zu psychologisieren kann krank machen. Ich denke, man muss das richtige Maß finden. Wie bei vielen Dingen liegt das Geheimnis im Mittelweg.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo chandelle,
ich halte auch nichts davon sich selbst zu psychologisieren und analysieren, was nicht wirklich Reflektiertheit oder Selbsterkenntnis ist.
Ich habe mal gelesen - ich weiß nicht mehr wo - dass man sich die selben Beweggründe "unterstellt", wie jedem anderen auch. D.h. wenn ich mich zum Beispiel in einem gutaussehenden Mann vergucke (hypothetisch jetzt) "unterstelle" ich mir, dass ich mich nur wegen seines Aussehens oder besonders wegen seines Aussehens verguckt habe. Den selben Bewegrund würde ich aber auch einem anderen unterstellen. Man sieht bei der Selbstanalyse quasi auf sich, wie auf eine andere Person. Das kann natürlich nicht gelingen.
Selbsterkenntnis erlangt man aber gut, wenn man sein Verhalten und seine Gefühle beobachtet, aber sie nicht interpretiert - "ich habe diese Gefühle, weil...."
Das reine Beobachten reicht schon aus ("Ich habe das Gefühl") und sagt viel mehr über mich aus. Mein Verhalten, mein Ärger, meine Freuden, meine Süchte u.s.w das alles muss nicht interpretiert werden um es zu erkennen
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.
ich halte auch nichts davon sich selbst zu psychologisieren und analysieren, was nicht wirklich Reflektiertheit oder Selbsterkenntnis ist.
Ich habe mal gelesen - ich weiß nicht mehr wo - dass man sich die selben Beweggründe "unterstellt", wie jedem anderen auch. D.h. wenn ich mich zum Beispiel in einem gutaussehenden Mann vergucke (hypothetisch jetzt) "unterstelle" ich mir, dass ich mich nur wegen seines Aussehens oder besonders wegen seines Aussehens verguckt habe. Den selben Bewegrund würde ich aber auch einem anderen unterstellen. Man sieht bei der Selbstanalyse quasi auf sich, wie auf eine andere Person. Das kann natürlich nicht gelingen.
Selbsterkenntnis erlangt man aber gut, wenn man sein Verhalten und seine Gefühle beobachtet, aber sie nicht interpretiert - "ich habe diese Gefühle, weil...."
Das reine Beobachten reicht schon aus ("Ich habe das Gefühl") und sagt viel mehr über mich aus. Mein Verhalten, mein Ärger, meine Freuden, meine Süchte u.s.w das alles muss nicht interpretiert werden um es zu erkennen
Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.
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Hallo Alle!
Mit den ersten beiden Beiträgen kann ich leider wenig anfangen, aber mit Phönixias schon!
Unterdrückung bringt nichts und vielleicht war das bei mir ein unbewußter Teil in einer unangenehmen Phase.
chandelle
Mit den ersten beiden Beiträgen kann ich leider wenig anfangen, aber mit Phönixias schon!
Genau, da sehe ich auch einen großen Unterschied!Phönixia hat geschrieben: ich halte auch nichts davon sich selbst zu psychologisieren und analysieren, was nicht wirklich Reflektiertheit oder Selbsterkenntnis ist.
Richtig, und da bleibt man dann halt einfach in seiner Sicht stecken was auch wenig hilfreich ist. Ich persönlich bin froh, dass ich das selber abgestreift habe. Das war in gewisserweise anstrengend und unproduktiv.Ich habe mal gelesen - ich weiß nicht mehr wo - dass man sich die selben Beweggründe "unterstellt", wie jedem anderen
Ja und es gelingt! Bei mir haben sich schlechte Gefühle aufgelöst. Man muß sie nur spüren und zulassen, vielleicht aufschreiben...Das reine Beobachten reicht schon aus ("Ich habe das Gefühl") und sagt viel mehr über mich aus.
Unterdrückung bringt nichts und vielleicht war das bei mir ein unbewußter Teil in einer unangenehmen Phase.
chandelle
hi Chandelle,
ich glaube, das Problem im "überpsychologisieren" ist doch, unter anderem, dass man zu sehr nach hinten und zu wenig nach vorne schaut - manchmal ist es natürlich unbestreitbar wichtig und unverzichtbar, Ursachen und Auslöser zu verstehen, aber manchmal ist es halt lebensnaher, zu gucken was ist - und nach vorne zu schauen, etwas zu ändern, etwas anders zu machen.
( ich zieh schon mal den Kopf ein, vor all denen, die jetzt auf mich einschlagen, weil das ein "oberflächliches Statement ist )
lg
die rote Zora
ich glaube, das Problem im "überpsychologisieren" ist doch, unter anderem, dass man zu sehr nach hinten und zu wenig nach vorne schaut - manchmal ist es natürlich unbestreitbar wichtig und unverzichtbar, Ursachen und Auslöser zu verstehen, aber manchmal ist es halt lebensnaher, zu gucken was ist - und nach vorne zu schauen, etwas zu ändern, etwas anders zu machen.
( ich zieh schon mal den Kopf ein, vor all denen, die jetzt auf mich einschlagen, weil das ein "oberflächliches Statement ist )
lg
die rote Zora
Du hast ja recht Zora! Es ist eben nicht gut sich in der Vergangenheit festzuspinnen. Wie es passieren konnte, ist für mich ein Rätsel, aber vermutlich auch lehrreich.
chandelle
chandelle
Mir geht hier gerade der Hut hoch. Leider weiß ich nicht wo ich das schreiben könnte, deshalb jetzt mal ausnahmsweise hier.
Ich habe vom Admin einen Hinweis bekommen wo ich mich sicherlich saublöd ausgedrückt habe mit der Frage. Das ist auch nicht das Problem.
Das Problem IST, dass Bezug genommen wurde auf meinen ehemaligen Nick. Und das finde ich wirklich wirklich unfein.
Ich habe keine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, ich bin keck, frech, aufmüpfig und immer ein schlemisches Lächeln im Hintergrund, dazu sehr ehrlich und geradeaus was man hier nicht erkennen kann, soll heißen ich BIN SO und war es leider sehr lange nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich verlasse das Forum endgültig. Das war jetzt nur der letzte Tropfen für diese Entscheidung.
Ich werde jetzt nochmal versuchen meine letzten Beiträge zu löschen.
Und ich wünsche wirklich ALLEN ALLES GUTE!
Und ich möchte sagen: Ich mag alle, auch wenn sie mir nicht gesonnden sind oder ich mit ihnen nicht klarkomme, aber nachtragend bin ich nicht.
Also pfüti!
chandelle
Ich habe vom Admin einen Hinweis bekommen wo ich mich sicherlich saublöd ausgedrückt habe mit der Frage. Das ist auch nicht das Problem.
Das Problem IST, dass Bezug genommen wurde auf meinen ehemaligen Nick. Und das finde ich wirklich wirklich unfein.
Ich habe keine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, ich bin keck, frech, aufmüpfig und immer ein schlemisches Lächeln im Hintergrund, dazu sehr ehrlich und geradeaus was man hier nicht erkennen kann, soll heißen ich BIN SO und war es leider sehr lange nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich verlasse das Forum endgültig. Das war jetzt nur der letzte Tropfen für diese Entscheidung.
Ich werde jetzt nochmal versuchen meine letzten Beiträge zu löschen.
Und ich wünsche wirklich ALLEN ALLES GUTE!
Und ich möchte sagen: Ich mag alle, auch wenn sie mir nicht gesonnden sind oder ich mit ihnen nicht klarkomme, aber nachtragend bin ich nicht.
Also pfüti!
chandelle
Mit dem Löschen ist es eine blöde Idee, verworfen.
Meine Panikstörung und viele andere Probleme habe ich nur deshalb in den Griff bekommen, weil ich "interpretiert" habe: "Ich habe Angst, weil ich katastrophisiere, weil ich mir das Schlimmste ausmale", "Ich katastrophisiere, weil ich erlebt habe, ..."Selbsterkenntnis erlangt man aber gut, wenn man sein Verhalten und seine Gefühle beobachtet, aber sie nicht interpretiert - "ich habe diese Gefühle, weil...."
Hätte ich es beim "reinen Beobachten" belassen, wie du es nennst, dann stünde ich heute noch auf dem Standpunkt "ich habe Angst, weil der Reiz angstauslösend ist".
Das hätte mich nicht weiter gebracht. Weitergebracht hat mich nur die Selbstreflektion und Selbstehrlichkeit, dass der Reiz an sich neutral ist; dass ich es bin, die katastrophisiert.
Das verstehe ich nicht, was du damit meinst.Man sieht bei der Selbstanalyse quasi auf sich, wie auf eine andere Person. Das kann natürlich nicht gelingen.
Ein ganz großer Unterschied zwischen dem anderen und sich selbst ist der, dass man beim anderen nur sein Verhalten, seine Mimiken und Gestiken sieht und seine Worte hört. Doch man sieht nicht seine Gefühle. Ich kann nicht in den anderen reingucken, ich kann nur aus seinem Verhalten usw. erschließen, was er fühlt.
Bei mir selber hingegen kann ich nicht nur sehen, wie ich mich verhalte, ich fühle zudem auch Gefühle, erinnere mich an ähnliche Begebenheiten, assoziiere, analogisiere, usw. usw. Ich gucke nicht auf mich, wie auf eine andere Person. Vielmehr sehe und fühle ich mich. Ich kann sagen "Ich habe Angst", weil ich die Angst fühle, weil ich meinen Körper und seine Reaktionen fühle.
Ob der andere Angst hat, kann ich nicht fühlen. Wenn er jedoch mit einer roten Birne ein Referat hält, dann kann ich daraus schließen, dass er Angst hat. Oder auch nicht, vielleicht ist ihm einfach nur heiß oder er ist in den Wechseljahren. Das kann ich beim anderen nicht beurteilen, aber das könnte ich bei mir selber wahrnehmen und beurteilen. Ich könnte sagen "Mir ist heiß, nicht weil ich Angst habe, sondern weil ich eine Wechseljahre bedingte Hitzewallung habe".
Das ist eine der großen Unterschiede zwischen einem Selbst und anderen.
Analysieren ist etwas anderes als Psychologisieren.ich halte auch nichts davon sich selbst zu psychologisieren und analysieren, was nicht wirklich Reflektiertheit oder Selbsterkenntnis ist
Beim Analysieren hinterfragt man, sucht nach Ursachen usw. Das dient sehr wohl der Selbsterkenntnis und erfordert die Fähigkeit zur Selbstreflektion.
Psychologisieren bedeutet, dass man etwas (z.B. das Analysieren) in einer übersteigerter krankhaften Art und Weise tut.
Von daher finde ich den Hinweis des Admins verständlich und zutreffend.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Tschüssi chandelle!chandelle hat geschrieben:Ich verlasse das Forum endgültig.
Ich wette mal übermorgen bist du wieder da.
Hallo chandelle,
hat der Admin etwa an diesem Thread beanstandet, habe ich nicht mitbekommen.
Ich sage Dir dann auch tschüss, glaube aber auch, dass es nicht für sehr lange sein wird.
Aber falls doch, wünsche ich Dir alles Beste auf deinem Weg!
Liebe Jenny
ich glaube es besteht hier ein Missverständnis.
Du hast nicht "interpretiert" : "ich katastrophisiere", sondern du hast beobachtet, dass dein Denken "katastrophisiert" und das dies natürlich Angstgefühle erzeugt.
Andere kann man analysieren (sofern man ein Therapeut ist), die anderen berichten dann über ihre Gefühle (die du nicht sehen kannst) aber man hat einen unverzerrten Blick auf die anderen, ohne jede Verdrängung.
Aber man Selbst verdrängt sehr viel vor sich selber. Deshalb hat man meist einen verzerrten Blick, man beschönigt Dinge oder man dramatisiert Eigenschaften an sich. Nein, du täuscht dich, wenn du denkst, du kannst dich besser "sehen", als andere - nur weil du fühlen kannst, was in dir vorgeht.
Wenn es keinen Spiegel gäbe, in dem du dich betrachten könntest, dann wüstest Du nie wirklich, wie du aussiehst, nur andere die dich von außen sehen können, könnten Dir sagen, wie du aussiehst.
So ist es auch mit der Psyche. Andere haben einen unverfälschten Blick auf dich, wenn du darüber berichtest, was in dir vorgeht und sie beobachten auch dein Verhalten.
Von Selbstanalyse ist abzuraten. Sie kann sogar eher wegführen von der Selbsterkenntnis und vielleicht sogar schaden. Selbsterkenntnis heißt ja, erkennen, wie ich bin, "ich bin ängstlich" "ich katastrophisiere" "ich kritisiere mich" das sind alles Selbstbeobachtungen und sie sind wahr. Wenn man aber weiter selbstanalysiert , dann kann es sein, dass man sich von der Selbsterkenntnis wieder entfernt. Weil eben in jedem Menschen Verdrängung und Verzerrung ist. Verstanden jetzt, wie ich es meine?
hat der Admin etwa an diesem Thread beanstandet, habe ich nicht mitbekommen.
Ich sage Dir dann auch tschüss, glaube aber auch, dass es nicht für sehr lange sein wird.
Aber falls doch, wünsche ich Dir alles Beste auf deinem Weg!
Liebe Jenny
ich glaube es besteht hier ein Missverständnis.
Was du interpretieren hier nennst, nenne ich Beobachtung (der eigenen Gedanken und Gefühle)Meine Panikstörung und viele andere Probleme habe ich nur deshalb in den Griff bekommen, weil ich "interpretiert" habe: "Ich habe Angst, weil ich katastrophisiere, weil ich mir das Schlimmste ausmale",
Du hast nicht "interpretiert" : "ich katastrophisiere", sondern du hast beobachtet, dass dein Denken "katastrophisiert" und das dies natürlich Angstgefühle erzeugt.
Eine Selbstanalyse ist wahnsinnig schwierig, wenn überhaupt möglich.Man sieht bei der Selbstanalyse quasi auf sich, wie auf eine andere Person. Das kann natürlich nicht gelingen.
Andere kann man analysieren (sofern man ein Therapeut ist), die anderen berichten dann über ihre Gefühle (die du nicht sehen kannst) aber man hat einen unverzerrten Blick auf die anderen, ohne jede Verdrängung.
Aber man Selbst verdrängt sehr viel vor sich selber. Deshalb hat man meist einen verzerrten Blick, man beschönigt Dinge oder man dramatisiert Eigenschaften an sich. Nein, du täuscht dich, wenn du denkst, du kannst dich besser "sehen", als andere - nur weil du fühlen kannst, was in dir vorgeht.
Wenn es keinen Spiegel gäbe, in dem du dich betrachten könntest, dann wüstest Du nie wirklich, wie du aussiehst, nur andere die dich von außen sehen können, könnten Dir sagen, wie du aussiehst.
So ist es auch mit der Psyche. Andere haben einen unverfälschten Blick auf dich, wenn du darüber berichtest, was in dir vorgeht und sie beobachten auch dein Verhalten.
Von Selbstanalyse ist abzuraten. Sie kann sogar eher wegführen von der Selbsterkenntnis und vielleicht sogar schaden. Selbsterkenntnis heißt ja, erkennen, wie ich bin, "ich bin ängstlich" "ich katastrophisiere" "ich kritisiere mich" das sind alles Selbstbeobachtungen und sie sind wahr. Wenn man aber weiter selbstanalysiert , dann kann es sein, dass man sich von der Selbsterkenntnis wieder entfernt. Weil eben in jedem Menschen Verdrängung und Verzerrung ist. Verstanden jetzt, wie ich es meine?
Achtung, ein Fullquote!
Wenn du jetzt schreibst, du hättest keine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, kann ich das nur bestätigen, s. o. Insofern wurdest du deinem alten Nick wirklich wieder sehr ähnlich, so dass ich dich kürzlich auch fast mit deinem alten Namen angeschrieben hätte. Ich habe es dann gelassen, weil ich dich nicht ärgern mag.
So nimm auch dies bitte nicht als Provokation, sondern als ehrliche Rückmeldung. Denk doch vielleicht mal drüber nach, warum du in dein altes Verhalten zurückgefallen bist. Da ich dich in letzter Zeit nicht mehr gelesen habe, zumindest nur sehr sporadisch, kann ich selbst nicht einschätzen, ob das passiert, wenn es dir besonders gut oder besonders schlecht geht. Aber ich vermute mal, dass letzteres der Fall ist.
Dir jedenfalls alles Gute. Vielleicht überlegst du es dir noch anders, wenn der erste Ärger verflogen ist.
Liebe Grüße, Rilke
Da du es hier schreibst, schreibe ich es dann auch mal hier, ich möchte dir nämlich mal eine Rückmeldung geben. Ich dachte, mit deinem neuen Nick hättest du auch eine neue Art einschlagen wollen. Es war aber aus meiner subjektiven Meinung heraus zu beobachten in letzter Zeit, dass du immer mehr in alte Verhaltensweisen (abwertende Antworten, Kurzposts) zurückfällst. Was davon war jetzt beabsichtigt, was nicht? Zumindest hattest du mit dem Nickwechsel auch eine Änderung deines Agieren hier im Forum angekündigt, die ich - solange sie angehalten hat - sehr angenehm fand.chandelle hat geschrieben:Mir geht hier gerade der Hut hoch. Leider weiß ich nicht wo ich das schreiben könnte, deshalb jetzt mal ausnahmsweise hier.
Ich habe vom Admin einen Hinweis bekommen wo ich mich sicherlich saublöd ausgedrückt habe mit der Frage. Das ist auch nicht das Problem.
Das Problem IST, dass Bezug genommen wurde auf meinen ehemaligen Nick. Und das finde ich wirklich wirklich unfein.
Ich habe keine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, ich bin keck, frech, aufmüpfig und immer ein schlemisches Lächeln im Hintergrund, dazu sehr ehrlich und geradeaus was man hier nicht erkennen kann, soll heißen ich BIN SO und war es leider sehr lange nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich verlasse das Forum endgültig. Das war jetzt nur der letzte Tropfen für diese Entscheidung.
Ich werde jetzt nochmal versuchen meine letzten Beiträge zu löschen.
Und ich wünsche wirklich ALLEN ALLES GUTE!
Und ich möchte sagen: Ich mag alle, auch wenn sie mir nicht gesonnden sind oder ich mit ihnen nicht klarkomme, aber nachtragend bin ich nicht.
Also pfüti!
chandelle
Wenn du jetzt schreibst, du hättest keine Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, kann ich das nur bestätigen, s. o. Insofern wurdest du deinem alten Nick wirklich wieder sehr ähnlich, so dass ich dich kürzlich auch fast mit deinem alten Namen angeschrieben hätte. Ich habe es dann gelassen, weil ich dich nicht ärgern mag.
So nimm auch dies bitte nicht als Provokation, sondern als ehrliche Rückmeldung. Denk doch vielleicht mal drüber nach, warum du in dein altes Verhalten zurückgefallen bist. Da ich dich in letzter Zeit nicht mehr gelesen habe, zumindest nur sehr sporadisch, kann ich selbst nicht einschätzen, ob das passiert, wenn es dir besonders gut oder besonders schlecht geht. Aber ich vermute mal, dass letzteres der Fall ist.
Dir jedenfalls alles Gute. Vielleicht überlegst du es dir noch anders, wenn der erste Ärger verflogen ist.
Liebe Grüße, Rilke
Hallo Phönixia,
Andersrum: Wenn jemand über seine Gefühle berichtet, dann kann er dies, weil er diese wahrnimmt. Im nächsten Schritt verbalisiert er diese und macht diese der Umwelt zugänglich, die dann wiederum analysiert - und das nicht selten falsch. D.h., dass man selber der erste ist, der Gefühle wahrnimmt und ihnen eine Bedeutung verleiht.
So konnte z.B. meine Therapeutin nicht wissen, warum ich unter Angstzuständen leide, bis ich ihr die Ursache genannt habe und ihr erläutert habe, warum das Ereignis mir Angst gemacht hat. Sie konnte sie mir nicht nennen, sie war in den letzten Jahren nicht dabei. Sie kennt mich erst seit einem halben Jahr.
Andersrum: In einer früheren Therapie berichtete ich z.B., ich sei gestern mit Freunden weggewesen und plätzlich sei mir glühendheiß geworden und mir lief der Schweiß runter. Die Diagnose lautete "Soziale Phobie". Ich jedoch gelangte aufgrund von Selbstbeobachtung zu dem Schluss, dass diese Diagnose aus vielen Gründen nicht stimmen kann. Letztendlich kam ich aufgrund von Selbstbeobachtung und Selbstanalyse zu dem Schluss, dass ich in den Wechseljahren sein muss (ich war damals 35 Jahre alt, also eigentlich absurt). Doch meine Selbstbeobachtung bestätigte sich.
Zu all diesen (und noch vielen mehr) Erkenntnissen gelangte ich erst/und nur aufgrund von Selbstbeobachtungen und auch Selbstanalyse.
Gleichzeitig: Das, was man am anderen wahrnimmt und wie man den anderen analysiert, hat auch viel mit einem Selbst zu tun. D.h., dass man als Außenstehender den anderen oft verzerrt und falsch wahrnimmt. Das, was mit einem Selbst zu tun hat, wird schneller wahrgenommen als das, was nicht mit einem selbst zu tun hat. Und als Außenstehender neigt man dazu, das, was einen Selbst betrifft, auch bei anderen zu sehen - obwohl es oft gar nicht vorhanden ist.
Ich vergleiche das gerne mit einem Spaziergang mit Freunden. Wenn ich mich anschließend mit ihnen austausche, dann ergeben sich völlig unterscheidliche Beschreibungen und Wahrnehmungen. Freunde sagen z.B. "Der Hund war süß". Ich higegen habe den Hund nicht wirklich wahrgenommen, weil meine Aufmerksamkeit der Schönheit der Natur galt. Das, was mich selbst betrifft, nehme ich eher wahr als andere Dinge. D.h., dass meine Wahrnehmung selektiv ist.
Es gibt da so eine schöne Studie, in der Therapeuten gesagt wurde, die Klienten würden unter der Störung X leiden". Das Ergebnis war, dass die Therapeuten alles, was sie an ihren Klienten sahen und wahrnahmen, durch die Brille "Störung X" erfolgte. In Wahrheit waren diese Klienten völlig gesund, sie waren angeheuerte Versuchspersonen. Die Erwartung der Therapeuten hatte ihre Wahrnehmung und Analyse des Klienten beeinflusst, und zwar in eine falsche Richtung.
Ich mache die Erfahrung, dass Klienten in der Regel sehr ehrlich sind. Sie begeben sich in Therapie, weil sie leiden und den Wunsch verspüren, diesem Leiden ein Ende zu bereiten. Ich bin auf Selbstbeschreibungen und (Selbst)analysen der Klienten angewiesen. Ohne diese könnte ich nicht diagnostizieren und ohne diese ist keine Therapie möglich.
Dass klienten verzerren, das ist klar. Aber das gehört auch nicht selten zu ihrem Störungsbild. Ich arbeite derzeit mit Traumaopfer. Bei ihnen wird die Störung z.B. dadurch aufrecht erhalten, dass sie nach dem traumatischen Ereignis ein verzerrtes Selbstbild entwickelt haben (z.B. "ich bin inkompetent, ich bin schwach" usw). Dieses Bild gilt es in der Therapie zu korrigieren.
Gruß
Jenny
Nein, nicht wirklichVerstanden jetzt, wie ich es meine?
undAndere kann man analysieren (sofern man ein Therapeut ist), die anderen berichten dann über ihre Gefühle (die du nicht sehen kannst) aber man hat einen unverzerrten Blick auf die anderen, ohne jede Verdrängung.
Wenn andere über ihre Gefühle berichten, gleichzeitig aber zur Verzerrung, Verdrängung und Beschönigung neigen, dann ist es auch Außenstehenden (auch Therapeuten nicht) nicht möglich korrekt zu analysieren. Denn Außenstehende (auch ein Therapeut) können nicht wissen, was der andere verdrängt oder verzerrt.Aber man Selbst verdrängt sehr viel vor sich selber. Deshalb hat man meist einen verzerrten Blick, man beschönigt Dinge oder man dramatisiert Eigenschaften an sich.
Andersrum: Wenn jemand über seine Gefühle berichtet, dann kann er dies, weil er diese wahrnimmt. Im nächsten Schritt verbalisiert er diese und macht diese der Umwelt zugänglich, die dann wiederum analysiert - und das nicht selten falsch. D.h., dass man selber der erste ist, der Gefühle wahrnimmt und ihnen eine Bedeutung verleiht.
So konnte z.B. meine Therapeutin nicht wissen, warum ich unter Angstzuständen leide, bis ich ihr die Ursache genannt habe und ihr erläutert habe, warum das Ereignis mir Angst gemacht hat. Sie konnte sie mir nicht nennen, sie war in den letzten Jahren nicht dabei. Sie kennt mich erst seit einem halben Jahr.
Andersrum: In einer früheren Therapie berichtete ich z.B., ich sei gestern mit Freunden weggewesen und plätzlich sei mir glühendheiß geworden und mir lief der Schweiß runter. Die Diagnose lautete "Soziale Phobie". Ich jedoch gelangte aufgrund von Selbstbeobachtung zu dem Schluss, dass diese Diagnose aus vielen Gründen nicht stimmen kann. Letztendlich kam ich aufgrund von Selbstbeobachtung und Selbstanalyse zu dem Schluss, dass ich in den Wechseljahren sein muss (ich war damals 35 Jahre alt, also eigentlich absurt). Doch meine Selbstbeobachtung bestätigte sich.
Zu all diesen (und noch vielen mehr) Erkenntnissen gelangte ich erst/und nur aufgrund von Selbstbeobachtungen und auch Selbstanalyse.
Gleichzeitig: Das, was man am anderen wahrnimmt und wie man den anderen analysiert, hat auch viel mit einem Selbst zu tun. D.h., dass man als Außenstehender den anderen oft verzerrt und falsch wahrnimmt. Das, was mit einem Selbst zu tun hat, wird schneller wahrgenommen als das, was nicht mit einem selbst zu tun hat. Und als Außenstehender neigt man dazu, das, was einen Selbst betrifft, auch bei anderen zu sehen - obwohl es oft gar nicht vorhanden ist.
Ich vergleiche das gerne mit einem Spaziergang mit Freunden. Wenn ich mich anschließend mit ihnen austausche, dann ergeben sich völlig unterscheidliche Beschreibungen und Wahrnehmungen. Freunde sagen z.B. "Der Hund war süß". Ich higegen habe den Hund nicht wirklich wahrgenommen, weil meine Aufmerksamkeit der Schönheit der Natur galt. Das, was mich selbst betrifft, nehme ich eher wahr als andere Dinge. D.h., dass meine Wahrnehmung selektiv ist.
Es gibt da so eine schöne Studie, in der Therapeuten gesagt wurde, die Klienten würden unter der Störung X leiden". Das Ergebnis war, dass die Therapeuten alles, was sie an ihren Klienten sahen und wahrnahmen, durch die Brille "Störung X" erfolgte. In Wahrheit waren diese Klienten völlig gesund, sie waren angeheuerte Versuchspersonen. Die Erwartung der Therapeuten hatte ihre Wahrnehmung und Analyse des Klienten beeinflusst, und zwar in eine falsche Richtung.
Ich mache die Erfahrung, dass Klienten in der Regel sehr ehrlich sind. Sie begeben sich in Therapie, weil sie leiden und den Wunsch verspüren, diesem Leiden ein Ende zu bereiten. Ich bin auf Selbstbeschreibungen und (Selbst)analysen der Klienten angewiesen. Ohne diese könnte ich nicht diagnostizieren und ohne diese ist keine Therapie möglich.
Dass klienten verzerren, das ist klar. Aber das gehört auch nicht selten zu ihrem Störungsbild. Ich arbeite derzeit mit Traumaopfer. Bei ihnen wird die Störung z.B. dadurch aufrecht erhalten, dass sie nach dem traumatischen Ereignis ein verzerrtes Selbstbild entwickelt haben (z.B. "ich bin inkompetent, ich bin schwach" usw). Dieses Bild gilt es in der Therapie zu korrigieren.
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Ich lese hier, stimme mal für mich zu, mal nicht und manches verstehe ich erst gar nicht.
ICH!
1. Die selbe Sicht wird ein anderer, eine andere nicht haben.
2. Schon das lesen dieses Threads ändert mich! Mein Beitrag sähe anders aus, hätte ich nicht gelesen. Und einiges in der Zukunft werde ich anders sehen, denken, weil ich hier mitgemacht habe.
3. Die Threadentwicklung, das Resultat hier, es ergibt sich aus den Beiträgen, Beiträge, die sich untereinander beeinflussen, deshalb noch nicht mal einfach addiert/subtrahiert werden können.
Es ist ein Austausch, eine Darstellung von Sichtweisen, die wiederum die Austauschenden und ihre Erkenntnisse beeinflussen.
Was ich damit sagen möchte? Das, wonach auch hier wieder mal gesucht wird, oder was vermeintlich schon gefunden wurde, das gibt es für mich einfach nicht, das halte ich selbst allenfalls für etwas, um dem ein oder anderen den nötigen Halt zu geben, sich etwas passend zu machen, oder es anderen überzustülpen.
Es gibt kein generelles „Über“! Alles was gedacht wird, von Menschen, ist subjektiv.
Das was lange als Objektiv galt, etwas das wirklich allumfassend Gültigkeit hat, es existiert so, wie Menschen es gern hätten, nicht! Schon gar nicht wenn es um etwas geht, das sehr menschlich persönlich ist. Das eigene Denken, Reflektieren, Erleben, Beurteilen, grad da wird sich kein Rezept finden, nach dem jeder zufrieden und glücklich lebt, leben kann. Sehr gut so, alles andere hielte ich für unmenschlich.
Meine Folgerungen daraus:
Ich kann nur halbwegs klar mich selbst darstellen, mich anderen erklären, sagen, wie ich z.B. analysiere, reflektiere und was ich für mich draus mache. Ob andere damit etwas anfangen können, wie sie selbst sein können, möchten, das findet in ihnen selbst statt, damit ist jeder allein, ob er das nun mag oder nicht. Ein Teil dieses Prozesses, dieser Wirkung lässt sich subjektiv steuern, einiges lässt sich lernen, ändern, aber erstens nur ein Teil, nicht alles und auch nie bei allen gleich.
Überpsychologisieren?!
Es gibt schon genug Menschen, die mit dem Wort gar nichts anfangen können.
Die, die darunter etwas subsumieren, haben bei genauer Betrachtung keine identische Sicht, haben zu dem Wort ihren eigenen subjektiven Hintergrund.
Weil sie Subjekt sind, kann das auch nicht anders sein, jeder hat sein gut/schlecht, schwarz/weiß. Und sehr viel davon ist Sozialisation. Womöglich sogar das meiste.
Grade Psychologie, auch ihr Maßstab ist subjektiv, misst den einzelnen am üblichen, am normalen. Was normal ist, bestimmt am Ende die Kultur, die Zeit, die Gesellschaft.
Es geht darum, erstens mit sich selbst und anderen halbwegs klar zu kommen und zweitens darum, sich ins Umfeld so einzupassen, wie es notwendig ist, um als Gemeinschaft zu funktionieren.
Wer mag, wem das was gibt, kann psychologisieren, so lange und soviel er will. Will er gleichzeitig noch von seinem Umfeld anerkannt, verstanden werden, muss er das jedoch mitdenken, sonst steht er irgendwann allein da, wird womöglich von anderen psychologisiert, um wieder zu passen. Und für den, der Psychologisieren nicht mag, der damit nichts anfangen kann, für den gilt das entsprechend. Der lässt es, soweit er kann, soweit ihn sein Umfeld es unterlassen lässt.
hawi
ICH!
1. Die selbe Sicht wird ein anderer, eine andere nicht haben.
2. Schon das lesen dieses Threads ändert mich! Mein Beitrag sähe anders aus, hätte ich nicht gelesen. Und einiges in der Zukunft werde ich anders sehen, denken, weil ich hier mitgemacht habe.
3. Die Threadentwicklung, das Resultat hier, es ergibt sich aus den Beiträgen, Beiträge, die sich untereinander beeinflussen, deshalb noch nicht mal einfach addiert/subtrahiert werden können.
Es ist ein Austausch, eine Darstellung von Sichtweisen, die wiederum die Austauschenden und ihre Erkenntnisse beeinflussen.
Was ich damit sagen möchte? Das, wonach auch hier wieder mal gesucht wird, oder was vermeintlich schon gefunden wurde, das gibt es für mich einfach nicht, das halte ich selbst allenfalls für etwas, um dem ein oder anderen den nötigen Halt zu geben, sich etwas passend zu machen, oder es anderen überzustülpen.
Es gibt kein generelles „Über“! Alles was gedacht wird, von Menschen, ist subjektiv.
Das was lange als Objektiv galt, etwas das wirklich allumfassend Gültigkeit hat, es existiert so, wie Menschen es gern hätten, nicht! Schon gar nicht wenn es um etwas geht, das sehr menschlich persönlich ist. Das eigene Denken, Reflektieren, Erleben, Beurteilen, grad da wird sich kein Rezept finden, nach dem jeder zufrieden und glücklich lebt, leben kann. Sehr gut so, alles andere hielte ich für unmenschlich.
Meine Folgerungen daraus:
Ich kann nur halbwegs klar mich selbst darstellen, mich anderen erklären, sagen, wie ich z.B. analysiere, reflektiere und was ich für mich draus mache. Ob andere damit etwas anfangen können, wie sie selbst sein können, möchten, das findet in ihnen selbst statt, damit ist jeder allein, ob er das nun mag oder nicht. Ein Teil dieses Prozesses, dieser Wirkung lässt sich subjektiv steuern, einiges lässt sich lernen, ändern, aber erstens nur ein Teil, nicht alles und auch nie bei allen gleich.
Überpsychologisieren?!
Es gibt schon genug Menschen, die mit dem Wort gar nichts anfangen können.
Die, die darunter etwas subsumieren, haben bei genauer Betrachtung keine identische Sicht, haben zu dem Wort ihren eigenen subjektiven Hintergrund.
Weil sie Subjekt sind, kann das auch nicht anders sein, jeder hat sein gut/schlecht, schwarz/weiß. Und sehr viel davon ist Sozialisation. Womöglich sogar das meiste.
Grade Psychologie, auch ihr Maßstab ist subjektiv, misst den einzelnen am üblichen, am normalen. Was normal ist, bestimmt am Ende die Kultur, die Zeit, die Gesellschaft.
Es geht darum, erstens mit sich selbst und anderen halbwegs klar zu kommen und zweitens darum, sich ins Umfeld so einzupassen, wie es notwendig ist, um als Gemeinschaft zu funktionieren.
Wer mag, wem das was gibt, kann psychologisieren, so lange und soviel er will. Will er gleichzeitig noch von seinem Umfeld anerkannt, verstanden werden, muss er das jedoch mitdenken, sonst steht er irgendwann allein da, wird womöglich von anderen psychologisiert, um wieder zu passen. Und für den, der Psychologisieren nicht mag, der damit nichts anfangen kann, für den gilt das entsprechend. Der lässt es, soweit er kann, soweit ihn sein Umfeld es unterlassen lässt.
hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
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