Hallo,
ich bin männlich, 22 Jahre alt und Student.
Es geht um folgendes:
Während meiner Abi-Zeit, sogar erst bei der vorletzten Prüfung oder so, habe ich angefangen eine Art Prüfungsangst/stress zu bekommen. Ich war während meiner gesamten Schulzeit immer recht erfolgreich, habe auch privat nie Probleme mit Stress oder Ängsten vor irgendwelchem Versagen gehabt.
Plötzlich habe ich vor der Prüfung zum ersten Mal Sorgen gehabt, wie mein Abi wohl ausgehen mag und wohl diesbezüglich Magengrummeln bekommen...
Umso näher die Prüfung gerückt ist, desto schlimmer wurde diese "Panik" und aus dem Magengrummeln wurde Übelkeit, so wie sie wohl die meisten von uns kennen, wenn sie mal gestresst sind.
Die Prüfungen liefen am Ende alle sehr gut, meine Sorgen waren umsonst.
An dieser Stelle ist einfach nur zu sagen, dass ich hier den Ursprung für mein im Folgenden beschriebenes Problem sehe...
Nach dem Abi kamen natürlich neue "Stresssituationen", die nicht zwangsläufig mit Prüfungen zu Tun hatten, sondern wobei es einfach darum ging eine neue Situation zu erleben.
Beispiele für solche Situationen waren die Suche einer geeigneten Zivi-Stelle, mein erster Tag dort (wie sind die Kollegen? Wie gestalten sich die nächsten 9 Monate? usw.), meine Bewerbung für einen Studiumsplatz (Ist es das richtige? Was wenn ich nicht genommen werde? usw.), erste Zeit in der Uni, erster Tag im Praktikum usw.
In ALLEN diesen Situationen, in denen ich viel nachgedacht habe, mir viele Gedanken gemacht habe, schlug mir das ganze vor allem auf den Magen und so hatte ich neben vielen doofen Gedanken vor allem oft mit Magenschmerzen und Übelkeit zu kämpfen.
Dazu ist hinzuzufügen, dass alle diese Situationen immer gut ausgegangen sind und ich nach wie vor nie wirklich gescheitert bin bei diesen "Lebensschritten", so dass ich sagen könnte ich habe da Angst vor einem bekannten Gefühl des Versagens.
Nun gut, infolge dieses sich immer wiederholenden Rituals ("Neue Herausforderung im Leben"->"Viele Gedanken"->"Unsicherheit"->"Übelkeit/Magenprobleme") hat sich neben diesem Stresssymptom eine zweite, viel lästigere Angst ausgebildet. Da mir in diesen Situationen kotzübel war, ich aber trotzdem durchs Leben gehen musste, war ich oft der Situation ausgesetzt zwischen anderen Menschen zu stehen und einfach dieses Übelkeitsgefühl zu haben und diese Angst vor neuen, unbekannten Erfahrungen.
Plötzlich hatte ich zudem die Angst, in solchen Stresssituationen die volle Panik zu kriegen, irgendwann mal "umzukippen" und zu guter letzt mich zu übergeben...
Ich bin ein sehr aufgeschlossener, kontaktfreudiger Mensch, habe keine Angst vor anderen Menschen, Kulturen, Veränderungen (ich mache mir diesbezüglich einfach immer nur zu viele Gedanken, aber ich bin ja froh, wenn mein Leben nicht monoton ist und ich ständig neues erlebe) usw., aber ich habe jetzt seit geraumer Zeit mit der Angst zu kämpfen, dass mir einfach schlecht wird und ich mich irgendwann mal in aller Öffentlichkeit übergeben muss. (und dabei von anderen nicht verstanden zu werden, denn wie oft übergibt sich schon jemand vor einem einfach mal so?)
Diese Angst taucht in Situationen auf, denen ich nicht so einfach entfliehen kann und bei der mich Fremde Menschen umgeben...sei es in der vollen U-Bahn, während einem Vorstellungsgespräch, während einem Treffen mit nicht ganz so engen Bekannten, während einer Präsentation, während einer Klausur usw.
Bisher habe ich diese Ängste immer ausgeschwitzt und mich der Situation gestellt, aber es belastet mich doch sehr und ich würde gerne mal ohne Übelkeit auskommen und lieber mit Vorfreude als mit doofen Gedanken auf zukünftige Dinge blicken...
So, dass wars...vielleicht kann mir ja einer ein gesundes Statement mit ggf. irgendeinem Tipp dazu abgeben
Angst vor 'Stress' und ihr Kind...
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo PinkPanther,
also erstmal glaube ich, dass es normal ist, dass man vor solchen schwierigen Situationen Angst hat. Du schreibst ja selber, dass das wohl jeder kennt. Natürlich ist Übelkeit schon eine heftige Reaktion, aber vielleicht auch nicht so ganz unnormal. Nur bei dir hat sich das jetzt zu so einer Angst vor der Angst und ihren Folgen aufgeschwungen, d.h. du drehst dich dann eigentlich ständig in einer Angstspirale.
Mein Tipp: An vielen Unis und Studentenwerken gibt es psychologische Beratungsstellen, die genau für solche Dinge gedacht sind und sich auch speziell mit den Lebensumständen und den dazugehörigen Sorgen von Studenten auskennen. Geh da mal hin, falls es bei euch so etwas gibt, und schildere Ihnen dein Problem. Das ist vertraulich, unbürokratisch und vielleicht tut es dir schon gut, überhaupt mal mit jemandem darüber zu reden.
Alles Gute,
Daffodil
also erstmal glaube ich, dass es normal ist, dass man vor solchen schwierigen Situationen Angst hat. Du schreibst ja selber, dass das wohl jeder kennt. Natürlich ist Übelkeit schon eine heftige Reaktion, aber vielleicht auch nicht so ganz unnormal. Nur bei dir hat sich das jetzt zu so einer Angst vor der Angst und ihren Folgen aufgeschwungen, d.h. du drehst dich dann eigentlich ständig in einer Angstspirale.
Mein Tipp: An vielen Unis und Studentenwerken gibt es psychologische Beratungsstellen, die genau für solche Dinge gedacht sind und sich auch speziell mit den Lebensumständen und den dazugehörigen Sorgen von Studenten auskennen. Geh da mal hin, falls es bei euch so etwas gibt, und schildere Ihnen dein Problem. Das ist vertraulich, unbürokratisch und vielleicht tut es dir schon gut, überhaupt mal mit jemandem darüber zu reden.
Alles Gute,
Daffodil
Hallo Pink Panther,
einen Besuch bei einer (Uni-)Beratungsstelle halte ich auch für gut---zusätzlich könntest Du mal folgendes sozusagen als erste-Hilfe-Massnahme versuchen:
Den gesamten Brustbereich (überall, wo es Dir angenehm ist), vom Schlüsselbein bis zum Solarplexus und von Schulter bis Schulter mit den Fingerkuppen locker klopfen. Du wirst dabei selbst feststellen, welche Stellen und welche Klopfintensität dabei angenehm sind. Stellen, wo es schmerzt, dabei besonders vorsichtig behandeln. Den Magenbereich NICHT behandeln. Wenn Du dabei das Bedürfnis bekommst, den Brustraum zu dehnen und zu öffnen (indem Du die Arme ausbreitest) dann TU ES!!
Ich kann mir vorstellen, dass solch eine Klopfakupressur in der U-Bahn auf viele Leute merkwürdig wirkt und es Dir deshalb peinlich ist. Aber Du kannst dafür ja auch eben mal ein stilles Plätzchen (WC etc.) aufsuchen.
Versuch's doch mal!
BB
einen Besuch bei einer (Uni-)Beratungsstelle halte ich auch für gut---zusätzlich könntest Du mal folgendes sozusagen als erste-Hilfe-Massnahme versuchen:
Den gesamten Brustbereich (überall, wo es Dir angenehm ist), vom Schlüsselbein bis zum Solarplexus und von Schulter bis Schulter mit den Fingerkuppen locker klopfen. Du wirst dabei selbst feststellen, welche Stellen und welche Klopfintensität dabei angenehm sind. Stellen, wo es schmerzt, dabei besonders vorsichtig behandeln. Den Magenbereich NICHT behandeln. Wenn Du dabei das Bedürfnis bekommst, den Brustraum zu dehnen und zu öffnen (indem Du die Arme ausbreitest) dann TU ES!!
Ich kann mir vorstellen, dass solch eine Klopfakupressur in der U-Bahn auf viele Leute merkwürdig wirkt und es Dir deshalb peinlich ist. Aber Du kannst dafür ja auch eben mal ein stilles Plätzchen (WC etc.) aufsuchen.
Versuch's doch mal!
BB
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
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