Trauern Tiere? OT aus Wann ist man wirklich krank?

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mikra
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Trauern Tiere? OT aus Wann ist man wirklich krank?

Beitrag Do., 21.10.2010, 16:09

....

hehe jetzt stochere ich in ein Wespennest!

Meiner Meinung nach sind Tiere immer gut gelaunt und fröhlich ganz egal was ihnen geschieht!

Auch wenn das Herrchen den Hund quält freut sich immer der Hund bei ihn sein zu dürfen!

...
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
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Eremit
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:11

mikra hat geschrieben:Meiner Meinung nach sind Tiere immer gut gelaunt und fröhlich ganz egal was ihnen geschieht!
Es wurde sogar wissenschaftlich erwiesen, daß Hunde trauern.

Du warst, Deiner Aussage nach, noch nie in einem Tierheim. Bzw. hast Du noch nie ein Tier in der Realität gesehen und kennst nicht ihre charakteristischen Verhaltensweisen.

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mikra
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:14

@eremit!

Richtig da hast du recht!
Tiere können trauern aber nur kurz!

Hatte selber einen Hund!
Tiere machen aus ihrer Situation das beste!

z.B. Hunde haben kein Zeitgefühl!

...
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power
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:17

hast du schon mal selbst einen hund gehabt????

jetzt erzähl ich dir mal was: anfangs war unser hund nur auf meine mutter fixiert, freute sich immer wenn sie heimkam,...als sie anfing zu trinken, was ich sein frauchen. oft war ich sehr traurig und er hat das sehr wohl gemerkt, wenns mir schlecht ging. dann hat er sich zu mir gekuschelt und ist nicht mehr von meiner seite gewichen. so ging das 2 jahre dahin, bis zu dem tag als meine mutter einen schlaganfall bekam und ins KH musste. dort blieb sie einige wochen und kam dann in ein betreutes wohnen. ein paar monate später bat sie mich, unseren hund mitzubringen, sie vermisse ihn so.

weiß du wie er reagiert hat? er hat geknurrt, hat seine zähne gefletscht und hat sich von ihr nicht angreifen lassen. ist immer ganz dicht bei mir geblieben und hat mich verteidigt!

hunde sind extrem sensibel, sie verspüren trauer, angst, merken, wenns dem herr oder frauchen nicht gut geht!

man sollte nicht unbedingt mit aussagen um sich werfen, wenn man keine ahnung davon hat!

lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:23

Hey Mikra.

Woher weißt du, wie lange Tiere trauern, ob sie trauern, warum sie trauern?

Ich denke, am besten weiß das ein Hund selbst, nur weil du einen hattest, musst du nicht automatisch wissen, wie ein Hund denkt. Dass der Mensch immer über alles bescheidwissen will, ärgert mich so oft.
Da machen sie Tests mit den Tieren, Pflanzen etc, nur damit sie wieder einen schlauen Satz mehr im Revers haben.

Ich empfehle dir den Film "Hachiko".
Dieser Film ist aus einer wahren Begebenheit.
Da geht es um einen Hund, der sich einem Menschen anschließt.
Jeden Tag holt er "seinen Menschen" vom Bahnsteig ab.
Dann stirbt sein Mensch und trotzdem kommt der Hund JEDEN Tag zur selben Uhrzeit wieder an den Bahnsteig.
Und jeden Tag trauert er. Bis er tot ist.
Der Film ist sehr schön, aber auch sehr traurig.

Zu Gedenken an diesen Hund steht in Japan eine Statue von diesem Hund, dort, wo er immer gesessen und gewartet hat, bis er selber starb.


Und zu guter Letzt noch ein toller Spruch von D. H. Lawrence:

I never saw a wild thing felt sorry for itself.
A small bird will fall frozen dead from a bough without ever having felt sorry for itself.

(Ich habe nie ein Tier gesehen, das Selbstmitleid empfand.
Ein Vogel wird erfrohren tot von seinem Ast fallen, ohne jemals Selbstmitleid empfunden zu haben)
Zuletzt geändert von Empty-Soul am Do., 21.10.2010, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Schneekugel
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:29

Wie ich selbst geschrieben habe ist die Schuldfrage dabei irrelevant, da sie ja ohnehin nichts an Tatsachen ändert. Abgesehen davon das ein Hund wohl kaum daran "schuld" ist ein Hund zu sein und eine Katze kaum daran "schuld" eine Katze zu sein. Wenn sich die beiden vertragen ist es schön, wenn aber nicht muss man es auch akzeptieren, egal welcher der beiden schuld daran ist als Hund und Katze geboren zu werden. ^^
Zuletzt geändert von Schneekugel am Do., 21.10.2010, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.

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mikra
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:29

Aha!

Jetzt weis ich es Tiere haben kein Selbstmitleid!

Das soll heisen wir Menschen bemitleiden uns selber!

Aber ich bin der festen Meinung ein Tier kennt keine Depressionen!

Oder habt ihr schon mal ein depressives Tier gesehen?

Ah ein Straus der steckt immer seinen Kopf in den Sand!

...
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Empty-Soul
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:31

Schneekugel hat geschrieben:
die Rehkuh die auf dem Feld vor unserem Haus leider ihr Junges durch den Mähdrescher verloren hat kam noch mehrere Tage lang an den Waldrand.
Sie haben letztens im Fernsehen eine Nilpferdfamilie gefilmt.
Die haben um eines ihrer toten Mitglieder gestanden. Stundenlang.
Und sie haben kein Krokodil heran gelassen.
Dann gingen sie und ließen die Krokodile gewähren.

Was soll das gewesen sein?

Ich finde den Gedanken schön, dass diese Tiere sich verabschiedet haben, von ihrem Gefährten.
Wieso auch nicht?
Rennmäuse sind sich ein Leben lang treu.

Wie kommt es, dass Tiere manchmal mit ihren Menschen sterben, oder kurz danach?
Und woher weiß meine Katze wenn es mir schlecht geht, wieso kuschelt sie mich an und macht "Milchtreten" bei mir?

Wir Menschen haben diesen Instinkt auch, zu fühlen, wenn es anderen nicht gut geht.
Leider wird dieser Instinkt durch Brutalität, Ignoranz und Egoismus zerstört und abgestumpft.
Menschen sind zu viel mehr in der Lage, wenn sie mal richtig lernen würden, mit sich umzugehen.

Die Wissenschaft kann mich mal, was Aussagen angeht, ob und wie Tiere trauern.
Wenn sie selbst mal Tiere waren, DANN können sie gerne davon erzählen, aber anhand irgendwelcher bescheuerten Tests will ich nichts darüber wissen.
Wenn du nicht gehst wenn du willst, bist du schon weg, bevor du endlich gegangen bist!

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Schneekugel
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:33

Orang Utan Weibchen die ihre Jungen verloren haben. Selbst bemitleiden ist nebenbei kein Ausdruck höherwertiger emotionaler Intelligenz sondern einfach nur ein Gradmesser inwieweit ein Tier in der Lage ist ein Bewusstsein für sich selbst und seine Umwelt zu entwickeln. Ist es dazu in der Lage kommt auch automatisch das Mitleid, da es somit in der Lage ist Ereignisse seiner Umwelt mit sich selbst zu verbinden.

Auch Depressionen bei Tieren ist möglich, zeigt sich z.B. durch die apathischen Verhaltensstörungen bei schlecht gehaltenen Tieren. Nebenbei ist es wohl sinnlos als eine der zig Tierarten unseres Planeten darüber zu debattieren ob andere Tiere Depressionen wie wir haben können.
Zuletzt geändert von Schneekugel am Do., 21.10.2010, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:34

mikra hat geschrieben:Aha!

Jetzt weis ich es Tiere haben kein Selbstmitleid!

Das soll heisen wir Menschen bemitleiden uns selber!

Aber ich bin der festen Meinung ein Tier kennt keine Depressionen!

Oder habt ihr schon mal ein depressives Tier gesehen?

Ah ein Straus der steckt immer seinen Kopf in den Sand!

...
Ich wollte eigentlich nicht damit sagen, dass Tiere kein Selbstmitleid empfinden, das hat Herr Lawrence gesagt, und auch das ist nur seine eigene Meinung.
Ich denke es geht eher um den tieferen Sinn, dass Tiere "hinnehmen".
Mein Kater ist gerade krank.
Er bemittleidet sich nicht, spielt weiter mit seinen Brekkis, läuft mir hinterher, schmust mit mir...
er ist krank, aber das hält ihn nicht davon ab (wie viele Menschen) für andere da zu sein, und seine Liebe und Wärme weiterhin zu geben, hingegen für viele Menschen dreht sich dann alles um sie. ICH bin krank, wer sonst noch interessiert mich nicht, so ungefähr.
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Schneekugel
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Beitrag Do., 21.10.2010, 16:41

Wenn Katzen Schmerzen haben, steht ihnen der Sinn auch nicht danach mit Brekkies zu spielen. Üblicherweise ziehen sich diese dann zurück und wollen einfach nur ihre Ruhe haben was ja auch logisch ist um besser zu regenerieren.

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 21.10.2010, 17:48

mikra hat geschrieben: Der Mensch kann seinen eigenen Wert entscheiden ob er ein Bänker ein Maler oder ein Verkäufer ist!

Das können Tiere nicht!
.....
Wahrscheinlich nicht, oder hast du ein Nashorn schonmal in Polizeiuniform gesehen?

Sehr wohl können Tiere aber entscheiden, in welcher Rangordnung sie sich befinden, und ob sie Ansprüche auf das Stammesoberhaupt geltend machen möchten, so wie es bei Menschen ebenso ist, wenn sie sich auch eher mit Anwälten drohen, anstatt sich in die Ohren zu beißen (abgesehen von diesem berühmten Boxer, wie hieß der noch?)

Chandelle wärst du so nett, mir die Antwort, die dich als antwort befriedigt hat, mal zu zeigen?
Vielleicht verstehe ich dich dann besser!
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Beitrag Do., 21.10.2010, 21:17

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Wasserdrache
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Beitrag Do., 21.10.2010, 21:35

Aha!
Aber ich bin der festen Meinung ein Tier kennt keine Depressionen!
Oder habt ihr schon mal ein depressives Tier gesehen?
jupp...gibt es, zu hauf.
Mag hier nicht mit Einzelfällen aufwarten, aber wer sich ein wenig mit Tieren beschäftigt hat weiß das auch Tiere depressiv werden können, das sie schwerste Neurotische Störungen entwickeln können.

Massenbeispiele wären Wale in gefangenschaften deren Fluke eingefallen ist. Dieses Phänomen tritt ausschließlich in Gefangenschaft auf.
Wildkatzen die Neurotisch die Käfiggitter auf und ab laufen.
Papageien die mit ihrem Körper Auf- und Niederwippen.

Sich die Federn ausreißen....Selbstmordabsichten auf ihrem Möglichkeitsbereich?

Einfach ein wenig die Augen aufmachen und man sieht mehr Gemeinsamkeiten zum Mensch-Tier als man es für möglich hält.
Ab und an sollt man sich vielleicht rückbesinnen woher man selber herkommt und man nicht gerade Gott über die Tierwelt spielen muss.....
Wunder entstehen dann, wenn einer mehr tut, als er muss.
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)

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Empty-Soul
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Beitrag Do., 21.10.2010, 21:48

Wasserdrache, ich finde auch Elefantentrauer sehr schlimm.
Dieses ständige "weben" wie man es nennt, das Hin- und Herwiegen des Körpers.


Für alle, die nicht wissen, wi Elfeantendepression aussieht:

[video][/video]
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