Leben in unendlicher Traurigkeit

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Lila 6
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Leben in unendlicher Traurigkeit

Beitrag Mo., 04.10.2010, 10:25

Hallo!
Ich habe momentan eine sehr schwierige Situation und habe meinen Kopf unter unmengen von Sand. Ich kann mein Leben so wie es jetzt ist auf gar keinen Fall als lebenswert bezeichnen. Ich schlittere von einer Lebenskrise in die nächste. Ich habe immer das Gefühl, dass ich jeden Moment vor lauter Traurigkeit und Wut, hauptsächlich auf mich, platzen könnte.Ich habe seit mehreren Jahren so starke Probleme, dass ich nicht einmal mehr aus meiner Wohnung gehen kann. Immer wieder kommt die Angst, packt mich und zieht mich mit in ihren Abgrund. Jeden Tag ist es ein Kampf aus dem Bett zu steigen, meinen Alltag zu meistern. Aber immer wieder will ich erst gar nicht aufstehen, stattdessen frage ich mich, wieso ich überhaupt noch lebe, wäre es nicht einfacher alles aufzugeben? Gibt es ein Leben, dass es sich lohnt zu leben? Ein Leben, dass immer schlecht lief, plötzlich ins gute um zu drehen? Ich kann momentan einfach nur noch vor mich hinn vegetieren und weinen. Ich kann wegen meinem Zustand auch nicht in eine Klinik, ich habe zuviel Angst davor. Ich habe viele falsche Behandlungen von Ärzten, Therapeuten, etc. gehabt, ich kann denen nicht mehr vertrauen, aber darauf kann eine Therapiebasis erst aufgebaut werden, oder?
Ich hoffe, dass mir irgendjemand vielleicht ein paar hilfreiche Tipps geben kann,
gruß Lila 6

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chandelle
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 10:31

Hallo Lila 6!

Ich glaube nicht, dass (D)ein Leben immer schlecht lief. Schaue doch mal positiv auf nette Erlebnisse in Deinem Leben. Da gibt es sicher einiges.

Wenn man nur im trüben fischt, ist die Sicht natürlich schlecht.

Viele Grüße!
chandelle

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DieBücherdiebin
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Beitrag Mo., 04.10.2010, 21:23

Wie ist es mit einer Tagesklinik? Vor einer "geschlossenen" hätte ich auch Angst, aber zu einer Tagesklinik geht man wie zur Arbeit und kommt abends nach Hause...

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Lila 6
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Beitrag Di., 05.10.2010, 06:10

Ich habe in meinem Leben wirklich nichts gutes erlebt, auch wenn ich mich bemühe etwas gutes zu sehen. Das Schlechte überwiegt so stark, dass alles andere in den Hintergrund gerät. Die wenigen Schönen sind einfach nichtig. Ich glaube, dass dies kaum einer nachvollziehen kann, aber wenn man von 25 Jahren lebensalter mindestens 20 Jahre nur sch... erlebt hat, dann....
Eine Tagesklinik kann ich ebenfall wegen meinen Ängsten nicht erreichen, ich komme nicht einmal zum Mülleimer.
Lila 6

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Tristezza
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Beitrag Di., 05.10.2010, 07:04

Liebe Lila,

in wiefern hast du schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Therapeuten gemacht? Was ist da passiert?

Lg
Tristezza

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DieBücherdiebin
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Beitrag Di., 05.10.2010, 21:13

Kannst du dich dazu überwinden, von daheim aus bei einer Telefonseelsorge anzurufen? Das klingt jetzt wie gutmeintes Gerede, aber ich meine das wirklich ernst: Du weißt gar nicht, wozu du trotz Angst im Stande bist. Du hast es ja schließlich trotz Angst und Depression "geschafft", den PC anzumachen, nach einem Forum zu googeln, dich hier zu registrieren und Einträge zu schreiben. Das zeigt, dass noch mehr Kraft und Lebenswille in dir steckt, als du denkst.

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Lila 6
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Beitrag Mi., 06.10.2010, 07:28

Tristezza hat geschrieben:in wiefern hast du schlechte Erfahrungen mit Ärzten und Therapeuten gemacht? Was ist da passiert?
Mein letzter Therapeut hat mehrere Termine, an denen wir eine Angstkonfrontation machen wollten, einfach vergessen. Er wollte mich von zu Hause abholen. Ich habe vor der Tür mit extremen Ängsten gewartet und er kam nicht. Dann hat er mich 3 mal in eine Klinik überwiesen. Er hat aber auch dort nur sch... gebaut. Er hat mich entweder ins falsche Klinikkonzept oder auf die falsche Station verwiesen. Nachdem ich dann jegliches Vertrauen in ihn verloren hatte, hatte ich dann die Therapie beendet. Danach hatte ich keinen Mut mehr.
Die letzten Ärzte haben mich ebenfalls schlecht behandelt. Ich musste eine Bauchoperation machen lassen. Diese lief komplett schief. Ich hatte eine Nachblutung und während der OP ebenfalls mehrere komplikationen. Ich wurde auf Grund der Nachblutung mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht. Als ich wieder entlassen wurde bekam ich starke Schmerzen im linken Bein. Die Ärzte meinten, dass ich mich vielleicht nur vertreten hätte. Ich lief einen Monat damit rum. Dann bekam ich auch noch Schmerzen in der Lunge. Ich hatte so starke Schmerzen, dass ich mehrfach mit Atemnot zusammenbrach. Als ich die Schmerzen nicht mehr aus halten konnte, ging ich das letzte Mal zum Arzt. Dort hat er mir erst einmal eine Infusion gegebenn, da ich dort auf der Liege zusammengebrochen war. Mein Mann fuhr mich ins Krankenhaus wo ich erneut zusammenbrach. Endlich wurde ich näher untersucht. Ich wurde aufgenommen. In der Nacht bekam ich einen riesen Schreck, da mein linkes Bein komplett taub und blau war. Am nächsten Tag kam raus, dass ich eine Thrombose im linken Bein hatte und noch dazu eine Lungenembolie. Der Arzt sagte mir, dass ich, wenn ich nur einpaar Tage später gekommen wäre, endweder Tot oder zumindest mein linkes Bein verloren hätte. Es war 20 nach 12. Ich musste 1 Woche auf der Intensivstation liegen und dann noch einmal 1 Woche auf der Normalstation. Bis ich wieder einigermaßen fit war, war fast ein ganzes Jahr vergangen. ich kann seit dem niemanden mehr vertrauen, nicht einmal mir. Dem einzigen Menschen, den ich einigermaßen vertrauen kann, ist mein Mann.
DieBücherdiebin hat geschrieben:Kannst du dich dazu überwinden, von daheim aus bei einer Telefonseelsorge anzurufen?
Wie sollen die mir denn helfen können? Wollen die mir meine Angst, Depressionen weg nehmen? Wollen die verhindern, dass ich mich für das ende entscheide?

Gruß Lila 6

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Tristezza
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Beitrag Mi., 06.10.2010, 08:49

Lila, das sind schlimme Erfahrungen, die du gemacht hast.
Trotzdem: Kann es noch viel schlimmer werden als jetzt? Solltest du dir und den Therapeuten nicht noch eine Chance geben? Es gibt unfähige Therapeuten, aber vermutlich mindestens so viele fähige. Die passende Klinik zu finden ist bei manchen Krankheitsbildern übrigens sehr schwierig. Ich lande auch öfter in der Psychiatrie, obwohl ich mich auf einer psychosomatischen Station besser aufgehoben fühlen würde. Aber da gibt es oft lange Wartezeiten, so dass ich mit einer nicht so idealen Station vorlieb nehmen musste. Da du aber sowieso nicht sofort in eine Klinik gehen würdest: Kannst du dir nicht in aller Ruhe übers Internet selbst eine für dich geeignete Klinik aussuchen und dort um ein Vorstellungsgespräch bitten? Dir dort alles in Ruhe ansehen und schauen, ob du dich dort wohlfühlen könntest und Vertrauen aufbauen könntest?
Wie sollst du anders aus der Sackgasse rauskommen, als wenn du dir noch mal Hilfe suchst?

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Blaubaum
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Beitrag Mi., 06.10.2010, 08:53

Hallo Lila 6,

um die in Dir vorherrschenden Gefühle Angst, Wut und Traurigkeit erstmal in den Griff zu bekommen, solltest Du Dich dringend medikamentös behandeln lassen, damit Du wieder lebensfähig wirst. Wenn Dein Ex-Therapeut mit Dir eine Angstkonfrontation durchführen wollte und Dich dann im Stich gelassen hat, wäre mein Vertrauen auch erstmal dahin!!
Sarkastisch gesagt könnte man meinen, die Angstkonfrontation bestand wohl genau darin, Dich vor der Haustür stehen zu lassen, bestellt und nicht abgeholt. Ist dieser Mensch ein Zyniker?
Um an die Wurzel deiner Gefühle zu kommen, könntest Du Dich nach einem neuen Therapeuten umsehen, der bereit und in der Lage ist, sich liebevoll auf Dich einzulassen und der Deine inneren Verstrickungen analysieren kann. Schön, dass Du wenigstens einen Mann an Deiner Seite hast, der Dir dabei helfen kann.

Und sag mal, warum hast Du denn kein Vertrauen zu Dir selbst? Hast Du Dich selbst enttäuscht und im Stich gelassen?
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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Lila 6
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Beitrag Do., 07.10.2010, 06:37

Tristezza hat geschrieben:Kann es noch viel schlimmer werden als jetzt? Solltest du dir und den Therapeuten nicht noch eine Chance geben?
Ich habe keine Ahnung, ob es noch schlimmer werden kann, aber um einen Schritt auf mein neues Leben zu zu gehen bin ich noch nicht bereit. Es fr mich ein riesen Berg, den ich einfach noch nicht anfangen kann, hoch zu gehen. Ich habe noch soviele Baustellen in meinem Leben, die ich vor meiner Therapie schaffen muss.
Tristezza hat geschrieben:Kannst du dir nicht in aller Ruhe übers Internet selbst eine für dich geeignete Klinik aussuchen und dort um ein Vorstellungsgespräch bitten? Dir dort alles in Ruhe ansehen und schauen, ob du dich dort wohlfühlen könntest und Vertrauen aufbauen könntest?
Ich habe schon häufiger nach möglichen Klinik gesucht und vielleicht auch gefunden, aber ich kann den nächsten Schritt einfach nicht gehen. Es ist mir vorläufig auch nicht möglich einfach mal hin zu fahren, um mir die Klinik an zu sehen. Ich habe dort schon angerufen, aber wenn ich den nächsten Schritt plane und einen Termin mache, dann schlittere ich von einer Panikattake in die nächste. Ich habe immer das Gefühl, dass ich vor lauter Angst nie mehr aus meiner Wohnung komme und ich für immer eingesperrt bin. Auf grund dessen bin ich in eine schwere Depression gefallen. Ich komme einfach nicht mehr klar mit mir und meinen Krankheiten. Ich kämpfe umsonst.
Blaubaum hat geschrieben:um die in Dir vorherrschenden Gefühle Angst, Wut und Traurigkeit erstmal in den Griff zu bekommen, solltest Du Dich dringend medikamentös behandeln lassen, damit Du wieder lebensfähig wirst.
Ich nehme schon Antidepressiva und zusätzlich starke Beruhigungstabletten. Ich nehme diese Tabletten schon seit 3 Jahren. Die Beruhigungstabletten sind dafür, dass ich nicht völlig durchdrehe und ständig von einer Panikattake in die nächste schlittere.
Blaubaum hat geschrieben:Ist dieser Mensch ein Zyniker?
Ich denke, dass dieser Therapeut keine Ahnung hatte, wie man sich fühlt, wenn man völlig verzweifelt ist vor lauter Angst. Es ist sogar so schlimm geworden, dass ich an dem bloßen Gedanken an die Therapie schon Panikattake bekam.
Blaubaum hat geschrieben:Und sag mal, warum hast Du denn kein Vertrauen zu Dir selbst? Hast Du Dich selbst enttäuscht und im Stich gelassen?
Ich habe kein Vertrauen in mich selbst, weil damit alles anfing. Ich hatte über ein halbes Jahr starke Durchfälle (wegen eine Laktoseintolleranz) und hatte meinen Darm nicht mehr unterkontrolle. Ich habe in diesem halben Jahr 20 Kilo abgenommen. Ich hatte sogar, wenn ich unterweg war mehrfach das Problem, dass ich Durchfälle bekam und nirgends eine Toilette in der Nähe war. Dies ist auch der Grund, warum ich in meine Angst schlitterte. Auch heute noch habe ich immer wieder Angst, dass ich Durchfälle bekomme. Sobald mein Darm eine zu hohe Tätigkeit hat, steigt bei mir die Panik.
Außerdem habe ich eine sehr schwere Kindheit hinter mir, in der mir viele schlimme Erfahrungen gezeigt haben, dass auf niemanden verlass ist, nicht einmal auf mich selbst.

Ich denke, dass man nur lange genung in einer schlimmen Lage im Leben sein muss, damit man nicht mehr am Leben interessiert ist. Wenn man Jahre lang kämpfen muss, ist die Kraft weg, wenn man sie vielleicht am meisten gebrauchen könnte. Wenn jemand soviel schlimmes erlebt hat wie ich, dann kann vielleicht jemand nach vollziehen, was ich meine. Es ist schwierig auf Menschen zu stoßen, die einen verstehen, dass ich nicht kann, dass ich täglich denn Wunsch verspüre, morgens nicht mehr wach zu werden. Einfach Tot zu sein, nicht mehr leiden und leben müssen.

Lila 6


Heimatlos
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Beiträge: 159

Beitrag Do., 07.10.2010, 10:34

Liebe Lila, trotzdem du hast den Mann auf deiner seite, du bist nicht absolut allein und nicht absolut ausgeliefert deiner inneren Hölle. Und deswegen du schreibst hier. es ist auch der tat, die handlung.
Nicht alles sofort. mach die winzige, kleine Schritte. sag dir selbst, ich würde sowieso nichts verleren.
Schicke dir viel Kraft und Mut. Gib, bitte, nicht auf. habt ihr Kinder?
LG.
Heimatlos.
Unser wahres Leben liegt nicht in Worten
von Liebe oder Hass oder Kälte, sondern in den
feurigen Tiefen des Herzens
.
William Q. Judge

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Lila 6
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Beitrag Do., 07.10.2010, 13:04

Nein, wir haben keine Kinder, aber wir wünschen uns später welche. Nur in meiner jetzigen Verfassung kam man keine Kinder in die Welt setzen, dass wäre Verantwortungslos. Ich kann mich momentan weder um mich, noch um mögliche Kinder kümmern.

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mikra
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Beiträge: 598

Beitrag Sa., 09.10.2010, 17:59

Lila 6

Ich kann es mir sehr gut vorstellen wie es dir geht!
Du fühlst dich ganz alleine mit deinen Problemen, du hast das Gefühl niemand kann dich verstehen! Fühlst dich hilflos!
Nieman kann dir helfen! Bist einfach völlig verzweifelt!
Bist in ein Hamsterrad ständig drehen sich dinge in deinen Kopf herum die dir Angst machen, die dich herunterziehen!
Bist völlig ratlos

Hast das Gefühl ganz alleine damit auf der Welt zu sein! Niemand kann dir helfen!

Und hast deshalb den Glauben an dich verloren!

Ein guter Rat von mir: Tabletten lösen keine Probleme, sie lindern nur den Schmerz, aber heilen tun sie nicht!

Der einzige der dich heilen kann das bist du selbst!

Möchtest du ein erfülltes Leben führen?

Aber Vorsicht das was ich dir dann schreibe könnte dein Leben völlig verändern!

Alles was uns Schmerzen bereitet nennen Mediziner Krankheit und alles was uns Freude bereitet nennen die Mediziner Gesundheit!

Möchtest Du dich von der Gesundheit anstecken lassen?

Glabe mir es ist möglich habe es selbst an mir erprobt!

Für was möchtest du dich entscheiden?
Ein Leben so wie jetzt weiterführen mit Tabletten oder ein erfühlltes Leben ohne Tabletten mit Lebensfreude und der Liebe zum Leben!

schreibe mir Bitte für was du dich entscheidest!

Das was dir fehlt ist das Wissen zum Leben!

Es ist wie bei Mathmatik! Wenn wir nicht die Formel einer Rechnung wissen können wir solange daran rumrechnen, wir werden nie an das Richtige Ergebins kommen!

Möchtest du das?

Aber Voricht! es könnte dein Leben verändern!

mit freundlichen Grüssen

Mikra
Erich J. Lejeune, Unternehmer (1944 - )
„Wer sein Glück anderswo sucht, als in sich selbst, wird es nie finden.”

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Tristezza
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Beitrag Sa., 16.10.2010, 10:40

Lila 6 hat geschrieben:Ich habe noch soviele Baustellen in meinem Leben, die ich vor meiner Therapie schaffen muss.
Wie sollst die die Baustellen schaffen, wenn du keine Therapie machst, die dich lebensfähig macht?

Lila, warum kannst du nicht in Begleitung deines Mannes in eine Klinik fahren, hättest du dann auch diese Angstzustände?

Du magst das Leben nicht - kann es sein, dass du dich gegen jede Hilfe sperrst, weil du eigentlich nicht weiterleben willst, weil du dich selbst zerstören willst? Vielleicht auch aus einer Art Selbsthass heraus? Wie gestaltet sich eigentlich die Beziehung zu deinem Mann? Ist er vielleicht ein Vaterersatz für dich (reine Spekulation)?

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Lila 6
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Beitrag Mo., 18.10.2010, 09:30

Hallo Mikra und Tristezza.

Zu Mikra: Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Ich habe eine ungeheuer große Angst davor, dass ich die falsche Entscheidung treffe. Was wäre, wenn ich mich falsch entscheide? Wahrscheinlich ist dies der Grund, warum ich mich gar nicht entscheide.... Es kotzt mich so vieles an, mein Leben und auch mich selbst. Das Problem ist, dass ich einfach immer wieder an mir selbst scheitere. Ich bin nicht blöd oder so etwas, eher im Gegenteil, aber trotzdem bin ich nicht in der Lage mich aus dieser Lage zu befreien. Ich weiß genau, wie ich heraus komme, aber komme nicht gegen meine innere Blockade an. Ich habe deshalb mich selbst aufgegeben. Dies ist der Grund, warum ich nicht auf deine Frage antworten kann.

Zu Tristezza:
Ich kann diese Baustelle nur vor einer Therapie erledigen, da dies mich an einer Therapie hindert. Mein Mann unterstützt mich bei allem was ich mache oder versuche, aber auch mit ihm kann ich nicht ohne starke Ängste aus dem Haus. Er gibt mir ein wenig Sicherheit, aber nicht genug.
Tristezza hat geschrieben:Du magst das Leben nicht - kann es sein, dass du dich gegen jede Hilfe sperrst, weil du eigentlich nicht weiterleben willst, weil du dich selbst zerstören willst? Vielleicht auch aus einer Art Selbsthass heraus?
Wie soll ich ein Leben mögen, dass von anfang an zum kotzen war. Egal in welchem Lebensalter ich war, es war immer kompliziert und schwierig. Ich habe schon mit 4 Jahren mehrfach an Selbstmord gedacht, seitdem sind diese auch nie weg gegangen. Sie waren manchmal mehr und manchmal weniger, aber doch immer vorhanden. Ich kenne mein Leben nicht als Glücklich oder Froh, mein Leben ist der reinste Horror, aber dies wollen oder können viele nicht verstehen. Vielleicht hast du mit deiner Aussage recht, vielleicht aber auch nicht. Der Selbsthass äußert sich auch dahin, dass ich mich schon seit Jahren selbst verletze.
Tristezza hat geschrieben:Wie gestaltet sich eigentlich die Beziehung zu deinem Mann? Ist er vielleicht ein Vaterersatz für dich (reine Spekulation)?
Die Beziehung zu meinen Mann ist einfach sehr harmonisch. Wir sind seit knapp 8 Jahren zusammen, 2 davon verheiratet. Wir hatten zwar auch einmal eine schwere Beziehungskrise als ich so schwer Krank wurde, aber wir haben die Kurve noch gut gekratzt. Er ist auf gar keinen Fall ein Vaterersatz, wie kommst du darauf? Er kann gar keine Vaterrolle in meinem Leben spielen, ich hatte nie wirklich einen Vater, somit gibt es diese Rolle in meinem Leben nicht.

Lila 6

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