Hallo,
ich bin neu hier und fange gleich mit einem bohrenden Thema an.
Ich habe sehr heftige sexuelle Fantasien. In ihnen missbraucht ein Mann kleine Mädchen. Ich versetze mich dabei in die Erregung des Mannes. Die Fantasien sind auf der einen Seite sehr erotisierend, werden von mir aber eher als zwanghaft, mich dabei selbst verletzend erlebt. Dabei muss ich sagen, dass ich meine ganze Kindheit über sexuell missbraucht und erniedrigt wurde. Ich als Frau komme in meinen Fantasien gar nicht vor...Wenn ich versuche, mich als Frau reinzufummeln, werde ich vergewaltigt, gedemütigt und getötet. In Realität habe ich seit Jahren gar keinen Sex, obwohl ich einen Freund habe. Und ich habe auch keinerlei Regung bei Kindern. Ich habe das Gefühl, gar keine eigene Sexualität entwickelt zu haben. Ich weiß gar nicht, was ich in Realität will. Ich bin langsam traurig darüber, dass das so ist. In der Realität bin ich auch sehr schüchtern, ja ängstlich und neige eher zu einer romantischen Überhöhung des andern. Aber ich würde gerne einfach mal herausbekommen, was den nun eigentlich meine Wünsche sind, aber immer versetze ich mich nur in diesen missbrauchenden Mann hinein bzw. frage mich, was wohl der andere will. Weiß jemand vielleicht, wie ich zu so etwas wie einer eigenen, freien und vor allen Dingen nicht quälenden, sondern genießerischen echten Sexualität kommen kann?
Danke!
Extreme sexuelle Fantasien/Kein Begehren
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 33
- Beiträge: 6
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Blue Sparkle,
ich vermute, wenn überhaupt, kannst du nur etwas verändern, wenn du deine Missbrauchserfahrungen verarbeitest, z.B. in einer Therapie.
Es gibt einen ähnlichen Thread:
viewtopic.php?f=5&t=12718
LG
metropolis
ich vermute, wenn überhaupt, kannst du nur etwas verändern, wenn du deine Missbrauchserfahrungen verarbeitest, z.B. in einer Therapie.
Es gibt einen ähnlichen Thread:
viewtopic.php?f=5&t=12718
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 33
- Beiträge: 6
Hallo, und erst mal danke.
Ich habe schon Therapie gemacht, mich dann aber vom Thera urplötzlich verabschiedet. Er hatte manchmal eine widersprüchliche Art und einen total entstellenden Beitrag über mich in einem Buch geschieben, da war ich enttäuscht. Jedenfalls meinte er, es sei schon mal gut, dass ich nach solch einer Fantasie nicht mehr wegen Übelkeit etc. zum Arzt müsste, sondern das auch "hinnehmen" kann, ohne derartig krasse Symthome. Aber das kann doch nicht alles sein. Was ist mein Begehren?
Als ich mich sehr verliebt hatte in einen anderen Mann, brauchte ich gar keine "krassen" Fantasien. Ich war schon in seiner Gegenwart so high, dass es gar nicht zu beschreiben ist. Das war mir schon zu viel. Einmal habe ich einfach so frech seine Hand ergriffen: Ich bin aus dem Zimmer gehüpft wie ein Kind vor Freunde Leider wollte er mich nicht, und ich bin in die Psychiatrie gekommen. Aber da hatte ich Gefühle, da liebte ich, da war ich existent, da begehrte ich, und ich hatte Angst, Panik, aber ich begehrte ihn so sehr... Jetzt sind da nur noch diese Scheiß-Fantasien. Bin ich das? Bin ich das nicht? Ich will das nicht! Ich beneide jeden Mann, der Schlimmes will, weil er u8m sein Begehren weiß. Was weiß ich? Konfused!
Ich habe schon Therapie gemacht, mich dann aber vom Thera urplötzlich verabschiedet. Er hatte manchmal eine widersprüchliche Art und einen total entstellenden Beitrag über mich in einem Buch geschieben, da war ich enttäuscht. Jedenfalls meinte er, es sei schon mal gut, dass ich nach solch einer Fantasie nicht mehr wegen Übelkeit etc. zum Arzt müsste, sondern das auch "hinnehmen" kann, ohne derartig krasse Symthome. Aber das kann doch nicht alles sein. Was ist mein Begehren?
Als ich mich sehr verliebt hatte in einen anderen Mann, brauchte ich gar keine "krassen" Fantasien. Ich war schon in seiner Gegenwart so high, dass es gar nicht zu beschreiben ist. Das war mir schon zu viel. Einmal habe ich einfach so frech seine Hand ergriffen: Ich bin aus dem Zimmer gehüpft wie ein Kind vor Freunde Leider wollte er mich nicht, und ich bin in die Psychiatrie gekommen. Aber da hatte ich Gefühle, da liebte ich, da war ich existent, da begehrte ich, und ich hatte Angst, Panik, aber ich begehrte ihn so sehr... Jetzt sind da nur noch diese Scheiß-Fantasien. Bin ich das? Bin ich das nicht? Ich will das nicht! Ich beneide jeden Mann, der Schlimmes will, weil er u8m sein Begehren weiß. Was weiß ich? Konfused!
Tut mir leid, dass dich das so mitgenommen hat.Leider wollte er mich nicht, und ich bin in die Psychiatrie gekommen.
Ich lese hier eine starke Angst vor Zurückweisung. Zwischen einem Vergewaltiger und einem Kind gibt es keine Zurückweisung. Vllt fühlst du dich deshalb von diesen Fantasien so angezogen??
hi bluesparked...
ich wollte mich eigentlich nicht outen...aber da dugerade das ansprichst...ich kenne auch diese art von Fantasien..bzw. dass ich die Lust des "Täters" erlebe.
Eigentlich kann ich dir gar nichts raten... nur vieleicht dass du dir Zeit lässt. Bist du denn in einer Beziehung? Am Anfang , als dass verliebt sein noch groß war, brauchte ich auch keine Fantasien in der Richtung. Ich wollte diesen Mann pur erleben.
Ich weiß nicht ob man Gewaltfantasien in gewisser Weise akzeptieren sollte oder dagegen ankämpfen.
Ich hatte mir mal vorgenommen ein Buch zu lesen, dass versprach eine "normale Sexualität" wieder neu zuerlernen. Aber ich habs aufgegeben. Das klappt nicht so leicht.
Es gibt ja auch Menschen die mögen Gewaltfantasien, auch ohne Missbrauchserfahrung.
An dem Punkt bin ich gerade, dass ich mich frage ob ich einfach dahin gehöre unabhängig von meinen Missbrauchserfahrungen.
Das natürlich echt schwer...die Lust...und andererseits die Abscheu vor der Art der Fantasien. Da habe ich auch noch keinen richtige Lösung gefunden. Nur dass ich das komischerweise mit Liebe verknüpfe, wie ich in meinem Thread schrieb.
MfG Bubu
ich wollte mich eigentlich nicht outen...aber da dugerade das ansprichst...ich kenne auch diese art von Fantasien..bzw. dass ich die Lust des "Täters" erlebe.
Eigentlich kann ich dir gar nichts raten... nur vieleicht dass du dir Zeit lässt. Bist du denn in einer Beziehung? Am Anfang , als dass verliebt sein noch groß war, brauchte ich auch keine Fantasien in der Richtung. Ich wollte diesen Mann pur erleben.
Ich weiß nicht ob man Gewaltfantasien in gewisser Weise akzeptieren sollte oder dagegen ankämpfen.
Ich hatte mir mal vorgenommen ein Buch zu lesen, dass versprach eine "normale Sexualität" wieder neu zuerlernen. Aber ich habs aufgegeben. Das klappt nicht so leicht.
Es gibt ja auch Menschen die mögen Gewaltfantasien, auch ohne Missbrauchserfahrung.
An dem Punkt bin ich gerade, dass ich mich frage ob ich einfach dahin gehöre unabhängig von meinen Missbrauchserfahrungen.
Das natürlich echt schwer...die Lust...und andererseits die Abscheu vor der Art der Fantasien. Da habe ich auch noch keinen richtige Lösung gefunden. Nur dass ich das komischerweise mit Liebe verknüpfe, wie ich in meinem Thread schrieb.
MfG Bubu
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Ich hatte einen ähnlichen Gedanken wie Sandy
In der Missbrauchssituation wurdest du begehrt, das macht die Vorstellung für dich interessant.
Das ist leider auch das Absurde an Missbrauch in der Kindheit. Das Kind lernt, dass es nur beim Missbrauch "geliebt"/ begehrt und beachtet wird. Normale Zuwendung und Liebe hat es dann schwerer durchzudringen.
LG
metro
In der Regel begehrt man immer das Begehren des Anderen. Man begehrt also begehrt zu werden.BlueSparkle hat geschrieben:Was ist mein Begehren?
In der Missbrauchssituation wurdest du begehrt, das macht die Vorstellung für dich interessant.
Das ist leider auch das Absurde an Missbrauch in der Kindheit. Das Kind lernt, dass es nur beim Missbrauch "geliebt"/ begehrt und beachtet wird. Normale Zuwendung und Liebe hat es dann schwerer durchzudringen.
LG
metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
-
- Forums-Insider
- , 33
- Beiträge: 212
Mir ist kurzfristig das Stockholm Syndrom in den Sinn gekommen.
Was das Identifizieren mit dem Aggressor betrifft....aber es trifft es nun auch nicht ganz.
Es ist ein schweres Thema was du da mit dir trägst.
Du schreibst das du damals stark körperlich reagiert hast und es derzeit nicht mehr so ist, würde darin schon ein Fortschritt in deiner Therapie sehen wo es sich auch sicher lohnen würde, da weiter zu arbeiten.
Alleine denke ich, wirst du den Weg daraus nicht finden können.....
Was das Identifizieren mit dem Aggressor betrifft....aber es trifft es nun auch nicht ganz.
Es ist ein schweres Thema was du da mit dir trägst.
Du schreibst das du damals stark körperlich reagiert hast und es derzeit nicht mehr so ist, würde darin schon ein Fortschritt in deiner Therapie sehen wo es sich auch sicher lohnen würde, da weiter zu arbeiten.
Alleine denke ich, wirst du den Weg daraus nicht finden können.....
Wunder entstehen dann, wenn einer mehr tut, als er muss.
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)
Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer (1919-1986)
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 33
- Beiträge: 6
Hallo und Danke nochmals an alle!!!
Ja, Angst vor Zurückweisung ist bestimmt dabei und bei dem Täter gabs die eben nicht. Es war mein Vater. Mütterliche Liebe habe ich nie erfahren. Ich fühlte mich meinem Vater emotional immer näher als meiner Mutter. Dennoch hat er mich auch geschlagen. Manchmal war er nett, und ich dachte, es wird jetzt ales gut. Aber dann passierte es wieder. Er hat mich so verwirrt: Das magst Du doch, das gefällt Dir doch, ich msch das nur, weil ich Dich so lieb hab (typischer Vergewaltiger) und dann aber war ich gemocht. Meine Mutter hatte doch immer schnell Abneigung und verdeckten Hass gegen mich parrat. Und dann hatte ich gedacht in der Verliebtheit: Du musst für alles bereit sein, wenn Du ihm Deine Liebe beweisen willst, was ER will. Die Lust des Anderen, das Begehren des anderen: Ich denke auch, das kann einen schon beflügeln und ist insoweit vielleicht ok, ganz normal. Aber der Thera meinte, ich hätte mich zu sehr mit meinem Vater identfiziert, was als ganz kleines Kind, wo das anfing, auch normal sei. Sobald ich mich in der Fantasie in das Kind hineinversetze geht auch wirklich gar nichts mehr. Aber damit ich überhaupt so etwas wie Lust empfinde, muss ich mich in den Täter hineinverstezen. Ich weiß nur nicht, wann das mal vorüber geht. Ich finde es auch schon, zärtliche Liebe, einfüghlsame, rücksichtnehmende sanfte Liebe. Das wäre vielleicht was im echten Leben. Aber irgendwie priockelt das nur, wenn ich hoch verliebt bin. Und was ist danach? Kommen dann diese Fantasien wieder? Als ich noch Teenager war, fühlte ich, dass es ein Versuch der Verarbeitung ist. Ich lernte meinen Freund kennen, und versuchte mich in seine Sexualität hineinzudenken. Aber er wollte es dann nicht mehr. Er sagte, Du bist nicht richtig da, Du tust das nur mir zuliebe, das will ich nicht, geh in Therapie. Tat ich auch, mehrfach. Aber seither läuft gar nichts mehr, und ich spürte doch bei der Verliebtheit in den anderen Mann, dass da etwas sein kann, ein Begehren. Aber wieder fragr ich mich nur, was er will, und da ich ihn nicht gut kannt, wurde ich darüber verrüxckt. Mein damaliger Thera sagte, dass sei ganz klar, denn wenn man sich quasi in alle möglichen Begehren hineindenkt und nur den anderen befriedigen will, muiss man verrückt werden. Manchmal habe ich Angst, dass ich Innen und Aussen gar nicht mehr unterscheiden kann, dass auch ich "ganz schlimm werden könnte". Aber, ich würde dann noch nicht mal ein eigenes Verlangen stillen, weil ich nicht weiß, welches es ist. Vielleicht sollte ich doch noch weiter in Therapie gehen. Aber ich habe schon drei Therapien gemacht. Sie ist für mich immer eine Be- anstatt Entlastung. Ich quäle mich damit. Ich muss dann ständig über alles nachdenken und freue mich (plus Depression) über echt gar nichts mehr, bin superempfindlich und will es auch dem Thera nur Recht machen. Was ist hilfe? Wer bin ich? Die Gedanken dürfen sich nicht zu sehr darum konzentrieren!
Ja, Angst vor Zurückweisung ist bestimmt dabei und bei dem Täter gabs die eben nicht. Es war mein Vater. Mütterliche Liebe habe ich nie erfahren. Ich fühlte mich meinem Vater emotional immer näher als meiner Mutter. Dennoch hat er mich auch geschlagen. Manchmal war er nett, und ich dachte, es wird jetzt ales gut. Aber dann passierte es wieder. Er hat mich so verwirrt: Das magst Du doch, das gefällt Dir doch, ich msch das nur, weil ich Dich so lieb hab (typischer Vergewaltiger) und dann aber war ich gemocht. Meine Mutter hatte doch immer schnell Abneigung und verdeckten Hass gegen mich parrat. Und dann hatte ich gedacht in der Verliebtheit: Du musst für alles bereit sein, wenn Du ihm Deine Liebe beweisen willst, was ER will. Die Lust des Anderen, das Begehren des anderen: Ich denke auch, das kann einen schon beflügeln und ist insoweit vielleicht ok, ganz normal. Aber der Thera meinte, ich hätte mich zu sehr mit meinem Vater identfiziert, was als ganz kleines Kind, wo das anfing, auch normal sei. Sobald ich mich in der Fantasie in das Kind hineinversetze geht auch wirklich gar nichts mehr. Aber damit ich überhaupt so etwas wie Lust empfinde, muss ich mich in den Täter hineinverstezen. Ich weiß nur nicht, wann das mal vorüber geht. Ich finde es auch schon, zärtliche Liebe, einfüghlsame, rücksichtnehmende sanfte Liebe. Das wäre vielleicht was im echten Leben. Aber irgendwie priockelt das nur, wenn ich hoch verliebt bin. Und was ist danach? Kommen dann diese Fantasien wieder? Als ich noch Teenager war, fühlte ich, dass es ein Versuch der Verarbeitung ist. Ich lernte meinen Freund kennen, und versuchte mich in seine Sexualität hineinzudenken. Aber er wollte es dann nicht mehr. Er sagte, Du bist nicht richtig da, Du tust das nur mir zuliebe, das will ich nicht, geh in Therapie. Tat ich auch, mehrfach. Aber seither läuft gar nichts mehr, und ich spürte doch bei der Verliebtheit in den anderen Mann, dass da etwas sein kann, ein Begehren. Aber wieder fragr ich mich nur, was er will, und da ich ihn nicht gut kannt, wurde ich darüber verrüxckt. Mein damaliger Thera sagte, dass sei ganz klar, denn wenn man sich quasi in alle möglichen Begehren hineindenkt und nur den anderen befriedigen will, muiss man verrückt werden. Manchmal habe ich Angst, dass ich Innen und Aussen gar nicht mehr unterscheiden kann, dass auch ich "ganz schlimm werden könnte". Aber, ich würde dann noch nicht mal ein eigenes Verlangen stillen, weil ich nicht weiß, welches es ist. Vielleicht sollte ich doch noch weiter in Therapie gehen. Aber ich habe schon drei Therapien gemacht. Sie ist für mich immer eine Be- anstatt Entlastung. Ich quäle mich damit. Ich muss dann ständig über alles nachdenken und freue mich (plus Depression) über echt gar nichts mehr, bin superempfindlich und will es auch dem Thera nur Recht machen. Was ist hilfe? Wer bin ich? Die Gedanken dürfen sich nicht zu sehr darum konzentrieren!
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 54 Antworten
- 3971 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ~~~
-
- 21 Antworten
- 8699 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Kassiopeia
-
- 155 Antworten
- 10267 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Silent
-
- 1 Antworten
- 1413 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von theweirdeffekt
-
- 32 Antworten
- 7655 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von *AufdemWeg*