Hallo!
Mein Freund zeigt in "Ausnahmesituationen" (quälen ihn z.B. Existenz- oder Verlustängste) folgendes auffälliges Verhalten:
Er verliert jegliche Kontrolle über sich, driftet - manchmal von einer Minute auf die andere - einfach völlig weg.
Autoaggressivität, extremer Alkoholkonsum, Nahrungsverweigerung, gewolltes Erbrechen, keinen Bezug mehr zur Realität, Suizidgedanken.
Solche Episoden dauern meist 2-6 Tage. Sie gehen einher mit Zeitverlust, Gedächtnislücken, Veränderungen in der Wahrnehmung, in der Motorik und in seiner ganzen Persönlichkeitswirkung nach außen. Man hat den Eindruck, man hätte es mit einem bzw. mehreren völlig anderen Menschen zu tun, mit unterschiedlichen Verhaltensmustern und auch Fähigkeiten. Phasenweise verliert er jeglichen Bezug zur Realität. Außerdem verweigert er in solchen Situationen jegliche Hilfe von außen, verkriecht sich überlicherweise. Erst seit kurzer Zeit lässt er wenigstens mich an ihn heran, um ihn da wieder rauszuholen. Kommt er wieder zu sich, leidet er noch einige Zeit an Orientierungsschwierigkeiten und ist dann wieder der kontrollierte Mann, der beruflich und privat alles im Griff hat.
Nun haben wir gerade wieder so eine Phase gehabt. Er ist gerade dabei, sich wieder zu sammeln. Meine Nerven liegen nach dem Durchlebten (6 Tage und 6 Nächte Horrortrip) blank.
Er kann sich an nichts erinnern, verharmlost das Geschehene (wobei er ja gar nicht weiß, was alles passiert ist - und will sich auch nicht damit konfrontieren), führt alles auf den Alkohol (war nur die ersten zwei Tage im Spiel) und seine Umwelt zurück, gesteht sich psychische Ursachen und Probleme nicht ein - versucht diese mit allen Mitteln zu verteidigen und zu kaschieren, sobald er sein "Ich" wieder unter Kontrolle hat. Das wäre Gesichtsverlust und daran wird alles gesetzt, damit das nicht passiert. Das Leben nimmt seinen Lauf, als wäre nichts passiert.
Episoden dieses Ausmaßes kommen bei meinem Freund ca. alle drei Jahre vor. Kleinere (mit ähnlichen Symptomen) ca. 2 x im Jahr. Kurzanflüge mit abgeminderter Symptomatik in jeder Stresssituation. Im "normalen" Leben könnte ein Außenstehender ihm nie anmerken, dass er Probleme dieser Art haben könnte. Selbst Personen vom Fach will und kann er mit seiner manipulativen Art die Dimension seines Problems unzugänglich machen bzw. auf eine harmlosere Ebene wälzen.
Er braucht aber meines Erachtens nach dringend professionelle Hilfe. Seine Zustände sind wirklich schlimm und selbstzerstörerisch. Und meine Kraft und meine Möglichkeiten sind auch bald ausgeschöpft, wenn ich es auch mittlerweile gelernt habe, mich in solchen Situationen einigermaßen abzugrenzen.
Ich habe in den letzten 4 Jahren alles mögliche versucht, um ihm zu helfen bzw. auch, ihn zu bewegen, Hilfe von Außen anzunehmen. Erfolg kann ich dahingehend verzeichnen, dass er zu mir (als einzige Person) soweit Vertrauen gefasst hat, sich in solchen Zuständen überhaupt zu präsentieren und auch von mir rausholen zu lassen. Zudem verfällt er nicht mehr ganz so oft in solche Zustände. Nach wie vor weigert er sich, sich seine Probleme einzugestehen und professionelle Hilfe anzunehmen.
Ich weiß nicht mehr, wie ich mit dem Ganzen umgehen soll. Hat irgendwer einen Tipp für mich?
Kontrollverlust, autoaggressives Verhalten, Zeitverlust
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Hallo elpida,
ich würde dir gerne irgend einen brauchbaren Tipp geben, aber natürlich lässt sich für ihn gar nicht viel machen, solange er selbst keine Hilfe will, bzw. schon allein die Notwendigkeit Hilfe in Anspruch zu nehmen leugnet. Vielleicht setzt irgendwann ein Umdenken bei ihm ein, aber mehr als ihn dazu ermuntern und ihm Unterstützung anbieten, falls er sich dafür entscheidet, kannst du nicht tun.
Du sagst, deine Kraft ist ausgeschöpft. Was heißt das? Jetzt mal angenommen, es geht jetzt noch ein, zwei, drei, vier ...Jahre so weiter, was würde mit dir passieren? Ich sehe natürlich schon das Dilemma, dass er jetzt gerade ein wenig mehr Vertrauen zu dir aufbringt, wenn es ihm so schlecht geht, und du ihm dann wahrscheinlich auch so sehr helfen möchtest wie möglich und dich nicht gerade dann zurückziehen willst. Aber evtl. könntest dir ja auch überlegen, ob du dich in diesen Situationen abzugrenzen kannst oder willst, dich davor schützen, dass auch dich seine Zustände so mitnehmen.
LG
mitsuko
ich würde dir gerne irgend einen brauchbaren Tipp geben, aber natürlich lässt sich für ihn gar nicht viel machen, solange er selbst keine Hilfe will, bzw. schon allein die Notwendigkeit Hilfe in Anspruch zu nehmen leugnet. Vielleicht setzt irgendwann ein Umdenken bei ihm ein, aber mehr als ihn dazu ermuntern und ihm Unterstützung anbieten, falls er sich dafür entscheidet, kannst du nicht tun.
Du sagst, deine Kraft ist ausgeschöpft. Was heißt das? Jetzt mal angenommen, es geht jetzt noch ein, zwei, drei, vier ...Jahre so weiter, was würde mit dir passieren? Ich sehe natürlich schon das Dilemma, dass er jetzt gerade ein wenig mehr Vertrauen zu dir aufbringt, wenn es ihm so schlecht geht, und du ihm dann wahrscheinlich auch so sehr helfen möchtest wie möglich und dich nicht gerade dann zurückziehen willst. Aber evtl. könntest dir ja auch überlegen, ob du dich in diesen Situationen abzugrenzen kannst oder willst, dich davor schützen, dass auch dich seine Zustände so mitnehmen.
LG
mitsuko
Hallo mitsuko!
Danke mal für Deine Antwort.
Wir haben eben gerade so eine Episode hinter uns gebracht. Deshalb die völlige Erschöpfung momentan. Das geht wirklich an die Substanz. Ohne emotionale Abgrenzung hätte ich es nervlich nicht durchgestanden. Mein Freund ist mittlerweile stabil, die Nachwehen sind noch zu überstehen.
Bis jetzt ist es immer so gelaufen, dass er sich nach einigen Tagen wieder völlig erfangen hatte und sein Leben fortsetzte, als wäre nichts passiert. Die erste Zeit zeigte er immer eine gewisse Bereitschaft, sich mit seinem Problem auseinanderzusetzen - aber schon nach einigen Wochen glaubte er, nun wirklich alles im Griff zu haben und keine Hilfe zu benötigen. Sprach ich ihn vorsichtig darauf an, triggerte ihn das ziemlich, bis er sich nach einiger Zeit dann völlig verweigerte.
Bis zum nächsten Mal ....
Das nimmt mir halt momentan die Zuversicht.
Natürlich sehe ich, dass ihm unsere Beziehung, unsere Gespräche und das wachsende Vertrauen gut tut, Halt und Sicherheit gibt. Außerdem gibt es da noch die Liebe. Daraus erwächst mir ja dann doch immer wieder die Kraft und der Mut, nicht aufzugeben und das mit ihm durchzustehen.
Aber wie oft noch? Ich halte auch nicht alles aus, wenn ich ihn auch auf keinen Fall im Stich lassen möchte. Ist dieser Teufelskreis denn gar nicht zu durchbrechen?
Ja, Abgrenzung ist für mich, für ihn, wie für meine Kinder absolut erforderlich.
Sich völlig mitreißen zu lassen, hilft letztlich niemandem, ist klar.
Täte ihm vielleicht eine noch striktere Abgrenzung gut (nicht im Stich lassen, aber z.B. unsere partnerschaftliche Beziehung lahmlegen)? Ich meine, wenn ich es selbst emotional zwar nicht mehr bräuchte - einfach nur, um ihn zum Handeln zu bewegen? Andererseits braucht er doch nach so einem Vorfall Geborgenheit, Liebe und Halt. Diese Gedanken beschäftigen mich nun.
Danke mal für Deine Antwort.
Wir haben eben gerade so eine Episode hinter uns gebracht. Deshalb die völlige Erschöpfung momentan. Das geht wirklich an die Substanz. Ohne emotionale Abgrenzung hätte ich es nervlich nicht durchgestanden. Mein Freund ist mittlerweile stabil, die Nachwehen sind noch zu überstehen.
Bis jetzt ist es immer so gelaufen, dass er sich nach einigen Tagen wieder völlig erfangen hatte und sein Leben fortsetzte, als wäre nichts passiert. Die erste Zeit zeigte er immer eine gewisse Bereitschaft, sich mit seinem Problem auseinanderzusetzen - aber schon nach einigen Wochen glaubte er, nun wirklich alles im Griff zu haben und keine Hilfe zu benötigen. Sprach ich ihn vorsichtig darauf an, triggerte ihn das ziemlich, bis er sich nach einiger Zeit dann völlig verweigerte.
Bis zum nächsten Mal ....
Das nimmt mir halt momentan die Zuversicht.
Natürlich sehe ich, dass ihm unsere Beziehung, unsere Gespräche und das wachsende Vertrauen gut tut, Halt und Sicherheit gibt. Außerdem gibt es da noch die Liebe. Daraus erwächst mir ja dann doch immer wieder die Kraft und der Mut, nicht aufzugeben und das mit ihm durchzustehen.
Aber wie oft noch? Ich halte auch nicht alles aus, wenn ich ihn auch auf keinen Fall im Stich lassen möchte. Ist dieser Teufelskreis denn gar nicht zu durchbrechen?
Ja, Abgrenzung ist für mich, für ihn, wie für meine Kinder absolut erforderlich.
Sich völlig mitreißen zu lassen, hilft letztlich niemandem, ist klar.
Täte ihm vielleicht eine noch striktere Abgrenzung gut (nicht im Stich lassen, aber z.B. unsere partnerschaftliche Beziehung lahmlegen)? Ich meine, wenn ich es selbst emotional zwar nicht mehr bräuchte - einfach nur, um ihn zum Handeln zu bewegen? Andererseits braucht er doch nach so einem Vorfall Geborgenheit, Liebe und Halt. Diese Gedanken beschäftigen mich nun.
.... oder in so einer Situation gar einfach gegen seinen Willen Hilfe von Außen holen???? Dagegen spricht eigentlich mein Bauchgefühl.
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Wie soll das denn aussehen? Hilfe muss angenommen werden, damit sie wirklich hilft. Insofern sehe ich auch deine Möglichkeiten was das angeht als begrenzt an. Es sei denn seine Suizidgedanken sind so schwerwiegend, dass du wirklich Angst um ihn hast. In so einer akuten Situation, ist es natürlich schon wichtig sich Hilfe zu holen.
Richtig durchbrechnen kann diesen Teufelskreis aber letztendlich nur er. Da er das bislang nicht tut und ja auch zu anderen Zeiten, wenn wieder alles in Ordnung scheint, dem Thema gar nicht mehr zugänglich ist, sieht es ja so aus, als würde er mit dieser Lebensweise momentan zurecht kommen. Aus diesem Grunde würde ich eher davon ausgehen, dass es dabei bleibt, auch wenn es natürlich immer sein kann, dass mit der Zeit eine Veränderung eintritt. Es wäre ja schon ein gutes Zeichen, wenn er dir gegenüber auch außerhalb dieser Phasen darüber reden könnte. Ich denke schon, dass Liebe und Vertrauen durchaus jemanden dazu bewegen kann, sich Problemen zu stellen.
Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass du Druck machst. Ich bin mir nicht sicher wie erfolgversprechend sowas sein kann. Womöglich bringt es was, dass ihm die Augen auf gehen. Du sagst, er kommt in diese Zustände wenn er Existenz- und Verlustängst hat, ist das mehr aufs Materielle bezogen oder wie geht er überhaupt damit um, wenn es zum Beispiel Konflikte bei euch gibt, du mehr Abstand brauchst oder ähnliches?
Alkoholexzesse, Kontrollverlust, Autoaggression, Suizidgedanken, das ist ja jedenfalls sehr extrem. Was ich für absolut wichtig halte ist, dass du selbst dir klar machst, was deine Grenzen sind und diese bewahrst und da Kinder da sind, ist das noch doppelt und dreifach wichtig. Eigentlich sollten die solchen Zuständen gar nicht ausgesetzt werden.
Richtig durchbrechnen kann diesen Teufelskreis aber letztendlich nur er. Da er das bislang nicht tut und ja auch zu anderen Zeiten, wenn wieder alles in Ordnung scheint, dem Thema gar nicht mehr zugänglich ist, sieht es ja so aus, als würde er mit dieser Lebensweise momentan zurecht kommen. Aus diesem Grunde würde ich eher davon ausgehen, dass es dabei bleibt, auch wenn es natürlich immer sein kann, dass mit der Zeit eine Veränderung eintritt. Es wäre ja schon ein gutes Zeichen, wenn er dir gegenüber auch außerhalb dieser Phasen darüber reden könnte. Ich denke schon, dass Liebe und Vertrauen durchaus jemanden dazu bewegen kann, sich Problemen zu stellen.
Ob ihm das gut täte, kann ich natürlich nicht sagen. Hätte eher gedacht, dass Abgrenzung in dem Zusammenhang dir gut tut.elpida hat geschrieben:Täte ihm vielleicht eine noch striktere Abgrenzung gut (nicht im Stich lassen, aber z.B. unsere partnerschaftliche Beziehung lahmlegen)?
Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass du Druck machst. Ich bin mir nicht sicher wie erfolgversprechend sowas sein kann. Womöglich bringt es was, dass ihm die Augen auf gehen. Du sagst, er kommt in diese Zustände wenn er Existenz- und Verlustängst hat, ist das mehr aufs Materielle bezogen oder wie geht er überhaupt damit um, wenn es zum Beispiel Konflikte bei euch gibt, du mehr Abstand brauchst oder ähnliches?
Alkoholexzesse, Kontrollverlust, Autoaggression, Suizidgedanken, das ist ja jedenfalls sehr extrem. Was ich für absolut wichtig halte ist, dass du selbst dir klar machst, was deine Grenzen sind und diese bewahrst und da Kinder da sind, ist das noch doppelt und dreifach wichtig. Eigentlich sollten die solchen Zuständen gar nicht ausgesetzt werden.
Existenzängste, was Materielles angeht.
Verlustängste, was Beziehung, Ehre, Anerkennung usw angeht.
Für mich kaum nachvollziehbar, welche Kleinigkeiten ihn zum Umkippen bringen können.
In seiner Arbeit wird er geschätzt und gemocht, ist erfolgreich und hat eine gute Position.
Sein Verdienst ist überdurchschnittlich.
Unsere Beziehung halte ich für eine sehr innig-intensive. Streitpunkte gibt es kaum. Sind meist wirklich glücklich miteinander. Problem stellt für uns beide nur seine Zustände dar, wenn sie plötzlich auftauchen. Dann ergibt das eine das andere.
Er denkt, er wäre für alles und jeden verantwortlich, für alles zuständig und setzt sich selbst unter seinen eigenen Leistungsdruck im Privaten wie im Beruflichen. Dann passiert eine Kleinigkeit und es zerfetzt ihn.
Diese Kleinigkeit kann ein kurzfristig überzogenes Konto sein. Es kann eine Kritik sein. Oder einfach schon die Angst vor Kritik. Er mißt ja nach seinen Maßstäben.
Konflikten ist er im Privaten früher am liebsten ganz aus dem Weg gegangen. Konflikt bedeutete Versagen seinerseits. Er glaubt immer und überall entsprechen zu müssen. Es war unmöglich, mit ihm zu streiten. Der kleinste Konflikt und ....
Da hat sich aber mittlerweile doch einiges geändert.
Er hat begriffen, dass ich ihn liebe und begehre, auch wenn ich mal einen schlechten Tag oder eine andere Meinung habe oder so.
Heute müssen schon mehrere "Kleinigkeiten" zusammenkommen, dass für ihn vorübergehend die Welt untergeht.
Übrigens hat er heute gemeint, dass er doch von mir erfahren möchte, was an diesen Tagen, die aus seinem Gedächtnis gelöscht sind, genau geschehen ist. Sobald er ganz stabil ist. Bis dato hat er gemeint, er hätte nur geschlafen und ich würde ihm irgendwelche Geschichten auftischen wollen.
Das ist neu. Ein Anfang. Werden das ganz, ganz langsam angehen, sobald er soweit ist.
Verlustängste, was Beziehung, Ehre, Anerkennung usw angeht.
Für mich kaum nachvollziehbar, welche Kleinigkeiten ihn zum Umkippen bringen können.
In seiner Arbeit wird er geschätzt und gemocht, ist erfolgreich und hat eine gute Position.
Sein Verdienst ist überdurchschnittlich.
Unsere Beziehung halte ich für eine sehr innig-intensive. Streitpunkte gibt es kaum. Sind meist wirklich glücklich miteinander. Problem stellt für uns beide nur seine Zustände dar, wenn sie plötzlich auftauchen. Dann ergibt das eine das andere.
Er denkt, er wäre für alles und jeden verantwortlich, für alles zuständig und setzt sich selbst unter seinen eigenen Leistungsdruck im Privaten wie im Beruflichen. Dann passiert eine Kleinigkeit und es zerfetzt ihn.
Diese Kleinigkeit kann ein kurzfristig überzogenes Konto sein. Es kann eine Kritik sein. Oder einfach schon die Angst vor Kritik. Er mißt ja nach seinen Maßstäben.
Konflikten ist er im Privaten früher am liebsten ganz aus dem Weg gegangen. Konflikt bedeutete Versagen seinerseits. Er glaubt immer und überall entsprechen zu müssen. Es war unmöglich, mit ihm zu streiten. Der kleinste Konflikt und ....
Da hat sich aber mittlerweile doch einiges geändert.
Er hat begriffen, dass ich ihn liebe und begehre, auch wenn ich mal einen schlechten Tag oder eine andere Meinung habe oder so.
Heute müssen schon mehrere "Kleinigkeiten" zusammenkommen, dass für ihn vorübergehend die Welt untergeht.
Übrigens hat er heute gemeint, dass er doch von mir erfahren möchte, was an diesen Tagen, die aus seinem Gedächtnis gelöscht sind, genau geschehen ist. Sobald er ganz stabil ist. Bis dato hat er gemeint, er hätte nur geschlafen und ich würde ihm irgendwelche Geschichten auftischen wollen.
Das ist neu. Ein Anfang. Werden das ganz, ganz langsam angehen, sobald er soweit ist.
Hallo elpida,
Auf jeden Fall solltest Du Dich psychologisch beraten lassen, wie Du mit Deiner Situation umgehen kannst. Nach Deiner Schilderung geht es Dir bereits an die Substanz. Das ist Selbstaufopferung und daher keine gute Grundlage, um Deinem Freund noch zu helfen.
So gesehen müßtest Du jetzt zuerst einmal selbst aktiv werden, um selbst aus dem Sog des Verderbens wieder heraus zu kommen. Sonst wird aus Deiner Liebe Abhängigkeit. Wenn Dein Freund Dich liebt, wird er die Veränderung merken und wenn Du ihm erklärst, wie sehr Dich das Verhältnis belastet, so sehr, daß Du selbst beeits Hilfe brauchst, wird er vielleicht auch für Dich bereit sein, die Therapie zu beginnen, welche er anscheinend sehr, sehr dringend benötigt.
Das wäre mMn das Beste, was Du für ihn und für euch zwei jetzt noch tun kannst.
LG
MrN
...sind eine Reihe guter Gründe, Hilfe von außen zu holen.elpida hat geschrieben: Er verliert jegliche Kontrolle über sich, driftet - manchmal von einer Minute auf die andere - einfach völlig weg.
Autoaggressivität, extremer Alkoholkonsum, Nahrungsverweigerung, gewolltes Erbrechen, keinen Bezug mehr zur Realität, Suizidgedanken.
Solche Episoden dauern meist 2-6 Tage. Sie gehen einher mit Zeitverlust, Gedächtnislücken, Veränderungen in der Wahrnehmung, in der Motorik und in seiner ganzen Persönlichkeitswirkung nach außen.
Auf jeden Fall solltest Du Dich psychologisch beraten lassen, wie Du mit Deiner Situation umgehen kannst. Nach Deiner Schilderung geht es Dir bereits an die Substanz. Das ist Selbstaufopferung und daher keine gute Grundlage, um Deinem Freund noch zu helfen.
So gesehen müßtest Du jetzt zuerst einmal selbst aktiv werden, um selbst aus dem Sog des Verderbens wieder heraus zu kommen. Sonst wird aus Deiner Liebe Abhängigkeit. Wenn Dein Freund Dich liebt, wird er die Veränderung merken und wenn Du ihm erklärst, wie sehr Dich das Verhältnis belastet, so sehr, daß Du selbst beeits Hilfe brauchst, wird er vielleicht auch für Dich bereit sein, die Therapie zu beginnen, welche er anscheinend sehr, sehr dringend benötigt.
Das wäre mMn das Beste, was Du für ihn und für euch zwei jetzt noch tun kannst.
LG
MrN
Danke für Deinen Beitrag.
Ja, Abhängigkeit würde keinem was nützen.
Mein Freund ist mittlerweile halbwegs stabil. Ich bin für ihn da, wenn er mich braucht, wohnt aber seit dem Vorfall in seiner eigenen Wohnung. So fällt es mir leichter, mich und meine Kinder abzugrenzen. Schön langsam löst sich auch meine Anspannung wieder auf. Und er kann sich so vielleicht auch besser sammeln. Wir wollen alles nun ganz langsam angehen. Wir sehen uns derzeit für 1-3 Stunden am Tag. Reden, Halten, Schweigen.
Heute hat er mir erklärt, dass er sein Leben umkrempeln möchte und auch in Psychotherapie gehen will. Ich solle ihm ein paar Adressen raussuchen. Das werde ich auch mal tun. Das hätte ich nie für möglich gehalten, so viele Jahre hat er sich komplett dagegen gewehrt ....
Ja, Abhängigkeit würde keinem was nützen.
Mein Freund ist mittlerweile halbwegs stabil. Ich bin für ihn da, wenn er mich braucht, wohnt aber seit dem Vorfall in seiner eigenen Wohnung. So fällt es mir leichter, mich und meine Kinder abzugrenzen. Schön langsam löst sich auch meine Anspannung wieder auf. Und er kann sich so vielleicht auch besser sammeln. Wir wollen alles nun ganz langsam angehen. Wir sehen uns derzeit für 1-3 Stunden am Tag. Reden, Halten, Schweigen.
Heute hat er mir erklärt, dass er sein Leben umkrempeln möchte und auch in Psychotherapie gehen will. Ich solle ihm ein paar Adressen raussuchen. Das werde ich auch mal tun. Das hätte ich nie für möglich gehalten, so viele Jahre hat er sich komplett dagegen gewehrt ....
Wow, das ist ja eine Wandlung.
Na dann wünsch ich euch mal, dass er das auch durchzieht und einen Therapeuten findet, mit dem er gut arbeiten kann.
Na dann wünsch ich euch mal, dass er das auch durchzieht und einen Therapeuten findet, mit dem er gut arbeiten kann.
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